Bibellese anhand des Kreuzes

Themen des Neuen Testaments
michaelit
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#1 Bibellese anhand des Kreuzes

Beitrag von michaelit » Mi 17. Jun 2015, 18:43

Hallo,

ich glaube ich bin an neuen Ufern angekommen. Das heißt, mir ist als wüßte ich schon darüber Bescheid ehe ich das Neue fand, aber eigentlich ist es eine alte Wahrheit.

Man muß das Kreuz von Jesus über die Bibel stellen. Das ist es doch was Paulus tat als er Jesus und sein Kreuz über das Alte Testament stellte. Die Botschaft von Kreuz und Leiden Jesu und der darauf folgenden und aufbauenden Auferstehung bedeuten mehr als die sonstigen Worte der Bibel.

Wir haben einen festen Punkt gewonnen am Kreuz des Herrn. Unser Gott sitzt nicht mehr nur auf einem Thron und regiert, hier ist er wieder das Opfer der Regierenden. Und er machte das so daß er diesen Opfergang selbst wählte. Und dann wieder machte er es so daß er mit seinem Opfer ein Kreuz aufrichtete an dem sich andere aufrichten können.

Alle Bibellese ist nutzlos wenn sie sich nicht an Kreuz und Auferstehung festmacht. Was soll ich reden von der Herrschaft Gottes wenn sie sich doch am Deutlichsten am Kreuz bewies und sogar heute noch erweist? Was soll ich reden vom Frieden Gottes wenn doch die Welt nicht weiß wieviel Frieden Jesus Christus selbst im Tode noch hatte? Was soll ich reden von der Liebe Gottes wenn diese doch am Kreuz verherrlicht wird vor aller Welt und Kreatur!

Was haßt du noch irgendjemanden, was verurteilst du noch irgendjemanden, was kämpfst du noch mit irgendwem, was ist dir sonst noch ungenügend und zu schmal für dich? Das Kreuz steht, die Auferstehung ist im Gang, es gibt wieder Gott und seine Liebe!

So muß es sein und so ist es auch. Wir haben Christus gewonnen, sein Kreuz gewonnen, seine Liebe gefunden!

Grüße,

Daniel

Rembremerding
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#2 Re: Bibellese anhand des Kreuzes

Beitrag von Rembremerding » Mi 17. Jun 2015, 20:08

Wunderbar Daniel :thumbup:

Der Kreuzbalken ist die Horizontale, die uns mit der Schöpfung und den Mitmenschen verbindet, der Pfahl die Vertikale, die uns hin zu Gott ausrichtet. Am Kreuz breitet der Herr seine Arme aus, um die ganze Welt in der Vollendung der Liebe zu umfangen. Jesus hat dort am Kreuz um uns alle gewusst und uns alle geliebt. Einer ist für alle gestorben, also sind alle gestorben mit ihrem Sündenleib, dem Glauben sei Dank.
Ohne Kreuz würden wir durch das Gesetz durch unsere Werke gerichtet, aber wir stehen nun unter der Gnade, die uns rettet aufgrund der Barmherzigkeit Gottes.
Und auch ich habe immer diese österliche Brille auf, wenn ich die Hl. Schrift lese. Denn die Auferstehung des Herrn lässt auch mich mit ihm auferstehen, auch schon hier im Dasein, um seine Liebe zu empfangen und weiterzureichen. Gottes Liebe ist der "Code", welcher die ganze Hl. Schrift erschließt.

Das Kreuz lässt uns nie mehr alleine leiden. Das Kreuz lässt uns nie mehr ohne Liebe zurück. Das Kreuz lässt die Sünde sterben, um in Ewigkeit zu leben. Der geliebte Herr sei gepriesen, ihm gebührt aller Dank, Halleluja. :Herz:
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Scrypt0n
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#3 Re: Bibellese anhand des Kreuzes

Beitrag von Scrypt0n » Mi 17. Jun 2015, 20:16

Rembremerding hat geschrieben:Jesus hat dort am Kreuz um uns alle gewusst und uns alle geliebt.
Es ist nicht geklärt, ob Jesus tatsächlich an einem Pfahl mit Querbalken oder ohne hingerichtet wurde!

Abischai
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#4 Re: Bibellese anhand des Kreuzes

Beitrag von Abischai » Mi 17. Jun 2015, 21:38

:yawn: Das ist ja auch der zentrale Inhalt des Evangeliums, und wer das nicht genau weiß, ist verloren, nicht wahr?
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

Martinus
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#5 Re: Bibellese anhand des Kreuzes

Beitrag von Martinus » Mi 17. Jun 2015, 22:22

das Kreuz .. Bild.. war ein staurosBild
Angelas Zeugen wissen was!

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Münek
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#6 Re: Bibellese anhand des Kreuzes

Beitrag von Münek » Mi 17. Jun 2015, 23:47

Rembremerding hat geschrieben:
Der Kreuzbalken ist die Horizontale, die uns mit der Schöpfung und den Mitmenschen verbindet, der Pfahl die Vertikale, die uns hin zu Gott ausrichtet. Am Kreuz breitet der Herr seine Arme aus, um die ganze Welt in der Vollendung der Liebe zu umfangen. Jesus hat dort am Kreuz um uns alle gewusst und uns alle geliebt.

Letzteres wage ich sehr zu bezweifeln.

Es spricht mehr dafür, dass der Mann aus Nazareth vor den Toren Jerusalems unter unsäglichen
Schmerzen wie so viele vor ihm und in Gottverlassenheit sein Leben am Marterpfahl aushauchte.

Alles andere ist fromme Dichtung...

Abischai
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#7 Re: Bibellese anhand des Kreuzes

Beitrag von Abischai » Mi 17. Jun 2015, 23:48

Der Marterpfahl, an dem Jesus litt, war ein Pfahl. Ob der noch einen Querbalken hatte ist unwesentlich, aber wahrscheinlich, es spricht mehr dafür als dagegen.
Die Botschaft vom "Kreuz" beschreibt aber eine Terminologie, weniger den Marterpfahl. Das kann man nicht einfach gleichsetzen.
Und in der Annahme eines "lateinischen" Kreuzes in der Predigt, haben sich über Jahrhunderte hinweg unzählige Menschen bekehrt und gelebt und sind im Glauben an den Mann vom Kreuz gestorben und in die Ewigkeit gegangen.
Welche Früchte die beharrliche Verkündigung unter Beachtung des einzigen Pfahles hat, wieviele Menschen dadurch zum Leben gekommen sind, weiß ich nicht, viel habe ich davon noch nicht gehört.
Der Wert oder Unwert besonderen Schwergewichtes auf "Pfahl" oder "Kreuz" ist nicht nachvollziehbar, erfährt in der Bibel auch keine besondere Beachtung. Darüber zu streiten ist ein Ablenkmanöver, während dessen der Teufel Erntedankorgien der Verlorenen feiert, weil man es vorzog die massive Verkündigung der Botschaft vom Kreuz spitzfindig gegen eine dünne und seltene Verkündigung der Botschaft vom Pfahl auszutauschen.

Was soll das?
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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Münek
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#8 Re: Bibellese anhand des Kreuzes

Beitrag von Münek » Mi 17. Jun 2015, 23:53

@ Abischai

Zustimmung, es ist völlig unwichtig, ob Jesus an einem Pfahl oder an einem Kreuz starb.

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Münek
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#9 Re: Bibellese anhand des Kreuzes

Beitrag von Münek » Mi 17. Jun 2015, 23:55

Martinus hat geschrieben:das Kreuz .. Bild.. war ein staurosBild

Sehr richtig. :thumbup:

2Lena
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#10 Re: Bibellese anhand des Kreuzes

Beitrag von 2Lena » Do 18. Jun 2015, 07:47

Michaelit hat geschrieben: Man muß das Kreuz von Jesus über die Bibel stellen. Das ist es doch was Paulus tat als er Jesus und sein Kreuz über das Alte Testament stellte.
Wie tat Paulus das, mit welchen Worten?
Auch das NT ist mit paarweisen Begriffen konstruiert, sodass jeweils zwei Seiten Anwendung finden. Es ist wichtig, das Drumherum zu sehen, damit der Inhalt passend und richtig ermittelt wird.

Zum Grundkonzept
Eindruck der 20. Jahrhunderts

Wer sich in heutiger Zeit eine Bibel kauft, die jedem zugänglich ist, der Lesen und Schreiben kann und das sind fast alle in der Bevölkerung, findet gleich im ersten Kapitel eine Erklärung einer 6Tage-Schöpfung, die er nicht glauben kann bei anders lautenden physikalischen Kenntnissen und Zeitvorstellungen. Er finden Mord und Totschlag, merkwürdige Gespräche, Kriege, Wanderungen, wieder nichts als Kriege und fürchterliche Ansichten. Selbst die Propheten, die doch eigentlich ein Gottesreich ankündigen, so scheint es durch, erzählen von einem schrecklichen Gott, der die Erde heimsuchen wird, weil die Leute nicht brav waren, etwa nicht genug richtige Altäre aufstellten? (... um es mal primitiv darzulegen...)


Eindruck der 3. Jahrhunderts v.Chr. und davor

Die Bibel war in den Händen der Gelehrten. Sie war das Grundgesetz und Regierungskonzept der Pharaonen, der persischen Herrscher, so gut wie aller Weltreiche, deren Entstehung sie ermöglichkeit hat und die Entwicklung von Wohlstand. Sie sahen nicht die Schöpfung von sechs Tagen, sondern lasen darin die Entwicklung der Erde in Jahrmillionen mit verschiedensten Abschnitten. Sie kannten sehr wohl die alten Streitfälle, aber auch das mutige Einschreiten. Aus den Entwicklungen ergaben sich Erfahrungen, die als Gesetz fortan Ruhe bewahren halfen über die Beschneidung des eigenen Wollens. Diese Regeln hielten sie als wichtigste Überlieferung. Sie wussten aber gleichzeitig, wie "mose" regiert, das Herausfischen neuer Ideen und wie die Bereitschaft zum gemeinsamen Handeln Entwicklung fördert. Kurz und gut, ein essentielles Wissen war da - um alles zum Schöpfer und für das Gemeinwohl. Das war bekannt - dazu überaus humorvoll und leicht merkbar dargelegt.


Eindruck der 1. Jahrhunderts

Der Missbrauch des Wissens und unstabile Regierungen hatten ein großes Konfliktpotential. Die alten Regeln waren zum Teil in Vergessenheit, nicht richtig beachtet, von Macht in falschen Händen, etc. Verwirrung herrschte durch Kriege, ungeordnetes Wissen, falsche Verehrungen. In Zeiten der Verwirrung wird grad das Verkehrte als Ideal festgeschraubt, die Änderung blockiert und was es sonst noch an Tücken gibt. Das ist der Zeitpunkt, zu dem Jesus Christus kam und rettete.

Er machte mit einfachen Gleichnissen wieder die Verbindung von Wissenschaft und praktischer Anwendung. Nicht die Opferregeln, sondern die weisen Inhalte kamen ab da wieder in Gang. Er versöhnte bei seinem Leiden wieder die Parteien in allen Ländern von alters her und weit in die Zukunft hinein. Er heilte. Welche Wege in die Vergangenheit und in die Zukunft zusammenhängen - wäre zu lang hier.

Nun liest man aber im NT: Jesus hat von den Sünden durch sein Blut erlöst, kann aber die Dimensionen nicht sehen. Wer kann da Dankbarkeit empfinden und große Freude. Man merkt eine schaurige Geschichte, sieht eine unglaubwürdige Auferstehung, weil sie alle Evangelisten anders erzählen. Man liest Gleichnisse, mit denen man nichts mehr machen kann, versteht die Reden nicht, dass sie wörtlich genommen jene Probleme ergeben, an denen du verzweifelst.

Dann reden die Christen irgendwelchen "Krampf" daher, den keiner glaubt (mit dem keiner richtig ausgebildet wird. Emuna, Glauben, heißt "einweihen"). Was soll man anfangen, wenn hinten und vorn das Wissen fehlt.

ferflixxxxxt nooooochmal und zugenäht...
Lernt halt mal die Bibel richtig lesen, beginnend mit dem AT von der ersten Seite an ...
Dann versteht man, wie das Kreuz aufzulösen geht. Soll jeder leiden und etwa den ganzen Tag mit Todessehnsucht rumlaufen?

Jesus kam nicht um das AT aufzulösen (Mt5) sondern dass alles erkannt wird und Leben kommt, die Auferstehung aller Sinne. Mit einem Kreuz auf dem Schreibtisch die Bibel lesen und umständlich Kniebeugen machen, bei denen das Knie ächzt und das Herz aussetzt, ist es nicht getan.

Michaelit, fall doch nicht immer auf "Makrosprüche" herein, sondern denk selber nach. Was sind die Rahmen, in denen sich alles bewegt und lebt und wo sind die Dinge, die mancher oft erfolglos übt. Da soll man ändern, dass ein aufstehen wieder einmal möglich wird.

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