Wann und wie funktioniert Wiedergeburt?

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Pluto
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#71 Re: Wann und wie funktioniert Wiedergeburt?

Beitrag von Pluto » Sa 9. Aug 2014, 14:32

closs hat geschrieben: "Though this be madness, yet there is method in 't" - dieser Satz Shakespeare gilt oft für Wahrnehmung, die sich für geistige Wahrnehmung hält.
Huch...!
Für einen Mann mit einem Hammer, sieht alles wie ein Nagel aus...
Will heißen, wenn man auf geistige Erkenntnis fixiert ist, sieht sogar ein unbescholtenes Textfragment von Shakespeare wie Wahrnehmung aus. :roll:

Polonius hält Hamlet für wirklich wahnsinnig, stellt aber fest, dass wohl manchmal etwas von Hamlets früherer Klugheit durchkommt. Ob er dabei Hamlets Ausage versteht, ist nicht ganz klar.

Wo siest du darin Wahrnehmung?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#72 Re: Wann und wie funktioniert Wiedergeburt?

Beitrag von closs » Sa 9. Aug 2014, 15:36

sven23 hat geschrieben:Also wäre ein grausamer Gott nur Wahrnehmung?
Natürlich.

sven23 hat geschrieben: und wenn du stürtzen solltest, tröste dich: es ist nur Wahrnehmung.
Das ist auch nötig: Es tut genauso weh.

Pluto hat geschrieben:Polonius hält Hamlet für wirklich wahnsinnig, stellt aber fest, dass wohl manchmal etwas von Hamlets früherer Klugheit durchkommt. Ob er dabei Hamlets Ausage versteht, ist nicht ganz klar.
Das ist die äußere Geschichte, zu der jeder Literat greifen muss, um Inhalte griffig zu machen.

Pluto hat geschrieben:Wo siest du darin Wahrnehmung?
Das hat sich nicht auf Shakespeare bezogen, sondern auf menschliche Denksysteme, die in sich methodisch klug sind, jedoch trotzdem "madness" sein können.

Pluto
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#73 Re: Wann und wie funktioniert Wiedergeburt?

Beitrag von Pluto » Sa 9. Aug 2014, 16:08

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: und wenn du stürtzen solltest, tröste dich: es ist nur Wahrnehmung.
Das ist auch nötig: Es tut genauso weh.
Auch der Schmerz ist zu 100% Wahrnehmung.
Pflanzen haben kein Nervensystem, und sind daher nicht wahrnehmungsfähig. Wozu auch?
Schmerz ist ein Signal, sich von einer Gefahrenstelle zu entfernen. Eine Pflanze kann aber nicht fliehen, als wozu sollte sie Schmerz empfinden? — cui bono
closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Polonius hält Hamlet für wirklich wahnsinnig, stellt aber fest, dass wohl manchmal etwas von Hamlets früherer Klugheit durchkommt. Ob er dabei Hamlets Ausage versteht, ist nicht ganz klar.
Das ist die äußere Geschichte, zu der jeder Literat greifen muss, um Inhalte griffig zu machen.
Eine andere Interpretation gibt aber nicht!
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#74 Re: Wann und wie funktioniert Wiedergeburt?

Beitrag von closs » Sa 9. Aug 2014, 17:05

Pluto hat geschrieben:Pflanzen haben kein Nervensystem, und sind daher nicht wahrnehmungsfähig.
Kann ich nicht beurteilen.

Pluto hat geschrieben:Eine andere Interpretation gibt aber nicht!
Das mag INNERHALB der Chiffre stimmen. - Aber denkst Du, dass Shakespeare etwas schreibt, um ein Innenverhältnis zwischen Hamlet und Polonius darzustellen?

2Lena
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#75 Re: Wann und wie funktioniert Wiedergeburt?

Beitrag von 2Lena » Sa 9. Aug 2014, 19:44

Pluto hat geschrieben:Pflanzen haben kein Nervensystem, und sind daher nicht wahrnehmungsfähig. Wozu auch? Schmerz ist ein Signal, sich von einer Gefahrenstelle zu entfernen. Eine Pflanze kann aber nicht fliehen, als wozu sollte sie Schmerz empfinden?
Sag nur lieber Pluto, du hörst deine Balkonblumen nicht "schreien", wenn ihnen Wasser fehlt?

Der beste Weg, mich mit meinen Mitmenschen anzulegen, ist die Mitteilung meiner Gefühle. Die können nämlich parout nicht nachfühlen, dass ein gestutzer Strauch heftigen Schmerz ausstrahlt und die ganze Gegend mit "Schreien" zerstört. Für den ist es so etwas wie abgeschnittene Finger. Wenn die Leute in den Gärten das nur hören könnten ... Die sähen dann etwas "schöner" aus und auch das Gefühl wär besser.

Pflanzen merken sich Verletzungen. Ich glaube in Kananda gab es eine Forschungsreihe, die mit Sensoren messbare Ergebnisse lieferte. Wie eine Pflanze denkt, kann jedoch schon mit einfachen Beobachtungen erkannt werden. Sie ahnen das Wetter. In den Bauernregeln kennt man die Hauswurz als Wetterprophet. Sie planen ihren Wasserhaushalt. Besonders bei Topfpflanzen ist das leicht zu beobachten, wenn man weiß was die Blattstellungen bedeuten. Sie reagieren auf Verletzungen. Triebe bilden sie dann anderswo. ... und man meint dann, das Schneiden sei gut, und mache den Strauch "buschig".

Mit etwas genauerer Beobachtung wäre auch das Diskussionsthema leichter in den Griff zu bekommen.

Pluto
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#76 Re: Wann und wie funktioniert Wiedergeburt?

Beitrag von Pluto » Sa 9. Aug 2014, 20:49

2Lena hat geschrieben:Sag nur lieber Pluto, du hörst deine Balkonblumen nicht "schreien", wenn ihnen Wasser fehlt?
Mit welcher Stimme schreien sie denn?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#77 Re: Wann und wie funktioniert Wiedergeburt?

Beitrag von Salome23 » Sa 9. Aug 2014, 21:58

Wenn ich eine verletzte Ameise finde, sollte ich mit ihr zum Tierarzt gehn?
Wie kann ich erkennen, ob sie Schmerzen hat?
Oder wäre es besser, wenn ich ihr Sterbehilfe gebe und dadurch schnell von aller Qual erlöse?
Werden Ameisen auch wiedergeboren?

closs
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#78 Re: Wann und wie funktioniert Wiedergeburt?

Beitrag von closs » Sa 9. Aug 2014, 22:08

Salome23 hat geschrieben:Werden Ameisen auch wiedergeboren?
Ja - als Kaninchen in Sardinien. :geek:

2Lena
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#79 Re: Wann und wie funktioniert Wiedergeburt?

Beitrag von 2Lena » Sa 9. Aug 2014, 23:04

Salome23 hat geschrieben:Wenn ich eine verletzte Ameise finde, sollte ich mit ihr zum Tierarzt gehn? Wie kann ich erkennen, ob sie Schmerzen hat?
Oder wäre es besser, wenn ich ihr Sterbehilfe gebe und dadurch schnell von aller Qual erlöse?
Am Besten, du isst sie.
In Japan ist das erlaubt... :-(

Pluto hat geschrieben:
2Lena hat geschrieben:Sag nur lieber Pluto, du hörst deine Balkonblumen nicht "schreien", wenn ihnen Wasser fehlt?
Mit welcher Stimme schreien sie denn?
Willst du das wirklich wissen, lieber Pluto?

Ich kann dir nur die keifende Stimme einer Sekretärin vermitteln, die ich im Wartezimer um ein Glas Wasser für ihren verkümmerten Liebling bat.

In der Umgebung einer leidenden Pflanze empfinde ich so etwas wie "Schmerz", wie ich ihn auch in Krankenhäusern fühle und ähnlich an Orten, an denen Schlimmes geschah. Ein "Grauen" an furchtbaren Orten merken viele Menschen. Da wird offenbar eine Art von "Erinnerung" angehalten. Die ist abrufbar, auch wenn es nicht die eigene ist.

Wie das genau geht, kann ich nicht sagen. Bisweilen merke ich auch einen Unterschied in den Feldern, ob Bioland oder stark gedüngte Böden. Im Wald und auf natürlichen Böden ist alles ruhiger, irgendwie "strahlender", und erholsam. Technisch hat man das nie erfasst, aber die Künstler waren hier schon aktiv...

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Münek
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#80 Re: Wann und wie funktioniert Wiedergeburt?

Beitrag von Münek » So 10. Aug 2014, 04:50

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Es ist doch Gott selbst, der seinem Knecht Hiob in puncto Sündhaftigkeit "Bestnoten" erteilt.
Ja - das meine ich.

Münek hat geschrieben:Hiob wird nichts als "Sünde angerechnet." Wie kommst Du darauf?
Doch - dass er wegen seines Leids trotz Sündlosigkeit mit Gott "rechten" will, also Eigen-Maß zur Geltung bringen will. - Erst als er die Sünde "Eigen-Maß" zurückzieht, wird's gut.

Ach Gottchen, der gottesfürchtigste Mensch der Welt "brachte sündhafterweise "Eigen-Maß"
zur Geltung, nachdem ihm ohne den geringsten Grund schlimmstes Leid zugefügt worden ist :o :o :o

Was hast Du für eine Gottesvorstellung? :shock:

Selbstverständlich steht Hiob als ebenbildlichem und mit "göttlichem Geist"
versehenem Geschöpf Jahwes das volle Recht zu, Kritik an Gottes Verhalten
zu üben, WENN dieser zu berechtigter Kritik allen Anlass gibt. :thumbup:

Dass Du unter diesem selbstverständlichen, erwachsenen Verhalten "sündiges
Eigen-Maß
" verstehst, verwundert mich in höchstem Maße! Sind denn für Jah-
we als Vater nur gehorsame, kritiklose, kriecherische, untertänige, unmündige,
ihn ausschließlich bewundernde "Gotteskinder" GUTE KINDER? :shock:

WAS WÄRE DAS DANN FÜR EIN GOTT? Nee, nee, Kritik sollte sich der "alte Herr"
schon gefallen lassen, wenn er "ungöttlich handelt". Und so, wie ich den "alten Herrn"
kenne, sind ihm "selbstbewusste Kinder" lieber als "Nichterwachsenwerdenwollende,
vulgo: A...kriecher". ;)


In der Hiobs-Geschichte hat Gott nicht nur versagt, indem er sich von dem Satan wi-
der besseren Wissens "über den Tisch ziehen ließ" (und dieses Über-den-Tisch-Ziehen
dann auch noch Satan anlastete)


"..]obwohl DU mich gereizt hast, ihn OHNE URSACHE zu verderben...",

EINE GRANDIOSE, ENTLARVENDE AUSSAGE DES ALLMÄCHTIGEN. :thumbup:


sondern sich wegen seines völlig überfüssigen "Scheißspiels" selbstherrlich hinter seiner
"schöpferischen Allmacht" versteckte, um den unmenschlich, ohne geringstem Grund ge-
quälten Hiob in "seine Schranken zu weisen." Dass ihm Hiob nach diesem "einschüchter-
nen göttlichen Donnerwetter" zum Schluss als unterlegenes Geschöpf in kreatürlicher Angst
"die Kehle darbietet", wen wunderts.

Möglicherweise befand sich Jahwe in alttestamentlicher Zeit noch in der Pubertät. Das
würde zwar nichts entschuldigen, aber manches erklären. Aber er soll sich ja bekanntlich
weiterentwickelt haben! Oder auch nicht, wenn ich mir so die "Johannes.Apokalypse" be-
trachte.

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