Tiere und Gott

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luett-matten
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#11 Re: Tiere und Gott

Beitrag von luett-matten » Sa 18. Aug 2018, 13:14

Christian41285 hat geschrieben:Wenn der Mensch sündigt stirbt er doch warum sterben auch die Tiere haben sie auch gesündigt?
Hallo Christian,
sehr gute Frage! Eine Abschließende Antwort habe ich auch nicht.

Mein jetztiger Stand ist der:

Es geht um Erwählung, Stellvertretung und Heiligung. Gott erwählte unsere Erde Eretz (ארץ), so zu sagen, um die gesamte Schöpfung zu heiligen. Dann erwählte Gott "stellvertretend" Staub von dem Erdboden (אדמה) der Adamah und schuf daraus den Adam "HaRischon" (אדם הראשון) den ersten Adam und blies ihm den Odem des Lebens ein, damit er wiederum "stellvertretend" der Adamah diene (לעבד) 1. Mose 2, 5. Ich vermute deshalb sagte Jesus:
Markus 10, 45 hat geschrieben:Denn auch der Sohn des Adam ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.
Adam "HaRischon" musste aber nicht der ganzen Adamah dienen, sondern "stellvertretend" erwählte Gott ein Stück Land, einen Garten "Eden", dem er nun dienen sollte. Durch seine Sünde kam dann der Tod über all das, für das er "stellvertretend" diente. Deshalb, so verstehe ich es, kommt auch das Leben "stellvertretend" durch Christus, weil er der letzte Adam ist.
1. Korinther 15, 45 hat geschrieben:So steht auch geschrieben: Der erste Mensch, Adam, »wurde zu einer lebendigen Seele«; der letzte Adam zu einem lebendigmachenden Geist.
Die ganze Schöpfung sehnt sich nach dieser Erlösung.
Römer 8, 18-25 hat geschrieben:Denn ich bin überzeugt, daß die Leiden der jetzigen Zeit nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns geoffenbart werden soll. Denn die gespannte Erwartung der Schöpfung sehnt die Offenbarung der Söhne Gottes herbei. Die Schöpfung ist nämlich der Vergänglichkeit unterworfen, nicht freiwillig, sondern durch den, der sie unterworfen hat, auf Hoffnung hin, daß auch die Schöpfung selbst befreit werden soll von der Knechtschaft der Sterblichkeit zur Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes.
Denn wir wissen, daß die ganze Schöpfung mitseufzt und mit in Wehen liegt bis jetzt; und nicht nur sie, sondern auch wir selbst, die wir die Erstlingsgabe des Geistes haben, auch wir erwarten seufzend die Sohnesstellung, die Erlösung unseres Leibes. Denn auf Hoffnung hin sind wir errettet worden. Eine Hoffnung aber, die man sieht, ist keine Hoffnung; denn warum hofft auch jemand auf das, was er sieht? Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so erwarten wir es mit standhaftem Ausharren.
Soweit mein Stand der Dinge.

Interessant ist auch, dass der Name Adam bereits ein Teil der Theologie enthält, denn er ist ja Gleichnis Gottes.

א = a
ד = d
מ = m
×” = h

rot = adom (אדמ) 1. Mose 25, 30
Mensch = Adam (אדמ) 1. Mose 2, 5
Erdboden = Adamah (אדמה) 1. Mose 2, 5
gleich sein = Edameh (אדמה) Jesaja 14, 14
das Gleichnis = Adameh (אדמה) Hosea 12, 10
gleich = damah (דמה) Psalm 144, 4

Gottes Segen! :)
lütt-matten

luett-matten
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#12 Re: Tiere und Gott

Beitrag von luett-matten » Sa 18. Aug 2018, 13:25

Was mir gerade noch einfällt. Adam war ja von der Erde genommen, hatte aber den Odem Gottes. Er war also eine Art "Mischung", eine Brücke für die Schöpfung, also auch für die Tiere hin zu Gott.

Gottes Segen! :)
lütt-matten

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