Jesus und alte Gottheiten

Rund um Bibel und Glaube
michaelit
Beiträge: 873
Registriert: Sa 1. Feb 2014, 17:22

#1 Jesus und alte Gottheiten

Beitrag von michaelit » Di 17. Nov 2015, 06:21

Hallo,

ich glaube seit etwa einem Jahr daß Jesus und der Glaube an andere Gottheiten wie Zeus und Odin und Krishna einander nicht ausschließen. Der dreieinige Gott ist quasi der Obergott und die anderen Götter müssen durch Jesus gereinigt werden, sie sind ja auch kleiner als Abba und Jesus. Am Wochenende habe ich das wieder eindrucksvoll erlebt als ich mich einmal an Zeus wandte. Auch er ist ein gütiger, lieblicher und freundlicher Gott, nur wurde er durch seine Götzen entweiht und teilweise falsch vermittelt. Aber das ist im Prinzip auch nicht anders gewesen bei Yahweh dem die Juden das Gesetz des Moses andichteten und der damit auch nicht so gut sein konnte wie er es eigentlich wollte.

Das Problem ist religiöses Zelotentum. Richtig ist Liebe, denn diese eifert nicht. Aber wenn man eifert, dann tauscht man die Liebe gegen eine Art Wut ein und richtet Schaden an Menschen an. Zudem kann man als Zelot nicht gut den Weg der Gerechtigkeit erkennen und kümmert sich nicht um seine Verfehlungen. Man will ein Gottesreich aufrichten ohne überhaupt auf Gottes Liebe, die den Zugang zum Gottesreich darstellt, zu hören.

Böses ist leicht abwehrbar wenn man mehr als einen Gott hat auf den man bauen kann. Auch das erlebte ich am Wochenende wieder. Ein Dämon kam um mich anzugreifen und mir Angst vor Abba einzuflößen. Als ich dannn Zeus rief wurde die Angst immer kleiner. DIe Götter sind die Freunde der Menschen und wenn man Glauben hat kann man von ihnen immer Hilfe bekommen. Das ist auch bei Zeus so.

Als Christ muß man lernen oft auch den Schriften zu widerstehen und nicht zu schriftgläubig zu sein. Die Schriften die wir haben sind teilweise schön und tief, aber teilweise haben sie auch Unheil an sich wenn sie zu streng sind. Man muß lernen sie spirituell zu lesen und auch richtig auszulegen. Doch dieses Wissen ist ziemlich rar bei uns auf der Welt. Statt sich erleuchten zu lassen machen Christen und Muslime zuviele Loyalitätsübungen weil sie sich wegen ihrer Sünden so sehr vor Gott fürchten. Doch gerade dafür kam Jesus damit wir uns wegen unseren Sünden keine Sorgen machen müssen weil diese durch Jesu' Kreuz und Auferstehung und der Vergebung die beide bedeuten, nichts mehr zu sagen haben.

Jesus war ein Erleuchteter und ich denke er spricht mit vielen Gottheiten. Als er auftrat begann die Erneuerung der Welt und des Menschen. Nur dürfen wir das nicht aus Zelotentum ungeschehen machen. Wir können und sollen zwar eifrig am Guten wirken, doch das ist Arbeitseifer, kein Glaubenseifer. Glaubenseifer geht über die Sensibilitäten des Menschen hinweg und niemand hört zu. Ihr seht es ja hier am Forum, gab es hier auch nur irgendeine Konversion? Ich habe keine beobachtet. Viele Menschen wollen stattdessen Atheisten sein und bleiben. Das ist zwar nicht gut, aber man kann diese Leute verstehen. Sie wollen ihre Ruhe mit dem Universum haben. Atheismus ist quasi wie eine Religion die auch respektiert werden will.

LG

Daniel

2Lena
Beiträge: 4723
Registriert: Mi 30. Okt 2013, 09:46

#2 Re: Jesus und alte Gottheiten

Beitrag von 2Lena » Fr 20. Nov 2015, 17:10

Atheismus ist quasi wie eine Religion die auch respektiert werden will.
Es ist so, dass (durch bestimmte Ausbildung bedingt) der Atheismus „in“ erscheint. Doch wo immer man an diesem Bildungssystem irgend etwas nachfragt, sind nichts als Spinnweben, Bruchstellen und Unzulänglichkeiten. Das beginnt schon mit der Naturwissenschaft, geht weiter mit Medizin, Philosophie und zeigt sich auch im Gesetzeswesen. Darin fehlen die besten Alternativen (die man natürlich nicht gelernt hat) und im vermeintlich besten Arrangements die Probleme auf der Welt vervielfacht.

Die Ausbildungen (selbst in der Religion) verliefen nach dem Motto: Man soll an einen Gott glauben (möglichst auch alle Religionen tolerieren). Wenn ich die Toleranz grundsätzlich hinterfrage. Ist es so, dass einer Pfusch toleriert? Kommt da nicht Wutschnauben oder Ärgerlichkeit auf?

Man kann die ganzen Zusammenhänge auf der Welt nicht im richtigen Winkel sehen, lernt dann auch nicht das richtige Verhalten, erkennt nicht die Fehler, etc. Einzelheiten später einmal, wie anders das Weltbild sich entwickeln kann.

P.S. Ein bisschen von der Literatur der Antike bringt auch noch etwas Licht.

Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#3 Re: Jesus und alte Gottheiten

Beitrag von Münek » Sa 21. Nov 2015, 00:15

Wotan, Zeus und Jahwe sind Götterkumpels, die sich regelmäßig zu einem gemütlichen Um-
trunk treffen und sich u.a. über den Glauben der Menschen an die ewige Seligkeit amüsieren...


Die atheistischen Humanisten sind ihnen die Liebsten (hat mir ein Engel ins Ohr geflüstert). :angel:

michaelit
Beiträge: 873
Registriert: Sa 1. Feb 2014, 17:22

#4 Re: Jesus und alte Gottheiten

Beitrag von michaelit » Sa 21. Nov 2015, 10:30

Hallo 2Lena,

naja, Atheismus so wie er von den meisten Leuten gedacht wird, zieht mich nicht so an. Es gibt aber einen interessanten Atheismus wo Gott als Geist gedeutet wird, so etwa wie ein Kollektivgeist der Erde der einige große Blüten (die althergebrachten Gottheiten), und viele kleine Blüten (die Menschen und Tiere und Pflanzen) hat. Dieser Kollektivgeist der Erde braucht die Menschen als seine Diener um die Erde in eine Arche umzubauen die sicher durch die Ozeane der Zeit kommt. In der himmlischen Etage des Kosmos ist das schon realisiert, nun kommt die Erde dran.

Zuerst ist es wichtig dazu die Religionen neu zu erleuchten. Es geht darum zu zeigen, dem Christen, daß es auch die Gottheit Allah gibt, und dem Muslim, daß es den christlichen Abba-Gott gibt. Es gilt die Vergangenheit richtig und ordentlich zu verstehen und das Gute daraus zu nehmen und weiterzuentwickeln und das Böse daraus weg zu tun. Jesus ist dabei eine Schlüsselfigur denn sein Kreuz und seine Auferstehung sind extreme Zeichen für das Primat von Liebe und Vergebung für das es nur wenige Ausnahmen gibt (Krieg gegen Nazis und Terroristen).

Atheismus ist hier insoweit wichtig daß ich denke wir sind von den Genen her teilweise angelegt für Glaube oder Zweifel. Jeder sucht sich das was zu ihm paßt und wenn man es genau nimmt, hat auch jeder mit seiner Sichtweise irgendwie recht. Der Glaube an Gott kann sowohl positiv und stichhaltig als auch negativ und ignorant sein. Man muß auch Forschung und Wissenschaft respektieren, und deren Erkenntnisse kann man sowohl atheistisch als auch theistisch deuten. Aber wie gesagt, das geht nur mit einem Atheismus der lediglich Gott anders deutet, wer Gott einfach nur negiert kommt nicht weiter. Ich will sagen, Gott ist nicht Gott, sondern der Geist. Götter sind keine Wesen die auf einem Berg sitzen und Blitze schleudern, sie sind dagegen Bewußtseine im Geist die uns lieben und die viel Erinnerung und Erfahrung und auch Kraft und Macht haben.

Es wäre aber nun extremistisch und schlichtweg falsch zu behaupten man müsse diesen oder jenen Gott Vorrang gewären. Der Geist ist kordial und die Gottheiten verstehen einander. Da ist kein Platz für dumme Rivalitäten. Doch genau das sahen die Alten manchmal in den Göttern, wie man in der griechischen Mythologie etwa gut erkennen kann. Der Mensch war noch naiv damals.

2Lena
Beiträge: 4723
Registriert: Mi 30. Okt 2013, 09:46

#5 Re: Jesus und alte Gottheiten

Beitrag von 2Lena » Mo 23. Nov 2015, 14:48

Hallo Daniel,

Du vermischt in deinem Beitrag gute Gedanken mit unfertigen allgemeinen Meinungen.
michaelit hat geschrieben:Dieser Kollektivgeist der Erde braucht die Menschen als seine Diener um die Erde in eine Arche umzubauen [...]
Wir brauchen dringend diesen Umbau, auch das Überdenken der Religionen. Dabei können wir es uns nicht leisten, in irgendeiner Negierung stecken zu bleiben in der Meinung - ein Glaube geht nicht. Der ist ein Motor.

Häufig entstehen Meinungen in guter Absicht. Wenn sie nicht gründlich geklärt werden, verursachen sie viel Trubel. Als ich, Mutter werdend, allein im Ausland war, hatte ich keinen direkten Rat einer mütterlichen Bezugsperson. Ich nahm unterschiedliche Werbung von allen Seiten an und hatte teure Einkäufe, in der Meinung alle angepriesenen Artikel seien nötig für ein kleines Baby. Mit gewonnener Erfahrung stellte sich vieles anders dar.

Es gibt noch keine "wissenschaftliche" Erklärung für das Leben. Was bisher an Literatur angeboten wird, klingt wissenschaftlich. Sie wirkt aber lediglich, weil sie mit Fachwörtern bespickt und mit etlichen Schleifchen Magie beklebt wird. Wenn auch etliche ehrliche Erklärversuche da sind.

Sie können nicht erklären, wie Gedanken entstehen, wie der Wille wirkt, wie die Materie beeinflusst, etc. So nimmt man an, Gott sei Geist, da eine andere Vorstellung nicht bei den vorher gehenden Meinungen passend durchgeht. Dieses Problem hatten auch die früher lebenden Völker. Aus dem Gesetz Mose entstanden durchaus schreckliche Vorstellungen. Es wurden Tieropfer gebracht, manchmal sogar Menschenopfer - in der Meinung alles "wortgetreu" zu machen. Es kam zu grauenvollen Vorstellungen. Die andere Seite, die des Atheimus war ebenso dabei. Dabei erklärte schließlich so ein Text nur "wie es sein soll". Auch das war scheußlich. Das kann jeder selbst bestimmen, bzw. eine Gruppe von Leuten oder ein Oberpriester, der sich selbst zu "Gott" macht. Die Feinheiten in diesem Gesetz sind eine Gratwanderung. Es geht auf lichten Höhen, genauso wie der Absturz in die finsteren Täler. Jeder beruft sich nur auf einen Text, und gerät in die extremsten Behauptungen.

Wenn man jedoch das Wehen des Geistes beachtet, so kommen viele Ideen. Werden sie richtig gelebt, so sollen sie das Leben und Freude bringen. Sie rühren von guten Ratschlägen her, von grundlegenden Gesetzen - aber, es gibt auch welche aus zerstörerischen Elementen. Es wäre nicht gut, auf so etwas zu hören.

Um 600 n.Chr. entstand mit dem Islam der Versuch der Erklärung mit "Allah". Das wird wohl nur in semitischen Sprachen ausgedrückt, wie sich alles entwickelt und aufwärts geht. Doch es glauben damit welche mit Gewalt mitzumischen ... Ich weiß nicht, ob das klappt ...

Wir haben in Deutsch ein gutes Wort für "Gott". Es erinnert uns an die Güte. Wir haben die alten heidnischen Götter überholt, als das Christentum gepredigt wurde. Oft geschah damals die Bekehrung mit dem Schwert oder per Befehl. Das Angleichen der Urgesetze wurde versäumt. Es werden die alten Begriffe somit nicht mehr verstanden. Also meint man, da waren Götter. So hält man die alten Sagen getrennt, weiß nichts mehr von solchen Bedeutungen.

In einer keltischen Bibel (book of kells in Dublin, Irland) fand ich mit Zeichnungen die alten Mythen zusammen mit dem Evangelium als Text erklärt. Das heißt, man nahm eine alte Basis, konnte damit (besser) die Evangelien im praktischen Handeln erklären. Als Hexenkult kommt aber überhaupt nichts verbindliches, sondern nur Trennung herüber. Da wäre man nur im anderen Fahrwasser gelandet, so als würde man meinen: Nicht mehr katholisch oder evangelisch, nehmen wir mal die ZJ zur Abwechslung dran.

michaelit hat geschrieben:Da ist kein Platz für dumme Rivalitäten. Doch genau das sahen die Alten manchmal in den Göttern, wie man in der griechischen Mythologie etwa gut erkennen kann. Der Mensch war noch naiv damals.
Naive gibt es zu allen Zeiten. Die Darstellungen waren etwas anders. Sie wurden mit bestimmten Verbindungen verknüpft. Uns sagen die Taten nichts mehr. Wenn wir Herkules mit dem Löwenfell bekleidet im Iran als Figur finden, bringen wir das nicht mit hellseherischen Fähigkeiten in Verbindung, sondern nur mit primitiver Lebensweise.

Die Naturreligion hatte viele Elemente, die Gott erklären. Manche Menschen spüren die Anwesenheit von "Elfen" und Berggeistern. Sie können mit Bäumen und mit Steinen "sprechen". Wer nicht nur die Materie als Materie erkennt, geht nicht lieblos damit um. Er berücksichtigt auch deren "Leben" und einen Schöpfer, der sie geschaffen hat. Wer bei solchen Erfahrungen etwas die Antennen ausfährt, wird so manche "Stimme" mitbekommen, als Telepathie in vielen Arten bemerken oder als eigene Meinung erfahren. Er wird alles organisieren und unterscheiden, was es damit auf sich hat. Damit kann mancher mehr lernen, als in Büchern steht. Dann aber merkt man auch, dass Jesus - Gott ist, wird ihm mitunter sogar begegnen.

michaelit
Beiträge: 873
Registriert: Sa 1. Feb 2014, 17:22

#6 Re: Jesus und alte Gottheiten

Beitrag von michaelit » Do 26. Nov 2015, 11:16

Hallo 2Lena,

mein Problem bei der Erklärung von Gottheit und Religion ist daß die Menschen eigentlich gewohnt sind einen Klartext zu bekommen, also aus Furcht vor irgendwelchen negativen Konsequenzen wollen die Leute genau wissen woran sie sind und was sie tun müssen um nicht verurteilt zu sein. Die Juden fangen da mit den 10 Geboten an, die Christen sagen glaube an Jesus, die Muslime sagen halte dich dran daß Gott Einer ist und groß ist. Prinzipiell sehe ich bei den Religionen keinen göttlichen Grund für Rivalität. Unsere heiligen Bücher sind allesamt so geschrieben daß sie gut und fruchtvoll interpretiert werden können, doch auch eben schlecht und übelverursachend. Die Menschen müssten sich auf ein Primat der Tugend einigen und den Krieg zusammen ablehnen ohne daß einer ihn heimlich weiter am Kochen hält. Jedenfalls scheint mir der Krieg als das größte Übel zur Zeit weil er macht daß viele sterben oder fliehen müssen. Aber dann wieder, kann man mit Terroristen auch in den Dialog treten? Das scheint mir sehr schwierig. Sie haben sich ja aus der Religion dermaßen weit herausgetrieben daß man kaum noch sagen kann daß sie als religiöse Menschen ernstzunehmen sind. Man müßte eine Allianz schmieden aus allen Menschen die in der Religion Liebe und Frieden und das Göttliche suchen.

LG

Daniel

2Lena
Beiträge: 4723
Registriert: Mi 30. Okt 2013, 09:46

#7 Re: Jesus und alte Gottheiten

Beitrag von 2Lena » Fr 27. Nov 2015, 08:45

michaelit hat geschrieben:mein Problem bei der Erklärung von Gottheit und Religion ist daß die Menschen eigentlich gewohnt sind einen Klartext zu bekommen, also aus Furcht vor irgendwelchen negativen Konsequenzen wollen die Leute genau wissen woran sie sind und was sie tun müssen um nicht verurteilt zu sein
Das verstehe ich. Das geht mir ebenso. Bei jeder Predigt die "abstrakt" ist, kommt irgendwie was von "Befehl" / Anordnung ... und da denkt man normal nicht weiter, geht auf Schuss-bumm-Fahrt, rennt vor die Schädelwand. Es ist dann recht schwer zwischen all den Beulen einen Ausweg zu finden.

Für mich war eine andere Art des Lernens eine große Erleichterung. Die Bücher Mose sind so voll Humor geschrieben. Die Beule, die kann man sich schon mal vorstellen kann, ist beschrieben. Man vermeidet sie - sucht den guten Weg ... und findet ihn. Schließlich löst man die Texte, hat also darin schon mal keine Frage ... und versteht den Kern (Liebe zu Gott und allen Reaktionen daraus). Dann geht so manches "Rätsel" auch anderswo viel einfacher anzugehen. Weggeschmolzen bin ich, als ich das verstanden hatte, praktisch merkte - dann als das über die Erläuterungen des NT doppelt gut zu erfahren war.

michaelit hat geschrieben:Man müßte eine Allianz schmieden aus allen Menschen die in der Religion Liebe und Frieden und das Göttliche suchen.
Bei mir rennst du offene Türen ein.

michaelit
Beiträge: 873
Registriert: Sa 1. Feb 2014, 17:22

#8 Re: Jesus und alte Gottheiten

Beitrag von michaelit » Mo 30. Nov 2015, 17:33

Hallo Lena,

womit ich noch so meine Probleme habe ist die Frage warum deine Art der Auslegung so unüblich ist. Ich habe vor dir niemanden gekannt der sie praktiziert hat, im Gegenteil wurden Bücher wie die von Moses entweder als wörtlich authoritativ verstanden oder als in Jesus abgelegt gedacht. Da hätte doch Gott eine Sicherung einbauen müssen so daß die Menschen nicht diese religiöse Angst durchmachen müssen.

Hast du darauf eine Antwort?

MfG,

Daniel

Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#9 Re: Jesus und alte Gottheiten

Beitrag von Münek » Mo 30. Nov 2015, 20:08

michaelit hat geschrieben: Götter sind keine Wesen die auf einem Berg sitzen und Blitze schleudern, sie sind dagegen Bewußtseine im Geist die uns lieben und die viel Erinnerung und Erfahrung und auch Kraft und Macht haben.

Jahwe, der Gott Israels, war durchaus zu solchen Machtdemonstrationen fähig.

Zur Zeit des Propheten Elia und des Königs Ahab kam es auf dem Berg Karmel zu einer Machtprobe zwischen
den Göttern Jahwe und Baal, die Jahwe (auf Bitten des Propheten) für sich entschied (1. Kön. 18, 37 ff.):

"Erhöre mich, Herr, erhöre mich! Dieses Volk soll erkennen, dass du, Herr, der wahre Gott bist ...Da kam das
Feuer des Herrn herab und verzehrte das Brandopfer, das Holz, die Steine und die Erde...
"

Die 450 anwesenden Propheten des Baal wurden anschließend auf Anweisung von Elia vom Volk umgebracht.

2Lena
Beiträge: 4723
Registriert: Mi 30. Okt 2013, 09:46

#10 Re: Jesus und alte Gottheiten

Beitrag von 2Lena » Mo 30. Nov 2015, 21:02

Münek hat geschrieben:Da hätte doch Gott eine Sicherung einbauen müssen so daß die Menschen nicht diese religiöse Angst durchmachen müssen.
Die Sicherung ist die Vernunft. Gegen Dummheit ist bekanntlich kein Kraut gewachsen. Man hätte längst merken sollen, dass die ganze "Predigt" meist im Gegensatz zu der Lehre von Liebe steht, die Jesus gepredigt hatte. Statt jedoch Einzelheiten nachzugehen und festzustellen, dass da eine Übereinstimung mit dem AT da ist, erklärte man das für überholt. (Rechnerisch ergibt das -1 + -1 = Minus 2, denn das Rezept der Lehre Jesu wurde nicht umgesetzt und auch das AT falsch gesehen)

Analoge Fehleinschätzungen, wie AT = überholt, voll Widersprüche, etc. gibt es haufenweise. Liste habe ich davon noch keine angefertigt. Richtige Einschätzungen der guten Gesetze sind rar gestreut.

Wird in hebräischer Sprache ein Bibeltext jemand vorgelegt, sodass er nicht weiß, der Inhalt sei aus der Bibel - so sind die Mehrfachaussagen erkennbar, bei religiöser Verbohrtheit geht es jedoch nicht.

Münek hat geschrieben:Die 450 anwesenden Propheten des Baal wurden anschließend auf Anweisung von Elia vom Volk umgebracht.
Wie wörtlich darf man diese Szene unter dem Gesichtspunkt der üblichen Aufstände erkennen?
Baal heißt Besitzer.

Antworten