Fronleichnam

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Pluto
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#1 Fronleichnam

Beitrag von Pluto » Mi 18. Jun 2014, 20:14

Morgen ist Fronleichnam, obwohl die christlichen "Festivitäten" des Jahres eigentlich schon mit Christi Himelfahrt vorbei sind.
Was ist der Ursprung dieses fröhlichen Festes, mit seinen schönen Umzügen und bunten Blumenteppichen?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Abischai
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#2 Re: Fronleichnam

Beitrag von Abischai » Mi 18. Jun 2014, 21:39

Es ist weder ein chrostliches Fest noch ein christliches, es ist ein katholisches !!

Ich hätte gern auch mal gewußt, was das eigentlich für ein Kult sein soll, aber das muß man nicht wirklich wissen.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

Pluto
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#3 Re: Fronleichnam

Beitrag von Pluto » Mi 18. Jun 2014, 22:18

Abischai hat geschrieben:Es ist weder ein chrostliches Fest noch ein christliches, es ist ein katholisches !!
Sind denn Katholiken keine Christen? :shock:

Abischai hat geschrieben:Ich hätte gern auch mal gewußt, was das eigentlich für ein Kult sein soll, aber das muß man nicht wirklich wissen.
So wie es mir beschreiben wurde, scheint es ein sehr fröhliches Fest zu sein.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Münek
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#4 Re: Fronleichnam

Beitrag von Münek » Mi 18. Jun 2014, 23:38

Bei uns im Kohlenpott ....

....benennt man diesen christlichen Feiertag schon mal salopp als "Happy Kadaver".
Kein Jux!

Das dies - wenn auch aus Unwissenheit (es heißt eben nicht "Froher Leichnam") -
aus Sicht von Gläubigen mehr als despektierlich wirkt, bedarf keiner Erwähnung.

Aber wer weiß schon, was sich hinter diesem Festtag und dem merkwürdigen Be-
griff "Fronleichnam" wirklich verbirgt?

Ich denke, von den einfachen Christen so gut wie keiner!

Salome23
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#5 Re: Fronleichnam

Beitrag von Salome23 » Mi 18. Jun 2014, 23:57

Pluto hat geschrieben: Was ist der Ursprung dieses fröhlichen Festes, mit seinen schönen Umzügen und bunten Blumenteppichen?

Steht doch eh hier(einfach nur googlen)
http://www.salzburg.com/nachrichten/oes ... am-110848/

Fronleichnam wird in der katholischen Kirche seit über 750 Jahren gefeiert, erstmals 1246 in der Diözese Lüttich.

Das Fest geht auf die Augustinernonne Julienne de Cornillon zurück, die schon als junges Mädchen in einer Vision den Vollmond mit einem dunklen Fleck sah. In ihrer Vision soll Christus selbst ihr dieses Bild erklärt haben: Der Mond solle dabei für das Kirchenjahr stehen, die dunkle Stelle zeigen, dass es eines eigenen Hochfestes mit Eucharistie fehle - eines Dankfestes zur Ehre der Präsenz Christi in Brot und Wein. Einzig ihrem Beichtvater, dem Erzdiakon von Lüttich und späteren Papst Urban IV. (1261-1264) erzählte die Nonne von ihrer Vision. Als Papst rief er am 11. August 1264 das "Hochfest des Leibes Christi" aus und erklärte es zum allgemeinen kirchlichen Fest.

Aber wem interessiert das-hauptsache frei..nä? ;)

Abischai
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#6 Re: Fronleichnam

Beitrag von Abischai » Do 19. Jun 2014, 07:33

Von den einfachen Christen kann das auch keiner wissen, weil das eben ein katholisches und kein christliches Fest ist. Meine lütten Kinder zu Hause wissen auch nicht, was Kernspaltung auf mandarin heißt, weil es nicht ihr Fachgebiet ist und auch nicht ihre Muttersprache.
Die Muttersprache der Christen enthält Worte wie "Fronleichnam" nun mal nicht, da muß man schon Katholiken fragen, die können das vielleicht beantworten. Christen wissen was Pfingsten ist und was sich hinter Laubhütten verbirgt, aber Fronleichnam? Nee.
"Happy Kadaver" hörte ich hier auch schon, klingt zumindest positiver.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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sven23
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#7 Re: Fronleichnam

Beitrag von sven23 » Do 19. Jun 2014, 07:46

Eins muß man den Katholiken doch lassen. Im Gegensatz zu den evangelischen Spaßbremsen bieten die Katholiken die bessere Performance, was bunte Kleider und öffentlich zelebrierte Autritte betrifft. :lol:

Denn der Katholik weiß: Das Auge betet und glaubt mit. ;)
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Rembremerding
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#8 Re: Fronleichnam

Beitrag von Rembremerding » Do 19. Jun 2014, 08:33

Hejdo und einen schönen und segensreichen Fronleichnamstag an alle Foristen! :)

Fronleichnam = mittelhochdeutsch: Fron (Herr), lichnam (lebendiger Leib). Fronleichnam ist also das Fest des lebendigen Leibs des Herrn.
Diesen Leib schenkt er uns in der Eucharistie, beim Abendmahl, beim Brotbrechen der urchristlichen Gemeinde.
Dieses Brot ist Wegzehrung, Nahrung für ein Leben in und mit Christus Jesus.
In der Prozession wird dieser Leib sichtbar im Brot durch die Christen an die Orte des alltäglichen Lebens getragen, damit man sich stets vergegenwärtigt: Gott ist immer mitten unter uns. Der Christ zeigt auch öffentlich: Ich gehöre zu ihm, dieser Herr ist mir wichtig, er will mir stets nahe sein.

Maria trug den Herrn voll Freude gleich nach der Empfängnis durch den Hl. Geist hinaus in die Welt zu Elisabeth. So ist auch jeder Christ ein lebendiger Christusträger in der Welt, in der Nachbarschaft, am Arbeitsplatz, bei Freunden und in den Ferien. Christsein ist keine geschlossene Gesellschaft in dunklen Hörsälen und Versammlungsräumen, wo man missmutig und eifersüchtig über Lehren und Auslegungen brütet. Christsein heißt auch: Ite missa est, wie man am Ende jedes Gottesdiensts ruft - Geht hin, es ist die Aussendung. Die Aussendung jedes Christusträgers in die Welt, um dort Hände, Füße, Augen, Ohr und Zunge von Christus Jesus zu sein, sein lebendiger Leib.

Servus :wave:
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Abischai
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#9 Re: Fronleichnam

Beitrag von Abischai » Do 19. Jun 2014, 09:17

(Bissukatholik?)

Damit ist das Fronleichnamsfest (siehe von Salome zitierte Erklärung !!) "wohlgeredet", es ist in die Sprache der Frommen übersetzt worden, die in dem, was Du ausführst, natürlich nicht sofort einen Hinterhalt erkennen. Das ist erstklassige Agentenarbeit, und ich glaube schon, daß Du das aufrichtig meinst.

Die Bedeutung ist aber nicht die, die Du erklärt hast, sondern es ist die, die jene Nonne in ihrer Vision von ihrem Herrn erhalten hat (das war nicht der Jesus Christus der Bibel!). Da hat sich der Teufel (wie üblich) als Engel des Lichst verkleidet und als "Jesus" ausgegeben und etwas gefordert, was wider die Bibel ist. Da die Katholische Kirche weniger Wert auf die Bibel als auf ihre eigenen Satzungen legt, fällt es nicht schwer, diese exogene "Weisung" als angeblich "Gottes Wort" einzuschleusen. Einem Christen ist diese Vorgehensweise ein Greuel!

Ich kann mit ein wenig Phantasie auch den Todestag Papst Sylvesters als christliches Fest zurechterklären, des gleichen Weihnachten, Helloween, die Sommersonnenwende etc, das ist keine Kunst.

Die Begeisterung an diesem Festtag ist ein fremdes Feuer, was im Gottesdienst vor dem Gott der Bibel nichts zu suchen hat.

Fronleichnam ist ein Fest sog. Christen, es ist tatsächlich aber kein christliches Fest.

Nochmal in aller Deutlichkeit:
Der Leib Christi ist die Gemeinde, die Herausgerufene, d.i. die Gesamtheit aller im biblischen Sinne von neuem geborenen Menschen. Dieser Leib soll nicht gefeiert werden, dieser Leib soll sein Haupt feiern, den Herrn der im Himmel zur Rechten Gottes und sich einmal geopfert hat. Die sog. "Eucharistie", ein okkulter Brauch der katholischen Kirche, stellt einen Greuel dar, weil das einmalige Opfer Jesu hier verleugnet wird.
Der Herr Jesus ist also nicht der Initiator dieses Gedanken von "Fronleichnam", sondern der Teufel steckt dahinter.

Und den feiert man? Na klasse !!!
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#10 Re: Fronleichnam

Beitrag von 2Lena » Do 19. Jun 2014, 10:08

Erst einmal ein Dank an Salome23, die den Link zu den geschichtlichen Hintergründen brachte.

Gewünscht wurde das Fest, wie in Wikipedia zu finden ist, wegen einem Konzil um Zwölfhundert (schlagmichtot, die Endungen merk ich mir nie). Es ging um die wirkliche Gegenwart von Jesus Leib bei der Wandlung.

Ein Gelehrter hatte damals versucht die Transsubstantiationlehre mit Hilfe der griechischen Philosophie zu beweisen, wobei letztere im Streit vom Lehrplan verschwand. Es ist verständlich, dass materiell in der Hostie nichts zu sehen ist und daher etwas Skepsis aufkam.

Zu diesem Zeitpunkt war bereits die AT-Leseweise nicht mehr bekannt, die etwas von den Ebenen erklären hätte können, dass die Zeremonie u.a. zur Anwendung der Lösungslehren diente. Der Priester sollte die beste Möglichkeit darstellen, den Istzustand sehen, die Wandlung präsentieren können. Dann ist die "Lösung" da. Akustisch macht es der Priester mit den passenden Gebeten. Wenn man jedoch ihren Inhalt nicht kennt, geht die Anwendung der Formel nicht bei den praktischen Lösungen.

Darüber hinaus wurde das aber irgendwie trotzdem richtig gemacht, indem bei den Gebeten von Herzen her die Wünsche und Segnungen kamen. Eine Schiene, die der Mystiker, irritierte die Leute. Gleichwohl gibt es die Mechanismen in der "feinsinnigen Welt", die ohne Telefonleitungen auskommt und wie es aussieht sogar "beamen" möglich macht.

:roll: Wir haben die Handys, die händ kei Kabel.
Das ist schon mal ein Fortschritt!

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