Parusie - Glaubenserwartung

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2Lena
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#1 Parusie - Glaubenserwartung

Beitrag von 2Lena » Di 21. Apr 2015, 12:20

Aus der "Parusieverzögerung" habe ich einige gute Antworten herausgezogen, die ich deshalb, weil sie wichtig sind, getrennt besprechen möchte.

Salome23 hat geschrieben:Joh 14,26 Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
So lautet die typische Argumentationsweise, trifft man auf bekennende Christen, die sich vorstellen, dass es reiche ein Vaterunser aufsagen. Das würde stimmen, wenn ...
Aber es stimmt halt nicht weil ...
Die Leute erinnern sich einfach nicht!

Im Falle von Zeus oder Sven23 u.B. entsteht für die Christen eine "Verfolgungssituation" weil weder jene der "kritischen Partei" noch andere "gläubige" Christen fähig sind, die Worte der Bibel zu klären.

Die "Aufklärung" erfolgt zu Lasten der Christen nach den allgemein anerkannten Logikregeln, die sonst im Leben überall gelten. (Hilfsweise geht die Autorität - Bibeltext, der kein Stück weiterbringt). Die Folge ist, Christen sind schlecht, komisch gläubig, unlogisch, starrköpfig, ganz offensichtlich dumm - oder die Bibel ist reif für die Abschaffung.

Das ist der Eindruck, der sich bei JEDEM religösen Gespräch ergibt. Die Nuancen brauche ich nicht beschreiben. Sie sind - selbst in diesem liberalen Forum - nach rechts und links gleich.

Die religiösen Gefühle sind da, die Ausbildung ist säkular. Das bringt die Kluft. Die war bisher nicht zu überbrücken. Möglich ist es, die Lücke zu schließen, weil die Dichtung der Bibel Logik und Gefühl durch mehrdeutige Dichtkunst in der hebräischen Sprache überbrückt. Von daher ist es nötig, das Umfeld anders anzugehen, und nicht so:

Salome23 hat geschrieben:Und dazu sind weder Hebräischkenntnisse nötig , noch den( kompletten) Inhalt der Bibel zu kennen(verstehn) oder heraus zu finden, was die "Alten" wirklich meinten
Gottvertrauen ist mMn das einzig Nötige....für einen Gläubigen
Im Prinzip reicht die "cloud". Ein "Tröster" findet sich bei jeder auswegslosen Situation. Da wird heftiger gebetet als in anderen Nöten. Es steigen mehr Rauchwolken in die Cloud hinauf. Doch wieviel Platz braucht der eigene Computer und wie geht ein Normalfall?

Technisch gesehen, im Falle des Computer, brauchst es eine Vernetzung, dazu einen eigenen Rechner, wenigstens mit minimaler Ausrüstung, um überhaupt zur Cloud zu gelangen. Da muss schon mal einer dagewesen sein, der fähig war, den Computer zu bauen, ihn zu bedienen. Es muss viel Wissen vorliegen - obwohl dies einfach ist, wenn die Handhabung allgemein bekannt ist.

Setze solche Komponenten mal für den "normalen Glauben" ein. Schnell ist zu merken, dass (bei einem erstarrten Verhalten) in einem anders gebildeten Umfeld die größten Blamagen, bz.w irgendwelche Konflikte entstehen.

Rein "technisch" im Sinne der Gefühle gesehen, reicht ein Anhänger mit Kreuz, oder eine Medaille, dazu noch geweiht als Starterhilfe, um Gedanken zu einem heiligen Ziel aufzunehmen. Das hilft auch um Mut zu fasssen bei Angriffen. Doch schon allein das setzt Informationen voraus.

Je mehr vorhanden ist mit einer sicheren und korrekten Ausbildung, desto klarer kann sich ein solider Glauben entwickeln. Beim ständigen Reinfall und bei Angriffen heißt das analog:
Tomaten wachsen nicht bei Aprilwetter im Freien. Sie kriegen keinen Wachstums-Schub bei 5 Grad Celsius und Nachtfrost. Die sind beinah am Eingehen.

Man konnte in den vergangenen Jahrhunderten von der "Predigt" ausgehen, die du gezeigt hast und in die Luft hineinbauen. Es gab (damals) eine etwas solide Basis. Alles war neu, da nahm man die Richtung! In Phase zwei, der Missionierung Deutschlands, wurde mit Prunk überschüttet. Es waren nur ein paar Druiden da, die gnadenlos wegen ihrer Schreibunfähigkeit nieder gemacht wurden. Sie überlieferten mündlich den Schülern ein Wissen, für das kein Adapter gefunden wurde. Sie konnten nichts vorweisen als Alchemie und rückständigen Schamanismus. (Ich gehe noch woanders auch auf dieses wichtige Thema ein, was Jahrhunderte "verstopft" hatte.

Die auch von dir in dem Fall nachgemachte "Gewaltvorstellung" der Missionierung (hier ist der Bibeltext, dahinter die Macht!) bewirkte die "autoritäre Redeweise":
Hier ist es richtig und einfach, glaubt! Das tut man eifrig, wie ein Papagei nachsagen.
Getan wird: Kirche aufsuchen, Gebete nachsagen, gut fühlen nach getaner "Arbeit".

Klappt auch damit ein Verständnis?

In den obigen Bibelversen wurde das "Wehen des Geistes" erklärt. Die Menschen entwickeln Dinge, die vorher nie da waren. Was macht man dann - wenn verschiedene Strömungen da sind. Hast du mit deiner Vorstellung auch die Möglichkeit in der Hand? Probier "dein Ding" mal bei einem Moslem, überzeuge ihn zum Religionsübertritt ins Christentum. Eines weiß ich im Voraus ganz sicher: Mir wird jeder zustimmen, wenn die Begriffe erschlossen werden: "Dringlichkeit der Wünsche erkennen und Erlösung finden" - das wird wohl jeder wollen und danach ins "heilige Jerusalem" hineinkommen.


P.S. Nein, es muss wirklich nicht jeder Hebräisch können. Ein paar sollten es schon sein, dass kein "Zeus" den Bahnsteig verwechselt, auf dem Zug zur Seligkeit ausrutscht.

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