Pfingstmontag

Themen des Neuen Testaments
closs
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#11 Re: Pfingstmontag

Beitrag von closs » Mi 27. Mai 2015, 01:20

Magdalena61 hat geschrieben:Sollte man Pfingsten besinnlicher begehen?
Eigentlich schon - aber ist eines der am wenigsten verstandene Fest.

Magdalena61 hat geschrieben:Zumal ich es nicht richtig finde, zum "Heiligen Geist" zu beten
Trinitarisch gesehen betet man damit zu Jahwe - da sehe ich keine Probleme.

Magdalena61 hat geschrieben:Ich glaube zwar, dass der gnädige Gott sich erbarmt, wenn eines seiner Kinder Ihn falsch anspricht und trotzdem zuhört.
Das sowieso. - Wenn etwas wahrhaft gemeint ist, wird es auch als Wahrhaftes aufgenommen.

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Magdalena61
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#12 Re: Pfingstmontag

Beitrag von Magdalena61 » Mi 27. Mai 2015, 03:01

Also kann jeder machen, was er für richtig hält und einen selbst gewählten Gottesdienst leben?
aber ist eines der am wenigsten verstandene Fest.
Verstehst du es denn?

Pfingsten als Fest mit einem freien Arbeitstag gehört für mein Verständnis zum Kirchenjahr... und weil die längste Zeit in der Geschichte der Kirche die Mehrheit der Gläubigen aus Analphabeten bestand, hat die Kirche "Meilensteine" gesetzt, damit biblische Inhalte/ Lehren sich den Leuten besser einprägten.

Was hältst du von dieser Theorie? :)
LG
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2Lena
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#13 Re: Pfingstmontag

Beitrag von 2Lena » Mi 27. Mai 2015, 08:53

Was die biblischen Zeitangaben betrifft:
Das sind Texte, die ungefähre Angaben mit exakten "Gesetzesregeln" verbinden.
Damals gab es bereits eine Jahreszählung. Sie ist in allen allgemeinen Dokumenten enthalten. Der Grund für ihr Fehlen in biblischen Texten hat andere Gründe: Weltanschauungen und ihr Aufrüsten widereinander. Dazu weitere Situationen mit Lukas 3 mit seinem Geschlechtsregister. Man beachte, es ist mitten drin, beleuchtet alles von Anfang an.

Magdalena61 hat geschrieben:Sollte man Pfingsten besinnlicher begehen?
Meines Wissens ist das ein kirchliches Fest-- nicht vom HERRN geboten für Christen.
Alle "Vorschriften" sind in sinnbildlicher Art gehalten, sodass sie im Grunde mehr darstellen. Wenn sich Sinnbild auf Sinnbild summiert, so ist das oft nicht nachvollziehbar. Mir erschien Pfingsten immer als hohes Fest.

Das Erlebnis dort, war dann auch ein Auslöser, warum ich mir mehr Gedanken um die Kirche machte, als andere, denen es nicht so knüppeldick hagelt, die einfach dahindösen und nicht sehen was läuft.

So war auch der Pfingstmontag ein besonderer Auslöser für mich in einer Zeit, in der ich in einem großen Ort lebte und viel in die Kirche ging, wie es in katholischen Gegenden der Brauch war. Mein evangelischer Mann sah das nicht ein. Pfingsten erschien mir persönlich doch besonders wichtig. So machte ich mich - trotz Drohreden und Gehänsel anderer, endlich abends auf den Weg in die Kirche, als alle Arbeit getan war und alle versorgt waren. "Du warst gestern, das reicht! Du wirst nicht wieder rein kommen", drohte er angetrunken. Ich war dahingehend sorglos. Bei soviel Getränk würde er bald ins Bett gehen. Buchstäblich lagen schwere Wolken in der Luft. Ich sah das Gewitter kommen, als ich auf dem Heimweg war. Es sah schwarz aus. So beeilte ich mich, kam noch rechtzeitig an, fand jedoch die Tür versperrt, von innen verriegelt. Auch die Garage war mit einem Rammbock zu, sämtliche Balkonfester wurden verschlossen und auch auf mehrmaliges Klingeln rührte sich nichts, auch nicht bei den Kindern. Die hatte er entführt.

Fast faustgroße Hagelkörner gingen an jenem Abend nieder und zerschlugen viele Autos und Fenster. Ich hatte noch zu einer Unterkunft flüchten können, war viele Tage ohne Geld und Sachen zum anziehen, bis die Kinder weinten und ihre Mama zurückhaben wollten.

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Magdalena61
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#14 Re: Pfingstmontag

Beitrag von Magdalena61 » Do 28. Mai 2015, 01:53

Das ist echt heftig. :cry:
Da fehlen einem die Worte.

Es grenzt an ein Wunder, dass du nach diesen schweren Jahren und traumatischen Erfahrungen nicht verbittert, sondern konstant freundlich und liebevoll bist.
LG
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#15 Re: Pfingstmontag

Beitrag von 2Lena » Do 28. Mai 2015, 07:31

Liebe Magdalena61,

ich danke dir besonders für deine einfühlsamen Worte!
Ab dem 9.9.1983 und auch zuvor hatte ich im Voraus viele Jahre meines Lebens erträumt, und "wusste" also was auf mich zukam. Das machte es nicht weniger schlimm, aber ich ahnte, dass dies und noch schlimmeres, ich überleben werde und dass eine "Führung" dahintersteckt.

Wie soll man all das Dilemma sonst überhaupt beenden können, wenn keiner hinabsteigt, merkt wie sich das anfühlt was bei Tausenden zu sehen ist. Das ist doch - damit einer oder besser noch mehr, sich mal anstrengen - um eine Besserung zu finden, entsprechend früher erkennen lernen und zeigen, dass es anders geht.

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#16 Re: Pfingstmontag

Beitrag von Magdalena61 » Fr 29. Mai 2015, 12:47

Führung? Du meinst, Gott "führt" in die Bedrängnis, in die Verfolgung, in die Sklaverei unter einem gottlosen Regime? (Und wie viele seiner Leute überleben das nicht....? :? )

Wie passt das zu dem Spruch von den Engeln, die im Auftrag Gottes seine Kinder auf Händen tragen sollen? Ps. 91

Ich glaube, es ist anders.

Läuterung/ Prüfungen/ "Zucht" sind obligatorisch für diejenigen, die der HERR liebt-- denn Gott möchte uns aus der animalischen Verwurzelung in die fehlgeleitete, stupide und kaputte Welt lösen und unseren Blick schärfen für die ewige und um so viel bessere Welt. Da gibt es aber Grenzen, meine ich, über die Gott nicht hinausgeht.

Wenn ein Kind Gottes sich innerhalb der von Gott vorgegebenen Rahmenbedingungen (Gesetze) bewegt- nicht perfekt, aber um Gehorsam bemüht = "guten Willens"- dann sollten die Verheißungen (Bewahrung, Segen, "der HERR streitet für euch") eigentlich ziehen.


Hast du Gott irgendwann einmal gesagt: "Herr, sende mich" ? So oder ähnlich?

Wenn man sich als Dienstbote; als Mitarbeiter zur Verfügung stellt, könnte es sein, dass Gott das Angebot ernst nimmt.

Und dann kriegt man unter Umständen einen "aussichtslosen" Fall: Den Judas, von Jesus erwählt, weil... der Gute Hirte seinen verlorenen Schafen nachgeht, um sie zu lieben, zu überzeugen, zu gewinnen und nach Hause zu bringen.

Eventuell kann das auch so aussehen: 1. Kor. 7,12-14. Das heißt jetzt natürlich NICHT, dass ein Christ sich absichtlich einen ungläubigen Partner suchen soll, um ihn zu missionieren. SO weit reicht die Verheißung nicht. Wer mit dem Feuer spielt und sich nicht warnen lässt, der wird sich nicht nur die Finger verbrennen. Die Zusage gilt für jemanden, der in der Ehe zum Glauben kommt/ sich bekehrt oder, sein ehemals gläubiger Partner wendet sich von Jesus ab und wird zum Antichristen.

Aber nicht jeder ist für diesen Job mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad geeignet. Nicht jeder ist belastbar genug und willens, die "Welt" zu verlieren, um das Leben (und die Verlorenen) zu gewinnen.

Jesus ist übrigens mit der Mission, den ungefestigten, wankelmütigen Judas zur Vernunft zu bringen, gescheitert.



Das ist kein "Freibrief" für Leute, die mutwillig ihre eigenen ethischen Normen aufstellen, also nicht das TUN, was der HERR sagt, sondern ihre eigene Gesetzlichkeit mit einem christlichen, scheinbiblischen Anstrich leben und deshalb in Schwierigkeiten geraten.

*mich auf das Thema besinne*: Selbst die Verstocktheit und Bosheit eines Verräters muß denen, die Gott lieben noch zum Besten dienen. Und nicht nur ihnen. Selig sind die Sanftmütigen. Selig sind die, die trotzdem vertrauen... denn eines Tages werden sie Gott schauen und in Frieden leben.
LG
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#17 Re: Pfingstmontag

Beitrag von 2Lena » Fr 29. Mai 2015, 22:24

Magdalena61 hat geschrieben:Führung? Du meinst, Gott "führt" in die Bedrängnis, in die Verfolgung, in die Sklaverei unter einem gottlosen Regime?
Was man nicht erfühlt hat, kann man offenbar nicht verstehen ...
Wer nie in Problemen steckte, merkte die Fehler nicht.
Nie hätte ich die Irrtümer der Medizin bemerkt - wie "alle Welt" sie gelobt, wenn mein Körper mir nicht andere Beweise geliefert hätte. Da habe ich mich auch nicht aus Tollerei hingegeben. Dinge passieren - und man lernt dazu.

Stets stehen mehrere Wege offen. Viele wurden mir verbaut. Durch eine miese "Erpressung" bin ich in die Situation geraten. Erst als ich drin war, hatte ich den Traum von vielen kommenden Ereignissen. Nach langer Zeit von Ratlosigkeit war das eine Erleichterung. Im Grunde ist wenig passiert - außer, dass ich mir intensiv Gedanken um den Sinn einer Hl. Messe machen musste und eine Woche Klosterleben kennenlernte.

Was mich erstaunte war, dass ich all die Erlebnisse haben musste, damit ich zu den Arbeiten der Bibelübersetzung kommen konnte. Da stand "Eingelerntes" = brav ist, wer täglich zur Messe geht - gegenüber solchen sakralen Meinungen: Seltsames Getue, das braucht man nicht! Warum macht man die Messe und was finden die anderen heilig? Da stehen ganze Weltbilder auf dem Prüfstand und man kann sie normal nicht beantworten. Es hatte dann Jahrzehnte gedauert, bis ich wusste, was wirklich heilig ist und warum es so ist. :-)
Das ist eine längere Geschichte...

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