Der Geheilte hätte sich den Priestern zeigen müssen, damit diese ihn offiziell für rein und somit für wieder gesellschaftsfähig erklärten. 3. Mose14.Mk.1, 40-45 (Elberfelder): Und es kommt ein Aussätziger zu ihm, bittet ihn und kniet nieder und spricht zu ihm: Wenn du willst, kannst du mich reinigen.
Und er war innerlich bewegt und streckte seine Hand aus, rührte ihn an und spricht zu ihm: Ich will. Sei gereinigt! Und sogleich wich der Aussatz von ihm, und er war gereinigt.
Und er bedrohte ihn und schickte ihn sogleich fort und spricht zu ihm: Sieh zu, sage niemand etwas! Sondern geh hin, zeige dich dem Priester, und opfere für deine Reinigung, was Mose geboten hat, ihnen zu einem Zeugnis!
Der aber ging weg und fing an, die Sache eifrig zu verkünden und auszubreiten, so dass er nicht mehr öffentlich in eine Stadt gehen konnte; sondern er war draußen an einsamen Orten, und sie kamen von allen Seiten zu ihm.
Im Zuge dieser Aktion wäre diese Heilung so oder so bekannt geworden.
Warum gehorchte der Geheilte nicht, warum tat er nicht genau das, was Jesus ihm gebot? Welche Gründe können eurer Meinung nach ursächlich sein für das Verhalten dieses Mannes?
Verhalten Christen sich nicht auch oftmals ähnlich wie dieser Mann? So lange sie krank sind oder auf andere Weise leiden; so lange existenzielle Bedürfnisse nicht erfüllt sind, klammern sie sich an Gott. Sie beten und lesen in der Bibel, sie gehen in eine Gemeinde und versuchen so gut sie es können, den Willen Gottes zu erfüllen.
Doch wenn ihnen geholfen wurde, wenn es ihnen besser geht, wenn sie selbstsicherer und stärker geworden sind, dann vergessen sie den, der sie aus der Grube gezogen und auf einen festen Grund gestellt hat. Offiziell gehören sie noch dazu, sind vielleicht sogar in einer Gemeinde aktiv... aber in Wirklichkeit marschieren alleine weiter und merken es noch nicht einmal, wie weit sie sich bereits von der Quelle des Lebens entfernt haben.
LG