Magdalena61 hat geschrieben:
Für Christen ist der geistliche Inhalt der Thora interessant und durchaus verbindlich.
Das würde ich als Quintessenz sehen und "durchaus" würde ich ersatzlos streichen. Das Gesetz ist weiterhin verbindlich. Es wurde nie aufgehoben. Jesus hat das auch klar in Mt. 5,17 erklärt. Eltiche Christen sind bloß unfähig zu unterscheiden, wie hier offen zu Tage kommt, weil sie die vom Gesetz angesprochenen Personengruppen nicht unterscheiden können oder auch nicht wollen
Wenn ich z.B. unsere StVO Straßenverkehrsodnung hernehme so gilt sie für den Fahrzeugverkehr auf Straßen. Für Piloten im Luftverkehr oder dem Schiffsverkehr sind diese Gesetze dann irrelevent und vice versa.
Magdalena61 hat geschrieben:
Und nicht nur dieser. Die Gesundheitskapitel klingen sehr altertümlich, waren aber in der Zeit vor der Entdeckung der Penicilline durchaus nicht unnütz.
Diesen Aspekt haben schon viele vorgebracht, allerdings ohne bislang Nachweise dafür zu erbringen.
Beispiel wäre die Debatte ob Schweinefleisch gesundheitlich bedenklich ist, oder ob es in wärmeren Regionen hygienebedingt ungesünder ist. Das sind schlicht und ergreifend Spekulationen. Es sollte zunächst überdacht werden, dass wir jehrzehntelang Missbrauch in der Viehzucht und in unserem Konsumverhalten betrieben haben. Dann haben wir weit kausalere Gründe, die auch nachvollzihebar sind.
Ich suche daher in diesen Dingen nach anderen Gründen. Bleiben wir bei deiner obigen Quintessenz, man muss es geistlich interpreteren, nicht irdischer Art. Diese Aussage finde ich sehr gut.
Vielleicht schmeckt Jesus einfach kein Schweinschnitzel, schon mal so betrachtet? Warum sollte er sich dann solches auf seinen Speisplan setzen? Das ist auch Spekulation, zugegeben, aber m.E. immer noch ein besseres Argument als die der selbsternannten Gesundheitsapostel.
Bei mehreren anderen Gesetzen habe ich heute Erkenntnis erlangt, wie sie geistlich zu interpretieren sind. Was die Speisegebote betrifft nicht, hier bin ich noch am Nachsinnen. Aber nur weil ich etwas nicht verstehe, ist es völlig falsch und ungeistlich, Gottes Wort für ungültig zu erklären.
In etwa so: Ich betrete von der Straße kommend zu Fuß den Bahnhof, also erkläre ich die Ampelregelungen für überholt und damit abgeschafft, denn ich habe hier eine bessere Ordnung. Ein bißchen Hausverstand und es würde gehen.
Es ist besser zu sagen, ich folge in solchen Angelegenheiten einfach meinem Gewissen bis mir Gott Offenbarung schenkt, dass er etwas anders handhaben will. Und Gott sei Dank stehen wir auch unter Gnade, was für eine befrienede Botschaft.