Robert50 hat geschrieben:
Jehova Gott hat zwei Mittler gebraucht: 1. Moses für die Übermittlung des Gesetzesbundes.
2. Jesus Mittler des neuen Bundes, den er mit seinen treuen Aposteln geschlossen hat.
Diese Aufgabe zwischen Mensch und Gott steht nur Jesus Christus zu.
Es kommt darauf an, wie man das Wort "Mittler" versteht. Wie dieses in den jeweiligen Bibelstellen verstanden wird, geht aus dem Kontext hervor.
Nehmen wir den ersten erwähnten Text
Gal. 3, 17-23
Ich will damit Folgendes sagen: Gottes Versprechen an Abraham ist rechtsgültig wie ein Testament, und das Gesetz von Mose, das erst 430 Jahre später gegeben wurde, ändert daran nichts. Gottes Versprechen wird deshalb nicht ungültig. 18 Würde Gott jetzt aber den Empfang des Erbes von der Erfüllung des Gesetzes abhängig machen, so wäre sein früheres Versprechen aufgehoben. Aber Gott hat Abraham das Erbe ausdrücklich ohne jede Bedingung zugesagt. 19 Was aber soll dann überhaupt das Gesetz? Gott hat es zusätzlich gegeben, damit wir das Ausmaß unserer Sünden erkennen. Dieses Gesetz – von den Engeln durch den Vermittler Mose zu uns gebracht – sollte auch nur so lange gelten, bis der Nachkomme von Abraham da wäre, an dem Gott sein Versprechen erfüllen wollte.
20 Bei dieser Zusage war kein Vermittler notwendig, sondern Gott, der Eine, hat selbst zu Abraham gesprochen.
21 Soll man nun daraus schließen, dass Gottes Zusagen und das Gesetz einander widersprechen? Auf keinen Fall! Das Gesetz, das Gott uns gegeben hat, kann uns ja schließlich kein neues Leben schenken. Nur dann käme unsere Anerkennung vor Gott tatsächlich durch die Erfüllung des Gesetzes. 22 Aber in der Heiligen Schrift heißt es eindeutig, dass wir alle Gefangene der Sünde sind. Gott wollte uns das, was er versprochen hatte, durch den Glauben an Jesus Christus schenken. Nur wer an ihn glaubt, sollte erleben, wie sich Gottes Zusage erfüllt. 23 Bevor aber der Glaube kam, waren wir Gefangene der Sünde, vom Gesetz scharf bewacht. Das dauerte so lange, bis die Zeit da war, in der der Glaube an Christus uns befreien sollte. 24-25 Bis dahin hatte das Gesetz für uns die Aufgabe eines strengen Erziehers. Seit Christus aber finden wir durch den Glauben Gottes Anerkennung und sind dem Gesetz, diesem strengen Erzieher, nicht mehr unterstellt.
Das Thema, aus dem das Zitat 3.20 stammt, bespricht also das Verhältnis von Glaube und Gesetz. Paulus will darauf hinaus, dass das Gesetz nicht rettet, sondern allein der Glaube. Das Gesetz wurde durch Moses als Mittler gegeben, als Erzieher, als Kontrolleur.
Aber ein Mittler war nicht wirklich nötig, bei Abraham ging es ja auch ohne.
Also hat Gott keinen Mittler gebraucht, aber bei dem Gesetz sich dazu entschieden, einen zu verwenden. Weil das Gesetz eben nur ein Zusatz, ein Extra war, das das Eigentliche - den Glauben - ergänzen und stärken sollte.
Dann schauen wir einmal in den zweiten Text.
1. Tim. 2, 1-7
Am wichtigsten ist, dass die Gemeinde beständig im Gebet bleibt. Betet für alle Menschen; bringt eure Bitten, Wünsche, eure Anliegen und euren Dank für sie vor Gott. 2 Betet besonders für alle, die in Regierung und Staat Verantwortung tragen, damit wir in Ruhe und Frieden leben können, ehrfürchtig vor Gott und aufrichtig unseren Mitmenschen gegenüber. 3 So soll es sein, und so gefällt es Gott, unserem Retter. 4 Denn er will, dass alle Menschen gerettet werden und seine Wahrheit erkennen.
5 Es gibt nur einen einzigen Gott und nur einen Einzigen, der zwischen Gott und den Menschen vermittelt und Frieden schafft. Das ist der Mensch Jesus Christus.
6 Er hat sein Leben als Lösegeld hingegeben, um uns alle aus der Gewalt des Bösen zu befreien. Diese Botschaft soll nun verkündet werden, denn die Zeit, die Gott festgelegt hat, ist gekommen. 7 Und mich hat Gott zu seinem Apostel und Botschafter berufen.1 Das ist die Wahrheit, ich lüge nicht. Ich soll die Nichtjuden im Glauben unterweisen und ihnen Gottes Wahrheit verkünden.
Hier ist das Thema das Beten für die Menschen im Umfeld, für die Mächtigen, die Verantwortlichen von Staat und Regierung. Diese haben eine wichtige Aufgabe, egal, ob es nun Christen sind oder nicht.
Die christliche Botschaft soll die Möglichkeit haben, gehört zu werden. Dazu ist es nötig, dass die Mächtigen dies zulassen.
Und die Botschaft wird durch Paulus und die anderen Christen verkündet. In diesem Sinn - Verkündiger - sind alle Christen Mittler.
Die Botschaft ist aber, dass allein jesus durch das Ostergeschehen den Frieden zwischen Gott und Mernschen wiederherstellen kann.
In diesem Sinn ist Jesus der einzige Mittler, der gebraucht wird.