Parusie - sind Platons Vorstellungen richtig

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2Lena
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#1 Parusie - sind Platons Vorstellungen richtig

Beitrag von 2Lena » Di 21. Apr 2015, 12:47

Das Christentum lag Jahrhunderte im Streit mit den antiken Philosophen.
Bei einem nicht richtig gelegten Grund tritt das auf. Folgende Vorhaltensweisen waren bisher zu beoabachten:

Zum Teil versuchen heutige Philosophen die ihnen verwandt scheinenden Begriffe "Parusie" zu vergleichen. Es kommt ihnen bei der Parusie der antiken Kollegen doch so viel bekannt vor, dazu mittelalterliche Literatur der Antike mit Christentum. Zum anderen gibt es Widerstand bei Christen. Manche meinen aufgrund ihres Dünkels, da sei nicht vergleichbar, andere durchblicken die Logik nicht, über welche Seite, lässt sich streiten.

Maimonides schrieb zu diesen Themen "Christentum / Judentum / Antike Philosophen" etliches an Literatur. Er wurde sehr bewundert - bis heute. Durch seine Hebärischkenntnisse und die etwas freie Entfaltung der Lebensarten in Spanien, konnte er die andere Seite des Talmud und der Bibel verstehen. Maimonides sah also eine ganz andere Schiene und hatte den anderen Kulturhintergrund.

Die Reaktion, die auf jüdischer Seite folgte: Es entstand in der Inspiration die Kabbala, bekriegt von "Gottgläubigen", die auch im Judentum keinerlei neue "Offenbarung" zuließen.

Die Reaktion auf die antiken Philosophen, siehe Humanismus, Spinoza, etc. und die ganze Reihe von bekannten Philosophiedebatten bis heute ...

Nun hat nicht allein Maimonides diese Debatten geführt.
Das gärte schon in mehreren Richtungen lange zuvor.

Nicht alle können oder konnten Maimonides "*lesen". Er schreibt über den rechten Glauben " Führer der Unmündigen", z.B. Welche Partei scheint es zu wissen, für wen er nun Partei ergreift oder doch nicht. Was er schreibt, sagt einfach "nichts" - in der Meinung eines Zeus von heute. Das ist auch der Grund, warum trotz aller Gelehrtheit (und vorliegenden hervorragenden Vergleichen) selbst Geistesgrößen wie unsere Theologen - die Tragweite des Konflikts nicht ausmessen konnten.

Es kam zu Verfolgungen. (Wie das bei jeder Partei aussah, brauche ich nicht erzählen, gelle...)

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Ein weiterer Versuch das Ganze auszuleuchten, die Wiederholung der Gründe für die Diskussion:

Wichtige Frage von Savonlinna in
http://4religion.de/viewtopic.php?f=10&t=2692&start=170
Wo durch Plutos Einwand die Definition aufkam:
Wenn ich Bertelsmann's "neue deutsche Rechtschreibung" als Definition Parusie [griechisch]
1) Wiederkunft Christi beim Jüngsten Gericht
2) bei Plato: die Anwesenheit der Ideen in den Dingen,

Zeus meint dann: "Alles Schwindelei, im Mittelalter hätte man gemeint, Jesus kommt". Tatsächlich gab es entsprechend eingefärbte Messiaserwartungen. Als die nicht stimmten, kamen immer mehr Glaubensabfälle. Das war ein Teil der beginnenden Spaltung, als man die hebräischen Schriften nicht verstehen konnte und jenen, die sie verstanden, nicht bereit war - die richtigen Fragen zu stellen.

Savonlinna hat geschrieben: Ausgezeichnet, 2Lena. Bei Plato bedeutet Parusie die Anwesenheit - zum Beispiel - der "Idee" Mensch im menschlichen Individuum? Dummerweise hat man im Abendland aus Platos "Idee" oft den rationalen "Begriff" gemacht.
Auf die Einzelheiten von Plato's Idee mag ich (kann ich auch gar nicht) so eingehen. Die wurden in den philosophischen Ausbildungen zur Genüge als "altes Stroh" gedroschen, das kein Korn mehr hergegeben hat.

Savonlinna, wie du richtig schreibst, gibt es genügend dieser Nachschlagewerke. Um 1900 gab es hervorragende Gelehrte, die so viel von der alten Literatur ins Deutsche übersetzt haben. Es war ein großes Bildungsfach entstanden, bis Kriege das unterbrachen und die 68er lärmten: "Wir wollen moderne Fächer!". Du fragtest: "Wie verstanden die Neuplatoniker "parousia"? In welchem Sinne wurde dieser Begriff in die neutestamentlichen Bücher übernommen, eventuell aber auch abgewandelt? "

Damit ich keine Fremdworte falsch schreibe, nahm ich ein Philosophiebuch und kaum hatte ich es aufgeschlagen, kam die Erinnerung an Pythagoras, der lange vor Platon gelebt hat. Platon ist nur deshalb hier an den Universiäten bekannt, weil von ihm schriftliche Überlieferungen vorliegen, die sich besser zitieren lassen. Überhaupt, geht einer entsprechenden Zeittabellen der Gesetzesentwicklung der Menschheit nach, so kann er nach und nach die "göttlichen Gesetze" in entsprechenden Ländern zurückverfolgen, welche die ersten Menschen auf ihrer Wanderung genommen haben, entwendet, entlehnt, verkehrt oft, manches unberücksichtigt gelassen und, und ....

Bleiben wir bei Pythagoras von Milet, in Kleinasien (also Türkei) zwischen 500 - 600 vor Christus, später in Italien. Man meint, es handle sich um "griechische Kolonien" und bezeichnet dies als "Wiege der abendländischen Philosophie". Nicht bekannt sind die Überlieferungen, die durch seine Schüler (auch Druiden) sowie durch seine und ihre Reisen entstanden sind. Sie hatten - die Anknüpfung an die alten Kulturen, von Ägyptens, von Europas eigenem Wissen, das aus Indien, Levante, Babylon und Susa (Persien). Einer der Schüler, in seiner Heimat Zamolxe genannt, hoch verehrt, als "Inkarnation" des späteren Christus angesehen, machte ebenso diese Reisen. Er errichtete die grundlegenden Philosophieschulen überall im Lande und veranlasste diese Bildungen. Es gab sie der Donau entlang, bis zum Rhein und nach England und Skandinavien. Es trugen alle Familien dies Ausbildung durch Bräuche weiter, die unserer heutigen Kulturlandschaft entspricht.

Seine Gesetze, die er dem Land als König gab, trugen wesentlich zur Gestaltung Roms bei. Diese Inhalte kommen im Christentum vor. Ich weiß, das bedarf noch einiger Erklärungen ...

Bis jetzt waren sie hinter einem "eisernen Vorhang" verborgen, etwas im Dunste der Abneigung, unberücksichtigt dahindarbend. Heute sind das "heiße" Punkte auf der Landkarte, gern auch als Zonen der Aufrüstung in "Militärzonen" erwähnt. Durch Kriegslärm wecken sie die Leute auf.

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Münek
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#2 Re: Parusie - sind Platons Vorstellungen richtig

Beitrag von Münek » Di 21. Apr 2015, 14:55

Du hast viel geschrieben - allerdings so gut wie nichts zum Threadthema. :roll:

2Lena
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#3 Re: Parusie - sind Platons Vorstellungen richtig

Beitrag von 2Lena » Di 21. Apr 2015, 19:14

Mann-oman ... kannst du aus all dem Geschriebenen keine SUMME ziehen?

Klammheimliche Frage an dich:
Ist es besser, etwas zu schreiben, was alle "in einem Satz" nachsagen können?

Das Gegenteil macht für mich den Reiz zum Nachdenken, beim "über die Gipfel ziehen" aus.

Kurz gesagt ist: Platon hatte Vorgänger.
In die Länge zieht sich, wie die Wege der Philosophierichtungen sich entwickelt haben oder ent-wickelten. Was erfährt man denn durch Platon, einige Moral- und Staatslehren, von Reisen und Ideen. Schon allein im Vergleich der Philosophen erscheint nichts als Streit. Deshalb beschrieb der Bischof von Cypern um 400 an die 80 "Häretiker" sowie all ihrer Standpunkte, lobte Jesus Christus nach der Analyse über alles.

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