Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

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Zeus
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#1 Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Zeus » Fr 11. Sep 2015, 22:26

Thema abgetrennt aus: Der Evolutionsirrtum


Andreas hat geschrieben:Die Herzen der unbedarften Leser spüren das Wahre in den Bildern und bewahrheiten es, soweit es möglich ist. Dazu brauchen sie die Worte kaum verstehen.
Manche sind so geistig unbedarft, dass sie es selbst nicht merken.
Das nennt man den Dunning - Kruger - Effekt.
Als Dunning-Kruger-Effekt[1][2] bezeichnet man eine Spielart der kognitiven Verzerrung, nämlich die Tendenz inkompetenter Menschen, das eigene Können zu überschätzen und die Kompetenz anderer zu unterschätzen.
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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Andreas
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#2 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Andreas » Fr 11. Sep 2015, 22:32

sven23 hat geschrieben:Ich habe diese Aussage, daß die Ergebnisse der HKM in der Kirche nicht public sind, jüngst von einem aktuellen Theologen gelesen, weiß jetzt den Namen nicht mehr.
Andreas hat geschrieben:Das stimmt nur teilweise. Letztens hörte ich einen Jesuiten sagen, dass Jesus nicht über das Wasser gegangen ist.
Du kannst dich selbst überzeugen, wenn du willst. Die Kontaktdaten dieses Jesuiten:
Pater Peter Waibel SJ
peter.waibel[at]jesuiten.org
Du kannst auch die Telefonnummer über PN haben.

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Savonlinna
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#3 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Savonlinna » Fr 11. Sep 2015, 22:35

Solange man die, die man für unbedarft hält, nicht umbringt oder am Gehirn operiert, läuft das unter Meinungsfreiheit.

JackSparrow
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#4 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von JackSparrow » Fr 11. Sep 2015, 22:48

Savonlinna hat geschrieben:die meisten Christen heute wissen, dass hier eine überlieferte Sage vorliegt und dass das Gottesbild in ihr nicht verbindlich ist.
Mal sehen wie lang es dauert, bis die Auferstehung nicht mehr verbindlich ist.

Warum willst Du das Rad der Zeit zurückdrehen?
Weil es unlogisch ist, die Schöpfungsgeschichte für real und die Sintflutgeschichte für nicht real zu halten, obwohl beides angeblich vom gleichen Autor stammt und nur wenige Kapitel auseinander liegt. Und da wundern sich die Bibelanhänger, wieso man sie nicht ernst nimmt.

Ich setze auf die Erneuerungen im Christentum, die sich von Gewalt distanzieren und auf Empathie dringen
Jesus, allwissender Menschenfreund und Pazifist, empfahl seinen Jüngern, sich doch bitte lieber einen Arm abzuhacken oder ein Auge auszureißen, anstatt sich zur Sünde verführen zu lassen. Umso merkwürdiger erscheint mir da die Beobachtung, wie viele zweiäugige Christen doch immer noch draußen rumlaufen.

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Andreas
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#5 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Andreas » Fr 11. Sep 2015, 22:52

Zeus hat geschrieben:Das nennt man den Dunning - Kruger - Effekt.
Als Dunning-Kruger-Effekt[1][2] bezeichnet man eine Spielart der kognitiven Verzerrung, nämlich die Tendenz inkompetenter Menschen, das eigene Können zu überschätzen und die Kompetenz anderer zu unterschätzen.
Das was ich meinte, hat mit Inkompetenz nichts zu tun.

Was ich meinte, hat was mit subliminaler Wahrnehmung zu tun. Das Unterbewusstsein erkennt die Bilder, die in der Bibel mittels der Worte gezeichnet werden - ohne dass das Bewusstsein oder der Verstand es mitbekommt, während er an den Buchstaben klebt oder sich mit dem gelesenen Wort beschäftigt.

Hier habe ich das schon mal genauer erklärt, wenn auch in etwas anderem Zusammenhang.

Das gilt nicht nur für die Gleichnisse oder die bildliche Rede in der Bibel, sondern auch für die unzähligen Erzähltexte.

Man kann sich dessen allerdings, mit ein wenig Training durchaus bewusst werden.
Man kann sich dem auch verschließen, bzw. sich dagegen wehren, oder es verleugnen.

Insofern darf ich mich aber korrigieren: Das gilt für alle Menschen, nicht nur für unbedarfte Leser.

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Savonlinna
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#6 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Savonlinna » Fr 11. Sep 2015, 23:09

JackSparrow hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:die meisten Christen heute wissen, dass hier eine überlieferte Sage vorliegt und dass das Gottesbild in ihr nicht verbindlich ist.
Mal sehen wie lang es dauert, bis die Auferstehung nicht mehr verbindlich ist.
Mäuschen, Du bist auch hinter dem Mond. ;)
Nicht mehr verbindlich ist noch viel mehr, als Du Dir nicht träumen lässt. :)

JackSparrow hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Warum willst Du das Rad der Zeit zurückdrehen?
Weil es unlogisch ist, die Schöpfungsgeschichte für real und die Sintflutgeschichte für nicht real zu halten, obwohl beides angeblich vom gleichen Autor stammt und nur wenige Kapitel auseinander liegt.
Wer ist der angebliche gleiche Autor?
Und wer hält die Schöpfungsgeschichte für real und die Sintflutgeschichte nicht für real?


JackSparrow hat geschrieben:Und da wundern sich die Bibelanhänger, wieso man sie nicht ernst nimmt.
Im Moment geht es ja darum, ob man die Christen-Kritiker Ernst nehmen kann, wenn sie sich andauernd ihre Feinde selber ausdenken, auf die sie schießen wollen.

JackSparrow hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Ich setze auf die Erneuerungen im Christentum, die sich von Gewalt distanzieren und auf Empathie dringen
Jesus, allwissender Menschenfreund und Pazifist, empfahl seinen Jüngern, sich doch bitte lieber einen Arm abzuhacken oder ein Auge auszureißen, anstatt sich zur Sünde verführen zu lassen. Umso merkwürdiger erscheint mir da die Beobachtung, wie viele zweiäugige Christen doch immer noch draußen rumlaufen.
Schreib an die Kirchen und beschwer Dich, dass Dein Christenbild nicht mehr stimmt und fordere, dass man sich Deinen Bildern anzupassen habe.

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Andreas
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#7 Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Andreas » Fr 11. Sep 2015, 23:19

Das Gleichnis vom Sämann
Das Gleichnis vom Wachsen der Saat
Das Gleichnis vom Senfkorn

Diese Gleichnisse beschreiben genau das, was passiert, wenn ein Mensch die Bibel liest. Der Mensch in seiner geistigen Gesamtheit von Bewusstsein und Unterbewusstsein ist jeweils der Acker.
Es ist eine Frage der Resonanzbereitschaft des geistigen Instrumentariums des Menschen.

Das hat auch nichts mit Wunschdenken zu tun, wie Münek das immer meint. Höchstens in dem Sinn, dass man sich wünscht die Texte in ihrer Tiefe zu verstehen.

Dieses 4. Kapitel im Markusevangelium ist meiner Deutung nach der Schlüssel zum Verständnis der Bibel.

Das "kopf- bzw. wortlastige" herangehen der HKM ist sehr nützlich. Aber durch ihre Methodik ist andererseits die Verständnisgrenze gezogen, die sie nicht überschreiten kann. Ein ähnliches Problem haben die Fundis mit ihrem wortwörtlichen Bibelverständnis.

Tom
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#8 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Tom » Fr 11. Sep 2015, 23:23

Savonlinna hat geschrieben:
JackSparrow hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:die meisten Christen heute wissen, dass hier eine überlieferte Sage vorliegt und dass das Gottesbild in ihr nicht verbindlich ist.
Mal sehen wie lang es dauert, bis die Auferstehung nicht mehr verbindlich ist.
[...]
Nicht mehr verbindlich ist noch viel mehr, als Du Dir nicht träumen lässt. :)

Wieso, er hat doch recht? Wenn die Bibel lediglich einen Denkanstoss von Gläubigen für Gläubige darstellt, wo bleibt dann ihre Essenz, die sie zu dem macht, was sie nun einmal ist?
Durch Zweifel gelangen wir zum Fragen und durch das Fragen erkennen wir die Wahrheit.
Petrus Abaelardus

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Savonlinna
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#9 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Savonlinna » Fr 11. Sep 2015, 23:28

Tom hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:
JackSparrow hat geschrieben: Mal sehen wie lang es dauert, bis die Auferstehung nicht mehr verbindlich ist.
[...]
Nicht mehr verbindlich ist noch viel mehr, als Du Dir nicht träumen lässt. :)

Wieso? Er hat doch recht. Wenn die Bibel lediglich einen Denkanstoss von Glaubenden für andere Glaubende darstellt, wo bleibt dann ihre Essenz, die sie zu dem macht, was sie nun einmal ist?
Ich bin kein Christ. Aber das Bekämpfen von Christen und sie festzunageln auf ein Gottesbild, das sie nicht haben - das kommentiere ich nicht selten. :)

Willkommen im Gespräch, Tom.

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Andreas
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#10 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Andreas » Fr 11. Sep 2015, 23:30

Hi Tom!
Tom hat geschrieben:Wieso? Er hat doch recht. Wenn die Bibel lediglich einen Denkanstoss von Glaubenden für andere Glaubende darstellt, wo bleibt dann ihre Essenz, die sie zu dem macht, was sie nun einmal ist?
Als wenn die Bibel der einzige Zugang zu Gott wäre. Das ist aber nicht so, wie man in Römer 1,18-22 nachlesen kann. Es gibt ja auch noch die Welt und die Ebenbildlichkeit des Menschen. Auch da spielt der "spirituelle", "geistige" Resonanzboden den ich eben erwähnte eine Rolle. Aus diesen Erfahrungen ist die Bibel schließlich entstanden. Der Rest besteht aus dem göttlichen Geheimnis aus dem wir leben und lieben. So glaube ich.

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