Travis hat geschrieben:*hebt auch mal die hand* Habs auch verstanden. Und ja, es steht alles geschrieben.
Es gibt gar nicht so wenige, die es instinktiv verstehen - das Problem ist jedoch gelegentlich, es so zu formulieren, dass es auch ein kritisch-rational Denkender verstehen kann, wenn er will.
Travis hat geschrieben:Interessant in dem Zusammenhang ist auch, dass Jesus zwar zur Rechten der Majestät auf dem Thron sitzt, es jedoch gar keinen zweiten Thron gibt.
Es gibt ontisch auch den ersten Thron nicht - denn dann hätte Gott einen Hintern, weil er sich sonst nicht draufsetzen kann. - Und Gott hat halt keinen Hintern. - -Trotzdem ist diese Chiffre "Thron" hilfreich, um zu verstehen.
PeB hat geschrieben: Ich versuche das aber mal möglichst knapp (und unvollständig) in Stichworten aus meinem Manuskript zusammenzufassen
Klingt gut.
PeB hat geschrieben:Hier liegt ein großes gesellschaftliches Missverständnis vor. Die Wissenschaft formuliert keine Wahrheiten, sondern sie spiegelt die wahrnehmbare Wirklichkeit in Erklärungsmodellen wider.
Genau das ist der Punkt - weshalb ich ständig um Unterscheidung zwischen "Sein" und "(wissenschaftliche) Wahrnehmung" bettele. - Allerdings muss man hinzufügen, dass experimentelle Bestätigungen unabhängig sind und bei positivem Verlauf ein methodisches Modell-Ergebnis validieren. - Aber genau das geht halt nur selten bei geisteswissenschaftlichen Fragen.
PeB hat geschrieben:Die volkstümliche Deutung dieser zielgerichteten Selbstbegrenzung wissenschaftlicher Forschung lautet jedoch leider: ‚Was ich nicht sehen kann, existiert für mich nicht’. So wird die moderne Wissenschaft zur Klebefalle für den unkritischen Geist, der sich selbst Fesseln auferlegt, indem er entscheidet, einer mutmaßlich dogmatischen Wahrheitsinstanz blind zu folgen, ohne zu erkennen, dass die naturwissenschaftliche erklärte Welt nur einen Ausschnitt der Wirklichkeit abbilden kann.
Da sind wir uns sehr einig. - Ich würde sogar das "für mich" im Satz "Was ich nicht sehen kann, existiert
für mich nicht" weglassen, da man gerne dazu neigt, "Nicht-Falsifizierbares" mit "Nicht-Existentem" gleichzusetzen.