Dogmen

Rund um Bibel und Glaube
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Raiauer
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#461 Re: Dogmen

Beitrag von Raiauer » Mo 19. Sep 2016, 14:12

Hallo....Dogmen ist menschlich. Wahrheit ist göttlich. Wissenschaft ist menschlich und auch dogmenbehaftet. Ein wissenchaftsgläubiger der sagt ich habe Gewissheit, führt sich nur selbst irre. Sein Glaubenssatz müsste eigentlich richtigerweise heissen. Ich weiss das ich nichts weiss. Auf Gläubige trifft dieser Satz eigentlich auch zu. Demütig muss er anerkennen, dass er eigentlich von der göttlichen Wahrheit, nur einen Bruchteil wage erkennt. Er erahnt sozusagen die Wahrheit. Erst wenn er anfängt, sich anzumaßen die Wahrheit irrtumsfrei wiedergeben zu können, betritt er den Weg des Dogmatismus.

LG Rainer
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JackSparrow
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#462 Re: Dogmen

Beitrag von JackSparrow » Mo 19. Sep 2016, 14:22

Raiauer hat geschrieben:Erst wenn er anfängt, sich anzumaßen die Wahrheit irrtumsfrei wiedergeben zu können, betritt er den Weg des Dogmatismus.
Wenn ich eine Zimmertemperatur von 20 Grad Celsius gemessen habe und mir dann anmaße zu sagen, ich hätte eine Zimmertemperatur von 20 Grad Celsius gemessen, dann habe ich irrtumsfrei die Wahrheit wiedergegeben.

Ein Dogmatiker wäre ich gewesen, wenn ich auf eine Messung verzichtet und meine aktuelle Zimmertemperatur stattdessen mit Hilfe des heiligen Geistes aus der Offenbarung des Johannes entschlüsselt hätte.

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Raiauer
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#463 Re: Dogmen

Beitrag von Raiauer » Mo 19. Sep 2016, 14:28

JackSparrow hat geschrieben:
Raiauer hat geschrieben: Wenn ich eine Zimmertemperatur von 20 Grad Celsius gemessen habe und mir dann anmaße zu sagen, ich hätte eine Zimmertemperatur von 20 Grad Celsius gemessen, dann habe ich irrtumsfrei die Wahrheit wiedergegeben.

Hallo Jack...wenn ich nun anfangen würde mich über diese Aussage zu streiten, wäre ich einfach nur bescheuert, was ich wahrscheinlich durchaus bin...LG Rainer
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Rembremerding
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#464 Re: Dogmen

Beitrag von Rembremerding » Mo 19. Sep 2016, 14:43

Raiauer hat geschrieben:Erst wenn er anfängt, sich anzumaßen die Wahrheit irrtumsfrei wiedergeben zu können, betritt er den Weg des Dogmatismus.

LG Rainer
Der Herr ist die Wahrheit. Er sagt sie uns in seinem Wort und in seiner Offenbarung. Ein Dogma stellt nur diese Wahrheit fest, die aufgrund des Urhebers dieser Wahrheit geglaubt wird und wahr ist. Wer in Christus ist, hat die Wahrheit. Der Mensch kann irren, aber nicht der Herr. Christen brauchen sich dessen nicht schämen oder gar dem Relativismus der Welt nachlaufen, für den die Wahrheit höchstens eine philosophische und damit verhandelbare Größe ist.
Lasst euch als Christen nicht ständig einlullen und verunsichern. Nur weil die Welt die Lüge nicht mehr erkennen will und sie oft schon zur Wahrheit macht, müssen Christen nicht dasselbe tun. Es ist lieblos, aus falscher Toleranz dem Nächsten die Quelle der Wahrheit zu verschweigen und ihn dem Vater der Lüge zu überlassen!
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Raiauer
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#465 Re: Dogmen

Beitrag von Raiauer » Mo 19. Sep 2016, 14:48

Rembremerding hat geschrieben:
Raiauer hat geschrieben:. Der Mensch kann irren, aber nicht der Herr.

Hallo...dem stimme ich natürlich als Gläubiger zu. Behalte aber bitte die erste Aussage davon im Auge. Es gibt tausende verschiedene Auslegungen der Schrift die dogmatisch verteidigt werden.

LG Rainer
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ThomasM
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#466 Re: Dogmen

Beitrag von ThomasM » Mo 19. Sep 2016, 15:07

closs hat geschrieben: Genau das passiert in den Geisteswissenschaften - aber die Definitionen sind oft sehr unterschiedlich.
Das ist doch, was ich meinte. Die Definitionen sind sehr unterschiedlich, was legitim ist, da keine unabhängige Entscheidungsgröße, wie "Experiment" existiert. Solange klar gesagt ist, was ich meine, kann man auch die Schlussfolgerungen verstehen, selbst wenn man die Definition nicht teilt.

Du hattest ja schon mehrfach zugegeben, dass du deine Vorstellungen nicht definieren kannst.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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#467 Re: Dogmen

Beitrag von ThomasM » Mo 19. Sep 2016, 15:11

Rembremerding hat geschrieben: Lasst euch als Christen nicht ständig einlullen und verunsichern. Nur weil die Welt die Lüge nicht mehr erkennen will und sie oft schon zur Wahrheit macht, müssen Christen nicht dasselbe tun. Es ist lieblos, aus falscher Toleranz dem Nächsten die Quelle der Wahrheit zu verschweigen und ihn dem Vater der Lüge zu überlassen!
Ist es Wahrheit, wenn du vernachlässigst, dass der Begriff der Wahrheit, wie er z.B. in den Evangelien gebraucht wird, ein anderer ist, als wenn z.B. Jack das Wort benutzt?
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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#468 Re: Dogmen

Beitrag von Rembremerding » Mo 19. Sep 2016, 15:18

ThomasM hat geschrieben: Ist es Wahrheit, wenn du vernachlässigst, dass der Begriff der Wahrheit, wie er z.B. in den Evangelien gebraucht wird, ein anderer ist, als wenn z.B. Jack das Wort benutzt?
Hier ist das Unterforum "Allgemein christliche Themen". Es gelten also die Begriffsdefinitionen, die christlich sind. Wer sie nicht kennt, darf sie sich erklären lassen.
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closs
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#469 Re: Dogmen

Beitrag von closs » Mo 19. Sep 2016, 16:22

ThomasM hat geschrieben: Solange klar gesagt ist, was ich meine, kann man auch die Schlussfolgerungen verstehen, selbst wenn man die Definition nicht teilt.
Korrekt - und da sähe ich die Notwendigkeit, dass man nicht nur "Definitionen", sondern auch "Setzungen" definiert (hängt ja eng zusammen).

Die Dogmatik tut das - sie definiert auch "Gott" (in seinen Haupt-Eigenschaften und -Funktionen). - Und sie sagt, unter welchen Bedingungen sie antritt - und daraus wird dann "Systematische Theologie", welches im obigen Sinne eine Wissenschaft ist. - Diesbezüglich sind die kritisch-rationalistischen Wissenschaften innerhalb oder rund um die Theologie im Rückstand. - Sie erkennen (zumindest nach außen) ihre "Dogmen"/Setzungen nicht.

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#470 Re: Dogmen

Beitrag von closs » Mo 19. Sep 2016, 16:27

JackSparrow hat geschrieben:Wenn ich eine Zimmertemperatur von 20 Grad Celsius gemessen habe und mir dann anmaße zu sagen, ich hätte eine Zimmertemperatur von 20 Grad Celsius gemessen, dann habe ich irrtumsfrei die Wahrheit wiedergegeben.
Korrekt - weil Deine Setzung/Dein "Dogma" zugrundegelegt ist, dass (wissenschaftliche) Wahrnehmung Eigenschaften des Objekts getreu wiedergeben. - Das ist in ORdnung.

JackSparrow hat geschrieben:Ein Dogmatiker wäre ich gewesen, wenn ich auf eine Messung verzichtet und meine aktuelle Zimmertemperatur stattdessen mit Hilfe des heiligen Geistes aus der Offenbarung des Johannes entschlüsselt hätte.
Nein - in geistigen Dingen bist Du ein Dogmatiker, wenn Du erfahrungsmäßig, philosophisch, theologisch zu einem Ergebnis kommst, das man nicht messen kann (weil im GEistigen Subjekt und Objekt NICHT auf gleicher Ebene agieren), aus welchem man aber wasserdichte Lehrsätze ableiten kann - die übrigens lediglich für Menschen gleicher Kategorie gelten.

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