Symbole an Kirchen

Rund um Bibel und Glaube
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Münek
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#81 Re: Die "Judensau"

Beitrag von Münek » Mo 24. Jun 2019, 21:23

Munro hat geschrieben:
Mo 24. Jun 2019, 21:18
Und nun könnt ihr wieder 100000000000000000000000000000000000000000000 Seiten lang über JUDENSAU salbadern und schwafeln, so wie früher über die HURE BABYLON.

Ohne Sensibilität für dieses Wort an sich.
Nimm es nicht so tragisch, mein lieber Munro. Für die "JUDENSAU" scheint sich hier keine Sau zu interessieren.

closs
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#82 Re: Die "Judensau"

Beitrag von closs » Mo 24. Jun 2019, 21:24

Munro hat geschrieben:
Mo 24. Jun 2019, 21:16
Ohne eine Spur von Sensibilität, wie dieses Wort ankommt?
Es wird ja per " " als Zitat gekennzeichnet und nicht als Meinung eines Foristen. ---- Es könnte in anderem Kontext heißen: "Katholische Missbrauchs-Täter". ---- Auch dann würde man nicht eine Gruppe (hier der Katholiken) angreifen, sondern diejenigen, die es so darstellen.

Munro
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#83 Re: das Schandbild an der Stadtkirche zu Wittenberg

Beitrag von Munro » Mo 24. Jun 2019, 21:25

Frage: Bin ich der einzige, den es ein wenig stört, ständig Judensau als Thread-Titel lesen zu müssen?
Antwort: Offenbar ja.
Jean Paul Getty:
Die Sanftmütigen werden die Erde besitzen, aber nicht die Schürfrechte.

closs
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#84 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von closs » Sa 20. Jul 2019, 22:25

Münek hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 22:13
Die katholische Kirche stellt ihre Glaubensdogmen als göttlich geoffenbarte Wahrheiten NIEMALS unter einen Wahrheitsvorbehalt.
Doch. - Warum, denkst Du, spricht Ratzinger vom "Glaubensentscheid"? --- Hättest Du recht, wäre dieser gar nicht nötig.

Münek hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 22:13
In der kanonischen Exegese ist das Ergebnis ja bereits im Vorfeld durch die Glaubenssetzung (apriorischer Glaubensentscheid) vorgegeben. Solche Exegeten hätten deshalb NIEMALS einen Grund, von ihrem methodischen Pfad abzuweichen.
Das ist doch bei der HKM genauso - nur dass Ihr es dort nicht "Glaubenspfad" nennt. ---- Neutral gesprochen sind es jeweils Vorannahmen.

Wenn man untersucht, als sei die Bibel wie ein normaler antiker Text zu untersuchen, wird man nie zu spirituellen Ergebnissen kommen, selbst wenn diese wahr wären. - Warum drängt es Euch so zu Ideologisierungen? Kann man nicht einfach hinnehmen, dass Ergebnisse einer Forschung nur in DEM Korridor stattfinden können, den man apriori definiert hat?

Nun gibt es bei der HKM keinen religiösen Apriori-Korridor, eben weil deren Korridor säkular sein will. - Aber trotzdem ist es ein begrenzter Korridor - und mehr geht auch nicht.

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sven23
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#85 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von sven23 » So 21. Jul 2019, 11:06

closs hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 21:34
sven23 hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 19:34
Die muss man nicht mal begründen, die ist Fakt.
Dann ist Jesus = göttlich ebenfalls "Fakt".
Nee, das ist eine unbeweisbare Behauptung, religiöses/glaubensideologisches Wunschdenken.


closs hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 21:34
:lol: - Merkst Du eigentlich, dass Du dogmatisch wirst, wenn es Deinem System an den Kragen zu gehen droht?
Warum ist man dogmatisch, wenn man darauf hinweist, dass wir keine Wunder kennen und dass es unwahrscheinlich ist, dass das jemals in der Geschichte anders war?
Im Gegenteil sind doch diejenigen, die behaupten, es gäbe Wunder, in der Beweispflicht.

closs hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 21:34
sven23 hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 19:34
Und woher kommt dann der Graben zwischen Forschung und Verkündigung?
Tut es doch im Allgemeinen gar nicht. - Natürlich gibt es den Graben zwischen historisch-kritischer Forschung und Verkündigung. - Aber das hat mit der speziellen Hermeneutik der HKM zu tun, die heilsgeschichtliche Entwicklungen nach Jesu Tod methodisch nicht erfassen kann. - Dazu kommt, dass sie nur historisch, aber nicht spirituell denken kann.
Das ist in keiner Weise ein Vorwurf - die HKM ist als Grundlage sehr wichtig. Aber es geht danach halt weiter.
Ja, es geht weiter mit glaubensideologischen Phanatasien. Gerade das läßt den unüberbrückbaren Graben doch erst entstehen.

closs hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 21:34
sven23 hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 19:34
Selbst die LMU spricht von einer Diskrepanz, die ja nun wirklich nicht zu leugnen ist. Auch ein closs hat dies mal eingesehen, jetzt hat er wieder alles vergessen.
Natürlich gibt es diese Diskrepanz - warum: s.o. ---- Aber auch das hatten wir mehrfach. ----- WER vergisst hier eigentlich?
Ich mit Sicherheit nicht, wie man hier sieht.

closs hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 21:34
sven23 hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 19:34
ist der historische Jesus dem Glauben im Weg? Ja, meint Lindemann.
Der historisch-kritische Jesus ist im Weg, aber doch nicht der Jesus, wie er vor 2000 Jahr wirklich war.
Ähm, doch, genau den meint Lindemann. Deshalb sagt er doch, es komme nicht darauf an, ob Jesus der Sohn Gottes ist, sondern dass du glaubst, dass er es ist. (Glaubensentscheid a la Ratzinger) Hier trifft sich evangelische und katholische Theologie. :lol:

closs hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 21:34
sven23 hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 19:34
Warum? Die Kirche wurde doch lange genug mit Samthandschuhen angefaßt.
Und deshalb darf man jetzt Verfassungs-Grundsätze über Bord werfen?
Wieso soll eine historische Aufarbeitung gegen die Verfassungsgrundsätze verstoßen? Auch bei der Verstrickung von Unternehmen in den Nationalsozialismus bestand ein öffentiches Interesse zur Aufklärung und Aufarbeitung. Manche Firmen haben da von sich aus vorbildlich aufgeklärt, andere haben gemauert.

closs hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 21:34
sven23 hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 19:34
Für die Öffentlichkeit hätte man Namen schwärzen können, das sind nur Ausreden.
Das ist eine Grundsatzfrage. - Würdest Du es zulassen, wenn unter der Schwärzung "Sven" stehen würde?
"Auch gegenüber Sven Müller aus Buxtehude <geschwärzt> gibt es Missbrauchsvorfälle aus dem Jahr 2002, wie das heute 32jährige bezeugt".
Jetzt stelle Dir mal vor, dass Du "Sven Müller" unschuldig in irgendwelchen Akten stehst - und das nicht mal in Justiz-Archiven, sondern irgendwo - und dann wird das durchgestochen. - Und dann erscheint eine Journalistin, weil etwas durchgestochen wurde. - Mir gefällt hier der Umgang mit der Verfassung nicht.

Nebenbei: Hat die Gesellschaft das Recht, an der Justiz vorbei über bis zu 75 Jahre alte Verdachts-Fälle zu urteilen und zu berichten? - Wie gesagt: Wenn die Geilheit hochkommt, ist die Verfassung schnell nichts mehr wert.
Ja, es besteht ein öffentliches Interesse zur Aufklärung, wenn große Institutionen versagt haben. Das ist man den Opfern schuldig und es führt vielleicht zu einem Überdenken verkrusteter Strukturen. Ohne öffentlichen Druck hätte sich die Kirche incl. des jetzigen Papstes wohl niemals freiwillig zu einem mea culpa durchgerungen. Wobei die Ankündigungen des Papstes wohl eher vage und unverbindlich bleiben und die Opferverbände eher enttäuscht waren. Der Papst hat es sogar hinbekommen, die Täter in gewisser Weise zu entlasten, indem er dem Teufel die Schuld gab.

closs hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 21:34
sven23 hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 19:34
Pfeiffer hätte sicher rausgefunden, dass nicht mal nach Kirchenrecht verfahren wurde, sondern nur vertuscht wurde.
Das kann in Fällen so gewesen sein - das ist natürlich schlecht. - Wobei mich das nicht mal so sehr berührt, sondern dass in Einzelfällen eine Fortsetzung von Taten möglich wurde. - Das ist echt Scheiße.
Da sind wir uns mal einig. Und das ist der eigentliche Skandal hinter dem Skandal.
Und diesem System von Vertuschung wäre Pfeiffer auf die Spur gekommen. Das wollte man unter allen Umständen verhindern.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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SamuelB
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#86 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von SamuelB » Mo 22. Jul 2019, 08:27

closs hat geschrieben:
So 21. Jul 2019, 22:36
Nebenbei: Im Westwerk gab es oft einen St.-Michaels-Altar, weil der Erzengel M. als Engel der Dämonenabwehr gilt.
Wer ist dieser Engel aus deiner Sicht?

Und was hältst du von dem Engel-Hype in der Esoterik-Szene? Die gestalten auch Altäre, wenden sich je nach Anliegen an den zuständigen Engel.
Zuletzt geändert von SamuelB am Mo 22. Jul 2019, 08:54, insgesamt 1-mal geändert.

Ziska_Deleted

#87 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von Ziska_Deleted » Mo 22. Jul 2019, 08:42

SamuelB hat geschrieben:
So 21. Jul 2019, 20:28
Darf ich euren 'Chat' unterbrechen? :D Geht um Dämonenfiguren an Kirchen; Wasserspeier in Drachen- oder Schlangengestalt, Engel mit Totenköpfen. Was haltet ihr davon?

Mir wurde von einem Vertreter einmal persönlich erklärt, dass die Figuren die Kirche vor dem Bösen tatsächlich schützen sollen. Ich musste fragen, weil mich diese schrecklich-schönen Engel derart faszinierten wie sie von oben runterstarrten.
Wäre das dann aber nicht, als wollte man 'den Teufel mit dem Beelzebub austreiben' ;-) , indem man sich mit jenen Mächten verbündet bzw sie für sich nutzt? Für mich klingt es nach angewandtem Satanismus, zumindest nach einer Gemeinsamkeit.



Falls da einzig eine Diskussion um 'Allmacht oder nicht?' rauskommt, bitte gern separieren.

Wieder ein Beweis, wie weit diese Religionsgemeinschaft vom wahren Christentum abgekommen ist! Deutlicher gehts nimmer...

Pluto
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#88 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von Pluto » Mo 22. Jul 2019, 09:47

Thema abgetrennt: Allmacht Gottes oder Kirchendogmen

PS: SamuelB hat recht: wir sind hier zu weit vom Thema "Symbole an Kirchen" abgekommen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Munro
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#89 Re: Die "Judensau"

Beitrag von Munro » Mo 22. Jul 2019, 09:52

closs hat geschrieben:
Mo 24. Jun 2019, 21:24
Munro hat geschrieben:
Mo 24. Jun 2019, 21:16
Ohne eine Spur von Sensibilität, wie dieses Wort ankommt?
Es wird ja per " " als Zitat gekennzeichnet und nicht als Meinung eines Foristen. ---- Es könnte in anderem Kontext heißen: "Katholische Missbrauchs-Täter". ---- Auch dann würde man nicht eine Gruppe (hier der Katholiken) angreifen, sondern diejenigen, die es so darstellen.

Mir ging es um die Überschrift.
Im Text kann das Wort ja vorkommen.
Aber wenn das Wort in der Überschrift steht, so wird es immer wieder neu betont.

Nun ist die Überschrift ja geändert.
Und das ist auch gut so.
Jean Paul Getty:
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SamuelB
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#90 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von SamuelB » Mo 22. Jul 2019, 12:01

Pluto hat geschrieben:
Mo 22. Jul 2019, 09:47
Thema abgetrennt: Allmacht Gottes oder Kirchendogmen

PS: SamuelB hat recht: wir sind hier zu weit vom Thema "Symbole an Kirchen" abgekommen.
🤭 Ich meinte eig meinen eigenen Beitrag, weil der eine Steilvorlage zur Hinlenkung auf das Thema Allmacht sein könnte und mit Closs lande ich da aus gewissen Gründen sowieso oft.
Ok, Pluto. 🤗👍

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