Life is eternal...

[Novas]

Abgetrennt aus: RIP Helmut Schmidt

Wenn Dich das "erschüttert", wie gehst Du dann mit anderen, eigenen, engen Bekannten und Verwandten um? Bei Helmut Schmidt war ja klar, daß er irgendwann mal gehen würde.

Es ist wieder mal ein Signal, dass es uns alle erwischt.

Das kann ich gut nachvollziehen, was Du sagst, Pluto. Wir leben meist so, als gäbe es den Tod nicht. Und wenn einer, an dessen Todfähigkeit wir mal wieder nicht gedacht haben, geht, dann wird uns die nackte Tatsache fast zu hefitg bewusst: dass es uns in unserem Alter jeden Moment erwischen kann.

Life is eternal; and love is immortal; and death is only a horizon; and a horizon is nothing save the limit of our sight. Rossiter W. Raymond

Was die Raupe aus ihrer limitierten Perspektive das Ende nennen würde, das nennt der Schmetterling den Anfang. Warum also nicht glücklich sein mit dem vergänglichen Kokon und ihn mit Zuversicht loslassen, wenn er seinen Zweck erfüllt hat...

The willingness to communicate attracts communication and completely dissolves the belief in isolation and separateness. And as we communicate the Love, we are aware that Love is our Being and that we are as Infinite as the Source of All Love.
~ David Hoffmeister (An excerpt from the book: "A Glimpse of Grace")

When we have done all the work we were sent to do, we are allowed to shed our body, which imprisons our soul like a cocoon encloses the future butterfly. Elisabeth Kubler-Ross

[Savonlinna]

When we have done all the work we were sent to do, we are allowed to shed our body, which imprisons our soul like a cocoon encloses the future butterfly. Elisabeth Kubler-Ross

Und ausgerechnet Frau Kübler-Ross kam mit ihrem Sterben nicht klar, hat angeklagt, dass ausgerechnet sie, die so viel für die Sterbenden getan habe, jetzt so dahinsiechen müsse: sie war verbittert und sauer.

Es sind immer zwei Sachen: schöne Worte machen und selber bestehen.

[Novas]

Und ausgerechnet Frau Kübler-Ross kam mit ihrem Sterben nicht klar, hat angeklagt, dass ausgerechnet sie, die so viel für die Sterbenden getan habe, jetzt so dahinsiechen müsse: sie war verbittert und sauer.

Es sind immer zwei Sachen: schöne Worte machen und selber bestehen.

Was uns zeigt, dass wir alle Anteil am Kreuz Christi haben.

[Lena]

Es sind immer zwei Sachen: schöne Worte machen und selber bestehen.

Weise wäre das zu sagen was man ist und selbst erlebt.

***

Hier ist er ja wieder aufgetaucht Juhuiii

[Savonlinna]

Es sind immer zwei Sachen: schöne Worte machen und selber bestehen.

Weise wäre das zu sagen was man ist und selbst erlebt.

Den Satz verstehe ich nicht. Kannst Du ihn vielleicht noch einmal anders sagen?

[Lena]

Es würde von Weisheit zeugen, wo ein Mensch nur das redet, was er selber ist und erlebt hat, so dass Worte und Taten eins sind. Wie schnell kann ich über etwas reden und urteilen, wo ich dann in der jeweiligen Situation, selber, kläglich versage. Darum ist es besser, wenig zu reden und wenn, dann das, was mit mir und meinem Leben übereinstimmt.

Besser verständlich Savonlinna?!

[Savonlinna]

Es würde von Weisheit zeugen, wo ein Mensch nur das redet, was er selber ist und erlebt hat, so dass Worte und Taten eins sind. Wie schnell kann ich über etwas reden und urteilen, wo ich dann in der jeweiligen Situation, selber, kläglich versage. Darum ist es besser, wenig zu reden und wenn, dann das, was mit mir und meinem Leben übereinstimmt.

Besser verständlich Savonlinna?!

Danke, jetzt habe ich die Aussage verstanden.
Der Punkt aber ist nicht so einfach.

Elisabeth Kübler-Ross hat mit ihren Büchern über die Etappen des Sterbens sehr, sehr vielen Sterbenden geholfen.
Sie hat sehr früh begonnen, am Bett der Sterbenden mit ihnen zu reden, ihnen Mut verschafft.

Hätte sie das unterlassen sollen, weil sie selber nicht wusste, wie sie im Sterbeprozess reagieren wird?
Wie sollte sie über das sprechen, was "sie selber erlebt hat", in dem Fall den Tod?

Wie ich grad bei Wikipedia gelesen habe, hat sie sogar die Hospiz-Bewegung - wo Sterbenden ein würdiges und achtungsvolles Sterben ermöglicht wird - indirekt ins Leben gerufen; ein Freund von mir arbeitet in einem Hospiz, daher weiß ich ein bisschen davon.

In dem Video, das ich damals gesehen habe, sie schon im Rollstuhl, des Sterbens sicher, war sie verbittert und fand Gott ungerecht - dass ausgerechnet sie Krebs - ich glaube, es war Krebs - bekommen habe. Diese "Ungerechtigkeit" hat sie immer wieder betont. Dabei war sie 78, als sie starb.

Ich habe Ähnliches an mir selber wahrgenommen. Ich war theoretisch überzeugt, dass Sterbehilfe bei denen, die sonst zu große Qualen leiden und durch den Tod davon befreit werden wollen, erlaubt sei. Ich bin auch heute noch davon überzeugt, möchte das auch selber in Anspruch nehmen dürfen.
Aber als ein Mensch, den ich liebte - der auf dem Sterbebett lag, was aber keinem klar war - von mir wünschte, dass ich ihm Material zu dem Thema Sterbehilfe gebe, wollte ich nur eins: das Material ihm nicht geben.

Ich stellte voller Schreck fest, wie egozentrisch ich war. Ich wollte ihn lieber ein ganzes Leben im Rollstuhl durch die Gegend schieben, als zulassen, dass er stirbt, auch wenn er es noch so sehr wünscht.
Ich hab das Material zwar in das Krankenhaus mitgenommen, aber zum Glück war er schon so verwirrt, dass er an seine Bitte an mich nicht mehr gedacht hat und sie nicht wiederholte.
Ich habe mich wegen dieser Egozentrik sehr verachtet, tue das ebenfalls heute noch.

HIer ein Link zu Elisabeth Kübler-Ross:
https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth ... Cbler-Ross

[Lena]

Liebe Savonlinna

Das beweisst wieder einmal, dass eine Aussage für fast alles passend sein kann, aber eben nicht für alles. Sterbenden herzlich und einfühlsam beizustehen ist sicher richtig. Ihnen Mut zu machen, für eine Zukunft in die sie vielleicht nie gelangen werden, fände ich nicht in Ordnung.

Lieben Gruss von
Maria

[Novas]

Es würde von Weisheit zeugen, wo ein Mensch nur das redet, was er selber ist und erlebt hat, so dass Worte und Taten eins sind. Wie schnell kann ich über etwas reden und urteilen, wo ich dann in der jeweiligen Situation, selber, kläglich versage. Darum ist es besser, wenig zu reden und wenn, dann das, was mit mir und meinem Leben übereinstimmt.

Besser verständlich Savonlinna?!

Das sagt sich aber auch leicht. Wie man selbst reagiert, weiß man erst in der Situation. Auch gehört diese Schwäche zum Menschen. Gerade der christliche Ansatz ist eine Alternative zum dem in der Welt vorherrschenden Leistungsprinzip. Wonach der viel bekommt, wer viel leistet, wer hingegen wenig bringt, wird ausgegrenzt.

[Lena]

Das sagt sich aber auch leicht.

Und ist um so schwerer zu leben . Aber gut wäre es auf jeden Fall, oder nicht?! Nur das zu reden was einem selbst zur Wahrheit geworden ist indem man es auslebt.

Heute ist ganz mein Schmidt Tag. Zuerst die Filmbiographie, dann die Ard Doku zu seinem Todestag und jetzt Ausschnitte von Maischberger.