Ausgangsfrage/n der Theodizee

Rund um Bibel und Glaube
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fin
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#61 Re: Ausgangsfrage/n der Theodizee

Beitrag von fin » Mi 16. Nov 2016, 11:59

-- Ausgangsfragen --

Um in der Sache weiterzukommen, würde ich gerne an Ausgangsfragen und zugehörige Antworten anknüpfen.

Mögliche Anknüpfungspunkte:

fin hat geschrieben:
Siehe besagte Punkte (Thesen) im Überblick:
Diese stellen nicht notwendigerweise meine eigenen Ansichten dar!

1) Dialektischer Raum
Eine Welt, die den Menschen in ein Spannungsverhältnis (Licht und Schatten, gut und böse, ...) setzt,
um ihm überhaupt erst eine freiheitliche Entwicklung zu ermöglichen.

2) Eine ensprechende Natur, die den Menschen ernährt und zugleich herausfordert (Naturgesetze/Naturgewalten)

3) Punkte (1 und 2) bilden eine Art Entwicklungsrahmen, in der sozusagen das Prinzip der "Freiheit" verwirklicht werden kann/soll.

Siehe hierzu auch die Zusammenfassungen: Beitrag 01 und Beitrag 02


-- Weiterführende Fragestellungen --

Um es auf einen sprachlichen Nenner zu bringen. Ein plausible Antwort hinsichtlich der Kernfragen der Theodizee (siehe Thread), wäre zB. das angedachte Prinzip der Freiheit. Es stellt sich also die Frage, ob Freiheit nur in einer Welt entwickelt werden kann, die dialektisch aufgebaut ist, sprich, in Gegensätzen und Polen, die sich gegenüberstehen?

Bild
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* Text gelöscht wegen ad hominem. (Admin) *

Pluto
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#62 Re: Ausgangsfrage/n der Theodizee

Beitrag von Pluto » Mi 16. Nov 2016, 16:29

Beitrag verschoben (NICHT gelöscht).
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

SilverBullet
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#63 Re: Ausgangsfrage/n der Theodizee

Beitrag von SilverBullet » Mi 16. Nov 2016, 19:10

2Lena hat geschrieben:Es muss doch jedem Menschen einleuchten, dass nur von einem höchst gütigem und alles wissenden Wesen die Welt und alles was damit zusammenhängt geschaffen wurde.
Nö, denn kein einziger Mensch konnte jemals sagen (oder sich vorstellen), was so ein „Wesen“ sein soll.

(kleiner Zusatz: es kann keine Allwissenheit geben)

2Lena hat geschrieben:Du, SilberBullet, kennst nicht mal die Organe deines Körpers, kannst sie nicht vollständig beschreiben, sie nicht regenerieren, vielleicht sie gar nicht mal sie richtig ernähren, sondern nur abnutzen und zerstören?
Selbst wenn es so wäre, würde dies rein gar nichts am Argument (gegen die religiösen Phantasien) ändern, dass sämtliches Leid nicht stattgefunden hätte, wenn es lediglich durch den Verzicht des Erschaffens gar nicht dazu gekommen wäre – notwendige Energieleistung: Null-Komma-Null Aufwand.

Dieses Argument ist anscheinend derart stichhaltig, dass du dich nicht damit beschäftigen kannst.

Ist ja auch verständlich, denn man kann dazu nicht gerade „super viele Bibelstellen“ anführen.

2Lena
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#64 Re: Ausgangsfrage/n der Theodizee

Beitrag von 2Lena » Do 17. Nov 2016, 07:46

SilverBullet hat geschrieben:Dieses Argument (nichts ist da) ist anscheinend derart stichhaltig, dass du dich nicht damit beschäftigen kannst. Ist ja auch verständlich, denn man kann dazu nicht gerade „super viele Bibelstellen“ anführen.
Verwechselst du etwas? Ich schreibe über die Bibel, das stimmt zwar, jedoch bin ich keine Sprüchekopiererin. Die Bibel beginnt positiv - mit einer Schöpfung. Unter Null kann man auch zählen. Das ist (besonders in Finanzangelegenheiten) nicht befriedigend.

Um "nichts" lässt es sich nicht debattieren wohl aber lässt es sich recht heftig um "nichtssagendes" Rumrangeln. Es mag dem alten Diogenes mal um ein "Nichts" gegangen sein, als er seine Jünger zu spartanischer Lebensweise anhielt, während Epikur die Lebenslust pflegte. Da zog es mehr Leute hin. Bei solcher Philosophieart stieß die entsprechende geartete Menge viele andere ins "Nichts". Irgendwer muss nämlich dazu arbeiten. Im Grunde sind das die Meisten.

SilverBullet, ich vermute, deine Buchhaltungskenntnisse sind nicht besonders gut. Du forderst eine "schwarze Null". Kann die nicht ebensogut rot sein? Es ist doch so, dass bei einer Bilanz stets die Vor- und Nachteile (Soll und Haben) abgeglichen werden.

Was kommt also unter dem Strich heraus?

SilverBullet
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#65 Re: Ausgangsfrage/n der Theodizee

Beitrag von SilverBullet » Do 17. Nov 2016, 08:30

2Lena hat geschrieben:Was kommt also unter dem Strich heraus?
Wir sind uns einig, dass es deine Aufgabe gewesen wäre, hierzu Konkretes zu liefern.
Das hättest du auch sofort gemacht, wenn es dir denn möglich gewesen wäre.

Stattdessen versuchst du eine Suggestionssituation aufzubauen.

Sorry, das wirkt bei mir nicht :-)

2Lena
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#66 Re: Ausgangsfrage/n der Theodizee

Beitrag von 2Lena » Do 17. Nov 2016, 08:44

SilberBullet hat geschrieben:Wir sind uns einig, dass es deine Aufgabe gewesen wäre, hierzu Konkretes zu liefern.
Was willst du dennoch Konkreteres?

3 * 0 = 0
Dividieren durch Null geht nicht.
Als "Beweis" nimm den Windowsrechner. Er gibt dir Auskunft: "Teilen durch Null unmöglich"
Da streickt jede Rechenmaschine - ich auch.
Überzeugt dich das nicht?

Es geht um Leben - ja oder nein.
Wähle das Leben.

Gott ist das Leben. Ohne ihm ist nichts.
Er bestimmt die Bedingungen, macht aus 1 *1 = 1 und aus 3*1 = 3

ThomasM
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#67 Re: Ausgangsfrage/n der Theodizee

Beitrag von ThomasM » Do 17. Nov 2016, 09:34

Du bist zu oft nicht entspannt, lieber fin. Das behindert alle Versuche auf die sachliche Ebene zu gelangen.
fin hat geschrieben:-- Ausgangsfragen --

fin hat geschrieben:
Siehe besagte Punkte (Thesen) im Überblick:
Diese stellen nicht notwendigerweise meine eigenen Ansichten dar!

1) Dialektischer Raum
Eine Welt, die den Menschen in ein Spannungsverhältnis (Licht und Schatten, gut und böse, ...) setzt,
um ihm überhaupt erst eine freiheitliche Entwicklung zu ermöglichen.

2) Eine ensprechende Natur, die den Menschen ernährt und zugleich herausfordert (Naturgesetze/Naturgewalten)

3) Punkte (1 und 2) bilden eine Art Entwicklungsrahmen, in der sozusagen das Prinzip der "Freiheit" verwirklicht werden kann/soll.

Um es auf einen sprachlichen Nenner zu bringen. Ein plausible Antwort hinsichtlich der Kernfragen der Theodizee (siehe Thread), wäre zB. das angedachte Prinzip der Freiheit. Es stellt sich also die Frage, ob Freiheit nur in einer Welt entwickelt werden kann, die dialektisch aufgebaut ist, sprich, in Gegensätzen und Polen, die sich gegenüberstehen?
Du hast den von mir vorgebrachten Punkt 4 vergessen

4.) Unterschiedliche Ebenen: Die Thodizee Frage kann nicht beantwortet werden, weil Antwort und Problemstellung auf verschiedenen Ebenen liegen. Die Antwort wird auf einer philosophisch abstrakten und vor allem unpersönlichen Ebene gesucht. Das Problem liegt aber auf der persönlichen Ebene. Jede Antwort wird also zwangsläufig an dem Problem vorbeigehen.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

closs
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#68 Re: Ausgangsfrage/n der Theodizee

Beitrag von closs » Do 17. Nov 2016, 10:03

ThomasM hat geschrieben:Die Antwort wird auf einer philosophisch abstrakten und vor allem unpersönlichen Ebene gesucht. Das Problem liegt aber auf der persönlichen Ebene. Jede Antwort wird also zwangsläufig an dem Problem vorbeigehen.
Heftige Zustimmung. - Philosophisch ist dieses Problem einordenbar und erklärbar, aber lösbar ist es nur auf persönlicher Ebene. - Ein Schritt weiter: Aus meiner Sicht ist das der Grund, warum Erlösung am Kreuz geschieht und nicht per Gesetzgebung - mit eingeritzten Steintafeln wäre Erlösung nicht möglich.

SilverBullet
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#69 Re: Ausgangsfrage/n der Theodizee

Beitrag von SilverBullet » Do 17. Nov 2016, 18:08

2Lena hat geschrieben:Überzeugt dich das nicht?
Du redest mit Anlauf an der Sache vorbei.
Naja, das überzeugt mich tatsächlich nicht… :-)

2Lena hat geschrieben:Gott ist das Leben. Ohne ihm ist nichts.
Er bestimmt die Bedingungen, macht aus 1 *1 = 1 und aus 3*1 = 3
Klar, das ist die religiöse Behauptung.

Wenn es nun um „das Leid“ geht, dann lautet somit das entsprechende Argument:
„Ein intelligentes Wesen (was auch immer das sein soll) hätte schlicht auf die ganze Welt-Erschafferei verzichtet“.

Ohne Aufwand wäre damit kein Leid entstanden.
Wäre das denn so furchtbar gewesen?
(wenn ja, für wen? :-))

Nein, das wäre das, was man von einem minimalen Verstand (mit diesen behaupteten Fähigkeiten) erwarten dürfte.

So war es aber offensichtlich nicht, folglich sind der „Schöpfungsverdacht“ und alles, was da dran hängt, maximal unplausibel.

Ein echtes Hammerargument…
=> Es gibt anscheinend keine einzige Bibelstelle oder einen Auserwählten, Propheten oder sonstigen „Religionssportler“, die hier weiterhelfen könnten.

2Lena
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#70 Re: Ausgangsfrage/n der Theodizee

Beitrag von 2Lena » Do 17. Nov 2016, 20:17

SilverBullet hat geschrieben:Wenn es nun um „das Leid“ geht, dann lautet somit das entsprechende Argument:
„Ein intelligentes Wesen (was auch immer das sein soll) hätte schlicht auf die ganze Welt-Erschafferei verzichtet“.
Na, sag das mal einem "Intelligenzler", der die Gebrauchsanweisung nicht liest, alles besser weiß als der Ingenieur - und dann unter Toben und Verletzungen in unsinnigsten "philosophischen" Erörterungen ergießt, dass ein Nichtschaffen des Gegenstandes all das verhindert hätte :-) :-) .

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