Matthäus 6,10 (Luther):
Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.
bzw.
Lukas 11,2 (Luther):
aber sprach zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Vater! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme.
Ja, was nun, sind die Christen mit dieser Erde nicht zufrieden? Nein, das sind sie nicht, und das dürfen sie auch nicht sein. Natürlich spürte die Obrigkeit ziemlich schnell die Gefahr, die der Text für sie bedeuten konnte, wenn er von ungeduldigen Christen als politische Programm aufgenommen wurde, wie etwa die Aufständischen während den Bauerkriegen 1524/ 25, die das “Göttliche Recht†für ihre Bewegung beanspruchten.
Doch schon lange vorher dienten sich die so genannten Kirchenväter dem Kaiser an. Womit? Indem sie Verrat an der ursprünglichen Botschaft begingen und die Zukunft des Menschen in den Himmel verlegten.
Später übernahmen die Herren Hutton, Lamarck, Lyell und Darwin die Aufgabe, den Menschen weiszumachen, dass sie sich mit dieser Erde einfach anfreunden müssten, weil sie nichts Besseres zu erwarten haben. Ein herausragender Wegbereiter war den Genannten die historisch-kritische Theologie.
Nun erwarte ich den baldigen Auftritt der Expertin für Biblisches Hebräisch und Alt-Griechisch.
Nicht-Christen scheinen die Sprengkraft der biblischen Botschaft übrigens eher verstanden zu haben:
http://www.die-religionen.net/mahatma-gandhi.html
Zitat aus obigem Link:
Ihr Christen habt in eurer Obhut ein Dokument mit genug Dynamit in sich, die gesamte Zivilisation in Stücke zu blasen, die Welt auf den Kopf zu stellen; dieser kriegszerrissenen Welt Frieden zu bringen. Aber ihr geht damit so um, als ob es bloß ein Stück guter Literatur ist, sonst weiter nichts.
(Mahatma Gandhi alias Mohandas Karamchand G., 1869-1948, indischer Freiheitskämpfer, Verfechter des gewaltfreien Widerstandes)