Der Glaube, der die Welt besiegt (überwindet)

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seeadler
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#41 Re: Der Glaube, der die Welt besiegt (überwindet)

Beitrag von seeadler » So 30. Nov 2014, 12:53

Pflanzenfreak hat geschrieben:Hallo Seeadler,
Danke für´s teilhaben lassen an Deiner Lebensgeschichte. Ich finde es hilfreich, wie Du damit umgehst.
Grüssle, Pflanzenfreak

und mir hilft es, wenn ich immer mal wieder davon schreiben kann, um nicht zu vergessen, wie ich zum Glauben kam und um meine Beziehung zu unserem Gott wieder aufzufrischen. Denn wenn ich darüber schreibe, so bleibt es nicht aus, dass ich dies mit einem weinenden aber zugleich auch glücklichen Herzen tue. Ich werde dazu hier auch einen threat eröffnen, über die Notwendigkeit, sich dies auch von der Seele zu sprechen oder zu schreiben. Denn es hilft einem vor allem selbst. Nicht immer fühlt sich jemand dadurch in der Art angesprochen, wie man es selbst empfindet.

Ich hatte mir irgendwann, so um die zwanzig, angewöhnt, über mein Erlebtes zu schreiben, Briefe zu schreiben, die ich niemals wegschickte, die ich jedoch noch heute habe, sehr vergilbt mittlerweile. Es waren Briefe an irgendwen, vor allem an Gott....

Ich habe mir im Laufe der Zeit oft gewünscht, dass sich die Menschen doch mehr öffnen mögen, dass sie sich mir und anderen mitteilen, was sie innerlich bedrückt. Nicht, um damit auch eine Hilfe parat zu haben, sondern weil ich weiß, wie gut es tut, wenn man das, was einen bewegt und bedrückt, einfach nur mit-[teilen] kann. So hatte ich in meiner damaligen Gemeinde eine sehr liebenswerte Frau gekannt, die alles in sich hinein gefressen hatte und nach außen hin ansonsten nur für die anderen da war aber nie von ihren eigenen Nöten erzählte. Als ich es in ihren Augen erkannte, dass sie darunter lid, wollte ich ihr zur Seite stehen und mich ihr anbieten.... meine Gemeinde fand dies nicht in Ordnung, weil ich da verheiratet war, und man dies als verheirateter Mann nicht mit einer unverheirateten Frau (sie war geschieden, weil sie ihr Mann verließ, nachdem beide ihr gemeinsames Kind verloren hatten) tut, ich dürfe sie nicht besuchen, wenn, dann seien hier die Gemeindeältesten gefragt und man müsse abwarten, bis die Frau selbst um Hilfe bitten würde.... Nun, jene Frau brachte sich nach wenigen Wochen mit Hilfe von Schlaftabletten um, weil ihr dies alles zu viel war, und sie niemanden hatte, der sie sich anvertrauen konnte. Ich war damals sehr traurig und zugleich sehr enttäuscht von meiner Gemeinde...ja auch zornig. Ab da hatte sich mein Verhältnis zu meiner Gemeinde geändert....

Ich weiß es nicht, ob ich ihr hätte helfen können, doch dass ich es nicht versuchen durfte, hatte mir selbst wesentlich mehr geschadet... Es ist verdammt schwierig, richtig helfen zu können, aber in der Regel fängt es schon mal damit an, dass man einem Menschen ein Lächeln schenkt, offen und ehrlich auf einen zu geht, etwas Aufmerksamkeit schenkt und nicht immer das Negative des anderen sieht und zu einer Liste werden lässt. Man muss auch immer wieder vergessen und vergeben können und gewillt sein, in der Beziehung zum anderen neu anzufangen....

Gruß
Seeadler
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

Rembremerding
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#42 Re: Der Glaube, der die Welt besiegt (überwindet)

Beitrag von Rembremerding » So 30. Nov 2014, 13:19

Dann schreibe @seeadler und helfe Dir und andere dadurch!

Gerne will ich hier Deine Gemeinde und Dein Bruder sein, der Dir zuhört! :Herz:

Servus :wave:
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Lena
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#43 Re: Der Glaube, der die Welt besiegt (überwindet)

Beitrag von Lena » So 30. Nov 2014, 14:46

seeadler hat geschrieben: Ich werde dazu hier auch einen threat eröffnen, über die Notwendigkeit, sich dies auch von der Seele zu sprechen oder zu schreiben. Denn es hilft einem vor allem selbst. Nicht immer fühlt sich jemand dadurch in der Art angesprochen, wie man es selbst empfindet.

In einem andern Forum gibt es einen Bereich wo nur Christen schreiben dürfen. Dort hat jeder wo will, seinen Thread, wo er um Gebet bittet oder einfach erzählt wie es ihm geht und die Mitleser Anteil nehmen. Menschen kommen sich näher, wo sie über das reden, was sie wirklich beschäftigt und nicht über das, was ausserhalb von ihnen geschieht....
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

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seeadler
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#44 Re: Der Glaube, der die Welt besiegt (überwindet)

Beitrag von seeadler » So 30. Nov 2014, 17:27

Lena hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben: Ich werde dazu hier auch einen threat eröffnen, über die Notwendigkeit, sich dies auch von der Seele zu sprechen oder zu schreiben. Denn es hilft einem vor allem selbst. Nicht immer fühlt sich jemand dadurch in der Art angesprochen, wie man es selbst empfindet.

In einem andern Forum gibt es einen Bereich wo nur Christen schreiben dürfen. Dort hat jeder wo will, seinen Thread, wo er um Gebet bittet oder einfach erzählt wie es ihm geht und die Mitleser Anteil nehmen. Menschen kommen sich näher, wo sie über das reden, was sie wirklich beschäftigt und nicht über das, was ausserhalb von ihnen geschieht....

Das ist sicherlich gut gemeint von dir, trifft aber nicht des "Pudels Kern". Denn mir geht es hierbei ja nicht um die Isolierung oder Differenzierung zwischen Christen und anderen Religionen oder gar Atheisten, sondern um eben jene "Gemeinsamkeiten", die wir alle aufzuweisen haben, die auch in der Psyche begründet liegen. Und die Psyche kann und wird auch im Glauben und der Auslebung der eigenen Religiosität einfließen und sie beeinflussen. Darum hatte ich geschrieben, dass meine Glaubensbildung nicht durch irgendwelche Kirchen bzw. Glaubensdogmen vorgegeben waren, sondern schon lange davor begann, wo ich mit der Kirche selbst noch nichts am Hut hatte - zumindest nicht bewusst und direkt. Wenngleich ich schon mit zwanzig bei einer evangelischen Jugendgruppe mitwirkte bzw. schon mit 12 etwa bei den Pfadfindern aktiv mitwirkte. Aber dies empfand ich nicht als Glaubensvorgabe oder Wegweiser, sondern eher damals als ein Hineinschnuppern und Kennenlernen. Mein persönlicher Glaube war davon unabhängig. Und es war jeweils auch nicht besonders lange und ausgeprägt.

Wenn ich in einem rein christlichen Forum schreiben wollte, dann wäre ich ganz sicherlich nicht hier, in dem es genügend bekennende Atheisten gibt - und wo nun mal Wissenschaft und Glaube sauber getrennt wird (was mir absolut unmöglich ist). Ich möchte hier durch meine Beiträge auch den ansprechen, der mit dem Glauben zunächst nichts zu tun hat, der aber um die Probleme weiß und eventuell ebenfalls ähnliche persönliche Erfahrungen gemacht hat. Ein Psychologe hätte sicherlich kein Problem damit, aufgrund meines Lebensweges meine Affinität hin zum Glauben in rationaler rein wissenschaftlicher Manier erklären zu können. Das ist mir bewusst und dem stelle ich mich auch - habe mich Jahrelang mit Psychologie auseinandersetzen müssen.

Über die Probleme, die man hat oder hatte, über seine Kindheit zu schreiben hilft jedem Menschen, denn nicht das, was du sagst und schreibt belastet dich, sondern das, was du in dir behältst und es ungesagt bleibt oder gar unverarbeitet. Ein Christ hat natürlich da ganz andere Möglichkeiten, damit umzugehen, als ein Nichtchrist. Ob dies eventuell besser ist, wenn man dabei die andere Seite ignoriert, also die wissenschaftliche Hilfe, sei mal dahin gestellt. Ich persönlich bezweifle es aufgrund eigener Erfahrung.

Gruß
Seeadler
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seeadler
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#45 Re: Der Glaube, der die Welt besiegt (überwindet)

Beitrag von seeadler » So 30. Nov 2014, 18:07

Rembremerding hat geschrieben:Dann schreibe @seeadler und helfe Dir und andere dadurch!

Gerne will ich hier Deine Gemeinde und Dein Bruder sein, der Dir zuhört! :Herz:

Servus :wave:

das schätze ich so an dir und deinen Beiträgen. Du bist so unkompliziert direkt und frei heraus. Eine Freiheit, die ich bisher in meinem Leben noch nicht erreicht habe, weil ich stets versuche, es irgendwie allen recht zu machen... und dabei natürlich auch sehr oft das falsche tue. Aber so bin ich nun mal. ;)

Ich habe derzeit keine "offensichtlichen" Probleme, weil ich eine sehr liebe Frau habe und eine Enkelin, die mich jung und damit auf Trab hält und mich das Alter auch so ein bisschen ruhiger werden ließ, zwangsläufig, weil sonst meine Gesundheit darunter leidet. Wenn ich hier derartige Dinge schreibe, dann auch aus dem Grund um anderen die Möglichkeit zu bieten ebenso offen zu sein, bzw vielleicht hilft es ja auch den einen oder anderen, seine Position zu finden : Wo stehe ich in dieser Welt und wie kann mein Glaube die Welt besiegen - dieses ist ja hier auch das Thema. Doch um die Welt verändern zu wollen, müssen wir uns verändern. Um uns verändern zu können, müssen wir wissen, warum wir so sind wie wir sind und was gegebenen falls daran verkehrt sein könnte, ohne dabei seine Individualität aufgeben zu müssen, zu sollen. Denn ich bin heute das, was das Leben aus mir gemacht hat. Und hier ist eine Selbstanalyse unumgänglich. Es gibt ja unter anderem die Schriften von Fanita English über die Transaktionsanalyse, die sich unter anderem mit den immerwährenden drei Ich´s auseinandersetzt. Dem Kind-ich, dem Eltern-ich und dem Erwachsenen-ich. Diese drei Ich tragen wir unser ganzes Leben mit uns herum und wissen es in der Regel nicht.
Jene Analyse kann dazu helfen, herauszufinden, warum ich so glaube wie ich es tue, und ob da gegebenenfalls Erfahrungen aus meiner Kindheit und Jugend dazu beitragen einen bestimmten Glaubensweg einzugehen, der dann aber nicht frei ist von Problemverdrängung und Umwälzung. Es hat für mich sehr lange gedauert, damit ich dies lernen und verstehen können, dass der Glaube an sich für mich zunächst nur eine Verschiebung meiner psychischen Probleme war, nicht deren wirkliche Lösung. Erst jetzt sehe ich da klarer und unvoreingenommener.

Gruß
Seeadler
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Salome23
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#46 Re: Der Glaube, der die Welt besiegt (überwindet)

Beitrag von Salome23 » So 30. Nov 2014, 18:41

Lena hat geschrieben: In einem andern Forum gibt es einen Bereich wo nur Christen schreiben dürfen.
Eine sehr gute Idee ,welche man auch in diesem Forum machen könnte 8-)

Bereich nur für Christen= nur der jenige hat Zutritt, welcher bekennt, dass Jesus Christus in das Fleisch gekommen ist.
Antichristen, die das nicht bekennen, haben keinen Zutritt .

Weiters machen wir dann eine geschlossene Gruppe nur für Philosophen auf-eine geschlossene Gruppe für jene die sich zur Abiogenese und Evo-Theorie bekennen-eine geschlossene Gruppe für Esoteriker und Buddhisten...usw.

Für jene aber, die sich duellieren möchten, wird ein offener Bereich bereit gestellt , in denen sie ihre Gladiatorenkämpfe ausüben könne...

Ist das die Lösung um eine liebevolle Einheit an zu streben?

Menschen kommen sich näher, wo sie über das reden, was sie wirklich beschäftigt und nicht über das, was ausserhalb von ihnen geschieht....

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#47 Re: Der Glaube, der die Welt besiegt (überwindet)

Beitrag von Pluto » So 30. Nov 2014, 18:46

Salome23 hat geschrieben:Ist das die Lösung um eine liebevolle Einheit an zu streben?

Menschen kommen sich näher, wo sie über das reden, was sie wirklich beschäftigt und nicht über das, was ausserhalb von ihnen geschieht....
Man könnte in diesem Zusammenhang auch unser Forums-Motto erwähnen:

Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenig Brücken. — [Isaac Newton]

Ich finde die Gliederung eines Forums grenzt die Freiheit des Einzelnen ein, und behindert unser Ziel der Förderung eines Dialogs zwischen den (von dir erwähnten) Gruppierungen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Salome23
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#48 Re: Der Glaube, der die Welt besiegt (überwindet)

Beitrag von Salome23 » So 30. Nov 2014, 18:50

Ich finde die Gliederung eines Forums grenzt die Freiheit des Einzelnen ein, und behindert unser Ziel der Förderung eines Dialogs zwischen den (von dir erwähnten) Gruppierungen.
Seh ich auch so :thumbup:

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Christof
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#49 Re: Der Glaube, der die Welt besiegt (überwindet)

Beitrag von Christof » So 30. Nov 2014, 18:51

Ist zwar lieb gemeint, das mit dem geschützten Bereich. Es gibt aber genügend Foren, wo nur Christen oder ernsthaft am Christsein Interessierte, zugelassen sind - brauchen wir also nicht machen - gibt es schon.
"Gott widersteht den Höchmütigen; den Demütigen aber gibt er Gnade."-1.Petr 5,5

JackSparrow
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#50 Re: Der Glaube, der die Welt besiegt (überwindet)

Beitrag von JackSparrow » So 30. Nov 2014, 19:01

Ich dachte immer sich zu duellieren wäre der Sinn eines Forums. Wer sich von irgendwas überzeugen lassen will, wendet sich direkt an die jeweilige Religionsgemeinschaft und nicht an Leute, die vom genauen Gegenteil überzeugt sind.

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