Gleichnis vom Sämann Matth. 13

Themen des Neuen Testaments
Martinus
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#21 Re: Gleichnis vom Sämann Matth. 13

Beitrag von Martinus » Sa 25. Apr 2015, 09:20

2Lena hat geschrieben:Danke Halman für den Link.
An ihm ist die "halbe Kirchengeschichte" Europas nachvollziehbar.

Bevor wir uns mit der anderen Hälfte der Kirchengeschichte Europas beschäftigen schlage ich vor: zurück zum Sämann.
In diesen Gleichnis geht es darum wie das Wort Gottes auf die Menschen wirkt. Nicht mehr und nicht weniger.
Und schon ist die Geschichte zu Ende, von einfachen Leuten für einfache Leute geschrieben. :thumbup:
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2Lena
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#22 Re: Gleichnis vom Sämann Matth. 13

Beitrag von 2Lena » Sa 25. Apr 2015, 12:09

Martinus hat geschrieben:In diesen Gleichnis geht es darum wie das Wort Gottes auf die Menschen wirkt. Nicht mehr und nicht weniger. Und schon ist die Geschichte zu Ende, von einfachen Leuten für einfache Leute geschrieben.
Für mich wirkt das kritisch (ich sage es so krass, weil ich den wertvollen Teil kenne):
Gemeiner Lehrer, ohne Humor, tut als wären die Leute dumm.
Die werfen kostbare Saat überall rum ...
Aus die Maus ... er klagt, hat Frust und weitet den noch weiter aus.

Dann geht der Frust auf die Jünger nieder:
Der Arge kommt, reisst alles weg! Droht vor den Wetterwendischen und warnt vor dem Eingehen.
Schlimmer noch, die Bauern dürfen nicht nach ihrer Art tun. Der Feind sät alles voll mit Unkraut - und das wird nicht ausgejätet!

So ein Gleichnis können nur Leute glauben, die nie ein Jahr lang mit Feldfrüchten gearbeitet haben, bei allen anderen schrillen laut die Alarmsirenen!

Wer die Geschichte jedoch in Hebräisch / Aramäisch zu hören bekam, der merkte sich nicht die Schimpfreden oder das Gejammere. Er lacht sich schief bei dem Humor, achtet auf kleinste Details und kann dann (weil ein allgemeingültiges Gesetz da ist) es in jedem Lebensbereich anwenden.

Du, lieber Martinus, kannst das nicht.
Vermutlich lautet deine Devise so:
Ach, man vergleicht das mit der christlichen Predigt, hat es so schwer mit der Saat. Sie fällt dauernd auf steinigen Boden, bringt nur Disteln als Ertrag. Säe ich eine Eiche säe, wird sie von der Sorte. Aber, wartet nur, bis der Feind kommt und alles voll Unkraut gesät hat. Ihr werdet es schon sehen! Da wird alles verbrannt ... und der Weizen in die Scheune gebracht. Aber, der ist doch gar nicht gewachsen :-)
Das müsstest du am Rückgang des Christentums sehen...

Schau, lieber Martinus, du solltest auf den Vers 23 achten:
In das gute Land gesät ist, wenn jemand das Wort hört und versteht es und dann hundertfältig Frucht bringt.
Warum wohl hundertfach? Ach - "davon" (gleiches Wort).
Frucht kommt, wenn verstanden wird ..

Es ist der Vers "23", wo es um "Reichtümer" geht, wie sie lasch werden oder wo es zündet!
Es ist nicht so, dass einer mit dem Verstehen des Gleichnisses dieses auch verstanden hat.
Da kommt noch weit mehr daher ...

Martinus
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#23 Re: Gleichnis vom Sämann Matth. 13

Beitrag von Martinus » Sa 25. Apr 2015, 12:25

2Lena hat geschrieben:.
Frucht kommt, wenn verstanden wird ..
.

...nein, das reicht nicht. Frucht kommt erst dann wenn das Verstandene auch angewendet wird.

Der Sklave in Matth 25 hatte es auch verstanden aber sein Talent vergraben.
Angelas Zeugen wissen was!

2Lena
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#24 Re: Gleichnis vom Sämann Matth. 13

Beitrag von 2Lena » Sa 25. Apr 2015, 17:04

Komm mir nicht mit weiteren Ungerechtigkeiten daher!
Das AT ist gegen Zinsen nehmen.
Wer sich gegen das Gebot hält, die anderen nicht ausnutzt, kriegt Schande?
Hej, Martinus!

Man kann was tun - nichts verstehen, und bisweilen geht das gut.
Man kann nichts tun - nichts verstehen, und bisweilen geht das auch gut.
Man kann etwas einfach sehen - und damit alles verkomplizieren.
Man kann etwas kompliziert durchleuchten - und es somit einfach machen.

Die Erfahrung sagt, ein Landwirt sät auf gutem Boden und hat Ertrag.
Der Zeitpunkt? Die Saat? Das Wetter?
Das ist eine Wissenschaft für sich, bei der eine Menge Betriebe viel geleistet haben, dass nicht die Hungersnöte früherer Zeit die Menschen plagen.

Christliche Predigt:
Da wurde ein Same gesät, der anfangs richtig war, all die Motive, Gefühle, Begeisterung und auch auf der praktischen Seite die Philosophie befruchtet hat. Übergeordnet wirkte die Lehre auf die Bereiche Mathematik, Musik, Naturlehre, Rechtswesen, Staatsorganisation, jede Arbeit und auf die Logik. Dieses Wissen ist die Bibel, besser als in anderen Büchern vorliegend. Aber gelehrt werden die Bereich getrennt und mit Begriffen, die nicht mehr konform gehen, auch nicht die obersten Gesetze enthalten und nicht die göttlichen. Also steht Wissenschaft - gegen "einfachen" Glauben. Man weiß nicht, was zu tun ist, wenn ein Konflikt vorliegt, was falsch läuft, etc.

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#25 Re: Gleichnis vom Sämann Matth. 13

Beitrag von 2Lena » So 26. Apr 2015, 12:50

Math. 13:13 Darum rede ich zu ihnen durch Gleichnisse. Denn mit sehenden Augen sehen sie nicht und mit hörenden Ohren hören sie nicht; denn sie verstehen es nicht.

14 Und über ihnen wird die Weissagung Jesajas erfüllet, die da sagt: Mit den Ohren werdet ihr hören und werdet es nicht verstehen, und mit sehenden Augen werdet ihr sehen und werdet es nicht vernehmen.
Martinus komm mir ja nicht mit einem flopsigen Kommentar in der Art:
Ist doch ganz einfach, in Jesaja 6.9-10 steht das auch da, also stimmt es.

Jesaja sieht eine Vision von Seraphim und die Herrlichkeit Gottes, aber es ist eine grausame Erinnerung an den Sturz der ehemaligen Stärke. Das kam vom nicht Hinhören, nichts Sehen, nichts Verstehen. Dabei sieht Jesaja (plus Erlösungslehre) aber das Heilen (se rafim) die ringen, haben Charakter (sar afim), etc.

Jesu Rede geht aber noch höher hinaus. Er bringt "Beispiele". Die Rede Jesaja hatte sich längst bewahrheitet - jedoch die Zeiten der Erlösung standen aus. Um die zu erleben soll man nicht geheimnisvoll rumreden, sondern so sprechen:
"Ach wenn sie sehen, zuhören, ausgleichen, verstehen würden....
Das sollen sie so machen :-)


Das "lo" (nicht, kein) wird in dem Fall zum "lo" des ach wenn!
Besser nimmt noch die andere Form des "lo" - sein's.
Der sieht, gleicht aus, hört hin!

Die kennen doch mittlerweile genug negative Beispiele, also los ...
auf zu den Herrlichkeiten!

Ziska_Deleted

#26 Re: Gleichnis vom Sämann Matth. 13

Beitrag von Ziska_Deleted » So 26. Apr 2015, 17:28

.....

Martinus
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#27 Re: Gleichnis vom Sämann Matth. 13

Beitrag von Martinus » So 26. Apr 2015, 19:04

2Lena hat geschrieben: Martinus komm mir ja nicht mit einem flopsigen Kommentar

wenn du so schreist trau ich mir das nicht mehr ;)
Angelas Zeugen wissen was!

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#28 Re: Gleichnis vom Sämann Matth. 13

Beitrag von 2Lena » Mo 27. Apr 2015, 13:20

Es scheint, als gingen die anschuldigenden Reden auch in diesem Vers weiter:
Matth.13.15 Denn dieses Volkes Herz ist verstockt, und ihre Ohren hören übel, und ihre Augen schlummern, auf daß sie nicht dermaleinst mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren, daß ich ihnen hülfe.

Doch schon wie bei -14- steckt weit mehr in dem Vers.
Die einfache Zahl vier:
ארבעה wenn die Zahl weiblich ist
(männlich ארבע) [arba] :-) nicht verwechseln mit :-) ארבה Heuschrecke

Darin steckt ארב [arav] auf etwas lauern. Beim Quadrat / Würfel sieht man um die Ecke oder weiß nicht, was sich hinter ihr verbirgt. Hinten bleibt dann “ע” ein “Ain” (Quelle oder Blick)
Andersum ist ארבע ein Verb: werde fruchtbar, ich werde vermehren.
Man besiegt den Schreck und geht “um’s Eck”.

Beim Vers 14 war das Mutmachen und die Rückschau auf Jesaja.
Beim Schimpfen und Drängen - da ginge es doch nur - wie es damals bereits war.
Doch dagegen wurde die damals schon immun.

So lautet dann die psychologische Schulung was nach solchen Szenen folgt:
Es kommt Gewalt! 15
Aufpassen, die Fünf heißt [xamesch] חמש weiblich (männlich [xamischa]
Akustisch ist [xamas] חמס ähnlich, das wäre aber Gewalt aber [ximesch] חמש ist aufrüsten, sich wappnen.

In fast allen Familien kennt man die Szenen:
Die Kinder folgen nicht oder die Ehefrau will nicht. Erst wird frustriert geschaut, dann gemotzt. Bleiben die Fronten hart heißt die Steigerung“Ohrfeige”. Auf staatlicher Ebene stehen für weitere Auseinandersetzungen Militärmaschinen bereit. Nicht immer ist in diesem Verlauf eine gerechte Lösung - eigentlich nie.

Vers 15 erklärt nun, wie das Immunsein gelockert wird, gleichzeitig aber hat es die Warnung vor der Gewaltanwendung.

Matth.13.15 Denn dieses Volkes Herz ist verstockt, und ihre Ohren hören übel ... .
Man macht das Herz weich ... wie denn?

חזק [xesek] ist verhärtet, aber חזק ist stärken.
Gibt man der Gegenseite Möglichkeiten, dann lockert sich doch die Strenge.
Wenn die übel hören, dann macht man doch aus dem [ra] רע ein רע [roa] der Freundschaft und zeigt Herz.
Meist ist es doch nur so, dass...

Matth.13.15 .....ihre Augen schlummern, auf daß sie nicht dermaleinst mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen [d]und sich bekehren, daß ich ihnen hülfe[/d]

Sich bekehren, wie denn - etwa mit Gewalt?
Jesus öffnete die "Augen", die Blickweisen ...

Die Leseweise geht dann so im Gesamtvers:

In allen Teilen das Herz stärken, sodass man gerne auf Freundschaft hört!
(Die Quälerei schlummert dann, ergibt eine weitere Auslegung nach dem öffnen der Augen. )
Die sollen doch mit dem Herz verstehen, sollen umkehren, sollen restaurieren - dass geholfen wird!

Das ist das Erlösungsziel, die besten Perspektiven ...
...da wäre man glücklich, meint der nächste Vers ...

Ziska_Deleted

#29 Re: Gleichnis vom Sämann Matth. 13

Beitrag von Ziska_Deleted » Mo 27. Apr 2015, 13:28

Pssssssssst... Nicht so so laut schreien... 2Lena
Ick versteh dir janz jenau.... :chapeau:

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#30 Re: Gleichnis vom Sämann Matth. 13

Beitrag von 2Lena » Di 28. Apr 2015, 07:57

Math.13:16 Aber selig sind eure Augen, daß sie sehen, und eure Ohren, daß sie hören.

Soll ich das nicht "groß" schreiben?
Du hast wohl nicht selige Auge gesehen, sondern nur tränende, weil "was ins Auge gestochen" hat.

Das ganz Drama des Lebens hat doch den Motor "Befindlichkeit". Deshalb predigten die östlichen Religionen von der Gelassenheit, der Abkehr der Wünsche und der Meditation. Seit 500 v. Chr. war in Zeiten der großen Philosophen wie Konfuzius, Daniel, Pythagoras, Aristoteles diese Thema "Abraham" (Gesetze der Wünsche) erneut wieder im Gespräch.

Ich wiederhole [ain] - das ist neben der Buchstabenbezeichung noch Auge, Quelle, Masche, Blickweise.
Hat einer eine selig machende Blickweise - oder ist da nichts zu hören.
Würde man sich einem Unglück anpassen - was passiert dann?

17 Wahrlich, ich sage euch: Viel Propheten und Gerechte haben begehrt zu sehen .....

Begehrt haben sie es, aber hat man sich daran angepasst?
Da beginnen, wie der Vers "17" schon sagt, die Überlegungen "7" - zufrieden, satt oder noch am schwören dass.

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