Auch du wählst dese unglückliche Formulierung "Ende" des Gesetzes. Darin findet sich die Wurzel des Missverständnisses, die mit Römer 10,4 indoktrinär unsters Volk gebracht und vielfach als Abschaffung des Gesetzes gelehrt wurde.Travis hat geschrieben: Das Ende des Gesetzes wurde erreicht, weil Jesus die Forderungen des Gesetzes final erfüllt hat und zwar alle.
Das griechische Wort telos (Ï„Îλος) steht hier aber nicht für ein Ende in einem Temporalsinn sondern für ein Endziel.
Für die ständigen Falschübersetzungen, allen voran hier z.B. Luther, kann nun einmal Gott nichts. Daher ist es auch unser Ziel und wir nehmen uns erst recht das Gesetz zum Mastab, um Gottes Gebote richtig einzuhalten.
Was ich gelernt habe ist dies: Je mehr ich mich Christus in einer Sache hingebe, umso wenige stoße ich an die Kante des sog. Gesetzes. Das Gesetz steckt also meinen Freiheitsrahmen ab. Solange ich mich darin befinde ist alles paletti.
Machen wir ein Beispiel: Ein Ehemann kann Sex in allen erdenklichen Praktiken mit seiner Frau haben. Er hat darin Freiheit und alles in dieser Sache ist reinste Intimangelegenheit zwischen Gott und dem Ehepaar. Beginnst du aber ein paar Dinge mit anderen Frauen auszuprobieren, übertrittst du deinen Frieheitsraum und begibst dich in die Gefahr des Ehebruchs.
Je mehr nun in dir die Liebe Gottes zum Tragen kommt, kommt in dir gar nicht mehr der Gedanke hoch, dies anders als mit deiner Ehefrau ausleben zu wollen.
Dann hat Christus das Ziel des Gesetzes bei dir erreicht, weil nun dieses Gesetz in deinem Herzen ist, und du lebst in Freiheit, es mit deiner Fau so praktizieren zu können wie ihr beide es als erfüllend betrachtet.
Und das gilt im Prinzip für alles andere auch.