Christen und das Gesetz des Mose

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Helmuth
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#101 Re: Christen und das Gesetz des Mose

Beitrag von Helmuth » Do 12. Apr 2018, 07:59

Travis hat geschrieben: Das Ende des Gesetzes wurde erreicht, weil Jesus die Forderungen des Gesetzes final erfüllt hat und zwar alle.
Auch du wählst dese unglückliche Formulierung "Ende" des Gesetzes. Darin findet sich die Wurzel des Missverständnisses, die mit Römer 10,4 indoktrinär unsters Volk gebracht und vielfach als Abschaffung des Gesetzes gelehrt wurde.

Das griechische Wort telos (τέλος) steht hier aber nicht für ein Ende in einem Temporalsinn sondern für ein Endziel.

Für die ständigen Falschübersetzungen, allen voran hier z.B. Luther, kann nun einmal Gott nichts. Daher ist es auch unser Ziel und wir nehmen uns erst recht das Gesetz zum Mastab, um Gottes Gebote richtig einzuhalten.

Was ich gelernt habe ist dies: Je mehr ich mich Christus in einer Sache hingebe, umso wenige stoße ich an die Kante des sog. Gesetzes. Das Gesetz steckt also meinen Freiheitsrahmen ab. Solange ich mich darin befinde ist alles paletti.

Machen wir ein Beispiel: Ein Ehemann kann Sex in allen erdenklichen Praktiken mit seiner Frau haben. Er hat darin Freiheit und alles in dieser Sache ist reinste Intimangelegenheit zwischen Gott und dem Ehepaar. Beginnst du aber ein paar Dinge mit anderen Frauen auszuprobieren, übertrittst du deinen Frieheitsraum und begibst dich in die Gefahr des Ehebruchs.

Je mehr nun in dir die Liebe Gottes zum Tragen kommt, kommt in dir gar nicht mehr der Gedanke hoch, dies anders als mit deiner Ehefrau ausleben zu wollen.

Dann hat Christus das Ziel des Gesetzes bei dir erreicht, weil nun dieses Gesetz in deinem Herzen ist, und du lebst in Freiheit, es mit deiner Fau so praktizieren zu können wie ihr beide es als erfüllend betrachtet.

Und das gilt im Prinzip für alles andere auch.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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Travis
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#102 Re: Christen und das Gesetz des Mose

Beitrag von Travis » Do 12. Apr 2018, 08:07

Nein, die Formulierung ist mit Bedacht gewählt.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

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#103 Re: Christen und das Gesetz des Mose

Beitrag von Helmuth » Do 12. Apr 2018, 08:11

Travis hat geschrieben:Nein, die Formulierung ist mit Bedacht gewählt.
Andere Übersetzungen wählen für Römer 10.4 klar eine andere Formulierung, welche die Beutung von "Ziel" und "Endzweck" wiedergibt. um damit klarzumachen, dass es um keinen Temproalsinn gehen kann.

Wenn du daraus einen Temporalsinn deutest liegst du eben falsch. Dann hätte uns Jesus das schon zu Zeiten mit seinen ersten Jüngern gesagt.
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#104 Re: Christen und das Gesetz des Mose

Beitrag von Travis » Do 12. Apr 2018, 08:26

Für deine These mit dem temporalen Ende hast du Belege?
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

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#105 Re: Christen und das Gesetz des Mose

Beitrag von Helmuth » Do 12. Apr 2018, 08:39

Travis hat geschrieben:Für deine These mit dem temporalen Ende hast du Belege?
Warum These? Die neue Elb übersetzt es nicht mehr so und das Begriffsverständnis für telos ist klar. Die neue Elb bringt es damit zum Ausdruck. Darin besteht keine These.

Ach, ich hab ja vergessen, ich beherrsche keine Ursprache, richtig. Du eigentlich?
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#106 Re: Christen und das Gesetz des Mose

Beitrag von Travis » Do 12. Apr 2018, 08:52

Helmuth hat geschrieben:
Travis hat geschrieben:Für deine These mit dem temporalen Ende hast du Belege?
Welche These?
Zu behaupten es gäbe bei Jesu Worten keinen zeitlichen Aspekt, ist nichts weiter als eine These. Sofort den Begriff „indoktriniert“ zu benutzen hat auch nichts mit Auslegung zu tun, sondern mit Vorverurteilung.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

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#107 Re: Christen und das Gesetz des Mose

Beitrag von Helmuth » Do 12. Apr 2018, 08:54

Travis hat geschrieben:Sofort den Begriff „indoktriniert“ zu benutzen hat auch nichts mit Auslegung zu tun, sondern mit Vorverurteilung.
Leb damit und denk eben darüber nach, warum man dir das immer wieder sagen muss.
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#108 Re: Christen und das Gesetz des Mose

Beitrag von Travis » Do 12. Apr 2018, 08:56

Mit anderen Worten beschränkt sich Deine Negierung eines zeitlichen Aspekts in der leeren Behauptung und einer Vorverurteilung? Da lohnt es sich ja nicht einmal eine biblische Auslegung anzubieten. Nicht einmal den Begriff "telos" konntest Du ausreichend wiedergeben, wirfst aber gerne mit griechischen Begriffen um Dich. Denn wenn ein Begriff vom Kontext abhängt, dann "telos".
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

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#109 Re: Christen und das Gesetz des Mose

Beitrag von Helmuth » Do 12. Apr 2018, 09:39

Travis hat geschrieben:Mit anderen Worten beschränkt sich Deine Negierung eines zeitlichen Aspekts in der leeren Behauptung und einer Vorverurteilung? Da lohnt es sich ja nicht einmal eine biblische Auslegung anzubieten. Nicht einmal den Begriff "telos" konntest Du ausreichend wiedergeben, wirfst aber gerne mit griechischen Begriffen um Dich. Denn wenn ein Begriff vom Kontext abhängt, dann "telos".
Auch dir, Danke für das Gespräch, beweihräuchere dich in dieser Art gerne weiter an anderen oder auch an dir selbst. :wave:
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#110 Re: Christen und das Gesetz des Mose

Beitrag von janosch » Do 12. Apr 2018, 10:00

Travis hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Diese 150%ler haben ihre Weisheit aber nicht aus der Bibel.
Diese Aussage fasst das Problem gut zusammen und erklärt den Verlauf vieler Threads.. Nur so kann man vermutlich Math. 5,17 zitieren und trotzdem darauf bestehen, dass mosaische Gesetz wäre durch Jesus in keiner Weise angetastet worden.

Natürlich hat Jesus das Gesetz nicht aufgelöst. Das Ende des Gesetzes wurde erreicht, weil Jesus die Forderungen des Gesetzes final erfüllt hat und zwar alle. Exemplarisch ist dies am Opferdienst zu sehen, aber wenn man weiter in der Bibel forscht hat er auch alle Waschungen, Reinigungen, Unreinheiten sowie die Beschneidung erfüllt und den Tempel samt seinem relevanten Inhalt dargestellt.

Was vom Gesetz übrigblieb ist eben nur das, was es außerhalb von Jesus Christus nicht gibt: Rechtfertigung vor Gott. Denn wer ohne Jesus leben will (egal ob Jude oder nicht), wird durch das Gesetz gerichtet.

Ich gehe sogar ein Schritt weiter...Diese menschen nicht durch das Gesetz werden verurteilt, sondern durch ihre eigen Taten und denken. Darum nennt man sie „Gottlosen Menschen“ aber nicht „Heiden“, weil heute diese Begriff nicht mehr anwendbar ist! Damals wurden auch die Gottlosen Heiden gennat, aber heute gibt es vielen Sorte Christen, Gläubigen oder unterschiedlichen „Götter“ Anbeter. Also SOOO direkt nicht mal vom „Götzenanbetung“ reden kann! Es gibt auch kein Jude und Heide mehr!

Es wird heute keine Bestraft dafür...Was ist das; Götzendienst???

Paulus nennt das Gesetz daher "Zuchtmeister", weil es die Sünde offenbart, aber keine erreichbare Rechtfertigung bietet. Der nach Rechtfertigung suchende Mensch landet unweigerlich bei Christus, da nur bei und in ihm Rechtfertigung gibt.

Das muß noch zu fügen, das diese „Zuchtmeister“ war auch NUR bis Christus hin! Ab jetzt wird ein andere „Regel" vorgeschoben, ein Neugeburt und dadurch gewonnene Wahre Liebe!

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