Sohn Gottes

Themen des Neuen Testaments
Zippo
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#1 Sohn Gottes

Beitrag von Zippo » So 31. Dez 2017, 12:28

Hallo zusammen,

Im Nt wird viel von dem Sohn Gottes geredet. Offensichtlich haben die Israeliten auf einen solchen Sohn Gottes gewartet. Unser Herr Jesus Christus wurde ja zunächst bloß von dämonischer Seite so bezeichnet. Mt 4,3 + 6 , Mt 8,29
Mt 4,3 Und der Versucher trat herzu und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so sprich, dass diese Steine Brot werden.
Mt 4,6 und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so wirf dich hinab; denn es steht geschrieben (Psalm 91,11-12): »Er wird seinen Engeln für dich Befehl geben; und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt.«
Mt 8,29 Und siehe, sie schrien: Was haben wir mit dir zu schaffen, du Sohn Gottes? Bist du hergekommen, uns zu quälen, ehe es Zeit ist?

Dann kamen auch einige seiner Nachfolger auf die Idee , den Herrn Jesus Christus als Sohn Gottes zu bezeichnen:
Mt 14,33 Die aber im Boot waren, fielen vor ihm nieder und sprachen: Du bist wahrhaftig Gottes Sohn!
Mt 16,16 Da antwortete Simon Petrus und sprach: Du bist der Christus, des lebendigen Gottes Sohn!
Mt 27,54 Als aber der Hauptmann und die mit ihm Jesus bewachten das Erdbeben sahen und was da geschah, erschraken sie sehr und sprachen: Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen!

Bis zum Schluß gab es ein großes Rätselraten über die Frage, ob der Herr Jesus Christus der Sohn Gottes ist.
26,63 Aber Jesus schwieg still. Und der Hohepriester sprach zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, dass du uns sagst, ob du der Christus bist, der Sohn Gottes.
Mt 27,40 und sprachen: Der du den Tempel abbrichst und baust ihn auf in drei Tagen, hilf dir selber, wenn du Gottes Sohn bist, und steig herab vom Kreuz!
Mt 27,43 Er hat Gott vertraut; der erlöse ihn nun, wenn er Gefallen an ihm hat; denn er hat gesagt: Ich bin Gottes Sohn.

Frage: Wo im AT wird eigentlich der Sohn Gottes vorhergesagt, von dem man geradezu übermenschliches erwartet hat ? Wie kam Israel darauf, ihn so zu bezeichnen ?

Liebe Grüsse Thomas

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Raiauer
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#2 Re: Sohn Gottes

Beitrag von Raiauer » So 31. Dez 2017, 13:12

Zippo hat geschrieben: Frage: Wo im AT wird eigentlich der Sohn Gottes vorhergesagt, von dem man geradezu übermenschliches erwartet hat ? Wie kam Israel darauf, ihn so zu bezeichnen ?

Liebe Grüsse Thomas

Hallo Thomas, ich glaube, es gibt keine Stelle im AT, die das beschreibt. Es gibt die vielen Messiasstellen und eine davon ist Psalm 2 wo David als Sohn Gottes anerkannt wird und dieser Psalm auch Anwendung auf Jesus findet. Es gibt einige Stellen, wo Engel als Söhne Gottes bezeichnet werden. Selbst die Nation Israel wird als Sohn Gottes bezeichnet. Dass Jesus ein spezieller Sohn Gottes ist, offenbart erst das NT und wird so nicht im AT gefunden....LG Rainer
Ich bin Zeuge Jehovas

Helmuth
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#3 Re: Sohn Gottes

Beitrag von Helmuth » So 31. Dez 2017, 13:36

Zippo hat geschrieben: Frage: Wo im AT wird eigentlich der Sohn Gottes vorhergesagt, von dem man geradezu übermenschliches erwartet hat ? Wie kam Israel darauf, ihn so zu bezeichnen ?
Man brauchte das nicht vorhersagen und extra auf die Sohnschaft zu verweisen. Das war den Juden von Anfang an klar. Das musste man erst Heiden beibringen, dass der Gott des Himmel den Sohn sendet. Und sie kapieren es heute wieder nicht, wenn sie ihn mit JHWH, dem Vater, verwechseln. Das Problem war das, dass man Jesus diese Sendung total absprach, wiewohl der Heilige Geist Bezeugungen in Fülle dafür gab.

Jesus bezieht sich bei seiner Selbstbezeugung vor allem auf diese Stelle:
Ps 82,6 hat geschrieben: Ich habe gesagt: Ihr seid Götter, und Söhne des Höchsten ihr alle!

Übrigens, du kannst die Bibelstellen mit quote=" -- " und danach /quote einrahmen um Zitate hervorzuheben. Und die Quotes noch in eckige Klammer setzen [ Anfangs-quote ] ---Text--- [ End-quote ].

Sieh es dir an, wenn du z.B. bei meinem Post rechts oben auf "Zitieren" klickst, wie es aussieht. Ist etwas müsamer aber ich hab mich dran gewöhnt.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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ProfDrVonUndZu
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#4 Re: Sohn Gottes

Beitrag von ProfDrVonUndZu » So 31. Dez 2017, 14:14

David, Mose und andere Menschen im AT werden auch als Männer Gottes bezeichnet. Dass die von Gott Gesandten als Männer oder Söhne Gottes bezeichnet werden, war wohl allen klar. Ob man nun Mann oder Sohn Gottes sagte, sehe ich nicht als wesentlichen Unterschied.

Lediglich die persönliche Legitimation einer bestimmten Person steht in Frage. Da gab es im Volk wohl unterschiedliche Auffassungen, die rein dem Zeitgeist unterworfen waren. Sie sagen
Johannes 7,27 Diesen aber kennen wir, woher er ist; wenn aber der Christus kommt, so weiß niemand, woher er ist.

Johannes 7,42 Hat nicht die Schrift gesagt: Aus dem Samen Davids und aus Bethlehem, dem Dorfe, wo David war, kommt der Christus?

Johannes 7,52 Sie antworteten und sprachen zu ihm: Bist du etwa auch aus Galiläa? Forsche und sieh, daß aus Galiläa kein Prophet aufsteht.

Markus 6,3 Ist dieser nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria, der Bruder von Jakobus und Joses und Judas und Simon? Und sind nicht seine Schwestern hier bei uns? Und sie nahmen Anstoß an ihm. 4 Jesus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet ist nirgends verachtet außer in seiner Vaterstadt und bei seinen Verwandten und in seinem Haus!

Der Prophet Jona kam aus Galiläa. Die Menschen hatten ein Problem damit einen realen Menschen als höhere Autorität anzuerkennen. Einerseits soll der Christus so sein wie sie selbst, aber andererseits durfte er keinesfalls besser sein. Wenn er aber nicht besser ist, durch was soll er sich dann erweisen ? Das sind sehr widersprüchliche Erwartungen die rein emotional begründet sind und durch mangelnde Kenntnis und inkonsequente Anwendung der schriftlichen Grundlage entstehen. Kurz gesagt, es handelt sich um eine Art Neid- und Konkurrenzdebatte, denn der reale Christus war im Begriff den damaligen Autoritäten den Rang streitig zu machen.
"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand." - Gandalf in J.R.R Tolkien - Herr der Ringe, Band 1

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#5 Re: Sohn Gottes

Beitrag von Lena » So 31. Dez 2017, 14:21

Zippo hat geschrieben: Frage: Wo im AT wird eigentlich der Sohn Gottes vorhergesagt, von dem man geradezu übermenschliches erwartet hat ? Wie kam Israel darauf, ihn so zu bezeichnen ?

Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ist auf seiner Schulter; er heißt Wunderbar, Rat, Held, Ewig-Vater Friedefürst;
Jes. 9,6
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

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SamuelB
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#6 Re: Sohn Gottes

Beitrag von SamuelB » So 31. Dez 2017, 14:35

Lena hat geschrieben:
Zippo hat geschrieben: Frage: Wo im AT wird eigentlich der Sohn Gottes vorhergesagt, von dem man geradezu übermenschliches erwartet hat ? Wie kam Israel darauf, ihn so zu bezeichnen ?

Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ist auf seiner Schulter; er heißt Wunderbar, Rat, Held, Ewig-Vater Friedefürst ;
Jes. 9,6
Ich habe auch nur die Stelle gefunden. Daraus geht ja jetzt nicht hervor, dass Gott der leibliche Vater ist. Nach meinem Verständnis wird 'ganz einfach' ein König prophezeit.
Ach, ja: Von welchem Namen ist die Rede?

janosch
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#7 Re: Sohn Gottes

Beitrag von janosch » So 31. Dez 2017, 15:24

Zippo hat geschrieben:Hallo zusammen,



Frage: Wo im AT wird eigentlich der Sohn Gottes vorhergesagt, von dem man geradezu übermenschliches erwartet hat ? Wie kam Israel darauf, ihn so zu bezeichnen ?

Liebe Grüsse Thomas

Von Sohn Gottes war nie die Rede... im AT. Gottes Name wie nach dem dadurch gebildeten falschen Gottesbild nie existieren dürfte für die Juden, oder Israel.

Im Gegenteil die Heiden hatten Götter und Namen von ihren Göttern was ihren Götzendienst ermöglichte!

Das erste von 10 Geboten wurde deswegen auch Mose verpasst. Abraham hatte diese falsche Ideen wie Jahwe oder JHWH, darum könnte er glauben an den einzig wahren „unsichtbaren namenlosen Gott“, weil dieser Name, Christus, geheim gehalten werden sollte. Und das war es auch.
Übrigens „Sohn Gottes“ wurde auch nicht gesehen. Gesehn und gehört wurde NUR ein Menschensohn, wie du und ich, der Rest sollte geglaubt werden!

Ist das heute anders??? :roll:

Jeder kann mit Christus machen was er will, manche halten ihn nur sogar für einen Wanderprediger. Das ist eine Lüge? NEIN! Nur ihr Glaube reicht soweit.

Ich kenne keinen anderen GOTT, Schöpfer, außer Christus, der seinem Geschöpf gegenüber stand „erniedrigt“. Menschenhaut schlüpfte und fühlte und mitfühlte.

Ich kann mir kein besseres götliches väterliches Vorbild vorstellen. ;)

janosch
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#8 Re: Sohn Gottes

Beitrag von janosch » So 31. Dez 2017, 16:16

Helmuth hat geschrieben:
Zippo hat geschrieben: Das musste man erst Heiden beibringen, dass der Gott des Himmel den Sohn sendet. Und sie kapieren es heute wieder nicht,...

Was sollten sie kapieren, was man Glauben Sollte??

Heiden?? Wo sind sie den?

Warst du auch einer bevor du „Christ“ wurdest? Welcher den? Katholisch oder Evangelisch?
Natürlich..

Ah, so...die sog.Juden ?? Sie Kapieren es..oder? Sie sind natürlich gehören zu den Auserwälten...sie sind natürlich keine Heiden.... :roll:

Kannst du den unterscheid zwischen Alte Bund und Neue Bund!? Mich stört solche schwachsinnigen Aussagen, was heute Biblisch nicht mehr begründen kann.
Ich dachte diese Ära mit Christus bereit erledigt, wen du als Christ+HG dich bezeichnest, solltest du das wissen. :thumbdown:

Mimi
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#9 Re: Sohn Gottes

Beitrag von Mimi » So 31. Dez 2017, 16:19

Es gibt Einiges zu diesem Thema im AT.
Da es aber leider so ist, dass ich meistens keinerlei Reaktion auf
„Mühe“ erhalte, bzw. offensichtlich einer Antwort in der Regel nicht genug würdig bin,
werde ich mir die Arbeit hier nicht machen, dies darzulegen. (Viele sind ja so superschlau und überheblich….)
Vielleicht ist es auch mit „Anstrengung“ verbunden, sich über die speziellen jüdischen Glaubensvorstellungen damals wirklich zu informieren – was mir allerdings schon „ins Haus“ gelegt war.
"Jedes menschliche Wunschbild,
das in die christliche Gemeinschaft mit eingebracht wird,
hindert die echte Gemeinschaft und muss zerbrochen werden,
damit die echte Gemeinschaft leben kann."
Dietrich Bonhoeffer

Hemul
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#10 Re: Sohn Gottes

Beitrag von Hemul » So 31. Dez 2017, 16:24

janosch hat geschrieben: Von Sohn Gottes war nie die Rede... im AT.
In Hiob 1:6 u. 2:1 wird unmissverständlich folgendes aufgezeigt:
Gott und seine "Söhne"
6 Eines Tages kamen die Söhne Gottes, um sich vor Jahwe einzufinden.
Unter ihnen war auch der Satan.
und:
Gott und seine "Söhne"
1 Eines Tages kamen die Söhne Gottes, um sich vor Jahwe einzufinden
. Unter ihnen war auch der Satan.
Hier geht hervor, dass selbst Satan einer der Söhne Gottes ist. Genau wie jener Engel mit dem er gem. Judas 9 um den Leichnam des Propheten Mose stritt:

9 Als aber Michael, der Erzengel, mit dem Teufel stritt und mit ihm rechtete um den Leichnam des Mose, wagte er nicht, ihn für die Lästerung zu verurteilen, sondern sprach: Der Herr strafe dich!
Wie aus Daniel 12:1-3 wie folgt hervorgeht, kann hier kein anderer als nur Gottes Sohn Jesus mit gemeint sein:
1 In dieser Zeit wird der große Engelsfürst Michael auftreten, der dein Volk beschützt. Denn es wird eine Zeit der Bedrängnis sein, wie es sie seit Menschengedenken noch nie gegeben hat. Doch dein Volk wird gerettet werden, und zwar jeder, der im Buch Gottes aufgenommen ist. 2 Und viele von denen, die in der Erde ruhen, werden erwachen: die einen zum ewigen Leben und die anderen zur Schande, zur ewigen Abscheu.
Denn kein anderer als Michael-sprich Jesus hat von seinem Vater gem. Offenbarung 1:17+18 die Schlüssel des Todes und des Hades empfangen. Dort sagt nämlich Jesus sprich Michael zu dem Apostel Johannes diesbezgl. folgendes:
17 Bei seinem Anblick fiel ich wie tot vor seinen Füßen nieder. Doch er legte seine rechte Hand auf mich und sagte: »Du brauchst dich nicht zu fürchten! Ich bin der Erste und der Letzte 18 und der Lebendige. Ich war tot, aber jetzt lebe ich in alle Ewigkeit, und ich habe die Schlüssel zum Tod und zum Totenreich.
:wave:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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