Jesus Christus sagt, offenbart, verkündet.

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Taner
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#1 Jesus Christus sagt, offenbart, verkündet.

Beitrag von Taner » Di 22. Sep 2015, 02:06

Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen. Ist die schon einmal jemandem gelungen ?
King James Bible
Commit thy works unto the LORD, and thy thoughts shall be established.

Rembremerding
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#2 Re: Jesus Christus sagt, offenbart, verkündet.

Beitrag von Rembremerding » Di 22. Sep 2015, 13:36

Taner hat geschrieben:Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen. Ist die schon einmal jemandem gelungen ?
Hast du das schon einmal versucht?
Einzig und allein das Herz ist das Organ, mit dem wir Gott schauen können, der Verstand genügt nicht dazu. Das ganze Wesen des Menschen muss dazu beitragen, schauen zu wollen und damit auch sein Wille. Dieser Wille muss rein sein. Im Herzen sind alle Kräfte der Wahrnehmung eines Menschen vereint, hier müssen und sollen Leib und Seele ineinander wirken, dies macht die Ganzheit des Menschen aus:
Der Leib ist in der Zucht des Geistes und Verstand und Wille dürfen dabei nicht abgeschieden werden, sondern intergriert. Dabei ist die Existenz des Leibes ein Reichtum für den Geist.
Ist der ganze Mensch, sein Herz offen und frei, dann wird es rein. Im Ps 24:3-4 HSK lesen wir:
Wer darf hinaufsteigen zum Berg des Herrn, wer darf seine heilige Wohnstatt betreten? Wer schuldlose Hände hat und ein reines Herz, wer sein Begehren nicht auf Böses richtet und keinen Meineid schwört.
Also sucht der mit reinen Herzen aufrichtig Gott. Er betrügt nicht und schwört keinen Meineid. Er ist also redlich und wahrhaftig, sucht überall Gerechtigkeit. Dies muss des Menschen streben sein, wer Gott schauen will. Ps 15 führt es weiter aus:
Herr, wer darf Gast sein in deinem Zelt? Wer darf wohnen auf deinem heiligen Berg? Wer makellos wandelt und Rechtes tut und Wahrheit in seinem Herzen pflegt. Er redet keine Verleumdung mit seiner Zunge, er fügt seinem Nächsten kein Unrecht zu und häuft keine Schmach auf den Nachbarn. In seinen Augen gilt der Verworfene als verächtlich; die Gottesfürchtigen aber weiß er zu ehren. Wenn er zu seinem Schaden schwur, ändert er doch nichts ab. Sein Geld leiht er nicht auf Zinsen aus, nimmt gegen Schuldlose keine Bestechung an. Wer sich so verhält, wird nimmermehr wanken.
Hier sind alle 10 Gebote aufgeführt, aber Jesus Christus brachte sich, Gott zu uns Menschen, damit wir sie in seiner Kraft, er in uns, auch halten können (Phil 2:5-9)
Auf das seid bedacht unter euch, was auch an Christus Jesus (ihr seht): Er war in Gottesgestalt, doch nicht zu eigenem Gewinn erachtete er das Gleichsein mit Gott, sondern entsagte seiner selbst, nahm Knechtsgestalt an, wurde Menschen gleich und im Äußern erfunden wie ein Mensch; er erniedrigte sich selbst und wurde gehorsam bis in den Tod, den Tod am Kreuze. Und darum erhöhte ihn Gott so hoch und verlieh ihm den Namen, überragend jeden Namen
Auf Jesus Christus müssen wir also schauen, dann können wir reinen Herzens werden. Gott stieg herab bis zum Tod am Kreuz und so müssen auch wir herabsteigen von unserem Hochmut und unsere Kreuze tragen. Ein reines Herz ist immer ein liebendes Herz, das Gott und dem Nächsten dient und Gott gehorsam ist. Diese Liebe reinigt unseren Verstand, unseren Willen unser Gefühl, wir werden eins mit uns, mit der Liebe und damit mit Gott. Unser Getrenntsein wird zur Einigung. Dann werden wir von Gott erhöht, wir können ihn schauen, wir werden selig.

Servus :wave:
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JackSparrow
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#3 Re: Jesus Christus sagt, offenbart, verkündet.

Beitrag von JackSparrow » Di 22. Sep 2015, 15:52

Rembremerding hat geschrieben:Hast du das schon einmal versucht? [...] Er ist also redlich und wahrhaftig, sucht überall Gerechtigkeit.
Ist es gerecht, redlich und wahrhaftig, der simplen Frage, ob du Gott schon mal geschaut hast, mit einer Gegenfrage auszuweichen?

Euer Wort sei vielmehr. Ja, ja; nein, nein. Alles darüber hinaus aber ist vom Bösen. Mt5:33

Auf Jesus Christus müssen wir also schauen, dann können wir reinen Herzens werden.
Schriebst du nicht zwei Absätze weiter oben, man müsse erst reinen Herzens werden, damit man ihn schauen kann?

janosch
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#4 Re: Jesus Christus sagt, offenbart, verkündet.

Beitrag von janosch » Do 24. Sep 2015, 14:28

Hallo,
ich würde es mal so formulieren, und auch mit einem Vergleich anworten.
Ist das jemandem schon gelungen, eine Ehe aus Liebe, aus ganzem Herzen und Überzeugung zu schließen, oder sogar daran ein Leben lang fest zu halten?
Ich denke ja. Es wird immer seltener, aber darum geht es nicht.
Selbsverständlich das bedeutet nicht, dass man mit falschen Gedanken in dieser glücklichen Ehe keine andere Frau oder einen anderen Mann jemals angesehen hat, oder sogar anders gesündigt hat! :|
Nun aber wenn man an der Liebe weiter festhält, dann hält man auch "ewig lang" und kann auf seinen Ehepartner immer wieder mit Stolz aufschauen. Sonst gibt es keinen Sinn an der Ehe (Bund) und noch weniger an der Liebe.
Hier sollte man fragen wie rein ist unser Herz, wenn es um so eine Liebe geht? Das kann jeder mit seinem eigenen Gewissen beurteilen. Darum ist es notwendig, dass wir den Herrn immer wieder und wieder bitten unser Herz zu reinigen. David hat es vorgemacht: Psalm 51.12, Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz, und gib mir einen neuen beständigen Geist.
Glaube ist Hoffnung.
lg. janosch

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Taner
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#5 Re: Jesus Christus sagt, offenbart, verkündet.

Beitrag von Taner » Di 20. Okt 2015, 03:05

Rembremerding hat geschrieben:
Taner hat geschrieben:Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen. Ist die schon einmal jemandem gelungen ?
Hast du das schon einmal versucht?
Einzig und allein das Herz ist das Organ, mit dem wir Gott schauen können, der Verstand genügt nicht dazu. Das ganze Wesen des Menschen muss dazu beitragen, schauen zu wollen und damit auch sein Wille. Dieser Wille muss rein sein. Im Herzen sind alle Kräfte der Wahrnehmung eines Menschen vereint, hier müssen und sollen Leib und Seele ineinander wirken, dies macht die Ganzheit des Menschen aus:
Der Leib ist in der Zucht des Geistes und Verstand und Wille dürfen dabei nicht abgeschieden werden, sondern intergriert. Dabei ist die Existenz des Leibes ein Reichtum für den Geist.
Ist der ganze Mensch, sein Herz offen und frei, dann wird es rein. Im Ps 24:3-4 HSK lesen wir:
Wer darf hinaufsteigen zum Berg des Herrn, wer darf seine heilige Wohnstatt betreten? Wer schuldlose Hände hat und ein reines Herz, wer sein Begehren nicht auf Böses richtet und keinen Meineid schwört.
Also sucht der mit reinen Herzen aufrichtig Gott. Er betrügt nicht und schwört keinen Meineid. Er ist also redlich und wahrhaftig, sucht überall Gerechtigkeit. Dies muss des Menschen streben sein, wer Gott schauen will. Ps 15 führt es weiter aus:
Herr, wer darf Gast sein in deinem Zelt? Wer darf wohnen auf deinem heiligen Berg? Wer makellos wandelt und Rechtes tut und Wahrheit in seinem Herzen pflegt. Er redet keine Verleumdung mit seiner Zunge, er fügt seinem Nächsten kein Unrecht zu und häuft keine Schmach auf den Nachbarn. In seinen Augen gilt der Verworfene als verächtlich; die Gottesfürchtigen aber weiß er zu ehren. Wenn er zu seinem Schaden schwur, ändert er doch nichts ab. Sein Geld leiht er nicht auf Zinsen aus, nimmt gegen Schuldlose keine Bestechung an. Wer sich so verhält, wird nimmermehr wanken.
Hier sind alle 10 Gebote aufgeführt, aber Jesus Christus brachte sich, Gott zu uns Menschen, damit wir sie in seiner Kraft, er in uns, auch halten können (Phil 2:5-9)
Auf das seid bedacht unter euch, was auch an Christus Jesus (ihr seht): Er war in Gottesgestalt, doch nicht zu eigenem Gewinn erachtete er das Gleichsein mit Gott, sondern entsagte seiner selbst, nahm Knechtsgestalt an, wurde Menschen gleich und im Äußern erfunden wie ein Mensch; er erniedrigte sich selbst und wurde gehorsam bis in den Tod, den Tod am Kreuze. Und darum erhöhte ihn Gott so hoch und verlieh ihm den Namen, überragend jeden Namen
Auf Jesus Christus müssen wir also schauen, dann können wir reinen Herzens werden. Gott stieg herab bis zum Tod am Kreuz und so müssen auch wir herabsteigen von unserem Hochmut und unsere Kreuze tragen. Ein reines Herz ist immer ein liebendes Herz, das Gott und dem Nächsten dient und Gott gehorsam ist. Diese Liebe reinigt unseren Verstand, unseren Willen unser Gefühl, wir werden eins mit uns, mit der Liebe und damit mit Gott. Unser Getrenntsein wird zur Einigung. Dann werden wir von Gott erhöht, wir können ihn schauen, wir werden selig.

Servus :wave:

Nehmen wir mal an diejenigen die Selig sind, die reinen Herzens sind; schauen bzw. sehen ein Gesicht aus Licht doch woran können sie erkennen dass sie Gott angeschaut haben ?
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Taner
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#6 Re: Jesus Christus sagt, offenbart, verkündet.

Beitrag von Taner » Di 20. Okt 2015, 03:34

Rembremerding hat geschrieben:
Taner hat geschrieben:Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen. Ist die schon einmal jemandem gelungen ?
Hast du das schon einmal versucht?
Einzig und allein das Herz ist das Organ, mit dem wir Gott schauen können, der Verstand genügt nicht dazu. Das ganze Wesen des Menschen muss dazu beitragen, schauen zu wollen und damit auch sein Wille. Dieser Wille muss rein sein. Im Herzen sind alle Kräfte der Wahrnehmung eines Menschen vereint, hier müssen und sollen Leib und Seele ineinander wirken, dies macht die Ganzheit des Menschen aus:
Der Leib ist in der Zucht des Geistes und Verstand und Wille dürfen dabei nicht abgeschieden werden, sondern intergriert. Dabei ist die Existenz des Leibes ein Reichtum für den Geist.
Ist der ganze Mensch, sein Herz offen und frei, dann wird es rein. Im Ps 24:3-4 HSK lesen wir:
Wer darf hinaufsteigen zum Berg des Herrn, wer darf seine heilige Wohnstatt betreten? Wer schuldlose Hände hat und ein reines Herz, wer sein Begehren nicht auf Böses richtet und keinen Meineid schwört.
Also sucht der mit reinen Herzen aufrichtig Gott. Er betrügt nicht und schwört keinen Meineid. Er ist also redlich und wahrhaftig, sucht überall Gerechtigkeit. Dies muss des Menschen streben sein, wer Gott schauen will. Ps 15 führt es weiter aus:
Herr, wer darf Gast sein in deinem Zelt? Wer darf wohnen auf deinem heiligen Berg? Wer makellos wandelt und Rechtes tut und Wahrheit in seinem Herzen pflegt. Er redet keine Verleumdung mit seiner Zunge, er fügt seinem Nächsten kein Unrecht zu und häuft keine Schmach auf den Nachbarn. In seinen Augen gilt der Verworfene als verächtlich; die Gottesfürchtigen aber weiß er zu ehren. Wenn er zu seinem Schaden schwur, ändert er doch nichts ab. Sein Geld leiht er nicht auf Zinsen aus, nimmt gegen Schuldlose keine Bestechung an. Wer sich so verhält, wird nimmermehr wanken.
Hier sind alle 10 Gebote aufgeführt, aber Jesus Christus brachte sich, Gott zu uns Menschen, damit wir sie in seiner Kraft, er in uns, auch halten können (Phil 2:5-9)
Auf das seid bedacht unter euch, was auch an Christus Jesus (ihr seht): Er war in Gottesgestalt, doch nicht zu eigenem Gewinn erachtete er das Gleichsein mit Gott, sondern entsagte seiner selbst, nahm Knechtsgestalt an, wurde Menschen gleich und im Äußern erfunden wie ein Mensch; er erniedrigte sich selbst und wurde gehorsam bis in den Tod, den Tod am Kreuze. Und darum erhöhte ihn Gott so hoch und verlieh ihm den Namen, überragend jeden Namen
Auf Jesus Christus müssen wir also schauen, dann können wir reinen Herzens werden. Gott stieg herab bis zum Tod am Kreuz und so müssen auch wir herabsteigen von unserem Hochmut und unsere Kreuze tragen. Ein reines Herz ist immer ein liebendes Herz, das Gott und dem Nächsten dient und Gott gehorsam ist. Diese Liebe reinigt unseren Verstand, unseren Willen unser Gefühl, wir werden eins mit uns, mit der Liebe und damit mit Gott. Unser Getrenntsein wird zur Einigung. Dann werden wir von Gott erhöht, wir können ihn schauen, wir werden selig.

Servus :wave:

Könnte es sein dass Jesus Christus viel zu sehr überbewertet wird, da es seine Wörter sind die uns belehren und Hoffnung machen auf eine Zeit der Herrlichkeit, sie lautet doch dass wir ins Himmel schauen sollen nämlich nach der Reich und Gerechtigkeit Gottes Ausschau halten sollen und nicht nach ihm, mag ja sein dass er dann derjenige ist der an seiner Rechten ist doch das heißt ja dann noch lange nicht dass er ebenso ein Gott ist! Der Überragende Name ist meiner Meinung nach nicht Gabriel und auch nicht Mikael sondern mein Heiliger Geist! Sie sagen ja selber dass der Herr unser Gott der Einzig ist ihn erhört und erhöht hat doch die Menschen sind alle aus der Erde erschafft worden und zwar als Abbild Gottes, da ist Jesus Christus nicht der Einzige, mag sein dass er der Erstgeborene Sohn ist auf Erden aber nicht der Einzige denn nach allem Anschein werden auch andere kommen und viel Größeres leisten, der Herr unser Gott der Einzig ist müsste wie eins mit dem Licht allein aussprechen damit es Licht werde und sein Licht, seine Wörter vollbracht werden doch was ist wenn Gott dies von seinen Knechten und Mitknechten wünscht, da der Geist willig ist der Fleisch aber schwach kommt es auch die Mächte anderer Welt an und diese sind nun mal keine Menschen denn so wurden damals angesprochen mit lass uns Menschen machen aus der Erde in Abbild meiner!
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Lena
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#7 Re: Jesus Christus sagt, offenbart, verkündet.

Beitrag von Lena » Di 3. Mai 2016, 20:00

janosch hat geschrieben:Hallo,
ich würde es mal so formulieren, und auch mit einem Vergleich anworten.
Ist das jemandem schon gelungen, eine Ehe aus Liebe, aus ganzem Herzen und Überzeugung zu schließen, oder sogar daran ein Leben lang fest zu halten?
Ich denke ja. Es wird immer seltener, aber darum geht es nicht.
Selbsverständlich das bedeutet nicht, dass man mit falschen Gedanken in dieser glücklichen Ehe keine andere Frau oder einen anderen Mann jemals angesehen hat, oder sogar anders gesündigt hat! :|
Nun aber wenn man an der Liebe weiter festhält, dann hält man auch "ewig lang" und kann auf seinen Ehepartner immer wieder mit Stolz aufschauen. Sonst gibt es keinen Sinn an der Ehe (Bund) und noch weniger an der Liebe.
Hier sollte man fragen wie rein ist unser Herz, wenn es um so eine Liebe geht? Das kann jeder mit seinem eigenen Gewissen beurteilen. Darum ist es notwendig, dass wir den Herrn immer wieder und wieder bitten unser Herz zu reinigen. David hat es vorgemacht: Psalm 51.12, Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz, und gib mir einen neuen beständigen Geist.
Glaube ist Hoffnung.
lg. janosch

Ein schöner Vergleich :thumbup:
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
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Bastler
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#8 Re: Jesus Christus sagt, offenbart, verkündet.

Beitrag von Bastler » Fr 6. Mai 2016, 17:21

janosch hat geschrieben:ich würde es mal so formulieren, und auch mit einem Vergleich anworten.
Ist das jemandem schon gelungen, eine Ehe aus Liebe, aus ganzem Herzen und Überzeugung zu schließen, oder sogar daran ein Leben lang fest zu halten?
Ich denke ja. Es wird immer seltener, aber darum geht es nicht.
Ob das wirklich seltener wird?

Ich denke, dass es auf den Grad der Abstraktion ankommt. Sollte man von einem Ehepaar verlangen, dass die beiden immer nur aus Liebe und Fürsorge und Hingabe handeln, dann müsste wohl jede Ehe spätestens zwei Tage nach dem Eheschluss geschieden werden. Und trotzdem gibt es alte Ehepaare, die immer noch singen: "Wie vor Jahr und Tag liebe ich dich noch ..."

Ob es schon einmal jemandem gelungen ist, sein ganzes Leben aus dem Glauben zu gestalten?
Da kommt mir sofort die Gegenfrage: Ist Glaube ohne Zweifel und ohne Sünde überhaupt noch das, was ich unter Glaube erlebe und verstehe?
Das scheint mir eine gnadenlos(!) überzogene Idealisierung. Mit der völligen Reinheit des Herzens ist es in der Praxis doch oftmals nicht weit her! Was soll das überhaupt sein?

Wenn Jesus am Kreuz (Mk, Mt) schreit "mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?": War er da wirklich reinen Herzens?
War Hiob reinen Herzens, wenn er Gott auf die Anklagebank in einem imaginären Gerichtsverfahren zerren will, um ihm sein (Hiobs) Elend vorzuwerfen?

Wer Gott so schauen will, wie er ist, der nimmt sich gehörig was vor. Normalerweise können wir vielleicht Aspekte Gottes. Erahnen. Erhoffen. Hoffentlich. Und es gibt die mystischen Momente des Lebens, in denen man tatsächlich das Gefühl hat, Gott unmittelbar zu erspüren. Und alle Fragen kommen zum Schweigen. Aber mystische Beschreibungen sind nicht zu verwechseln mit Realaussagen, mit denen man belastbare Wesenseigenschaften Gottes festlegen könnte.

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