Magdalena61 hat geschrieben:Ich würde ja gerne zustimmen.... wenn ich denn verstehen könnte, was du damit sagen willst.
Gott ist Jahwe, von dem wir in seinem Wesen nicht mehr wahrnehmen können als die Chiffre "Ich-bin(-da)". - Will sich Gott also offenbaren, tut er es so, dass wir es verstehen/wahrnehmen können.
Die ultimative Selbst-Offenbarung Gottes ist aus meiner Sicht Jesus = Gott offenbart als Mensch. - Aber auch der HG und der Engel des Herrn sind Selbst-Offenbarungen Gottes. - Und wenn Gott/Jahwe es für richtig hält, offenbart er sich auch als Frau. - Dass dies biblisch nicht passiert (zumindest nicht dass ich wüsste) hängt aus meiner Sicht damit zusammen, dass die patriarchalische Grundordnung dies nicht zulässt.
In anderen Worten: Gott offenbart sich so, dass er innerhalb einer sozialen Grundordnung verstanden wird - und Gott als Frau wäre NICHT verstanden worden. - Und jetzt der Punkt: Insofern hat es mit dem Wesen Gottes nichts zu tun, ob er sich als Mann, Frau, Gewitter, Wolke, sonstwas offenbart, weil die Offenbarungs-Art am Verständnis-Horizont der Menschen orientiert ist.
Im Buch "Die Hütte" ist Gott übrigens eine Frau - eine liebevolle, energische dunkelhäutige Mutter, die an die Südstaaten-Mamas erinnert - finde ich gut gemacht, da aus meiner Sicht gott-authentisch.
Magdalena61 hat geschrieben:"Vater" kann man nicht toppen, glaube ich, von der Funktion her
Ja - "Vater" als Offenbarung für die Zeugungs-Größe, während DIE Ruah (HG) für das Austragen der Schöpfung steht - Komponist und Interpretin.
Magdalena61 hat geschrieben:Wer wäre bei den Menschen denn die Seele? Die Frau?
WENN man "das Geistige" als den Drang zum Jenseitigen versteht und
WENN man "das Seelische" als Erfüllung des Göttlichen in der Schöpfung versteht, wäre aus meiner Sicht die Frau eher der seelische, erdige Typus.
Aber darüber kann man sich natürlich streiten - ich meine, man kann meine Version recht gut aus der Genesis heraus verargumentieren. - Aber das wäre ein etwas aufwändigeres Vorhaben.