Sohn Gottes

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Münek
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#161 Re: Sohn Gottes

Beitrag von Münek » So 7. Jan 2018, 04:55

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Du weigerst Dich, zur Kenntnis zu nehmen, dass Gott dem Satan vorwarf (Hi 2:3):"...und er [Hiob] hält immer noch fest an seiner Tadellosigkeit, obwohl du mich gereizt hast, ihn ohne Ursache zu verderben."
Es heißt doch nicht, dass Gott jetzt auf den Ego-Trip geht, sondern dass Gott dies zum Anlass nimmt, Satan zu zeigen, dass er falsch liegt.
Wieso blendest Du das Wichtigste aus? Gott

- stellt fest, dass es keinen Grund dafür gab, Hiob zu quälen und zu prüfen
- wirft dem Satan vor, dieser habe ihn dazu "gereizt", dies zu tun bzw. zuzulassen (verantwortungslose Schuldzuweisung).


Jahwe hätte sein himmlischen Sohn auch kräftig in den Arsch treten können.

closs hat geschrieben:Gott hätte genauso sagen können: "Wenn Du meinst, es ist so, ziehen wir das mal durch, damit Du siehst, dass Du falsch liegst".
Hätte hätte Fahrradkette. Hat er aber nicht. Im Übrigen weicht Dein hypothetischer "Hätte-Satz" ganz erheblich vom INHALT des Satzes ab, den Gott tatsächlich ausgesprochen hat.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:WEIL Gott in seiner Antwort an Hiob NICHTS erklärt.
Warum wohl?
Das hätte Ratzinger Gott auch gefragt, wenn er Gott eine Frage hätte stellen dürfen (Theodizeefrage). Die Frage Ratzingers an Gott habe ich zitiert.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Sonst müsste Jahwe dem Hiob von seiner sinnlosen Wette mit Satan berichten - und geriete in ganz große Erklärungsnöte.
Gerade, dass Jahwe NICHTS muss, begründet, sein Nicht-Erklären.
Aha - Gott erklärt nichts, weil er es nicht muss. Tolle Antwort. Nein - Gott erklärt nichts, weil er den wahren Hintergrund für sein unbarmherziges Verhalten nicht aufdecken will.

closs hat geschrieben:nicht Gott ist in Not, sondern der Mensch vor dem, was er sich nicht erklären kann.
Ich sagte nicht, dass Gott in Not sei, sondern dass er in ganz große Erklärungsnöte geriete, würde er den wahren Grund für Hiobs unmenschliche Quälereien nennen - nämlich die Wette mit Satan.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Denn wie er dem Satan gegenüber einräumt, gab es KEINEN Grund, Hiob zu verderben.
Er "räumt das nicht ein" (das klingt so wie. "Jetzt bin ich aber erwischt"), sondern er sagt, dass es keinen Grund gibt (den der Mensch verstehen könnte).
Blödsinn - was ist denn das für eine schräge Textauslegung? Es gab deshalb keinen Grund, weil in den Augen Gottes Hiob ein solch untadeliger und rechtschaffener gottesfürchtiger Mensch war, dass es auf Erden nicht seinesgleichen gibt (Hi 1:8, 2:3).


Ich stelle mal wieder fest: Mit der Textauslegung hast Du es nicht so. Exeget wäre nicht der richtige Beruf für Dich.

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SamuelB
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#162 Re: Sohn Gottes

Beitrag von SamuelB » So 7. Jan 2018, 08:21

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Du weigerst Dich, zur Kenntnis zu nehmen, dass Gott dem Satan vorwarf (Hi 2:3):"...und er [Hiob] hält immer noch fest an seiner Tadellosigkeit, obwohl du mich gereizt hast, ihn ohne Ursache zu verderben."
Es heißt doch nicht, dass Gott jetzt auf den Ego-Trip geht, sondern dass Gott dies zum Anlass nimmt, Satan zu zeigen, dass er falsch liegt.
Und nur dafür geht Gott sogar über Leichen. Sowas kann man doch nicht rechtfertigen damit, jmd zu zeigen, dass er sich irrt! Irgendwo hört es auf. Selbst wenn es um Gottes Ansehen/ seine Stellung im Himmel ging.

Eig hätte auch einer der sonst noch anwesenden Gottessöhne mal Zivilcourage beweisen können und einwenden, dass die Wette ausartet, wenn schon Menschen dafür sterben müssen. Es zeigt wie gering sie unser Leben achten. Ganz egal, wer da wem was beweisen musste - aus was für Gründen - seid ihr (die Gottessöhne) nicht ganz dicht?

Helmuth
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#163 Re: Sohn Gottes

Beitrag von Helmuth » So 7. Jan 2018, 08:34

SamuelB hat geschrieben: Eig hätte auch einer der sonst noch anwesenden Gottessöhne mal Zivilcourage beweisen können und einwenden, dass die Wette ausartet, wenn schon Menschen dafür sterben müssen. Es zeigt wie gering sie unser Leben achten. Ganz egal, wer da wem was beweisen musste - aus was für Gründen - seid ihr (die Gottessöhne) nicht ganz dicht?
Erfolgt hier Bibelauslegung von Satanisten? Auch nicht schlecht. Da redeen nämlich einige gleicherweise im Geist des Satans, wie er im Buch Hiob beschrieben wird. Du z.B. zweifelst unsere Stellung an, dabei könntest du, so du nur wolltest, jederzeit einer von uns sein.

- "Es zeigt wie gering sie unser Leben achten"
- "Seid ihr nicht ganz dicht".

Worauf basiert diese Haltung? Auf dem Argument, es ginge um eine Wette? Wer hat gesagt, dass es um eine Wette ging? Weil hier ein paar Möchtegernausleger das so nennen? Darauf springst du auf, und ergo hat Gott den schwarzen Peter. So ist eben niemals Wahrheit in solchen Worten und haben derart auch keinen Bestand.

So spricht der Höchste der Söhne Gottes über den Teufel Satan:
Joh 8, 44 hat geschrieben: Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun. Jener war ein Menschenmörder von Anfang und ist in der Wahrheit nicht bestanden, weil keine Wahrheit in ihm ist. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem Eigenen, denn er ist ein Lügner und der Vater derselben.
Prüfen einmal wie sehr Jesus das Leben achtete oder missachtete, z.B. an Judas Ischariot, der Jesus verriet. Er war von Anfgang an miterwählt als ein Jünger und Jesus warf ihn zu keiner Zeit aus dem Team oder tat ihm irgend etwas an. Selbst dann nicht, als Jesus erkannte, dass er ihn verraten werde oder auffällig wurde, dass er ein Dieb war. Er trank sogar den Kelch des Neuen Bundes mit.

Doch dann meinte er, man müsse ihn verraten. Klingelt's ein wenig?
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

closs
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#164 Re: Sohn Gottes

Beitrag von closs » So 7. Jan 2018, 08:54

Münek hat geschrieben:Hätte hätte Fahrradkette. Hat er aber nicht.
SamuelB hat geschrieben:Eig hätte auch einer der sonst noch anwesenden Gottessöhne mal Zivilcourage beweisen können und einwenden, dass die Wette ausartet, wenn schon Menschen dafür sterben müssen. Es zeigt wie gering sie unser Leben achten. Ganz egal, wer da wem was beweisen musste - aus was für Gründen - seid ihr (die Gottessöhne) nicht ganz dicht?
Im Grunde spiegelt Ihr wider, was exakt das Thema in "Hiob" ist: Ihr sucht nach menschlichen Antworten, die es aber gerade NICHT gibt. - Und deshalb steht Ratzinger genauso wie der Ochs vorm Berg wie die literarische Figur Hiob.

Das heißt nicht, dass Ratzinger und der/die Verfasser von "Hiob" intellektuell nicht belastbar waren - GANZ im Gegenteil -, sondern weil sie so weit denken können, wie ein Mensch denken kann - und trotzdem irgendwann vor einer Wand stehen. - Diese Wand gibt es im heutigen Denken nicht, weil die anthropozentrisch geprägte Spätaufklärung diese Wand nicht kennt - wie sollte er auch, wenn er das menschliche Denken zum Maßstab nimmt und nicht das, was dimensional höher und dadurch unerreichbar ist?

Die anthropozentrische Aufklärung denkt quantitativ: "Prinzipiell geht alles, es dauert halt - wir werden immer besser und irgendwann wissen wir alles, so dass der 'Lückengott' irgendwann obsolet wird". - Die Frühaufklärung dagegen denkt qualitativ: "Hier der Mensch, der unter Vorbehalt Teil des Bewusstseins kann - dort das qualitativ nie Erreichbare (alias "Gott"). - Insofern ist es überhaupt kein Wunder, dass "Hiob" heute derart irre interpretiert wird: Man hat nicht (mehr) die Grundlagen.

Münek hat geschrieben:Ich stelle mal wieder fest: Mit der Textauslegung hast Du es nicht so. Exeget wäre nicht der richtige Beruf für Dich.
Du verkennst, dass es bisweilen da, wo Du aufhörst, erst losgeht.

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SamuelB
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#165 Re: Sohn Gottes

Beitrag von SamuelB » So 7. Jan 2018, 09:03

Helmuth hat geschrieben:Bibelauslegung von Satanisten? Auch nicht schlecht.
Warum denn nicht?! Gerade die müssen doch wissen, was sie ablehnen.
(Ich bin übrigens Luciferianer... )
Aber wenn du willst, frage ich Pluto und Magdalena noch mal, ob ich in ihrem Forum grundsätzlich Bibelstellen auslegen darf. :x Hättest du es lieber, wenn ich eingeschränkt werde auf den Bereich 'Bibelkritik'? :silent:

Helmuth hat geschrieben:Du redest hier nämlich gleicherweise im Geist des Satans, wie er im Buch Hiob beschrieben wird.
Danke.

Helmuth hat geschrieben:Du zweifelst unsere Stellung an, dabei könntest du, so du wolltst einer von uns sein.
Du verstehst unter 'Gottessöhne' was anderes als ich in dem Zusammenhang. Vllt solltest du das erwähnen, nicht dass es zu Verwirrungen kommt und der Teufel durch dich spricht, der Durcheinanderbringer. ;)

Helmuth hat geschrieben:- "Es zeigt wie gering sie unser Leben achten"
- "Seid ihr nicht ganz dicht".

Worauf basiert diese Haltung? Auf dem Argument, es ginge um eine Wette. Wer hat gesagt, dass es um eine Wette ging? Weil hier ein paar Möchtegernausleger das so nennen? Darauf springst du auf, und ergo hat Gott den schwarzen Peter.
Liebster Helmuth, ich höre die Geschichte von Hiob nicht zum ersten Mal. Wie du komme ich aus dem charismatischen Lager und habe mir zu einem viel früheren Zeitpunkt bereits Gedanken dazu gemacht. Nicht erst vorhin. :mrgreen: :lol:
Aus meiner Sicht ist ein Menschenleben viel wertvoller als jmd seinen Irrtum zu beweisen. Auch wenn Gott massiv angegriffen wurde - ich verstehe schon - rechtfertigt es das nicht. Denn da geht es um seinen Stolz, seine Macht, sein Ansehen.

Müneks Ausführungen finde ich sehr gut, btw. :thumbup:

Außerdem begreife ich den Einwand von wegen 'Möchtegernausleger' nicht. Jeder sollte selbst nachdenken und nicht einfach Musterauslegungen lesen und übernehmen. Wo kommen wir denn da hin? Meinungsmache und Bevormundung! Das kann es ja wohl nicht sein.

Zippo
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#166 Re: Sohn Gottes

Beitrag von Zippo » So 7. Jan 2018, 12:51

Hallo zusammen,

Helmuth schreibt:
Was hier im deutschen Sprachgebrauch fehlt, im Hebräischen weniger notwendig, ist der Abschluss mit einem Verb, um die Aussage auf Deutsch verständlicher zu machen. Nachdem uns die Apostel ihre inspirierten Auslegungen geben, wäre das Wort "bestimmen" am naheliegendsten.

... und sein Hervorkommen ist von der Urzeit her, von den Tagen der Ewigkeit her bestimmt (worden).
merkst du nicht selbst Helmuth. Du fügst etwas hinzu und das gibt natürlich ein anderes Bild.
Ich lese es lieber , wie es da steht und da fügt sich auch alles wiederspruchslos zusammen.
Es gibt ja noch die anderen Bibelverse, die du bearbeiten müßtest. Bibelverse , die dem Herrn Jesus Christus zusagen, daß er der Anfang der Schöpfung Gottes war. Der Erste und der Letzte . Das Alpha und das Omega.
Offb 1,17 Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie tot; und er legte seine rechte Hand auf mich und sprach: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte
Offb 2,8 Und dem Engel der Gemeinde in Smyrna schreibe: Das sagt der Erste und der Letzte, der tot war und ist lebendig geworden:
Offb 22,13 Ich bin das A und das O, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende.
Wie ich lesen kann, geht es derzeit auch um diesen anderen Gottessohn, den die Bibel Satan bzw. Teufel nennt. Er steht wohl in der Beziehung zu dem Erstgeborenen , weil er sein Erzfeind geworden ist .
Satan ist in der Familie der Gottessöhne kein inbedeutender Er ist mächtig und in der Lage, die ganze Welt zu verführen.

Die Geschichte mit Hiob ist hart und ein eigenes Thema wert. Emotional kann ich SamuelB gut verstehen Das war hart für Hiob und es ging doch nur um die Frage, wer Recht hatte, Gott oder Satan. Vielleicht ging es aber auch um mehr. Wir wissen ja welche Not durch den Satan, nach der Auferstehung Jesu in der Welt entstanden ist. Mit welcher Machrfülle Satan die Welt und speziell auch die Gemeinde angegriffen hat Solchen Menschen ist die Geschichte mit Hiob vielleicht zum Trost geworden.
Die Frage, warum Gott nicht abgewehrt hat, was Satan vorgebracht, kann ich nicht in aller Tiefe beantworten Satan hat viel Macht. Der hat auch viele Menschen einfach so umgebracht , ohne vorher mit Gott Gespräche zu führen.

Für unseren Herrn Jesus Christus dagegen war es immer wichtig, welchen Verbleib die Menschen nach ihrem Tode haben.

Liebe Grüsse Thomas
Zuletzt geändert von Zippo am So 7. Jan 2018, 12:59, insgesamt 1-mal geändert.

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Münek
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#167 Re: Sohn Gottes

Beitrag von Münek » So 7. Jan 2018, 12:57

closs hat geschrieben:Im Grunde spiegelt Ihr wider, was exakt das Thema in "Hiob" ist: Ihr sucht nach menschlichen Antworten, die es aber gerade NICHT gibt.
Ich habe keine Fragen gestellt, sondern lediglich die Situation, wie sie der Hiobdichter schildert, ohne wenn und aber exakt beschrieben. Was den grundlos geschundenen Hiob betrifft, so hat er von Gott keine menschliche, sondern selbstverständlich eine göttliche Antwort erwartet. :)

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Ich stelle mal wieder fest: Mit der Textauslegung hast Du es nicht so. Exeget wäre nicht der richtige Beruf für Dich.
Du verkennst, dass es bisweilen da, wo Du aufhörst, erst losgeht.
Papperlapapp. Du bist auf keine der Einwände meines letzten Beitrages eingegangen, mit denen ich Dir aufgezeigt habe, wie sehr Du mit Deinen eisegetischen Erklärungsversuchen daneben liegst.

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#168 Re: Sohn Gottes

Beitrag von Münek » So 7. Jan 2018, 13:12

Helmuth hat geschrieben:So spricht der Höchste der Söhne Gottes über den Teufel Satan:
Joh 8, 44 hat geschrieben: Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun. Jener war ein Menschenmörder von Anfang und ist in der Wahrheit nicht bestanden, weil keine Wahrheit in ihm ist. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem Eigenen, denn er ist ein Lügner und der Vater derselben.
Dass Satan zum Mörder der Söhne und Töchter Hiobs wurde, geschah mit ausdrücklicher Billigung Gottes (Hiob 1:12). Jesus kannte wohl das Buch Hiob nicht.

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#169 Re: Sohn Gottes

Beitrag von closs » So 7. Jan 2018, 17:23

Münek hat geschrieben:Papperlapapp. Du bist auf keine der Einwände meines letzten Beitrages eingegangen
Ähm - doch. - Aber offensichtlich wenig erfolgreich. :lol:

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#170 Re: Sohn Gottes

Beitrag von Münek » So 7. Jan 2018, 18:27

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Papperlapapp. Du bist auf keine der Einwände meines letzten Beitrages eingegangen
Ähm - doch.
Ähm - nein - nicht die Bohne. Macht aber nix...

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