Münek hat geschrieben:
Wie ich kürzlich schon einmal schrieb, Wahrheit kann dogmatisch Gläubige schmerzen und wütend machen. Berger räumte im Übrigen mal ein, ein Außenseiter unter den Neutestamentlern zu sein. Ja, das merkt man an seiner maßlos überzogenen Kritik.
Genau wie Kubitza eine maßlos überzogene Kritik formuliert, eben ein Extremist und Hassprediger der anderen Seite.
Es ist schon interessant, wie die hier vertretenen Atheisten auf der einen Seite Kubitza anbeten und auf der nicht-wissenschaftlichkeit der Theologie beharren.
Und auf der anderen Seite betonen, wie die Wissenschaftlichkeit der Theologie den Glauben vieler Studenten angreift und deren Glaubensbilder ins Wanken bringt.
Wie üblich drehen sich Sven, Münek und Co ihre Argumente, wie's gerade passt, auch wenn sie sich dabei ständig selbst widersprechen.
Dabei ist es sachlich eigentlich ganz einfach.
Wissenschaftlichkeit bedeutet methodisches, objektives Vorgehen und die Theologie betreibt das seit jeher mit großer Strenge. Dieses Vorgehen bedeutet aber auch eine Einschränkung, eine begrenzte Erkenntnisfähigkeit.
Denn der Glaube ist nicht objektiv, er ist subjektiv. Es ist eine individuelle Erkenntnis, den Menschen für sich gewinnen. Oft gestaltet nach subjektiven Denkmustern.
Sind diese subjektiven Denkmuster zu stark ausgebildet, können sie mit den objektiven Erkenntnissen kollidieren. Das kann dazu führen, dass Menschen ihren Glauben verlieren.
Das Geheimnis liegt darin, sich selbst (und damit seine Denkmuster) nicht zu streng zu nehmen. Nicht der Glaubensgegenstand ist das Problem, das womit ICH meinen Glauben verbinde, ist das Problem.
Wenn ich also z.B sage
"Ich glaube an Gott und dass Gott das Ubniversum vor 10.000 Jahren erschaffen hat und den menschen aus Erde geformt hat"
und halte an diesem Denkmuster fest, dann kann die objektive Erkenntnis der Vergangenheit meinen Glauben zerstören. Aber eben nur den "Glauben an die 10.000 Jahre", nicht den Glauben an Gott. Das Problem ist, dass ich den (richtigen) Glauben an Gott an ein (unrichtiges) Denkmuster geknüpft habe.
Theologie kann nicht Gott untersuchen. Denn Gott ist nicht verfügbar. Und das tut Theologie auch nicht.
Aber Theologie kann das Denken und Reden von Gott untersuchen. Und genau das tut sie.
Wissenschaftlich.
Kubitza kapiert das nicht, will es vermutlich nicht kapieren, denn sonst könnte er ja durch seinen Hass kein Geld verdienen.
Berger kapiert das sehr wohl, aber er weigert sich, das zu akzeptieren. Denn seine Denkmuster verhindern das.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.