Pfingstmontag

[2Lena]

Das kam hier überhaupt nicht als Threat-Titel vor (zumindest heuer nicht!). Weil ich ohne Kalender und (fast) ohne Medien lebe, und dank der Rentenzeit die 24 Tagesstunden in Tag und Nacht teile, wäre ich beinah an Pfingsten vorbeigeschwappt. Ich wollte einkaufen gehen ... sah aber leere Parkplätze.

Irgendwie haben sie auch noch die Kirchenglocken "ausgelagert", die sonst zu kirchlichen Anlässen Stimmung machten. Vielleicht hat irgendeiner geklagt, der zu nah an der Kirche wohnte. Die Gemeindenzusammenlegung zieht immer weitere Kreise, sodass jemand auf dem Land gut und gern an die 15 km fahren darf, um eine Kirche "in Betrieb" zu finden und wenn er Glück hat, findet er auch noch die richtige Zeit, falls das Auto anspringt und wenn er keins hat, das Fahrrad nicht platt ist. Wenn er grad Pech hat, sich die Zeit nicht genau merkte, war er umsonst da, bleibt ohne Messfeier. Falls die Kirchenzettel verscheidener Gemeinden nicht genau studiert werden, mit bestimmten Sprengeleinteilungen, so kann es passieren, dass er grad dann unterwegs ist, wenn ausgerechnet in seinem eigenen Dorf eine Ansammlung von 3-5 Autos vor der Kirche statt findet.

Die fand nicht statt, nur beim Imam versammelten sich am Freitag mindestens 15 Autos. Vielleicht waren es auch nur gefühlte 10, denn der Parkplatz war "voll". Ich weiß es nicht, ob es im Islam so etwas wie Pfingsten gibt, obwohl viele Feste, die ja gleich aus alten Traditionen stammen, ziemlich ähnlich gefeiert werden.

Pfingsten gibt es auch im Judentum. Dort heißt es Schewuot, das Siebenwochenfest. Es findet sieben Wochen nach Pesach statt, gleich Ostern. Nach Ostern sind es sieben Wochen bis Pfingsten. Sieben Wochen ist auch oft die Zeit, die viele Gemüsepflanzen bis zur Ernte brauchen. In Ländern mit mehreren Ernten war dies dann so eine Art "Zufriedenheitsfest", also Erntedank.

Im Christentum ist mit Pfingsten die Aussendung des Hl.Geistes im Gespräch. Es erscheint mir auch ähnlich einer Ernte. Wenn ich die Sieben (zufrieden sein oder schwören dass als Mehrfachbedeutung) als Grundlage einer Spekulation nehme (nachdem ich in Parusie zahllose "Pfingsten" im Suchlauf fand, und nichts kam heraus, zumindest aus der Diskussion nicht). Es waren durch die damaligen Zeitereignisse (große Erwartung des Messias, Weltuntergangsstimmung, Aufbau Roms, Zerstörung des Tempels 70 n.Chr.) die Böden für den Umbruch gelegt worden. Es war klar, dass über die Geldeintreiberei, das Opferwesen, über unverständliche Riten nur Mangel kommen konnte und dass dies (bei aller Pracht der Bauten, die ja dann auch fielen) kein Weltruhm entsteht.

Das kapierte damals auch die ganze damalige Welt. Es war ungeheuerlich, dass dieses Gebäude fiel, vergleichbar dem Symbol der "Zwillingstürme in NY" mit allen Reden drum herum, die es als Merkmal des Größenwahns und des Kapitalismus darstellen. Der Tempel war nicht nur Gebäude und Wallfahrtsort, sondern war vorgesehen für Ausbildung, Rechtswesen, Organisation u.v.m. alle "Werte" repräsentiernd.

Als das gefallen war, und man sich der Reden Jesu bewusst wurde, die ja in einfachsten Beispielen die wichtigsten Gesetze mitteilte, allgemeinverständlich und leicht zu merken und dann überall bekannt (besonders durch sein enormes Schicksal) - da erfasste ein heiliger Geist alle Völker. Jeder hörte das in "seiner Sprache" sprechen.

Eines erstaunt in der Apostelgeschichte ...
Warum haben die kein Jahr angegeben?

[Martinus]

Warum haben die kein Jahr angegeben?

Keine Ahnung.

Zum Pfingstmontag noch ein Gedanke. Für die Atheisten gehören die auf einen Wochentag fallenden kirchlichen Feiertage abgeschafft. Die Jungs sollen an den Tagen arbeiten gehen. Ausnahmen nur für die, die sich historisch kritisch mit der Kirchengeschichte befassen.

[sven23]

Zum Pfingstmontag noch ein Gedanke. Für die Atheisten gehören die auf einen Wochentag fallenden kirchlichen Feiertage abgeschafft. Die Jungs sollen an den Tagen arbeiten gehen. Ausnahmen nur für die, die sich historisch kritisch mit der Kirchengeschichte befassen.

Klasse, dann habe ich ja frei.

[JackSparrow]

Für die Atheisten gehören die auf einen Wochentag fallenden kirchlichen Feiertage abgeschafft.

Bei Pfingsten (griechisch: hê pentêcostê = die Fünfzigste) handelt es sich um ein jüdisches Erntedankfest bezüglich der Getreideernte in Israel. Für Leute, welche an diesem Tag kein Getreide geerntet haben, gehört der Feiertag abgeschafft.

Pfingsten findet fünfzig Tage nach dem jüdischen Passahfest statt. Beim Passahfest handelt es sich um ein Fest bezüglich des Auszugs aus Ägypten. Für Leute, welche niemals in Ägypten als Sklaven tätig waren, gehört Ostern ebenfalls abgeschafft.

[2Lena]

Bei mir ist 7 mal 7 = 49 und nicht 50
Zudem Pesach ist weder an einen Sabbath noch an einen Freitag oder einen Sonntag gebunden, sondern findet einfach am ersten Frühlingsvollmond statt (bei gelegentlichen Schaltmonaten, die berücksichtigt werden).

Sucht weiter.

[Martinus]

Der erste Januar gehört ebenfalls abgeschafft. Rosch ha-Schana sollte gelten.

Gibt es Vorschläge zum Fest von Christi Geburt? Behalten, verlegen oder ausfallen lassen?

[Pluto]

Gibt es Vorschläge zum Fest von Christi Geburt? Behalten, verlegen oder ausfallen lassen?

Behalten!
Es lohnt sich allein schon wegen der glänzenden Kinderaugen.
Ausserdem feiern wir Heiden nicht die Geburt Christi, sondern das altrömische Fest der Saturnalien.

[2Lena]

Aber Martinus, mit "rosch ha schana" gibt es einige Probleme! Da wird der MONDKALENDER BENUTZT!
Den hat man wegen Christi Geburt abgeschafft.

Sagen wir's mal so, in der Zeit von Kaiser Augustus war man zu der Erkenntnis gekommen, dass nur ein einheitlicher Kalender dem Weltreich nützt. Es wurde ein besonderer Planetenstand zu dessen Einführung genommen. Sinnbildlich war das der Beginn eines neuen Weltalters.

Die Zählung erfolgte darauf im jüdischen Kalender ab Adam und Eva, mit "Jahresbeginn" Herbst / Tag und Nachtgleiche. Der Sonnenkalender begann mit der Zahl "1" am 1. Januar, die letzten Tage der Finsternis am tiefsten Stand des Jahres hinter sich lassend.

Weihnachten ist übrigens ein viel älteres Fest. Die Kelten kennen das aus ihren Sagen und benutzten solche Symbole in Geschichten. Ähnlich wendeten das die Kirchenväter an, indem sie das Fest der Geburt auf den 24. Dezember legten, den Beginn der Zunahme des Lichts. Johannes aber hat seinen Festtag im Sommer, weil Johann (wird Gefallen) bis an die Spitze es Jahres geht. Erlösung braucht man am tiefsten Punkt. Jeschua (Jesus) heißt wird erlösen.

Die Weihnachtsbräuche werden auf dem Balkan und in den Karpaten seit langem gefeiert, sind Teil alter europäischer Kultur. Ein besonderes Merkmal ist die Geburt "Zamolxes", etwa 500 vor Chr., ebenfalls von einem Kometen begleitet und lange vorhergesagt. Es war an Weihnacht. Der überglückliche Vater machte im ganzen Ort den Nachbarn Geschenke und so wurde es dann weiter gefeiert. Zamolxe wurde als die Wiedergeburt von Melchizedek gesehen. Er wurde der berühmteste Gesetzgeber, von dem noch unsere Kulturen abstammen. Jesus hat diese Gesetze bekräftigt, zusammen mit denen des AT (aus der gleichen Quelle, aber verschieden tradiert).

[Magdalena61]

Für die Atheisten gehören die auf einen Wochentag fallenden kirchlichen Feiertage abgeschafft.
Die Jungs sollen an den Tagen arbeiten gehen.

Ja. Das sollen sie . Das wäre konsequent. Was fällt den Atheisten denn ein, einfach die christlichen Feiertage zu genießen? Man kann nicht den Kuchen essen und ihn gleichzeitig behalten.

Und wenn ein bekennender Atheist Einlaß begehren sollte an einer Kirchentüre, dann muß er Eintritt bezahlen. Wo kämen wir denn da hin, wenn wir alle, die weder Kirchensteuer noch den Zehnten berappen, kostenlos wärmen und unterhalten?
LG

[Magdalena61]

Das kam hier überhaupt nicht als Threat-Titel vor (zumindest heuer nicht!). Weil ich ohne Kalender und (fast) ohne Medien lebe, und dank der Rentenzeit die 24 Tagesstunden in Tag und Nacht teile, wäre ich beinah an Pfingsten vorbeigeschwappt. Ich wollte einkaufen gehen ... sah aber leere Parkplätze.

Sollte man Pfingsten besinnlicher begehen?

Meines Wissens ist das ein kirchliches Fest-- nicht vom HERRN geboten für Christen.

Wenn man das einige Jahrzehnte lang mitgemacht hat, fragt man sich schon, ob es wirklich sein muß. Zumal ich es nicht richtig finde, zum "Heiligen Geist" zu beten- dafür gibt es keine Beispiele in der Bibel, also warum sollen wir das tun?

Ich glaube zwar, dass der gnädige Gott sich erbarmt, wenn eines seiner Kinder Ihn falsch anspricht und trotzdem zuhört. Aber man muss es ja nicht gerade mit Absicht machen und dann noch einen Event darum herum drapieren.

Eines erstaunt in der Apostelgeschichte ...
Warum haben die kein Jahr angegeben?

Was meinst du damit? Hätten sie festhalten sollen, in welchem Jahr des jüdischen Kalenders Pfingsten stattfand?
(Mir scheint, sie hatten andere Sorgen.)

Biblische Zeitangaben klingen etwa so:

Lk. 3,1 (LUT): Im fünfzehnten Jahr der Herrschaft des Kaisers Tiberius, als Pontius Pilatus Statthalter in Judäa war und Herodes Landesfürst von Galiläa und sein Bruder Philippus Landesfürst von Ituräa und der Landschaft Trachonitis und Lysanias Landesfürst von Abilene,
als Hannas und Kaiphas Hohepriester waren,

LG