Herr und Gott

Themen des Neuen Testaments
Zippo
Beiträge: 329
Registriert: Mo 23. Jan 2017, 00:17

#91 Re: Herr und Gott

Beitrag von Zippo » So 22. Apr 2018, 12:20

PeB hat geschrieben:
Zippo hat geschrieben:Ich finde es auch erstaunlich, daß Gott von den Menschen des AT gesehen wurde und er wurde immer mit "Herr" angeredet. Kann man allein daraus schon schließen, daß es der Sohn Gottes war ?

Das eben ist die Frage.
Ich merke, dass in allen Threads, an denen ich mich beteilige, letztlich meine Gedanken nur um die Frage kreisen: wer oder was ist Jesus?
Das ist mir auch aufgefallen. Ich hatte allerdings formuliert: "Wer ist der Messias" Denn Jesus ist für mich nur der Name des Menschen, Jesus Christus der Name des Sohnes Davids und Herr Jesus Christus der Name des erwarteten Messias, der mehr ist, als nur ein Mensch.

Ich habe wirklich erhebliche Probleme mit der Beantwortung dieser Frage durch die etablierten Kirchen mit der Wesensgleichheit zwischen Gott und Jesus, wie sie beispielsweise im beherrschenden Trinitarismus dargestellt wird. Das ist ein philosophisches Gedankenspiel, das biblisch schwer zu belegen ist. Und mit der Antwort auf die Frage, wie das genau zu verstehen ist, Gottes Wege seien eben unergründlich und wir könnten es nicht verstehen, möchte ich mich nicht zufrieden geben.
Der Jünger Thomas hatte nach der Auferstehung keine Probleme mehr damit, wer der Herr Jesus Christus war. Er sagte " Mein Herr und mein Gott" , also Herr und Gott zugleich.
Wenn ich Jesus beim Wort nehme und nicht nur parabelhaft deute, als er sich als 'Gottes Sohn' bekennt, dann muss ich doch Folgendes in Erwägung ziehen:
Als wörtlicher 'Sohn Gottes' ist Jesus nicht erschaffen, sondern gezeugt und somit göttlicher Natur. Sollte er erst im Vorgang der 'Menschwerdung' von der Leihmutter Maria geworden sein, wäre er ein 'Halbgott'. Sollte er aber von Anfang an da gewesen sein, von Gott gezeugt, dann wäre er selber ein Gott, jedoch ein zweiter :shock: neben und unter dem Vater ("der Vater ist größer als ich").
Du meinst: Söhne werden geboren ? Der Herr Jesus Christus gilt als Erstgeborener vor aller Schöpfung. Kol 1,15. Das bedeutet : Er war der Erste und hat gemeinsam mit seinem Vater alle übrige Schöpfung ins Leben gerufen.
Ob diese göttliche Zeugung bzw. Geburt schon artgerecht einen Gott hervorbringt , das weiß ich nicht. Es gibt ja in einem Glaubensbekenntnis die Worte " Gott, aus Gott geboren"
Ich glaube vielmehr, daß es die Erstgeburt war, die dem Ersten Sohn Gottes die Vollmacht gibt, Stellvertreter Gottes zu sein und als Herr zu seiner Rechten zu sitzen.
Ich habe übrigens kein Problem damit Vater und Sohn jeweils als Gott zu bezeichnen und dabei auch noch eine Hirarchie zwischen beiden zu erkennen. Ein Gott ist eine übernatürliche Person die von Menschen angerufen und verehrt wurde . So jedenfalls ist dieses Wort entstanden.
Im AT traten beide gemeinsam auf und es gab nur einen Gott , der Jahwe hieß. Aber , daß Gott sich mit dem "Es gibt nur einen Gott , Israel", von den anderen falschen Göttern abheben wollte ist kein Grund zu denken, daß der Gott Israels nur aus einer Person bestanden hat. Es liegt ja vielmehr die Vermutung nahe, daß der Messias damals schon Herr Davids war, bzw. daß er der Herr für alle Menschen im AT gewesen ist.

Wir, die wir den Sohn Gottes kennen, und ihn auch anrufen, genau, wie wir den Vater anrufen , haben auf jeden Fall zwei Götter, die wir allerdings , durch die Einigkeit, die zwischen Beiden besteht, als den Einen begreifen.

Zugleich müsste er der Schöpfer sein, denn Adam sah ihn, während niemand je den Vater gesehen hat. Er wäre dann auch der Gott Jahwe des AT, weil er von einigen Menschen gesehen wurde...während den Vater nie jemand gesehen hat.
Das kollidiert natürlich massiv mit der Forderung, dass es nur einen Gott geben darf. Oder - Frage an die Bibelfesten - wird in der Bibel lediglich gesagt, dass wir nur einen Gott anbeten sollen? Das wiederum würde dazu passen, dass Jesus (als Gott der Welt) Mittler zwischen den Menschen und dem Vater ist und würde die Existenz zweier Gottheiten - Vatergott und Sohngott - zulassen.
Ich habe die Geschichte mit dem Sündenfall noch mal gelesen. In meiner Übersetzung stand jetzt , daß Adam gott gehört hat, aber hat er ihn auch gesehen ? Der HERR hatte ja gerufen und sie hatten sich versteckt.
Aber andere hatten den HERRN gesehen: Abraham 1 Mo 18-19, Mose 2 Mo 3,1, die Ältesten Israels 2 Mo 24 , die Eltern Simsons Ri 13 Da ist zu vermuten, daß es sich hier um den Sohn Gottes gehandelt hatte , der in der Vollmacht seines Vaters als Gott Israels auftrat. Die Vollmacht eben, die Gott diesem einen Himmelsboten gegeben hat, 2 Mo 23,21 und dem die Übersetzer den Namen der Engel des HERRN gegeben haben.

Was bedeutet es, die Herrlichkeit Gottes zu sehen ? Das wäre mal ein interessantes Thema. Noch gibt es leider keine praktische Anwendung. Denn jeder Mensch wird sterben, wenn er ungeschützt , die Herrlichkeit Gottes schaut. Deswegen mußte sich Mose in eine Felsnische drücken und durfte von hinten schauen.
Oder aber - sofern man Jesus als Gott Jahwe betrachten möchte - könnte man auch dahin kommen, den Vater nicht als Gott, sondern als übergeordnetes Prinzip zu betrachten. Frage: bezeichnet Jesus selbst den Vater als seinen 'Gott'?
Die Frage hat Travis schon gut behandelt. Ich kenne noch die Formulierung im Hebräerbrief, wo von dem Gott des Gottes geredet wird. Hebr 1 7-9
Der Herr Jesus Christus hat immer seinen Vater als Gott angerufen und ihn gebeten und verehrt. Es gibt Menschen, die behaupten, er hätte es nur als Mensch getan, aber ich denke , man kann den Gott der in Jesus Christus war, bzw. den Gottessohn , nicht von dem Menschen trennen. Aus dem Herrn Jesus Christus hat immer der Sohn Gottes gesprochen, so wie er vor aller Schöpfung beim Vater war. Joh 17,5

Liebe Grüsse Thomas

Helmuth
Beiträge: 7948
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51

#92 Re: Herr und Gott

Beitrag von Helmuth » So 22. Apr 2018, 20:01

PeB hat geschrieben: Wo erfahren wir konkret etwas über eine göttliche Entität in der Bibel?
Nirgends meine ich, das entsteht in Gehirnen als intellektuelles Gedankenkonstrukt, dessen Realität auf der Strecke bleibt. Ich kann mit all dem Begriffen nichts anfangen. Was ich verstehe ist, was ein Vater ist und was ein Sohn ist.

Das sind geoffenbarte Dinge, verstehbar und erlebbar. Dazu braucht man keine Enti-, Mono-, Dini-, oder Trinität. Ich philosophiere nicht mit Gott und Jesus, aber ich lebe aber mit ihnen. Meine Unterscheidung ist glasklar. Gott ist der Vater, Jesus ist der Sohn. Hunderfach biblisch bezeugt. Herren sind Beide, weil --> Titel.

Was man hierüber diskutieren will, sieht mir weniger nach einer Erkenntnisfrage aus, sondern eher danach, dass man diese simple Tatsache nicht recht akzeptieren kann oder will.

Warum man das nicht will, ist mir unverständlich, denn das kann man. Warum man sich seit dem 3 Jh. wegen dieser Frage nicht einig werden konnte ist schlicht und ergreifend auf das Wirken des Satans zurückzuführen, Spaltung hervorzurufen und dem gebe ich nicht länger Raum.

Soll halt wer will zu Jesus Gott und zu JHWH Sohn sagen, Wer's so haben will, also bitte. Verdehte Wirrköpfe wird's immer geben, bewusste Fälscher auch
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Benutzeravatar
Travis
Beiträge: 3491
Registriert: Di 10. Okt 2017, 06:59

#93 Re: Herr und Gott

Beitrag von Travis » So 22. Apr 2018, 20:03

Helmuth hat geschrieben:Soll halt wer will zu Jesus Gott und zu JHWH Sohn sagen, Wer's so haben will, also bitte. Verdehte Wirrköpfe wird's immer geben, bewusste Fälscher auch
Woow.... Inhaltlich, zusammen mit dem Rest des Beitrages, kaum zu unterbieten.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

Helmuth
Beiträge: 7948
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51

#94 Re: Herr und Gott

Beitrag von Helmuth » So 22. Apr 2018, 20:05

Travis hat geschrieben:Woow....
Genau ... Fehlt noch das Ikon. :thumbup:
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Benutzeravatar
Travis
Beiträge: 3491
Registriert: Di 10. Okt 2017, 06:59

#95 Re: Herr und Gott

Beitrag von Travis » So 22. Apr 2018, 20:13

Hallo PeB,
Travis hat geschrieben:
PeB hat geschrieben:Ich will das Thema nicht zerfasern, dafür ist es zu wichtig.
Ja, ich auch nicht. Wenn es in diesem Thread zu hektisch wird, werde ich eher ruhiger.
falls Interesse besteht, können wir das Gespräch zum Thema gerne an anderer Stelle fortsetzen.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

manden1804
Beiträge: 4068
Registriert: Sa 25. Feb 2017, 13:49
Wohnort: Roth

#96 Re: Herr und Gott

Beitrag von manden1804 » So 22. Apr 2018, 20:17

Helmuth , Du versuchst vielleicht mit Gott und Jesus zu leben , wie es in der Bibel steht . Und dabei hast Du etliches nicht verstanden .

Ich lebe wirklich mit Gott als sein Werkzeug und Freund - dabei das meiste auf der geistigen Ebene .
Gott segne euch alle .

Helmuth
Beiträge: 7948
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51

#97 Re: Herr und Gott

Beitrag von Helmuth » So 22. Apr 2018, 20:20

manden1804 hat geschrieben:Helmuth , Du versuchst vielleicht mit Gott und Jesus zu leben , wie es in der Bibel steht . Und dabei hast Du etliches nicht verstanden .
Da gebe ich dir recht. Aber ich weiß jedenfalls Folgendes:

- JHWH ist Gott und unser Vater im Himmel und alles in allem.
- Jesus ist sein Sohn, durch dessen Blut wir losgekauft wurden vom Tod.
- Herrn sind beide, heute kann ich mich Jesus zu 100% anvertrauen.

manden1804 hat geschrieben: Ich lebe wirklich mit Gott als sein Werkzeug und Freund - dabei das meiste auf der geistigen Ebene .
Dann wird's Zeit auch die Seele und den Leib miteinzubeziehen.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

janosch
Beiträge: 6382
Registriert: Do 17. Sep 2015, 18:24
Wohnort: Bayern

#98 Re: Herr und Gott

Beitrag von janosch » So 22. Apr 2018, 20:26

Helmuth hat geschrieben: Das sind geoffenbarte Dinge, verstehbar und erlebbar. Dazu braucht man keine Enti-, Mono-, Dini-, oder Trinität. Ich philosophiere nicht mit Gott und Jesus, aber ich lebe aber mit ihnen. Meine Unterscheidung ist glasklar. Gott ist der Vater, Jesus ist der Sohn. Hunderfach biblisch bezeugt. Herren sind Beide, weil --> Titel.

Nur diese einzige Aussage känzelt alle dein zeugnis über den HERR!

Das ist Glasklar was die Biel schreibt, das braucht du auch nicht großartig „glauben“ oder großartig Erklären...das steht einfach so geschrieben, der GALUEB ist das was du mit diese ausagen machen kannst! PUNKT!

Das nennt man WORT! Dich wird das WORT = GALUBE retten und das genau das was du mit diese Aussagen anfangen willst...Genau wie diese Philipus...(bereit vor Pfingsten) und hier er wollte auch gern wissen über diese „Vater“ weil der Sohn nicht genug war für ihm...er wollte auch nur mit beide zusammen sein, so wie dein Zeugnis sagt, „mit innen leben“! Und genau das ist ein Unglaube!

Glauben hat keine grenzen. Wenn eine von euch diese Macht der HERR beschenken will, das er vor seien Geburt nicht existiert, dann ihr schreibt Grenze für eure Gott vor! Damit er ist nicht Allmächtig und damit nicht Gott ist! :clap:

manden1804
Beiträge: 4068
Registriert: Sa 25. Feb 2017, 13:49
Wohnort: Roth

#99 Re: Herr und Gott

Beitrag von manden1804 » So 22. Apr 2018, 21:08

Helmuth hat geschrieben:
manden1804 hat geschrieben:Helmuth , Du versuchst vielleicht mit Gott und Jesus zu leben , wie es in der Bibel steht . Und dabei hast Du etliches nicht verstanden .
Da gebe ich dir recht. Aber ich weiß jedenfalls Folgendes:

- JHWH ist Gott und unser Vater im Himmel und alles in allem.
- Jesus ist sein Sohn, durch dessen Blut wir losgekauft wurden vom Tod.
- Herrn sind beide, heute kann ich mich Jesus zu 100% anvertrauen.

manden1804 hat geschrieben: Ich lebe wirklich mit Gott als sein Werkzeug und Freund - dabei das meiste auf der geistigen Ebene .
Dann wird's Zeit auch die Seele und den Leib miteinzubeziehen.
Du kannst dich auch Gott (Vater) völlig anvertrauen . Wenn Du die nötige menschliche und moralische Reife erreichst , kannst Du , wenn Du deinen
Willen völlig seinem unterwirfst , sein Werkzeug und sein Freund werden . Die Seele ist da auch mit eingeschlossen , der Körper spielt keine wesentliche Rolle .
Gott segne euch alle .

janosch
Beiträge: 6382
Registriert: Do 17. Sep 2015, 18:24
Wohnort: Bayern

#100 Re: Herr und Gott

Beitrag von janosch » Mo 23. Apr 2018, 08:22

manden1804 hat geschrieben:
Helmuth hat geschrieben:
manden1804 hat geschrieben:Helmuth , Du versuchst vielleicht mit Gott und Jesus zu leben , wie es in der Bibel steht . Und dabei hast Du etliches nicht verstanden .
Da gebe ich dir recht. Aber ich weiß jedenfalls Folgendes:

- JHWH ist Gott und unser Vater im Himmel und alles in allem.
- Jesus ist sein Sohn, durch dessen Blut wir losgekauft wurden vom Tod.
- Herrn sind beide, heute kann ich mich Jesus zu 100% anvertrauen.

manden1804 hat geschrieben: Ich lebe wirklich mit Gott als sein Werkzeug und Freund - dabei das meiste auf der geistigen Ebene .
Dann wird's Zeit auch die Seele und den Leib miteinzubeziehen.
Du kannst dich auch Gott (Vater) völlig anvertrauen . Wenn Du die nötige menschliche und moralische Reife erreichst , kannst Du , wenn Du deinen
Willen völlig seinem unterwirfst , sein Werkzeug und sein Freund werden . Die Seele ist da auch mit eingeschlossen , der Körper spielt keine wesentliche Rolle .
Dann was willst du noch mit ein „Vater“ anfangen? Ihr habt alles Doppelt gemoppelt und wollt ihr doch euch selbst retten und selbst erlösen! :o
Oder du denkst das nur Christen moralisch sein Könne?? Ich sehe das anders....

Paulus sagte auch genau das gegnteil;

Röm 2.14.
Denn wenn Heiden, die das Gesetz nicht haben, doch von Natur tun, was das Gesetz fordert, so sind sie, obwohl sie das Gesetz nicht haben, sich selbst Gesetz.
(Luther Bibel)

Also diese „Gott Vater" mit ein moralische Reife nicht zutun!

Antworten