Helmuth hat geschrieben: ↑Mo 9. Nov 2020, 17:02
Ruedi hat geschrieben: ↑Mo 9. Nov 2020, 14:40
Wieso soll ich mit den Evangelien beginnen. Die wurden einige Jahre nach Paulus verfasst. Das können gerade so gut Verteidungsschriften für Paulus Philosophie sein.
Na dann studiere seine Briefe zuerst. Was ich aber sagen will ist: Geh zum Schmid und nicht zum Schmidl.
Darum stelle ich Fragen, die bisher unbeantwortet blieben.
Ruedi hat geschrieben: ↑Mo 9. Nov 2020, 14:40
Wenn es zu schwierig ist, meinen Gedanken zu folgen, dann kannst du fragen, oder noch besser, deine Logik gebrauchen. Manchmal ist das, was nicht geschrieben ist, aufschlussreicher, als das Geschriebene.
Ja das kommt vor, aber ich maße mir ein gewisees Maß an Wissenstand an. Mit Paulus Leben beschäftige ich mich immer wieder, und das seit 25 Jahren. Also nix wissen geht dann gar nicht mehr. Man muss nur die Puzzlesteine besser ordnen lernen. Und das wird von Jahr zu Jahr besser. Perfekt geht nicht, das ist klar.
Die Puzzlesteine passen eben nicht zusammen, damit der aha Effekt kommen würde.
Gehe ich Recht in der Annahme, dass du nicht an Jesus glaubst? Dann haben wir auch unterschiedliche Prämissen wie wir uns einem Text nähern. Paulus bezeichnet sich z.B. nicht selbst als "heilig". Im Gegenteil er meinte sogar er wäre eine Missgeburt.
Er möchte sich hier in Demut kleiden um nicht mehr über sich auszusagen, als es ihm seine Autorität auch erlaubt hat. Dass er sie hatte zeigt ja sein Ergebnis. Durch ihn kam das Evangelium erst so richtig in Schwung unter die Heidenvölker.
Er kann ja alles von sich behaupten, sogar er sei eine Missgeburt
Petrus, der von Jesus nomierte erste Nachfolger war dazu einfach zu träge und hatte so manche Bedenken gegenüber Heiden. All das spricht Paulus an. Darum vereinbarten sie eine Aufteilung, Petrus die Juden-, Paulus die Heidenmission.
Oder es wurde ihm nie aufgetragen. Keinem der messianischen Nazarenern. Deswegen die ganzen Dispute zwischen ihnen und Paulus. Saulus der Jesus nicht kannte, behauptet anhand zweifelhaften Geschehnisse, er kenne Jesus. War offensichtlich doch nicht so. Er versprüht offensichtlich und bewiesenermassen sein eigenes Evangelium.
Anscheinend war genau dies, was die Römer, der sadd. Hohepriester und der König brauchten und wollten.
Beschwichtigung der Aufrührer der messianischen Nazarenern, und einen Keil dazschwischen treiben. Wenn du richtig und objektiv liest wirst du das genauso empfinden.
Paulus kreiert sich seinen Gottes-Messias. Die messianischen Nazarenern springen nicht darauf an, darum geht er zu den Heiden. Dort trifft er auf offene Ohren, da genau dies Konzept des fleischgewordenen Gottes ihrem Weltbild entspricht. Römer und Griechen nehmen dankbar an.
Warum sollten die Römer Paulus immer helfen. Er gibt sich als Nachfolger Jesus aus. Dessen Nachfolger wirklich militant sind. Kein Grund spricht dafür, wenn er nicht in deren Auftrag, oder zumindest mit ihrem Wissen agierte.
Dafür spricht auch, dass später unter Nero diese Nazarener die Stadt anzündeten, und nicht liebe Christen, wie uns der Film Quo Vadis weismachen wollte.
Nicht liebe Christen wurden verfolgt, sondern die mitlitanten Juden (10-15% Bevölkerungsanteil in Rom). Militante Juden die Jesus anhingen. Strenggläubig und zu allem Bereit.
Ihre führenden Köpfe Jakobus, Petrus etc.
Da Paulus für die Obrigkeiten (Römer, Hohepriester, König) arbeitete, erklären sich auch Sätze wie: Lehne dich nicht gegen die Obrigkeit auf. Zahle deine Steuern. Und halte deine andere Wange hin. Erklärt sich auch, wieso ihm immer die Römer geholfen haben, wieso er nie verfolgt wurde trotz Desertation, trotz Verbindungen zu Rebellen.
Wieso er in Rom unbehelligt leben konnte und dann verschwand.
Die 4 Legendengeschichten allesamt nach 40 oder 50 Jahren aufgeschrieben von unbekannten Schreibern. X-Mal geändert, verfälscht etc. Vergeblich versuchte man es zu trimmen auf einen Jesus hin, den es SO nicht gab. Wahrscheinlich hat niemand daran Gedacht, dass 2000 Jahre später Historiker etc. den Schwindel aufdecken werden. Sonst hätte man sicherlich nicht so schludrig gearbeitet.
Und seit das Christentum zum römischen Glauben gewechselt hat, einen wundersamen Aufstieg und brutalste Glaubenskriege, nicht nur gegen andere sondern gegen sich selbst.
Lächerlich. Verzeih mir wenn ich diesen Jesus des Neuen Testaments als NICHTS empfinde.
Und glaub mir, gegen Christen habe ich nichts, im Allgemeinen. Viele liebe Leute, die bedauerlicherweise nicht anders können. Sei es aus Unwissen oder einfach aus Angst.