Ist Gott den Menschen liebevoll zugeneigt?

Rund um Bibel und Glaube
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Vitella
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#41 Re: Ist Gott den Menschen liebevoll zugeneigt?

Beitrag von Vitella » Sa 9. Mai 2015, 11:28

2Lena hat geschrieben:Von einem liebevollen Gott zeigt sich nichts, wenn man die Bibel lesen kann.
Da sind die Kirchen, welche sich auf den Gott der Bibel berufen, eine "Lügenschar".

Dass Christen so unerbittlich - trotz gegenteiliger Beweise - an einen liebevollen Gott glauben erscheint als ein Wunder und der Inbegriff des Absurden. Man glaubte, mit Tradition das Schiff am Absinken zu hindern.

Über die Gründe - eine ganz andere Lesart der Bibel - in den Anfängen vorhanden, habe ich hier schon genug in die Speicher gestopft. Das scheint weniger einzuleuchten, als ein Hl. Geist, der Leuten eine Hoffnung gab, aber nicht imstande war, ihnen die alten Bücher in die Hand zu drücken, denn die haben stets nur ihren Fortschritt bejubeln wollen.

ganz dicker :thumbup:
  Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus,
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
1 Petrus 5:10

 

Hemul
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#42 Re: Ist Gott den Menschen liebevoll zugeneigt?

Beitrag von Hemul » Sa 9. Mai 2015, 14:22

Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Bleiben Gotteshasser u. Spötter bei Sonnenschein und Regen etwa außen vor? :roll:
Verlassen sich Gotteshäuser auf Gott, oder auf einen Blitzableiter?
Soweit ich informiert bin waren weder auf dem 1. Tempel noch auf dem 2.Tempel in Jerusalem Blitzableiter montiert. Lasse mich hier aber gerne eines Besseren belehren. :wave:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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sven23
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#43 Re: Ist Gott den Menschen liebevoll zugeneigt?

Beitrag von sven23 » Sa 9. Mai 2015, 16:20

Hemul hat geschrieben: Soweit ich informiert bin waren weder auf dem 1. Tempel noch auf dem 2.Tempel in Jerusalem Blitzableiter montiert. Lasse mich hier aber gerne eines Besseren belehren. :wave:
Aber nur, weil er noch nicht erfunden war, du Dummerchen. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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Vitella
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#44 Re: Ist Gott den Menschen liebevoll zugeneigt?

Beitrag von Vitella » Sa 9. Mai 2015, 21:59

sven23 hat geschrieben: Aber nur, weil er noch nicht erfunden war, du Dummerchen. :lol:

:D :lol:
  Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus,
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
1 Petrus 5:10

 

Pluto
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#45 Re: Ist Gott den Menschen liebevoll zugeneigt?

Beitrag von Pluto » Sa 16. Mai 2015, 11:15

Thema abgetrennt: Göttliche Spuren im Kosmos
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

ThomasM
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#46 Re: Ist Gott den Menschen liebevoll zugeneigt?

Beitrag von ThomasM » Mo 18. Mai 2015, 13:29

2Lena hat geschrieben:Von einem liebevollen Gott zeigt sich nichts, wenn man die Bibel lesen kann.
Da sind die Kirchen, welche sich auf den Gott der Bibel berufen, eine "Lügenschar".

Dass Christen so unerbittlich - trotz gegenteiliger Beweise - an einen liebevollen Gott glauben erscheint als ein Wunder und der Inbegriff des Absurden. Man glaubte, mit Tradition das Schiff am Absinken zu hindern.

Über die Gründe - eine ganz andere Lesart der Bibel - in den Anfängen vorhanden, habe ich hier schon genug in die Speicher gestopft. Das scheint weniger einzuleuchten, als ein Hl. Geist, der Leuten eine Hoffnung gab, aber nicht imstande war, ihnen die alten Bücher in die Hand zu drücken, denn die haben stets nur ihren Fortschritt bejubeln wollen.
Das zeigt, wie negativ es wirkt, wenn man die Bibel zu sehr vergöttlicht.

Gerade auch deine Interpretationen zeigen, dass die Bibel eine textuelle Ausdrucksform von Menschen ist.
Sei es, dass sie Weiheitslehre formulieren wollten
Sei es, dass sie geschichtliche Erfahrungen aus Gottes Perspektive interpretieren wollten.
Sei es, dass sie ihre Erfahrungen mit Gott niederschreiben wollten.
Sei es, dass sie eine Lehre formulieren wollten, um Staat/Gemeinden zu stabilisieren.

So ist im AT nichts von einem liebenden Gott zu lesen, weil ein liebender Gott kein gängiges Gottesbild der Menschen war. Gott war wie ein machtvoller, ferner König und absoluter Herrscher.
Im NT hat sich dieses Bild bereits gewandelt.
Heute ist es wieder anders.

Insofern ist es KEIN Wunder, dass die Kirche heute einen liebenden Gott schildert. Dies entspricht unseren Erfahrungen und Ansichten heutzutage

Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

2Lena
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#47 Re: Ist Gott den Menschen liebevoll zugeneigt?

Beitrag von 2Lena » Mo 18. Mai 2015, 23:40

@ThomasM

Die "Vergöttlichung" der Bibel hat andere Gründe. Es ist schade, dass ich das noch nicht so rüberbringen konnte, dass erkannt wird, dass sie wirklich unfehlbar ist und göttliche Gesetze hat.

Komisch ist es daher - wenn die vorhandene (ungereimte Form) und Sichtweisen von Widersprüchen hochgelobt werden.

ThomasM hat geschrieben:Gerade auch deine Interpretationen zeigen, dass die Bibel eine textuelle Ausdrucksform von Menschen ist.
Sei es, dass sie Weiheitslehre formulieren wollten
Sei es, dass sie geschichtliche Erfahrungen aus Gottes Perspektive interpretieren wollten.
Sei es, dass sie ihre Erfahrungen mit Gott niederschreiben wollten.
Sei es, dass sie eine Lehre formulieren wollten, um Staat/Gemeinden zu stabilisieren.

Zur Grundstuktur

Die Lehre erfolgt durch Erinnern an Gegebenheiten, z.B. die historische Wanderung "Abrahams". Wobei die Geschlechtsregister durchaus auch Beschreibungen von Volksgruppen oder deren Tätigkeiten enthalten. Dargelegt wird deren Erfahrung, was schlecht war, wird mutig bekannt (oder diskret verschwiegen). Hinwiesen wird auf den optimalen Fall. Ein Leser bekommt damit Einblick in Erfahrungswerte, verbunden mit flexiblen göttlichen Gesetzen vom Ursprung an. Die gesammelten Erfahrungen summieren sich. Es kommt sowas wie ein Quadrat auf das andere, immer leicht eine Variante weiter, sodass fast alle Möglichkeiten abgedeckt werden.

ThomasM hat geschrieben:So ist im AT nichts von einem liebenden Gott zu lesen, weil ein liebender Gott kein gängiges Gottesbild der Menschen war. Gott war wie ein machtvoller, ferner König und absoluter Herrscher.
Den Eindruck schafft die übersetzte Bibel.
Der hebräische Text sagt "Gesetzesmodelle".

Man kann Gott nicht "übersetzen". Da sind ganz andere Wörter vorhanden, wie "El". Als Kraft heißt das auch "el" oder es ist in Richtung, hin zu. Dann ist JHWH. Das HWH heißt "sein" oder ist Gegenwart. Der Rest ist "Grammatik". Deshalb findest du im Judentum so unterschiedliche Strömungen und so ausweichende Reden. Die einen verstehen was gemeint ist, andere plappern nur Wörter. Ab und zu gibt es welche, die den Gottesnamen "kennen" und damit Wunder wirken. Das liest man so oft z. B. in chassidischen Geschichten ... und mancher wundert sich, was das soll.

Unsere Gottesvorstellung ist aber ziemlich anders gebaut. Wenn man unsere Kultur betrachtet und den Hintergrund des NT scheint es stimmig zu sein, und ist es aber nur halbwegs. Es fehlen ganze Kulturabschnitte, von denen in Deutschland völlige Unkenntnis ist. Man denkt nur an das Judentum, nicht woher Jesus den "Vater" hatte.

michaelit
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#48 Re: Ist Gott den Menschen liebevoll zugeneigt?

Beitrag von michaelit » Mo 8. Jun 2015, 16:52

Die Bibel ist nicht unfehlbar. Sie hatte nicht Recht was das Alter der Welt betrifft und die Sintflut und so, und sie hat nicht Recht wenn sie Höllenstrafen postuliert.

Daher ist die Bibel ein unvollkommenes, menschengemachtes Buch - und dieses Argument wird von der Bibel auch nicht widerlegt denn die Bibel selbst fordert auch keine Unfehlbarkeit ein. Die Bibel ist ein Buch über Gott, kein Wahrheitsbeweis Gottes. Manchmal sagt sie Gutes, manchmal redet sie Unsinn.

Münek's Grundfrage nach einem den Menschen liebevoll zugeneigten Gott würde ich gerne mit ja beantworten, ja, es gibt diesen Gott. Ich habe aber selbst manchmal Zweifel daran und kann auch die Zweifel anderer Leute gut verstehen.

Ich denke aber daß der Mensch Gott einfach nötig hat. Früher verstand ich das auch nicht so gut, aber seit dem Tod meines Vaters vor 5 Jahren bin ich entschieden williger an Gott und an seine Güte zu glauben. Ich und meine Familie fanden dann auch so Beweise für Gott.

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