3 heilige Könige?

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Rembremerding
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#21 Re: 3 heilige Könige?

Beitrag von Rembremerding » Fr 9. Feb 2018, 09:28

Munro hat geschrieben: Was für ein Twatsch.

Und wenn ich nochmals lesen muss, dass irgendwas schlecht sei, weil es in deiner ober-heiligen super-mega biblischen Bibel-Bibel nicht vorkommt, dann wird's mir schlecht vor Bibel-Übersättigung.

Schlimm nicht wahr, was da im Gefolge der Reformatoren entstanden ist. Ein widerlicher Biblizismus, der den Hl. Geist von vornherein nicht zulassen will, damit er nicht das eigene Gottesbild zerstört. Und so entstehen sie dann - hier eine evangelikale Gemeinde, dort eine andere, da wieder eine Abspaltung davon, tausendfach, zehntausendfach etc. und jeder meint, dass sein Gottesbild das Richtige ist, weil es ja exakt so in der Bibel vorkommt. Und aus meiner Freikirche-Erfahrung kann ich dir mitteilen: Diese Schieflage kann man jenen nicht durch Argumente offen legen, weil sonst der Kern des Glaubens angegriffen wird. Sofort wird einem dann Aggression entgegen schlagen.

Oftmals entsteht dann eine Verbitterung und Freudlosigkeit unter Christen in diesen Gemeinden und man muss seine Verunsicherung durch Arroganz gegenüber anderen verbergen. Und es ist Unerlöstheit allgegenwärtig: Anstatt die Erlösung anzunehmen, sich der Barmherzigkeit Gottes anzuvertrauen, und damit die Kraft und Fähigkeit die Geister zu unterscheiden, klebt man ängstlich am Buchstaben und am Gesetz. Wenigstens kann man sich dann abgrenzen, indem man den anderen vorwirft, dass sie es nicht tun.
Dahinter steht das Gottesbild eines Bürokraten im Himmel, der Fehlerlisten führt, mit denen er dann seine Rache begründet. Damit wird Gottes Liebe als erwerbbar degradiert. Schenkt Gott sie eigentlich umsonst, will man sie aus der menschlichen Vorstellung von Liebe heraus sich verdienen, indem man sich z.B. besonders skrupulös darstellt.

Seien wir froh, dass der Herr etwas anderes wollte und gründete: Eine Lehre, die von Anbeginn gleich und bewahrt sowie eine Kirche aus Sünder, mit der er uns heilig machen will. Dass es sie gibt und dass man sie annehmen kann ist Gnade. Es ist nicht unser Verdienst, was uns demütig machen muss und liebend gegenüber jenen, die diesen Weg noch finden müssen.


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Helmuth
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#22 Re: 3 heilige Könige?

Beitrag von Helmuth » Fr 9. Feb 2018, 09:31

Magdalena61 hat geschrieben:Meinst du jetzt, die Weisen haben es falsch gemacht?
Nach meinem Verständnis des Wesen Gottes ja. Sie wussten es sicher nicht besser, Gott ist gegenüber Unwissenden gnädig. Man darf deren Wissen nur nicht mit der Weisheit Gottes vergleichen. Sie waren "weise" in ihrem Sinne, wie die ehemals Weisen am Hof des Nebukadnezars, aber sie standen damit nicht in der Wahrheit.

Das ist der grundlegende Unterschied. Daniel hingegen schon, daher erhielt auch er die wahre prophetische Einsicht über das Kommen des Messias nach den 69 Jahrwochen. Und da ist keine Rede von einem Stern. Daniel zählt für mich, das Zeugnis der Magier nach Mt. 2 überhaupt nicht.

Jetzt spekuliere ich mal heftigst. Ich erlaube mir das auch mal:

Sie werden die spätere Entwicklung des Jesus von Nazareth mit Sicherheit erfahren haben. Es wäre verwunderlich, wenn solch Hochgebildetete davon nicht Kenntnis erhalten hätten, es sei denn sie starben zuvor. Dann standen sie vor der Entscheidung sich zu ihm zu bekehren, da sie ja glaubten, dass er der neugeborene König war. Aber durch diese Bekehrung müssten sie auch ihren falschen Dienst aufgeben. Als entweder/oder, beides können sie nicht behalten, ansonsten hätten sie den Heiligen Geist nicht behalten können.

- spekulari off -

Natürlich weiß ich das nicht, wie deren Leben wirklich endete, ich bin eben nicht "weise" wie sie. Ich weiß nur, dass Gott sie vor Herodes bewahrt hatte und sie dadurch überlebten. Gott ist gnädig und er kennt auch deren tatsächlichen Ausgang.

Abischai hat geschrieben:Welches denn?
Welches Wort? Das fragst du? Ich bin erstaunt. Dann erlaube ich mir selbst dir diese Grundlehre des Mose in Erinnerung zu rufen:
5Mo 4, 19 hat geschrieben: und daß du deine Augen nicht zum Himmel erhebest und die Sonne und den Mond und die Sterne, das ganze Heer des Himmels, sehest und verleitet werdest und dich vor ihnen bückest und ihnen dienest, welche JHWH , dein Gott, allen Völkern unter dem ganzen Himmel zugeteilt hat.
Lies es in seinem Kontext des gesamten Kapitels und dann zeige ich dir schrittweise auch die Konsequenzen.

Wenn du (oder wars wer anderer?) davon ausgingest, dass die Magier Exiljuden waren, dann hätten sie sogar dafür gesteinigt werden müssen. Aber das Volk war zur Zeit Jesu bereits unter anderen Mächten, z.B. der Römer, m.E. bereits vorbereitet unter dem Gericht. Gott wusste das schon. Diese Sünde machte letztendlich nicht mehr den Ausschlag.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Munro
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#23 Re: 3 heilige Könige?

Beitrag von Munro » Fr 9. Feb 2018, 09:57

Rembremerding hat geschrieben:
Schlimm nicht wahr, was da im Gefolge der Reformatoren entstanden ist. Ein widerlicher Biblizismus, der den Hl. Geist von vornherein nicht zulassen will, damit er nicht das eigene Gottesbild zerstört. Und so entstehen sie dann - hier eine evangelikale Gemeinde, dort eine andere, da wieder eine Abspaltung davon, tausendfach, zehntausendfach etc. und jeder meint, dass sein Gottesbild das Richtige ist, weil es ja exakt so in der Bibel vorkommt. Und aus meiner Freikirche-Erfahrung kann ich dir mitteilen: Diese Schieflage kann man jenen nicht durch Argumente offen legen, weil sonst der Kern des Glaubens angegriffen wird. Sofort wird einem dann Aggression entgegen schlagen.

Gut getroffen!

"Biblizismus" - das bringt es auf den Punkt.

Jene "Bibelchristen" nehmen die Bibel ebenso fanatisch wortwörtlich wie manche Moslems den Koran.

Zum Glück wird in der Bibel der Wein erwähnt, sonst täten die Bibelchristen den auch noch verbieten.
Aber manche ober-strengen Bibelchristen finden einen Ausweg: Indem sie behaupten, das sei damals nur alkoholfreier Traubensaft gewesen.
Lachhaft!
Jean Paul Getty:
Die Sanftmütigen werden die Erde besitzen, aber nicht die Schürfrechte.

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AlTheKingBundy
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#24 Re: 3 heilige Könige?

Beitrag von AlTheKingBundy » Fr 9. Feb 2018, 10:12

Munro hat geschrieben: "Biblizismus" - das bringt es auf den Punkt.

Jene "Bibelchristen" nehmen die Bibel ebenso fanatisch wortwörtlich wie manche Moslems den Koran.

Es gibt immer zwei Extrema und beide sind schlecht. Die einen fanatischen Bibelausleger (die oft auch völlig falsch auslegen) und dann die Pseudochristen, denen biblische Inhalte völlig egal sind.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

Rembremerding
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#25 Re: 3 heilige Könige?

Beitrag von Rembremerding » Fr 9. Feb 2018, 10:15

Munro hat geschrieben: Jene "Bibelchristen" nehmen die Bibel ebenso fanatisch wortwörtlich wie manche Moslems den Koran.

Zum Glück wird in der Bibel der Wein erwähnt, sonst täten die Bibelchristen den auch noch verbieten.
Aber manche ober-strengen Bibelchristen finden einen Ausweg: Indem sie behaupten, das sei damals nur alkoholfreier Traubensaft gewesen.
Lachhaft!
Am besten ist es, die Hl. Schrift in dem mit Liebe zu Gott erfüllten Raum auszulegen, wo sie auch durch den Hl. Geist entstanden ist.
Schon Paulus und die Kirchenväter kannten einen vierfachen Schriftsinn:
- den wörtlichen (Textgattung!)
- den analogen, typologischen (Kontext), allegorischen
- den moralischen (auch "geistlichen" genannt)
- den anagogischen (auf den Heilsplan bezogen)

Beispiel: Jesus am Kreuz: "Mich dürstet"
- Jesus hatte aufgrund seiner Marter konkret Durst
- Jesus dürstet nach den Seelen der Menschen
- wo spricht den einzelnen dieses Wort an, so etwa Mutter Teresa, wenn sie den Durst des Herrn löscht, indem sie ihn in den Seelen der Armen und Sterbenden erkennt, denen sie hilft
- Jesus schenkt Hoffnung für uns für die Ewigkeit, weil es ihm nach uns dürstet

In diesem Sinn gelingt auch das Erkennen der Bedeutung der "Hl. Drei Könige".

Littera gesta docet;
quid credas, allegoria;
moralis, quid agas;
quo tendas, anagogia.


Der Buchstabe lehrt die Ereignisse,
was du zu glauben hast, die Allegorie,
die Moral, was du zu tun hast,
wohin du streben sollst, die Anagogie (Führung nach oben).
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Helmuth
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#26 Re: 3 heilige Könige?

Beitrag von Helmuth » Fr 9. Feb 2018, 10:39

Munro hat geschrieben: Jene "Bibelchristen" nehmen die Bibel ebenso fanatisch wortwörtlich wie manche Moslems den Koran.
Das sind intellektuelle Betrachtungen. Sie können in jede Richtung interpretiert werden. Komm auf den Punkt und erkläre deine Glaubesansicht über die Wahrheit bzgl. der 3 Heiligen Könige. Dann ergibt die Diskussion mehr Sinn.


Etwas zu diesem OT:

Mit mir geht Diskussion nur auf Basis der biblischen Schriften. Dabei unterscheide ich grundlegend zwischen "fanatisch", als eine aggressive gewaltausübende Form des Glaubens indem man z.B andere wenge anderer Auffasungen schlägt ihnen die Gemeinschaft verweigert und in seiner Extremform tötet, wie Dhjihadisten das tun,, und der "fundamentalen" Haltung. Ich sage unveblümt was ich denke ohne mich dabei am anderen zu vergreifen, im Gegenteil, ich esse und trinke mit ihenn weiter und ließe es mir wahrscheinlich auch gefallen ,wenn man mir öffentlich Urin über meinen Kopf schüttet, weil man eben meine Auffassung für den letzten Dreck hält.

Jesu spricht dabei von zwei Arten von Fundament. Fels und Sand. Auf welchem stehst du? Und auf welchem standen die Weisen aus dem Morgenlande? Kannst du das biblisch exakt begrüpnden? Das ist hier Themenfrage. Etwas OT sei aber immer erlaubt.

Und Al's Meinung wäre auch mal interessant, denn er kontert gerne gegen andere, hat seine Auffassung aber noch nicht dargelegt. Das ist so für mich Sand.
Zuletzt geändert von Helmuth am Fr 9. Feb 2018, 10:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Munro
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#27 Re: 3 heilige Könige?

Beitrag von Munro » Fr 9. Feb 2018, 10:45

Helmuth hat geschrieben: Komm auf den Punkt und erkläre deine Glaubesansicht über die Wahrheit bezgl der 3 Heiligen Könige.

Das habe ich bereits klar genug getan.
Jean Paul Getty:
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Helmuth
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#28 Re: 3 heilige Könige?

Beitrag von Helmuth » Fr 9. Feb 2018, 10:46

Na gut, dann glaubst du auch an den Weihnachtsmann und den Osterhasen. Das hat ebenso mit der christlichen Botschaft nichts zu tun. Ich sagte schon biblische Grundlage nicht die Mythen und Legenden was z.B die RKK daraus gemacht hat. Diese sind eben NICHT wahr.
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Munro
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#29 Re: 3 heilige Könige?

Beitrag von Munro » Fr 9. Feb 2018, 10:50

Helmuth hat geschrieben: dann glaubst du auch an den Weihnachtsmann

Der Weihnachtsmann ist der germanische Gott Wotan in Verkleidung.
Wegen der Übermacht der US-amerikanischen Medien hat er nun die Weltherrschaft angetreten.

Ich gehöre zu der kleinen, aber feinen Minderheit, die dem Christkind die Treue halten. :idea:
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Abischai
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#30 Re: 3 heilige Könige?

Beitrag von Abischai » Fr 9. Feb 2018, 10:59

Das kannst Du ja machen, hat je niemand was dagegen. Aber den konkreten Fragen weichst Du aus und meckerst unsachlich herum, nur weil ich ziemlich präzise so einiges infrage stelle.
Gibt Dir doch mal ein wenig mehr Mühe mit Sachlichkeit und bade Dich ncht gemeinsam mit Rem... in Eurer katholischen Traditionsüberlegenheit.
Wenn Du die Dinge nicht mit der Bibel begründen kannst oder willst, ist das O.K., aber dann sage es doch bitte auch deutlich.
Dieses Thema hier ist nämlich ein biblisches.

Wenn Ihr Helden Euch dann über "Biblizität" der follower der Reformation belustigt, ist das nicht weiter von Wert, kann auch keiner so richtig drüber lachen.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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