Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Rund um Bibel und Glaube
Hemul
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#381 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Hemul » Mi 16. Sep 2015, 16:03

Halman hat geschrieben: Dass es in der Bibel viele befremdliche Textstellen gibt, steht außer Zweifel,....
Und wie es aus Daniel 12:4, u.8-10 unmissverständlich hervorgeht, steht es außer Zweifel,dass es von dem Gott der Bibel überhaupt gar nicht vorgesehen ist, dass auch Gottlose diese befremdlichen Textstellen verstehen. Diese sollten hier außen vor bleiben:
4 Und du, Daniel, halte die Worte geheim und versiegle das Buch bis zur Zeit des Endes! Viele werden suchend umherstreifen, und die Erkenntnis wird sich mehren. 8 Und ich hörte es, aber ich verstand es nicht; und ich sagte: Mein Herr, was wird der Ausgang davon sein? 9 Und er sagte: Geh hin, Daniel! Denn die Worte sollen geheim gehalten und versiegelt sein bis zur Zeit des Endes. 10 Viele werden geprüft und gereinigt und geläutert werden. Aber die Gottlosen werden weiter gottlos handeln. Und die Gottlosen werden es alle nicht verstehen, die Verständigen aber werden es verstehen.

Und diese geistige Finsternis lässt einige Gottlose hier ganz arg aufjaulen.
.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

SilverBullet
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#382 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von SilverBullet » Mi 16. Sep 2015, 16:16

Hemul hat geschrieben:Was Gott sein soll? Ich kann nur für mich sprechen. Für mich ist der Gott der Bibel das-was
König David in Psalm 36:10 wie folgt aufzeigt:
10 Bei dir ist die Quelle allen Lebens, in deinem Licht sehen wir das Licht.
Das sehe ich als die Handlungsvermutung an, die ich beim Stellen meiner Frage angegeben habe (Schöpfer von Universum...).
Eine Handlungsvermutung erklärt aber nicht „was der Handelnde“ sein soll.

Hemul hat geschrieben:Gott ist nicht nur, sein Name ist auch Programm
Dieser Aufwand, rund um den Namen, kommt mir eher eigenartig vor.
Warum wurden diese Textstellen nicht verwendet, um etwas mehr Substanz/Gehalt hereinzubringen?

Hemul
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#383 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Hemul » Mi 16. Sep 2015, 16:24

SilverBullet hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Was Gott sein soll? Ich kann nur für mich sprechen. Für mich ist der Gott der Bibel das-was
König David in Psalm 36:10 wie folgt aufzeigt:
10 Bei dir ist die Quelle allen Lebens, in deinem Licht sehen wir das Licht.
Das sehe ich als die Handlungsvermutung an, die ich beim Stellen meiner Frage angegeben habe (Schöpfer von Universum...).
Eine Handlungsvermutung erklärt aber nicht „was der Handelnde“ sein soll.
Was der Handelnde sein soll erfährst Du wie folgt in Psalm 83:17-19:
17 In Schamröte glühe ihr Gesicht, / damit sie nach dir fragen, Jahwe! 18 Lass sie für immer beschämt und abgeschreckt sein, / lass sie zugrunde gehen in Schande! 19 Sie sollen erkennen, dass du allein, / der Jahwe heißt, / der Höchste in aller Welt bist.
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Halman
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#384 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Halman » Mi 16. Sep 2015, 16:28

Queequeg hat geschrieben:Selbstverständlich lassen sich für das jeweils theologisch tätige Individium alle biblischen Probleme, Widersprüche und die "schlimmen" Stellen mit der Allegorese lösen, oder auflösen, oder auch glattbügeln.

Aber wird dann dich letzten endes aus der Bibel nur noch ein Buch der nebulösesten Metaphernsymphonien, der individuellen Symbolik, der persönlich gefärbten Sinnbilder und der gleichnishaften Beliebigkeit.
Nicht notwendigerweise. Mir geht es nicht um willkürlich-beliebig eisegetische Hineininterpretation, sondern schon um fundierte Bibelhermeneutik und Exegese.
Grundsätzlich gilt, dass sich jede Interpretation an der zugrundeliegenden Literatur messen lassen muss und bei Texten eben an den zugründeliegenden Texten.
Allegorese könnte man vermutlich auch als allzu verführerisches "Werkzeug" verwenden, um unliebsame Bibelstellen glatt zu bügeln, doch darum geht es mir nicht.
Erstmal ist es sehr wichtig, die jeweilige Textgattung des biblischen Textes zu bestimmen (Narration, Genialogie, Prophetie, Lied usw.)

Dass Jesus nicht von einer Hölle mit ewiger Höllenqual sprach, ist für mich recht klar. Jesus gebraucht das Tal von Ge-Hinnom im allegorischem Sinne.
Dass Jesu Sühnopfer nicht analog zu den Tieropfern ist, ist mir im Gesamtkontext auch aufgefallen. Die Allegorese löst hier meiner Meinung nach einige Probleme, insbesondere die Rolle des Judas und Pauli Bezugname auf Adam (Stichwort 2. Adam). Und sie lässt sich hier meiner Meinung nach auch begründen.

Queequeg hat geschrieben:Sicherlich ist es so, denn der niemals beizulegende Streit und Hader um wesentliche Bibelaussagen, zwischen den Konfessionen und Christen selbst, der dürfte eine Tatsache sein, die kaum abzustreiten wäre. Wobei diese Auseinandersetzungen ganz gewiss nicht unbedingt in Geiste der Liebe und gegenseitigen Ehrehrbietung über die theologischen Bühnen dieser Welt gehen.
Ja, leider. Diese theologischen Streiteren scheinen mir auch historisch belastet zu sein - dies ähnelt meiner Meinung nach ein bisschen der historisch belasteten Beziehung von Kirchen/Christenheit und Wissenschaft.

Queequeg hat geschrieben:
Bei näherer Betrachtung bin ich zum dem Ergebnis gekommen, dass es soetwas wie eine "Höllentheologie eines Jesus" gar nicht gibt. Hier wird die allegorische Bedeutung der Gehenna verkannt.

wir können jetzt von den Gehennas bis zur den Müllbeseitigungsanlagen biblischer Wortschöpfungen gehen, der Duktus der Bestrafung und Drohung, also der wie auch immer neutastamentlich anbefohlenen Züchtigung für alle "Nichtchristen", dieser bleibt trotz und alledem bestehen, in den Jesuanischen Aussagen.
Da beißt weder die biblische Maus noch ein Theologe den Faden ab.
Meiner Meinung nach geht es aber nicht um ewige Höllenqualen, sondern um Leben und Tod - genauer: Um Auferstehung und tot bleiben. Mag sein, dass ich damit eine Minderheitsmeinung vertrete.

Queequeg hat geschrieben:Im übrigen ist das deine Meinung, für nicht wenige Christen ist und bleibt die Höllentheologie des Neuen Testaments ein zwingender Bestandteil ihres (religiösen) Denkens, auch in den Gesprächen, gerade in den Gesprächen mit Heiden, Atheisten, Agnostiker, Humanisten und Gläubigen anderer Religionen gegenüber.

Das dürfte dir bekannt sein.
Ja, doch soweit ich weiß, ist die Hölle längst nicht mehr so populär wie in "alten Tagen".

Queequeg hat geschrieben:Ich könnte dir, bei Bedarf, einige Links zu christlichen Foren zukommen lassen, in denen aus Mangel an Atheisten/Agnostiker/Heiden die Christen dann fein unter sich sind, sozusagen.
Und in diesen Foren herrscht Krieg, der Hass und die Herzlosigkeit, die Feindschaft und Missgunst, die Friedlosigkeit und die Unversöhnlichkeit zwischen den Christen der verschiedensten Konfessionen, das alles ist dort täglich gelebte Nächstenliebe in "antipodischer" Reinkultur, inerhalb dieser sich selbst meine oft wortreichen Attitüden als Ausfluss reinster Nächstenliebe ausnehmen würden.
Das ist sehr traurig. Allerdings befindest Du dich hier gewissermaßen bei Opponenten, einer bunten Gruppe sehr verschiedener Menschen, die hier frei disktutieren wollen. Viele von uns haben so ihre Erfahrungen mit einen strengen Bibelforum gemacht - ich eingeschlossen.
Vieles hängt auch von der jeweiligen Administration und Moderation ab. Ist diese fundamentalistisch und hartherzig, dann haben Freidenker kaum eine Chance. Meine härteste Erfahrung machte ich in einem uns hier sicher sehr bekannten Bibelforum.

Queequeg hat geschrieben:Nein, Christen als verbal unbeleckte, weiße Raben unbefleckter Wortempfängnis und die Atheisten dagegengestellt als grundsätzlich verbale Bärenhäuter, das halte ich für eine famouse Lüge.
Nun, auch ich habe so meine Erfahrungen und dazu gehört das quasi-gleichgeschaltete militante Diskussionsverhalten Neuer Atheisten. Ferner kenne ich in einem anderen Forum einen liberalen evangelischen Christen, der sehr vernüftig und klar im Kopf ist.
Insgesamt nehme ich Christen im Internet als recht bunte Gruppe wahr. In der persönlichen Begegegnung erfuhr und erfahre ich solche unchristlichen Verhaltensweisen bei Christen, seien es Baptisten, Jehovas Zeugen, evangelisch-lutherische Christen oder Christen in der evangelischen Gemeinschaft, kaum. Einmal kann ich mich an harsche Worte in einem theologischen Gespräch erinnern, durch die eine Teilnehmerin vergrault wurde, ferner an einige andere strengere Äußerungen - aber insgesamt erfahre ich Christen als umgänglich und freundlich.

Mein Eindruck ist, dass die Unkultur im Intenet weiter verbreitet ist. Ein seltsames Phänomen.

Queequeg hat geschrieben:Nebenbei: Christen die immer noch eine 6000 Jahre alte Erde verkünden, oder Jesus Windeln oder Vorhaut verehren, oder gar anbeten, diese gehören für mich und mit Verlaub - weiterhin zu den Primaten.
(Unter anderen.)
Dass Dich diese Formen von Religiösistät befremden, kann ich gut verstehen. Ich nehme diese Christen eher als kuriose Randgruppen innerhalb der Christenheit wahr.

Queequeg hat geschrieben:
Der Hauptfehler in Deiner Zusammenfassung besteht darin, dass sie wie ein "großer Kamm" daherkommt, als wär das Christentum ein monolithischer Block. In Wahrheit ist es vielfähltig, nicht schwarz sondern bunt.

das ist so und absolut etwas sehr unwahr. Ich habe hier immer und stets unermüdlich betont und ausgeführt, das dieses Christentum ein heilloses Konglomerat von ungezählten Konfessionen, Denominationen und Sekten ist.
Noch einmal, das, das ist so einfach unhaltbar.
Sorry, dieser Beitrag von Dir enthält sehr allgemeine Formulierungen, wie "Entlarvung des Christentums als schwärzester Aberglauben" und "was ist das Christentums anderes als die unmenschlichen Variationen eines Jahrhunderte andauernden, geistigen Würgegriffs einer abergläubischen Sekte." Damit schorst Du das gesamte Christentum über einen riesigen Kamm, ohne zwischen verschiedenen Konfessionen, Denominationen und Sekten zu differenzieren.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#385 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Halman » Mi 16. Sep 2015, 16:36

Zeus hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben:Christenbashing? Ausgerechnet, denn was ist das Christentums anderes als die unmenschlichen Variationen eines Jahrhunderte andauernden, geistigen Würgegriffs einer abergläubischen Sekte.
Eine Religion der Liebe,
Der Liebe? So wie sie die allein-seligmachende römisch-katholische Kirche während Jahrhunderten praktiziert hat?
Matthaeus 7:16 An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen[...]
Also ein jeglicher guter Baum bringt gute Früchte; aber ein fauler Baum bringt arge Früchte.
Warum diskutierst Du diesen Kritikpunkt nicht mit Katholiken? Die sind doch auch hier im Forum vertreten.

Zumal Jesu Worte, die Du ansatzweise zitiert hast, Scheinchristen als solche entlarven.

Die Kirchengeschichte ist sehr ernüchternd, keine Frage. Ich bin allerdings kein Vertreter irgendeiner Konfession. Sowat.

Zeus hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:des Trostes und der Hoffnung.
Richtig, Hoffnung für viele, die auf die primitiven Märchen hereinfallen;
Verfolgung, Folter und Tod für die - wie Janina so treffend sagte - Unangepassten im Machtbereich der Märchenerzähler.
Märchen sind eine schöne Literaturform, doch davon ist hier nicht die Rede. Übrigens, an primitve Märchen glaube ich nicht, tat ich schon im Vorschulalter nicht.
Ich spreche von den christlichen Glauben, so wie ich ihn verstehe und vertrete. Dazu gehört auch das Tadeln von Grausamkeiten im Namen des Kreuzes.
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#386 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Halman » Mi 16. Sep 2015, 16:47

Hemul hat geschrieben:
Halman hat geschrieben: Dass es in der Bibel viele befremdliche Textstellen gibt, steht außer Zweifel,....
Und wie es aus Daniel 12:4, u.8-10 unmissverständlich hervorgeht, steht es außer Zweifel,dass es von dem Gott der Bibel überhaupt gar nicht vorgesehen ist, dass auch Gottlose diese befremdlichen Textstellen verstehen. Diese sollten hier außen vor bleiben:
Als ich von "befremdlichen Textstellen" sprach, vermied ich ganz bewusst eine Wertung.
Ein typisches Beispiel wäre hierfür die Sintflut. Es ist klar, dass dem modernen Durschnittsleser solche Schilderungen als "Zumutung" erscheinen.

@SilverBullet »
Vielen Dank für Deinen hervorragend strukturierten und klaren Beitrag. Später werde ich darauf antworten. (Nun verstehe ich auch besser, worum es Dir geht.)
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#387 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Hemul » Mi 16. Sep 2015, 16:56

Halman hat geschrieben: Ich spreche von den christlichen Glauben, so wie ich in verstehe und vertrete. Dazu gehört auch das Tadeln von Grausamkeiten im Namen des Kreuzes.
Kann es sein, dass auch Du Christenheit u. Christentum vermengst? Was hat das wahre Christentum mit den Grausamkeiten die später im Namen des Kreuzes verübt wurden mit der Sekte zu tun auf die Paulus sich in Apostelgeschichte 15:22 wie folgt bezieht:
22 Aber wir begehren von dir zu hören, welche Gesinnung du hast; denn von dieser Sekte ist uns bekannt, dass ihr überall widersprochen wird.
Und den Gläubigen dieser Sekte hatte man damals nicht nur widersprochen-sondern diese auch verfolgt und getötet. Die Grausamkeiten des Kreuzes fingen erst mit der Gründung der Christenheit im 4. Jahrhundert n.Chr. an-als die erste christliche Staatskirchen gegründet wurde. Von da an hat sich der Blutstrom der im Names des Kreuzes verursacht wurde ständig vergrößert. Mit Deiner Vermengung von Christentum u. Christenheit gießt Du nur Benzin in das Feuer der Gegner des Gottes der Bibel.
Zuletzt geändert von Hemul am Mi 16. Sep 2015, 18:43, insgesamt 3-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#388 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Halman » Mi 16. Sep 2015, 17:10

Hemul hat geschrieben:
Halman hat geschrieben: Ich spreche von den christlichen Glauben, so wie ich ihn verstehe und vertrete. Dazu gehört auch das Tadeln von Grausamkeiten im Namen des Kreuzes.
Kann es sein, dass auch Du Christenheit u. Christentum vermengst?
Nein, keinesfalls - falls es so rübergekommen ist, habe ich mich unglücklich ausgedrückt.

Wenn in öffentlichen Foren User über Christen und das Christentum sprechen, meinen sie damit i.d.R. alle statistisch als Christen bezeichneten Menschen dieser Welt, also über zwei Milliarden, und alle christlichen Kirchen und Gemeinden.
Historiker sprechen von christelichen Heeren im Mittelalter und dem christlichen Europa usw. Religiionskritik, sofern sie allgemein formuliert ist, richtet sich häufig gegen die Christenheit im allgemeinen.
Ich stellte ledigich klar, dass es zu meinem Christsein gehört, auch die Greuel, die im Namen des Kreuzes begangen wurden, zu tadeln, d.h. diese zu verteilen und mich davon zu distanzieren.
Ich werde nicht die sog. Deutschen Christen im Dritten Reich in Schutz nehmen, um ihre "Schafspelze", welche die "Wölfe" vermutlich von gerissenen "Schafen" haben, weiß zu waschen.
Wenn Du magst, erzähle doch den Foristen etwas über das "Weizen" und den "Unkraut", der wie Weizen erscheint, oder über den Antichristen.

Die Kritiker nehmen das ganze "Feld" als Einheit wahr.

Hemul hat geschrieben:Was hat das wahre Christentum mit den Grausamkeiten die später im Namen des Kreuzes verübt wurden mit der Sekte zu tun auf die sich Paulus in Apostelgeschichte 15:22 wie folgt bezieht:
22 Aber wir begehren von dir zu hören, welche Gesinnung du hast; denn von dieser Sekte ist uns bekannt, dass ihr überall widersprochen wird.
Und dieser Sekte hatte man damals nicht nur widersprochen-sondern auch verfolgt und getötet. Die Grausamkeiten des Kreuzes fingen erst mit der Gründung der Christenheit im 4.
Jahrhundert n.Chr. an-als die erste christliche Staatskirchen gegründet wurde. Von da an hat sich der Blutstrom der im Names des Kreuzes verursacht wurde ständig vergrößert. Mit Deiner
Vermengung von Christentum u. Christenheit gießt Du nur Benzin in das Feuer der Gegner
des Gottes der Bibel.
Wenn ich die Grausamkeiten im Namen des Kreuzes tadele, vermenge ich doch nichts. Fühlst Du dich davon etwa angesprochen? Zumal ich vor einigen Beiträgen auch ein Buch verlinkt hatte, indem genau das erkärt wird, was Du hier geschrieben hast. In Wahrheit stimmen wir doch hierhin überein und ergänzen uns gegenseitig. Wo ist das Problem?
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#389 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Hemul » Mi 16. Sep 2015, 17:28

Halman hat geschrieben:Wenn ich die Grausamkeiten im Namen des Kreuzes tadele, vermenge ich doch nichts. Fühlst Du dich davon etwa angesprochen? Zumal ich vor einigen Beiträgen auch ein Buch verlinkt hatte, indem genau das erkärt wird, was Du hier geschrieben hast. In Wahrheit stimmen wir doch hierhin überein und ergänzen uns gegenseitig. Wo ist das Problem?
Wo das Problem ist? Merkst Du eigentlich nicht, dass Du durch Deine Vermengung von Christentum u. Christenheit den Gegnern des wahren Christentums Steilvorlagen lieferst? Das
wahre Christentum hat damals und auch heute keine Blutschuld im Namen des Kreuzes auf sich geladen. Es braucht sich deshalb auch hier gegen abgefeuerte Giftpfeile gar nicht zu verteidigen. Diese Pfeile fliegen ins Leere. Ach bevor ich es vergesse. Auch wenn die Führer der Christenheit sich als Nachfolger der Sekte des Nazareners ansehen sie sind es nachweislich nicht. Ihre Früchte offenbaren,(Grausamkeiten im Namen des Kreuzes) dass sie gem.2.Korinther 11:12-15 die Schergen eines Anderen sind:
12 Was ich aber tue, werde ich auch tun, damit ich denen die Gelegenheit abschneide, die eine Gelegenheit dazu suchen, dass sie in dem, worin sie sich rühmen, als solche wie wir befunden werden. 13 Denn solche sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter, die die Gestalt von Aposteln Christi annehmen. 14 Und kein Wunder, denn der Satan selbst nimmt die Gestalt eines Engels des Lichts an; 15 es ist daher nichts Großes, wenn auch seine Diener die Gestalt von Dienern der Gerechtigkeit annehmen; und ihr Ende wird ihren Werken entsprechen.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#390 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von SilverBullet » Mi 16. Sep 2015, 20:33

Hemul hat geschrieben:Was der Handelnde sein soll erfährst Du wie folgt in Psalm 83:17-19:
17 In Schamröte glühe ihr Gesicht, / damit sie nach dir fragen, Jahwe! 18 Lass sie für immer beschämt und abgeschreckt sein, / lass sie zugrunde gehen in Schande! 19 Sie sollen erkennen, dass du allein, / der Jahwe heißt, / der Höchste in aller Welt bist.
Der Kontext dieser „Information“ ist eigenartig.

Kommen Aussagen dieser Form häufig in der Bibel vor?

Anstatt ruhig, entspannt und mit einer inneren Gelassenheit, die vermuteten Zusammenhänge zum Wort „Gott“ darzustellen, klingt es eher wie die Angriffsrufe eines feindseligen Führers, der sich selbst, mit Verbissenheit, Mut einbrüllen muss.

Wieso muss die Bibel Texte enthalten, in denen Anhänger in einer Art Kriegszustand, ihren Gott „hoch leben“ lassen?
Will die Bibel diesen „Gott“ (was immer das sein soll) auch als Waffe verstanden wissen?
(wenn mich nicht alles täuscht, hat der Sprecher der Passagen 17 und 18 einige nette Forderungen an den „Höchsten der Welt“)

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