Gleichnis vom Sämann Matth. 13

Themen des Neuen Testaments
2Lena
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#71 Re: Gleichnis vom Sämann Matth. 13

Beitrag von 2Lena » Di 19. Mai 2015, 11:22

Ich weiß nicht, habe ich den Teig nicht richtig gut gerührt, dass sich nichts rührt?
Nicht mal Martinus?
Ach ja, die Kette des Wirken des "Sauerteigs" war so unendlich lang ... er mags vielleicht viel lieber ganz kurz und bitte humorvoll, dass wenigstens Schadenfreude kommt.

Kommen wir in die heutige Zeit, so würde ein Dichter hinschreiben, wo Jesus damals gewohnt hat:

Matthäus13. 36 Da ließ Jesus das Volk von sich und kam heim. Und seine Jünger traten zu ihm und sprachen: Deute uns dieses Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker!
Der Text gibt einen anderen Sinn, wenn das "daheim" mit zähmen oder vertraut werden gelesen wird.

Arglos ließt ein Deutscher "Acker". Er denkt nicht im Sinn von "sade" oder "adama", also im übertragenen Sinn von all den Spielarten, mit denen in vielen anderen Kapiteln gescherzt wird: anpassen, sehen was raus kommt an Ertrag oder Plunder. Acker ist übrigens ein "hebräisches" Wort und heißt ausraufen, Wurzel ziehen.

Die Jünger wollten es also genau wissen. Sie wollten aus der Summe des Ganzen noch einmal eine Summe ziehen:

Matthäus13.37 Er antwortete und sprach zu ihnen: Des Menschen Sohn ist’s, der da guten Samen säet. 38 Der Acker ist die Welt. Der gute Same sind die Kinder des Reichs. Das Unkraut sind die Kinder der Bosheit. 39 Der Feind, der sie säet, ist der Teufel. Die Ernte ist das Ende der Welt. Die Schnitten sind die Engel. 40 Gleichwie man nun das Unkraut ausjätet und mit Feuer verbrennet, so wird’s auch am Ende dieser Welt gehen. 41 Des Menschen Sohn wird seine Engel senden, und sie werden sammeln aus seinem Reich alle Ärgernisse und die da Unrecht tun, 42 und werden sie in den Feuerofen werfen; da wird sein Heulen und Zähneklappen. 43 Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in ihres Vaters Reich. Wer Ohren hat zu hören, der höre!
Wer Ohren hat zu hören, der höre!
Das konnte man in der Predigt nachsagen, Ausgleich schaffen aber nicht.
Ohr ist [osen] und dort sitzt auch der Gleichgewichtssinn und als Verb ist es ins Gleichgewicht bringen.

Schaut euch doch, bitte, das eigene Gefühl an, nachdem ihr die Verse ab 37 gelesen habt :-( Entweder entsteht da ein völlig unbegründeter Dünkel, Stolz, Partei ergreifen, Puh-unf Pfui-Rufe, aber rein gar nichts von der Barmherzigkeit, für die Jesus so berühmt ist.

Nachdem ein Sauerteig so mächtig aufgegangen ist - 3 Maß Mehl mischt die Frau noch drunter! Da würde bei der ganzen Aufrechnerei vom Sündenfall an, sich keine Maus mehr durchfressen können. Also, wer macht sich mal auf zur Ernte, um den Ertrag einzufahren, den Rest aber lassen wir wenigstens bleiben ...

Es würde mich natürlich riesig freuen, wenn sich jemand für die Wortbedeutungen interessiert, aus denen sich dann (aus dem gleichen Text) zeigen lässt, wie Freundschaft wächst, wie alles Spitze wird, wie die Botschaften entflammen können, etc.

2Lena
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#72 Re: Gleichnis vom Sämann Matth. 13

Beitrag von 2Lena » Fr 22. Mai 2015, 12:10

Matthäus 13.44 Abermal ist gleich das Himmelreich einem verborgenen Schatz im Acker, welchen ein Mensch fand und verbarg ihn und ging hin vor Freuden über denselbigen und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte den Acker.
Das Ordnungssystem nach Zahlen gibt bei der 44 [arba'im] ארבעים für 40 erkennen wie Schmerz עיםkommt oder ein Druck mit ganzer Fülle, עם mit oder Volk - und dann noch die 4 mit den "Kanten" wie vermehrt oder auf etwas gelauert wird. ארבע zeigt aber auch die Ecken, אר + בע.

Die Regel daraus spricht für sich selbst: Ein heftiger Wunsch lässt alle anderen beiseiteschieben und alle Befürchtungen auch. Erhöht wird die Risikobereitschaft, und die Erwartungshaltung.

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