Exegese - Segen oder Fluch?

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SilverBullet
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#111 Re: Exegese - Segen oder Fluch?

Beitrag von SilverBullet » So 14. Aug 2016, 11:17

@ProfDrVonUndZu
Ei, was denn? :-)

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ProfDrVonUndZu
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#112 Re: Exegese - Segen oder Fluch?

Beitrag von ProfDrVonUndZu » So 14. Aug 2016, 11:24

Den Konjunktiv.
"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand." - Gandalf in J.R.R Tolkien - Herr der Ringe, Band 1

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#113 Re: Exegese - Segen oder Fluch?

Beitrag von Pluto » So 14. Aug 2016, 11:31

ProfDrVonUndZu hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben: nachprüfbar sein sollte
Merkste was ?
Na, na... Wir wollen doch nicht Zitate aus ihrem Kontext reißen. 8-)
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#114 Re: Exegese - Segen oder Fluch?

Beitrag von SilverBullet » So 14. Aug 2016, 11:39

@ProfDrVonUndZu
Ich vermute, dass es sinnvoll sein könnte, wenn du etwas ausführlicher darüber schreiben würdest, so dass ich deine Idee aufzuspüren in der Lage wäre.

„Mach mal Butter bei die Fische“ – ich mag „den Geschmack von verständlichen Aussagen“ so sehr :-)

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ProfDrVonUndZu
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#115 Re: Exegese - Segen oder Fluch?

Beitrag von ProfDrVonUndZu » So 14. Aug 2016, 12:41

Was ist daran so schwer zu verstehen ?

Es wird halt nicht immer wieder von jedem Grundlagenforschung betrieben.
"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand." - Gandalf in J.R.R Tolkien - Herr der Ringe, Band 1

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Halman
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#116 Re: Exegese - Segen oder Fluch?

Beitrag von Halman » So 14. Aug 2016, 14:23

ProfDrVonUndZu hat geschrieben:Mich ärgert etwas, dass du mich hier in die Zange nehmen willst. Wenn Vertreter der HKM behaupten, dass Paulus nicht der Verfasser einiger Paulusbriefe wäre, weil der Inhalt nicht typisch paulinisch sei, nimmst du das doch auch so gern so hin oder ? Hast du dich je mit den Details befasst, wie man zu diesem Rückschluss kam ?
Dieses Hinterfragen vermisse ich ebenfalls. So wurde mir mal entgegen gehalten, Jesus hätte in der Felsenzugage niemals von "seiner Ekklesia" gesprochen. (Dazu hatte ich mich HIER schon mal geäußert.) Dahinter steckt die Hypothese, dass Jesus sich aussschließlich auf die jüdische Gemeinde bezog und daher niemals von seiner Gemeinde gesprochen haben kann. Dass dies ein Zirkelschluss ist, der eigentlich als logisch ungültig zu betrachten ist, ist meiner Meinung nach offenkundig.
Wenn gesagt wird, "die ergebnisoffene Forschung ist eindeutig zu dem Ergebnis gekommen ...", klingt dies natürlich besser (es vermittelt mehr Autorität), als wenn ehrlicher gesagt wird, "wir sind aufgrund unserer Hypothese der Auffassung ...".

Ich freue mich, dass mit Dir ein qualifizierter Kritiker der HKM in unserem Forum gekommen ist. Stelle Dich auf Gegenwind ein.
Wenn ich "qualifizierter" sage, unterstelle ich damit keine fachliche Ausbildung, sondern einfach eine aus meiner Laien-Perspektive überdurchschnittliche Qualität, eine reflektierte Kritik eines Users, der Ahnung hat. Dies ist jedenfalls mein Eindruck von Dir.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#117 Re: Exegese - Segen oder Fluch?

Beitrag von Münek » So 14. Aug 2016, 15:35

ProfDrVonUndZu hat geschrieben:Das Leben geht weiter, auch wenn Fragen offen bleiben müssen.
Diesen Satz würde ich ganz dick unterstreichen. :thumbup:

Er passt gut zu Wittgensteins berühmten Ausspruch: "Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen."

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ProfDrVonUndZu
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#118 Re: Exegese - Segen oder Fluch?

Beitrag von ProfDrVonUndZu » So 14. Aug 2016, 16:12

Udo Schnelle führt in seiner Einleitung in das Neue Tesament Statistiken anhand der Paulusbriefe auf. Er hat diese Statistiken aber nicht selber erstellt, sondern greift dabei auf vorhandene Literatur zurück (sowas nennt man dann wissenschaftlich fundiert). Er gibt die Quellen an. Es handelt sich dabei um Konkordanzen die zum Teil noch vor dem Computerzeitalter erstellt wurden. Aber auch neuere Konkordanzen wurden nicht für den Zweck erstellt, für den Vertreter der HKM (wie Schnelle) sie missbrauchen. Kurt Aland erklärt im Vorwort seiner Konkordanz, die mit elektronischen Hilfsmitteln erstellt wurde, dass der Umfang noch deutlich höher hätte sein können, aber man sich in Absprachen auf eine Begrenzung geeinigt habe. Desweiteren spricht er von zu Kontroversen führenden subjektiven Kriterien. Der Text des Vorworts lässt sich über google finden.

Eta Linnemann bezog sich bei der Überprüfung auf Udo Schnelles Buch wie auch auf ein wie sie sagt schwer erhältliches Buch von P.N. Harrison. Nach meiner eigenen Recherche muss das der Titel The problem of the Pastoral Epistle sein. Dies ist inzwischen in digitalisierter Form gratis im Netz zu finden. Das Buch ist von 1921.

Also nicht nur, dass die Konkordanzen überhaupt nicht für den Zweck erstellt wurden, derartige Rückschlüsse ziehen zu dürfen, ist die Methode grundsätzlich fraglich. Darüber hinaus ist der Bestand vor Erhebung des Computerzeitalters auch fraglich.
"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand." - Gandalf in J.R.R Tolkien - Herr der Ringe, Band 1

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#119 Re: Exegese - Segen oder Fluch?

Beitrag von Hemul » So 14. Aug 2016, 18:46

Münek hat geschrieben:
ProfDrVonUndZu hat geschrieben:Das Leben geht weiter, auch wenn Fragen offen bleiben müssen.
Diesen Satz würde ich ganz dick unterstreichen. :thumbup:

Er passt gut zu Wittgensteins berühmten Ausspruch: "Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen."
Und warum greifst du hier so vehement die Religion deines Schwagers an? :roll:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#120 Re: Exegese - Segen oder Fluch?

Beitrag von Münek » So 14. Aug 2016, 22:01

Halman hat geschrieben:
ProfDrVonUndZu hat geschrieben:Mich ärgert etwas, dass du mich hier in die Zange nehmen willst. Wenn Vertreter der HKM behaupten, dass Paulus nicht der Verfasser einiger Paulusbriefe wäre, weil der Inhalt nicht typisch paulinisch sei, nimmst du das doch auch so gern so hin oder ? Hast du dich je mit den Details befasst, wie man zu diesem Rückschluss kam ?
Dieses Hinterfragen vermisse ich ebenfalls. So wurde mir mal entgegen gehalten, Jesus hätte in der Felsenzugage niemals von "seiner Ekklesia" gesprochen. (Dazu hatte ich mich HIER schon mal geäußert.) Dahinter steckt die Hypothese, dass Jesus sich aussschließlich auf die jüdische Gemeinde bezog und daher niemals von seiner Gemeinde gesprochen haben kann. Dass dies ein Zirkelschluss ist, der eigentlich als logisch ungültig zu betrachten ist, ist meiner Meinung nach offenkundig.
Jemand, der den unmittelbar bevorstehenden Anbruch der Gottesherrschaft auf Erden verkündigt, will keine Gemeinden gründen.

Jesus forderte seine Landsleute nicht zur Gründung von Gemeinden auf, sondern ermahnte sie wie sein Vorgänger Johannes der Täufer zu sofortigen Buße und Umkehr, damit sie dem nahenden drohenden Zornesgericht Gottes entgehen. Im Übrigen sah er sich nur zu den verlo-
renen Schafen des Hauses Israel gesandt und gebot seinen Jüngern, bei ihrer Missionstätigkeit (Verkündigung der nahen Gottesherrschaft)
die Straßen und Häuser der Heiden zu meiden...

Das kann man alles in den synoptischen Evangelien nachlesen. Warum tust Du es nicht?

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