Aber am siebten Tag...

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Theophilus
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#31 Re: Aber am siebten Tag...

Beitrag von Theophilus » Do 22. Mai 2014, 12:58

Hi

ich will Euch ja nicht pushen aber.... :lol:

hier habe ich was gefunden, erster Tag der Woche kommt auch aus Babylon nach den 7 Planeten am Geozentrischen Himmel, Sonne (ist das größte Ding gewesen und wichtigste, also kommt das als ersts....

der letzte Tag kommt dann vom Saturnus der letzte und weiteste bekannte Wandelstern

Sonne (Sonntag) , Montag (Mond), Dienstag (Tag des Mars) franz mardi, Mittwoch (Merkur) merkuri, franz merkredi,, Donnerstag (Tag des Jupiter dies lovis lat. ), Freitag (Tag Venus lat. dies vedis, franz. vendredi), Samstag (Tag des Saturn)....dies saturni..engl. Saturday....

Quelle
Die sieben Tage der babylonischen Woche wurden nach den mit bloßem Auge sichtbaren Wandelsternen des geozentrischen Weltbilds benannt (Sonne, Mond, Mars, Merkur, Jupiter, Venus, Saturn), die zum Zeitpunkt der Benennung als Götter selbst angesehen wurden. Diese Namen sowie der Götterglaube wurden von den Griechen und Römern übernommen. Als die Germanen diese Namen im 4. Jahrhundert kennenlernten, benannten sie diese nach den Namen der den römischen Göttern ungefähr entsprechenden germanischen um. Im Zuge der Christianisierung wurde zu einem späteren Zeitpunkt versucht, diese heidnischen Namen wieder zurückzudrängen, was aber im deutschsprachigen Raum nur beim Mittwoch und Samstag gelang.

Quel.
http://de.wikipedia.org/wiki/Wochentag

tja Wicki machts möglich ........

Grüße Theo
"Es mag sein, dass alles fällt, dass die Burgen dieser Welt um uns her in Trümmer brechen,
halte Du den Glauben fest, dass Dich Gott nicht fallen lässt, Er hält sein Versprechen!"
Alexander Schröder

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Andy
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#32 Re: Aber am siebten Tag...

Beitrag von Andy » Do 22. Mai 2014, 16:39

Pluto hat geschrieben:Das der Sonntag der erste Tag der Woche sein soll, ist auch einleuchtend. Schliesslich ist es gut mit einem Ruhetag die Woche langsam angehen zu lassen
Nach biblischem Prinzip ist dieser Schluss genau umgekehrt zu handhaben. Arbeiten und den letzten Tag der Woche ruhen nach Gottes Beispiel der Schöpfung dessen man lt. Sabbatgebot in 2Mo, 20 jeden Sabbat gedenken soll.
Andreas hat geschrieben:In meiner Kindheit, war hier in Deutschland der Sonntag der 1. Tag der Woche. Ab 1975 wurde dann der Montag zum 1. Tag der Woche erklärt.
Inkonsequenter Weise hat man den Mittwoch danach nicht auf den Donnerstag verlegt.
R.F hat geschrieben:Es gibt Berechnungen, wonach Jesus nicht am ersten Tage der Woche, sondern am Nachmittag des Sabbats auferstanden ist.
Hmm ja, hatten wir aber gerade erst. Link
Sobald wir den rechten Blick für die Liebe Gottes besitzen, werden wir keine Neigung mehr verspüren, sie zu missbrauchen. Ellen W. Fg1

2Lena
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#33 Re: Aber am siebten Tag...

Beitrag von 2Lena » Do 22. Mai 2014, 18:51

Andy: In meiner Kindheit, war hier in Deutschland der Sonntag der 1. Tag der Woche. Ab 1975 wurde dann der Montag zum 1. Tag der Woche erklärt.

Danke für den genauen Hinweis.

Pluto: Sabbat...?
Welcher Wochentag ist das eigentlich?

Die hebräische Zählung der Wochentage ist ganz einfach:
1.Tag (jom rischon, etc.) 2.Tag, 3.Tag, 4.Tag, 5.Tag, 6.Tag und der Siebte heißt Sabbat / zufriedenstellend wäre ruhen :-) :-) - und alles zu Ende bringen.

Lieber Andy, du hast es schon ganz gut mit anderen Sprachen erklärt. Der 7.Tag müsste eigentlich der Sonntag sein, aber in der Vermischung der Kulturen kam da etwas durcheinander von Sabato und Sabbat, wie es scheint. Um das ganz diplomatisch hinzubekommen wurde vermutlich der Sonntag, der erste Tag der Woche, der Tag an dem die Auferstehung des Herrn gefeiert wurde.

Wie es scheint, stand das an erster Stelle - Auferstehung. Aber ich denke laufend der Sonntag wäre als Ruhetag der 7.Tag, denn mit Nichtstun die Woche beginnen - ich weiß nicht. Zudem kenne ich überhaupt keinen Feiertrag. Die Hausfrau ist alle Tage gefordert.

Zur Zeit des Kaiser Augustus war die Umstellung der Zeitrechnung, weg vom Mondkalender und verschiedensten anderen Kalendern - hin zum einheitlichen Sonnenkalender im ganzen Römerreich.

Der Bezug der Wochentage z.B. zur Genesisgeschichte oder bei anderen Hinweisen des AT ist etwas zu umfangreich, um das hier zu zeigen. Soviel aber in Kürze:

Es ging um das Heiligen des Sabbat. Das Wort heißt Ruhe, sitzen, aufhören.
In anderer Form gedacht - die Arbeit soll zu einem vernünftigen Ende kommen.
Das ist nur eine Art von den komplexen Denkweisen, die an Zufriedenstellendes (7. Tag) erinnern, trennen was klemmt, beachten von Ruhe und Verständnis und Vieles mehr. Davon später mal...

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Andy
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#34 Re: Aber am siebten Tag...

Beitrag von Andy » Do 22. Mai 2014, 22:12

Catholic hat geschrieben:Die ersten Christen feierten - da sie noch Juden(christen) waren - den Shabbat und (!) "den ersten Tag der Woche" als den "Tag des Herrn".
Dazu habe ich noch folgendes gefunden…
Wilhelm Schneemelcher „Neutestamentliche Apokryphen“ J.C.B. Mohr, Tübingen 1968 Bd. I S. 122 hat geschrieben: Da im NT selbst der Nachweis nicht erbracht werden kann, dass zur Zeit der Apostel der Sonntag bereits „Tag des Herrn“ genannt wurde, verweisen Sonntagsverfechter gern auf die apostolischen Väter. Aber wegen der unsicheren Überlieferungsgeschichte ihrer Schriften muss man genau hinschauen, was sie wirklich geschrieben haben: In der Didaché (Kap. 14,1) heißt es wörtlich: Gemäß dem Herrenzugehörigen des Herrn aber…“ und dann ist vom Abendmahl die Rede. Einige Übersetzer ergänzen hier einfach das Wort „Tag“ obwohl „Lehre“ (Didaché) viel näherliegend ist, denn in 14,3 wird zitiert, was der Herr gesprochen hat. Ein eindeutiger Hinweis auf den „Tag des Herrn“ ist hier nicht zu finden.
Ignatius von Atiochien schreibt an die Magnesier im IX. Kap.: Die Christen sollten „…nicht länger sabbatisieren, sondern nach des Herren Leben Leben.“ Wenn hier auf das Leben Jesu verwiesen wird, kann es nicht um die Abschaffung des Sabbats gehen, sondern nur um die Befreiung des Sabbats von den Zusatzgeboten der Synagoge. In einer lateinischen Übersetzung des 13. Jh. Hat man das Wort „Tag“ eingefügt und kam so zu der Übersetzung „nach dem Tag des Herren leben“.
Der erste Zeuge der Sonntagsfeier ist Justin der Märtyrer (150 n. Chr.). Er schreibt in seiner ersten Apologie, Kap. 67 von Versammlungen an der émera éliou, dem Tag der Sonne.
Erst im apokryphen „Petrusevangelium“ (35. Und 50. Vers, aus der 2. Hälfte des 2. Jh.) wird kyriake auf den Tag der Auferstehung bezogen: „In der Nacht aber, in welcher der Herrentag aufleuchtete…[Sonntag früh]“ – „In der Frühe des Herrentages nahm Maria Magdalena, die Jüngerin des Herrn….“
Was lernen wir daraus? Der Herrentag…eine Erfindung von Übersetzern. Es hat ihn wohl nie gegeben.
Zuletzt geändert von Andy am Do 22. Mai 2014, 22:57, insgesamt 1-mal geändert.
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#35 Re: Aber am siebten Tag...

Beitrag von Andy » Do 22. Mai 2014, 22:45

Theophilus hat geschrieben:....und Ähren auszuraufen , das hätte man auch am
Vortage machen können, zudem wird noch gestohlen....oder ist irgendwo Mundraub erlaubt....
Die Jünger und Jesus haben Ähren für den direkten Verzehr genommen. Ich glaube kaum, dass man das unter Arbeit zählen kann wenn man für Sättigung sorgt, es sei denn man bereitet vielleicht ein fünf Gänge –Menu zu. Wenn ich das nicht darf müsste ich mir auch Gedanken darum machen ob ich nach dem Aufstehen auch mein Bett machen soll, oder um es wie die Juden auf die Spitze zu treiben ob ich den Lichtschalter betätigen darf (eine ernste Angelegenheit noch heute bei machen Orthodoxen Juden).
Es geht darum, dass Du Deine alltäglichen Geschäfte (z.B. was mit Geld verdienen und alltäglicher Vorsorge zu tun hat) nicht am Sabbat erledigst. Das hat Jesus auch nicht getan.
Und gestohlen hat Jesus auch nicht. In Israel war es erlaubt für den direkten Verzehr zu pflücken. Wie Du sicher bemerkt hast wurden Jesus und die Jünger auch noch nicht einmal von den Pharisäern dafür getadelt. Du kannst Dir sicher sein, dass sie sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen hätten, wenn sie Jesus damit hätten denunzieren können.
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#36 Re: Aber am siebten Tag...

Beitrag von 2Lena » Fr 23. Mai 2014, 10:49

Andy hat geschrieben:Die Jünger und Jesus haben Ähren für den direkten Verzehr genommen. Ich glaube kaum, dass man das unter Arbeit zählen kann wenn man für Sättigung ...

Matthäus 12: Ging es um die Diskussion, ob Neues in der Dichtung erlaubt ist.
Dürfen etwa alle Leute scherzen?

Matthäus 12:1 Zu der Zeit ging Jesus durch die Saat am Sabbat; und seine Jünger waren hungrig, fingen an, Ähren auszuraufen, und aßen.

Mit der Zeit kam man über das Übel hinweg, sah zusammen mit der Erlösung - was die Freundschaft war.
Bildvergleich "Saat" [sera] = [se ra]
einmal dies ist Übel, einmal dies ist Freundschaft [se ra].
Die Saat hat Früchte getragen.

Dann war es am "Sabbat" [se bat] dass man vertraut war oder saß fest [schebet], oder ruhte. Die Lernenden waren hungrig und fingen an die Worte zu zerklauben - und konnten es. מלילת [malilot] ist materiell Ähren aber immateriell ['melél] ist poetisch reden, [malal] umsäumen oder - Zweitbedeutung Kornähre [schi'bolet].

Weiter gedacht wurde - auch noch mit anderen Wörtern für Ahren. Wenn man die nicht richtig ausspricht - dann kommt Schmutz und viel Mühen heraus, ein Wirbel. Zu überlegen waren auch die Wendungen [lil] bei [malilot] bei entsprechenden Grammatikregeln. Der Buchstabe "Mem" wird Vorsilbe und man denkt an לילה [leila] Nacht, Abneigung [lil], die andere Seite.

Mit anderen Worten: Die konnten ganz gut mit den Auslegungsarten der Schrift umgehen - und schafften es auch, nicht nur die Texte zu verstehen, sondern perfekt neu zu dichten.

2 Da das die Pharisäer sahen, sprachen sie zu ihm: Siehe, deine Jünger tun, was sich nicht ziemt, am Sabbat zu tun.

...

:lol: ob die keine Veränderung duldeten ... / nur ruhten?

Munro
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#37 Re: Aber am siebten Tag...

Beitrag von Munro » So 20. Mai 2018, 20:46

kamille hat geschrieben:Ja, hallo und danke für die Bezeichnungen. Aber die Frage, wann und wer das festlegte wann der 7. Tag ist erklärt das nicht, zumindest nicht zur Zeit um A+E, denn denen galt das Sabbatgebot ja auch schon.

Demnach könnte es so sein, dass dieser Tag eine mündliche Überlieferung war, die Woche nur aus Zahlen bestand bis auf den 7. Tag, der hieß dann Sabbat.

Ich kenne es so, dass der Sonntag gefeiert wird, weil er der Tag der Auferstehung ist.
Jean Paul Getty:
Die Sanftmütigen werden die Erde besitzen, aber nicht die Schürfrechte.

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