Ein Fleisch werden

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Magdalena61
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#1 Ein Fleisch werden

Beitrag von Magdalena61 » Do 26. Apr 2018, 01:31

Travis hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:"Ein Fleisch werden" bezieht sich meiner Meinung nach nicht auf die körperliche Vereinigung der Ehepartner.
Gen 2,24 bezieht sich auf alle Ebenen einer Beziehung. Hinter dem Begriff "anhangen" verbirgt sich ein "miteinander verkleben" oder "ineinander verschränken", weshalb Gen 2,24 nicht auf den körperlichen Bereich beschränkt ist, diesen jedoch einschließt.
Und wie begründet man diese Lehre?

Ich sehe da ein Problem.
Was ist mit Geschiedenen, die wieder heiraten? Im AT gab es die offizielle Regelung mit dem Scheidebrief, von Gott angeordnet. Die Ehe musste sauber bleiben. Ehebruch, der dadurch entstanden wäre, dass die beiden Partner der ersten Ehe auch nach einer schriftgemäßen und rechtskräftigen Scheidung noch miteinander verheiratet wären, hätte Gott niemals befohlen oder toleriert.

Frage: Zerstört Ehebruch den "Ein- Fleisch- Status" eines Ehepaares? Ist jemand, der fremdgegangen ist, dann nicht mehr mit seinem Ehepartner, sondern mit der Affaire "ein Fleisch"?

Wenn ich 1. Kor. 6,16-17 lese, denke ich eher an eine geistliche Verschmelzung des Ehemannes mit seiner Frau.
1. Kor. 6,16-17 (SLT): Oder wisst ihr nicht, dass, wer einer Hure anhängt, ein Leib mit ihr ist? »Denn es werden«, heißt es, »die zwei ein Fleisch sein.«Wer aber dem Herrn anhängt, ist ein Geist mit ihm.
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Helmuth
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#2 Re: Ein Fleisch werden

Beitrag von Helmuth » Do 26. Apr 2018, 05:23

Magdalena61 hat geschrieben: Im AT gab es die offizielle Regelung mit dem Scheidebrief, von Gott angeordnet.
Die Anordnung kam nicht von Gott, sondern war ein Zugeständnis des Mose. Anordnungen von Gott sind erkennbar, indem es z.B. heißt: Und JHWH sprach zu Mose ... , was hier nicht der Fall ist.

Magdalena61 hat geschrieben: Frage: Zerstört Ehebruch den "Ein- Fleisch- Status" eines Ehepaares? Ist jemand, der fremdgegangen ist, dann nicht mehr mit seinem Ehepartner, sondern mit der Affaire "ein Fleisch"?
Darauf hast du doch in 1. Kor. 6,16-17 schon die Antwort.

Magdalena61 hat geschrieben: Wenn ich 1. Kor. 6,16-17 lese, denke ich eher an eine geistliche Verschmelzung des Ehemannes mit seiner Frau.
Macht das nun Sex zu einem ungeistlichen, respektive außerehelichen Akt? Ist es nicht vielmehr so, dass hier Heiliges schwerstens missbraucht wird, indem es einer Hure gegeben wird? Es heißt, Heiliges nicht den Hunden vorzuwerfen.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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PeB
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#3 Re: Ein Fleisch werden

Beitrag von PeB » Do 26. Apr 2018, 06:45

Ich würde das auch eher in Bezug auf Legitimation sehen: so wie der Ehebund biblisch die Legitimation zur intimen Vereinigung von Mann und Frau ist, so ist der Bund die Legitimation zur intimen, Geistlichen Vereinigung mit Jesus.

Ziska_Deleted

#4 Re: Ein Fleisch werden

Beitrag von Ziska_Deleted » Do 26. Apr 2018, 07:42

Gott vergleicht diese geistige Verbindung mit einer Ehe, wo beide Partner treu sein müssen.
Gott hält sich an diesen Bund.

Wer nun Gott verspricht nur ihm treu zu sein, nur ihm zu gehorchen, wird niemals ein Bündnis mit der Welt eingehen.
Er wird Kein Freund der Welt sein. Denn dann stellt er sich als Feind Gottes dar.

(Warum kann ein Anbeter Gottes kein Freund der Welt sein? Was bedeutet das und wie äußert sich das im Alltag?
Das könnte man extra beantworten)

Er wird sich nicht in die politischen Angelegenheiten der Welt einmischen, sondern strikt neutral bleiben.
Denn ein Anbeter Gottes hat mit Gott den Bund geschlossen und er setzt seine Hoffnung auf Gottes Königreichsregierung.

Wenn ich mir die über 2 Milliarden Christen in der Welt anschaue, haben diese aber ein ganz anderes Verständnis von dem Bündnis, dass Jesus damals mit seinen Nachfolgern schloss.
Sie leben ganz anders, wie die Christen, die im 1. Jahrhundert beschrieben werden.

Allem Anschein nach ist es also notwendig sich noch mal eingehend mit der Bibel zu befassen.
Wie Gott über Freundschaft mit der Welt und Neutralität denkt.
Jesus und die Apostel finden sehr deutliche Worte, die man nicht verwässern oder anders auslegen kann...

Natürlich darf jeder so handeln, wie er es für richtig hält. Diese Freiheit das selber zu entscheiden, überläßt uns Gott.

Helmuth
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#5 Re: Ein Fleisch werden

Beitrag von Helmuth » Do 26. Apr 2018, 07:49

PeB hat geschrieben: Ich würde das auch eher in Bezug auf Legitimation sehen: so wie der Ehebund biblisch die Legitimation zur intimen Vereinigung von Mann und Frau ist, so ist der Bund die Legitimation zur intimen, Geistlichen Vereinigung mit Jesus.
Ist die Ehe nicht ein wunderbares Geschenk Gottes an alle Menschen, weit mehr als nur ein juristischer Akt, legitimiert vor Zeugen?

Dadurch hat jeder Mensch die Möglichkeit hier auf Erden bereits zu erleben, was eine Beziehung zu Gott bedeutet. Wie man mit dem Ehepartner umgeht ist ein gutes Merkmal dafür wie der Mensch zu Gott steht. Entsprechend segnet Gott auch solche Menschen, selbst in Krisenzeiten.

Ein Ehebrecher braucht sich aber in keine Gemeinde stellen und dort Gott anbeten, wenn er bereits sein zweites Häschen nach dem Gottesdienst besuchen wird. Solche Heuchler sind Gott ein Gräuel und es steht nicht umsonst die Todesstrafe auf Ehebruch. Wie sich Europa wohl verändern würde, würde man diesem Gesetz Genüge tun? Vielleicht würde uns Gott dann von anderen Geißelungen befreien, mit der uns stattdessen züchtigt.

Die Statiustik ist ja erschreckend. 50% aller Ehen werden wieder gescheiden und überdies gehen viele den Bund gar nicht ein. man kann ja nicht wissen, sagen etliche. Das ist im Grunde genommen ein Absage an Gott. Man kann ja nicht wissen, ob Gott einam wirklich treu bleibt. Ich werte das zumindest so.
Zuletzt geändert von Helmuth am Do 26. Apr 2018, 08:02, insgesamt 1-mal geändert.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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SamuelB
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#6 Re: Ein Fleisch werden

Beitrag von SamuelB » Do 26. Apr 2018, 07:59

'Ein Fleisch werden' kann man ja eig nur durch gemeinsame Kinder... :silent:

janosch
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#7 Re: Ein Fleisch werden

Beitrag von janosch » Do 26. Apr 2018, 09:25

Magdalena61 hat geschrieben: Ich sehe da ein Problem.
Was ist mit Geschiedenen, die wieder heiraten? Im AT gab es die offizielle Regelung mit dem Scheidebrief, von Gott angeordnet. Die Ehe musste sauber bleiben. Ehebruch, der dadurch entstanden wäre, dass die beiden Partner der ersten Ehe auch nach einer schriftgemäßen und rechtskräftigen Scheidung noch miteinander verheiratet wären, hätte Gott niemals befohlen oder toleriert.

Ich denke der HERR die Latte ziemlich hoch gesetzt, wenn wir in unsere Gedanken Ehebruch begangen können...also das bedeutet vieles, unter anderem das wenn eine Fremd geht, dann, so zusagen mehr als ein einfache „Sünde“ gemacht. Das ist ein „Doppel Sünde“, weil nicht nur in Geist und Seele gesündigt sondern in Fleisch...Wenn das nicht richtig in der „Hand haben“, dann kann diese doppelte Sünde ein dreifache Sünde werden!

Egal wie einigen hier ausreden wollen. Darüber wissen wir ZUVIEL aus dem Wort, das wir einfach SO abhacken können! Ich denke mittlerweile das ein Christlichen problem ist, und durch das „Gesetz“ erstanden, wie damals bei dem Juden war. Gerade das von Mose stammte, wegen wirtschaftlichen Grund! Das ein Frau nicht verarmen sollte. Übrigens die Frauen könten nicht von ihre Männer scheiden im AT! Sie wurden gesteinigt! So ist das Gesetz! :thumbdown:

Eine mensch muß nicht fremd gehen, und muß auch nicht Ehebruch begehen...wenn das geschehen ist dann liegt die Verantwortung bei ihren Händen und nicht mehr bei dem HERR! Natürlich für „Gott“ gibt auch einige Rettende Option, das man einfach Versöhnt oder der Mensch allein bleiben soll...und nicht mehr Sündigt. Das ist die konsequenten, so zusagen ihre eigene strafe, was man Würdig als „Kreuz“ tragen muß! Normale weise jeden für ihre Handlungen, selbst verantwortlich, wenn ein „Bruch“ daran besteht. Diese Bruch ist vermeidbar und durch Liebe kann die Vergebung erfolgen wie Christus uns bat. Durch Liebe und Versöhnung, dann der HERR lässt uns auch mit dem Konsequenten leben, aber das ist ein Würde, und unsere Glauben, Vertrauen an ihm sogar Stärken.

Darum glaube, das ein Scheidung mit NICHTVERGEBUNG zutun ist! Damit der mensch widersetz Gnade Gottes, damit wird ein Ausnahme fall.

Frage: Zerstört Ehebruch den "Ein- Fleisch- Status" eines Ehepaares? Ist jemand, der fremdgegangen ist, dann nicht mehr mit seinem Ehepartner, sondern mit der Affaire "ein Fleisch"?

Das ist ein „Schwerwiegende Sünde". Und du kannst du schwierig Hand haben, weil das bereit geschehen in ein „Ehe“ wo EURE glauben und Liebe in Christus nicht genug stark war und genug Halt hatte. Das hat auch unterschiedlichen gründen; also EIN -LEIB, also beide sind Schuldig! ; zB. Falsche Lehre das Evangelium, oder Geld, Karriere...also jedenfalls Ablenkung und Verführung von das wesentlichen, von Liebe Christus unsere Herr und Gott.

Gesetz wird dich nie vom ein solche Sünde wegführen, Gegenteil verlockt dich, und baut mistrauen auf, und früher oder später wird daran erliegen. Meine Erfahrung ist, die meiste menschen die das Gesetz der Juden praktizieren wollen und propagieren, sie fallen am erstens!

Aber Christus Liebe macht das was man Braucht du Liebst du dein HERR und dein „eigene Fleisch“ (Frau und Man) Nicht erst dein Kind!
(Die Kinder sind Geschenke diese „EIN FlEISCH“! Wenn man Hat, nimmt gerne an, wenn man nicht bekommt, dann dankt dem HERR dafür.) und dann kommt dein nächste/feind...usw.

So lese ich aus dem Schrift heraus.

Wie ich sagte, das ist bereit ein Christlichen Problem weil menschen werden bereit Baby alter Christen gemacht von die Kirche her...und damit tun SIE in menschen hals ein unnötigen Lasst und Bürde, das sie nicht damit fertig werden können, bevor sie Überhaupt Mündig sind!

Und bevor sie sich Christus Gott richtig lieben oder vertrauen könnten, der Zug ist bereit abgefahren. Die Christen versuchen Christlicher zu werden, von eigen Kraft und stauen wenn sie versagen! Sie wahren eigentlich nie Heiden, (Gottlos!) sie wurden alle Christlich erzogen! Dann wovon sollten sie umkehren, oder befreit werden, Missbrauch ihre Christlichen taten? :o

Sonnenblume
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#8 Re: Ein Fleisch werden

Beitrag von Sonnenblume » Do 26. Apr 2018, 09:45

Aus der Bibel erfahren wir, dass Gott die Ehe als ordnungsgemäße Einrichtung zur Vermehrung der Menschheit einsetzte:

"Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und sie werden zu einem Fleisch werden."(1.Mo2:24)

Der sichtbare Beweis dafür, dass Mann und Frau "ein Fleisch" geworden sind, ist das Kind/Kinder. Der Geschlechtsakt bringt später durch das Kind tatsächlich "ein Fleisch" hervor.
Nach 38jähriger Ehe weiß ich zwar oft vorher, was mein Mann sagen oder tun möchte und wir haben auch sehr viele Gemeinsamkeiten..... doch "zu einem Geist" sind wir nicht verschmolzen. :lol: Wie oft überraschen wir uns noch in Gesprächen. :thumbup:

PeB
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#9 Re: Ein Fleisch werden

Beitrag von PeB » Do 26. Apr 2018, 11:49

SamuelB hat geschrieben:'Ein Fleisch werden' kann man ja eig nur durch gemeinsame Kinder... :silent:

Die Frage habe ich mir in der Tat auch gestellt. Wenn wir den Ehebund als Vorbild betrachten, dann erfüllt er neben der Aufgabe der Vertiefung einer Zweierbeziehung auch einen anderen - nicht ganz unerheblichen - Zweck: die Nachwuchserzeugung.
Wie sieht nun diese Zweckbestimmung in Bezug auf den Bund und die Vereinigung mit Gott aus? Oder konkreter: was ist der Nachwuchs aus diesem Bund?

Helmuth
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#10 Re: Ein Fleisch werden

Beitrag von Helmuth » Do 26. Apr 2018, 11:58

PeB hat geschrieben: Oder konkreter: was ist der Nachwuchs aus diesem Bund?
Göttlicher Same. Daraus soll ein ganzes Volk werden, dass "eins" ist.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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