Neuzeitliche Exegese der Bibel

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closs
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#541 Re: Neuzeitliche Exegese der Bibel

Beitrag von closs » Di 13. Jan 2015, 02:58

Scrypt0n hat geschrieben:aber das ist ja unerheblich.
Da hast Du mal recht. :lol:

Scrypt0n hat geschrieben:Es gibt keine göttliche Offenbarungsform, die "Sohn" heißt
Oh - sorry - da habe ich wahrscheinlich die ganze Zeit den Koran gelesen. :oops:

Scrypt0n hat geschrieben:Im Gegenteil grenzt sich Jesus an vielen Stellen ganz klar von Gott ab.
Vom Vater - ja. - Das ist auch logisch, weil er als Daseins-Offenbarung etwas anderes vermittelt als der Vater im Himmel.

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Scrypt0n
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#542 Re: Neuzeitliche Exegese der Bibel

Beitrag von Scrypt0n » Di 13. Jan 2015, 03:02

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Es gibt keine göttliche Offenbarungsform, die "Sohn" heißt
Oh - sorry - da habe ich wahrscheinlich die ganze Zeit den Koran gelesen.
Würde ich dir zutrauen, doch auch dann müsste man dir mitteilen, dass dort ebenfalls keine göttliche Offenbarungsform namens "Sohn" vorkommt... :)

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Im Gegenteil grenzt sich Jesus an vielen Stellen ganz klar von Gott ab.
Vom Vater - ja.
Je nach dem; auch, ja, jedoch nicht nur.

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Münek
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#543 Re: Neuzeitliche Exegese der Bibel

Beitrag von Münek » Di 13. Jan 2015, 03:41

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Es war Elohim = Gott (nicht Vater oder Sohn oder Heiliger Geist) der z.B. die Welt erschuf.
Er wird auch im AT ab und zu "Vater" genannt. - Unabhängig davon: Der Mensch hat im AT seine Wahrnehmung des Göttlichen "Elohim" oder "Jahwe" genannt - und hat ihn als Erscheinung auf dem Berg Sinai oder als Wolke vor der Wüsten-Karawane gesehen - das sind alles Selbst-Offenbarungen Gottes. - Gott in seinem Wesen hat niemand gesehen - was der Mensch von Gott sieht, ist immer Offenbarung (ob Engel des Herrn oder Blitz und Donner oder Wolke oder Jesus oder HG).

Dass der Begriff "Vater" im NT häufiger benutzt wird, hat damit zu tun, dass es eine andere Offenbarung gibt, die "Sohn" heisst - da macht es Sinn, beides gegenüberzustellen.

Es geht doch nicht darum, dass Jahwe von keinem Menschen gesehen worden ist (lebensgefährlich!), sondern
als Gott (Elohim) agiert (Welterschaffung, Schöpfung) und dem Menschen als Gott (Jahwe Elohim) (in welcher
äußerlich-sichtbaren Form auch immer) offenbar/präsent war. Elohim ist nicht gleich Vater, sondern Gott,
der Allmächtige, selbst
. Nichts anderes ist dem AT zu entnehmen!

Der Name Gottes "Jahwe" kommt übrigens in der "Hebräischen Bibel" über 6000 mal vor, die Anrede Gottes als
"Vater" vielleicht ein- oder zweimal. Das nur nebenbei.

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sven23
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#544 Re: Neuzeitliche Exegese der Bibel

Beitrag von sven23 » Di 13. Jan 2015, 07:05

Martinus hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Wie hat Gott eigentlich beschlossen, seinen Sohn auf die Welt zu schicken? Bild

wie ein Diktator. Sicherlich wurden keine Kommissionen gebildet oder Gutachter eingesetzt.

Yo, und das ist auch der Grund, warum für manche der totlitäre Gott so ein attraktives Modell ist. Da sagt endlich mal einer, wo es lang geht, egal ob der Weg falsch ist, Hauptsache hinterher. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
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#545 Re: Neuzeitliche Exegese der Bibel

Beitrag von closs » Di 13. Jan 2015, 10:17

Münek hat geschrieben: Elohim ist nicht gleich Vater, sondern Gott, der Allmächtige, selbst. Nichts anderes ist dem AT zu entnehmen!
Vielen Dank - das ist exakt meine Aussage. - Elohim ist Gott, wie er in seinem Wesen benannt ist, in dem er nicht vorstellbar ist. - Vater, Sohn und HG sind Vorstellungs-Gtößen eben dieses Elohim.

Münek hat geschrieben:Der Name Gottes "Jahwe" kommt übrigens in der "Hebräischen Bibel" über 6000 mal vor, die Anrede Gottes als "Vater" vielleicht ein- oder zweimal.
Das passt auch - mein "Vater"-Hinweis war so gemeint, dass er im AT gelegentlich vorkommt, jedoch erst im NT durch das Erscheinen des Sohns erst richtig Sinn macht.

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Scrypt0n
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#546 Re: Neuzeitliche Exegese der Bibel

Beitrag von Scrypt0n » Di 13. Jan 2015, 13:07

closs hat geschrieben:Vater, Sohn und HG sind Vorstellungs-Gtößen eben dieses Elohim.
Aber nur in deinem Kopf; da kanns dann gerne auch die Kuh sein.
Mit der Bibel wird diese Alberei jedoch nicht bestätigt.

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Münek
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#547 Re: Neuzeitliche Exegese der Bibel

Beitrag von Münek » Di 13. Jan 2015, 13:17

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Elohim ist nicht gleich Vater, sondern Gott, der Allmächtige, selbst. Nichts anderes ist dem AT zu entnehmen!
Vielen Dank - das ist exakt meine Aussage. - Elohim ist Gott, wie er in seinem Wesen benannt ist, in dem er nicht vorstellbar ist. - Vater, Sohn und HG sind Vorstellungs-Gtößen eben dieses Elohim.

Nein, Du hast es offensichtlich immer noch nicht verstanden.

Im "Alten Testament" handelt Gott (Elohim) als der eine Gott (Elohim) persönlich in dieser Welt, nicht eine seiner
von Dir postulierten "Vorstellungsgrößen". Bei der Erschaffung der Welt beispielsweise handelt Gott (Schöpfer) als
Gott, aber nicht als Vater oder Sohn oder Heiliger Geist. Es ist Gott selbst, der Allmächtige. Niemand sonst.

closs
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#548 Re: Neuzeitliche Exegese der Bibel

Beitrag von closs » Di 13. Jan 2015, 16:09

Münek hat geschrieben:Im "Alten Testament" handelt Gott (Elohim) als der eine Gott (Elohim) persönlich in dieser Welt, nicht eine seiner von Dir postulierten "Vorstellungsgrößen".
Richtig - da hat man halt für "Elohim" die Vorstellungsgröße "Feuer und Blitz", "Wolke", "Bundeslade" verwendet. - Der Vater-Sohn-Dualismus ist erst im NT aktuell - dafür hat man im AT den "Engel des Herrn" als Vorstellungsgröße in Vertretung von Gott bemüht - den es dann im NT nicht mehr gibt, da überflüssig. - Wie es halt die jeweilige Zeit erfordert.

Was den HG angeht, ist es mir eigentlich egal, ob man in als Gottes-Atem ("ruach") bezeichnet oder als Person - beides sind ebenfalls Gott-Offenbarungen. - Meinetwegen hätte man die Dualität Vater-Sohn nicht mit dem Geist zur Trinität machen müssen - aber das ist reine Darstellungssache.

Münek hat geschrieben: Es ist Gott selbst, der Allmächtige. Niemand sonst.
Unterm Strich ist das im NT auch so - nur dass er anders offenbart wird.

Hemul
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#549 Re: Neuzeitliche Exegese der Bibel

Beitrag von Hemul » Di 13. Jan 2015, 16:20

Münek hat geschrieben: Elohim ist nicht gleich Vater, sondern Gott, der Allmächtige, selbst[/b]. Nichts anderes ist dem AT zu entnehmen! Der Name Gottes "Jahwe" kommt übrigens in der "Hebräischen Bibel" über 6000 mal vor, die Anrede Gottes als "Vater" vielleicht ein- oder zweimal. Das nur nebenbei.

:thumbup:
1.Mose 17:1,
1 Als Abram neunundneunzig Jahre alt war, erschien ihm der Herr und sprach zu ihm: Ich bin Gott, der Allmächtige. Geh deinen Weg vor mir und sei rechtschaffen!

2.Mose 6:3,
3 Ich bin Abraham, Isaak und Jakob als El-Schaddai (Gott, der Allmächtige) erschienen, aber unter meinem Namen Jahwe habe ich mich ihnen nicht zu erkennen gegeben.

:wave:
PS: Jesus selbst ist aber nicht El-Schadddai sondern gem. Jesaja 9:5 "nur" ein El-Gibbor. Wobei offen ist was Gott HG ist? :roll:
Zuletzt geändert von Hemul am Di 13. Jan 2015, 16:31, insgesamt 1-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

closs
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#550 Re: Neuzeitliche Exegese der Bibel

Beitrag von closs » Di 13. Jan 2015, 16:31

Hemul hat geschrieben:Jesus selbst ist nicht El-Schadddai sondern gem. Jesaja 9:5 "nur" ein El-Gibbor.
Sicherlich kann man Hinweise finden, dass Jesus eine Nur-Mensch ist. - Nur würden dann der Bibel zwei fundamental unterschiedliche Religionen entspringen - das macht nichts, sollte aber erkannt werden.

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