Biblisches Bild der Erde und das wissenschaftliche Bild

Rund um Bibel und Glaube
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seeadler
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#1 Biblisches Bild der Erde und das wissenschaftliche Bild

Beitrag von seeadler » Fr 29. Jul 2016, 06:18

aus dem Thema "biblisches Bild der Erde" abgeleitet:

wir befinden uns hier gerade in einem Thema, biblische Fragen betreffend und behandeln dabei wissenschaftliche Aspekte. Warum?
Eine Antwort ist die, dass du Wissenschaft und Bibel, bzw. Wissenschaft und Glaube nicht wirklich voneinander trennen kannst und darfst. Schon in dem Augenblick, wo ein gläubiger Mensch behauptet, Gott habe uns die Naturwissenschaften gegeben, so muss man sich dann fragen, wozu?
Natürlich kann man sie dann dazu benutzen, eine Welt auch gänzlich ohne Gott zu erklären, also jenes Bild, welches uns jeden Tag gezeigt wird und das wir vorwiegend kennen. Nach dem Credo der Wissenschaft: In der Wissenschaft habe Gott und der Glaube nichts zu suchen!
Doch wenn die Naturwissenschaft ein Geschenk Gottes an den Menschen ist, dann dient sie auch dazu, sich nicht nur von Ihm entfernen zu können, so, wie man sich im Rahmen der Pubertät auf sein "ICH" besinnt und spürt "man ist ja auch wer" und das auch ganz ohne Eltern (Ein Thema, welches ich hier auch schon einige Male angesprochen habe, weil dies ebenfalls einen biblischen Hintergrund hat). Denn auch die Naturwissenschaft ist eine Abnabelung von Glaubensdogmen, vom "gütigen oder weniger gütigen Papa" der bisher mein Leben bestimmt und beeinflusst hat. Jetzt, da ich geschlechtsreif bin, und "oh Wunder" auf einmal feststelle, ich habe ja auch meinen eigenen Willen und meinen eigenen Verstand, so baue ich mir meine eigene Welt auf, eine Welt die ich auch ohne Gott, ohne meinen Eltern erklären kann und möchte.
Gott hat uns diese Möglichkeit angeboten und geschenkt.
Wir greifen zu und verwenden die Wissenschaft, die Naturwissenschaft dazu, zu beweisen, dass es auch ohne jenem im Alten Testament gestrengen und strafenden "Papa" geht, den ich eigentlich nie verstanden habe und auch nicht verstehen will.... gerade jetzt, wo ich ihm mit Hilfe der Naturwissenschaften sogar verstehen lernen kann.

Ich denke, der Siegeszug der "Wissenschaft", insbesondere der Naturwissenschaft ist eng verknüpft mit dem falschen Gottesbild, welches über Jahrtausende von Seiten der Glaubensmänner an den einfachen Menschen vermittelt und erklärt wurde. Ich hatte diesbezüglich auch schon vor einiger Zeit gefragt, was denn nun im Rahmen der "Französischen Revolution" vor mehr als 200 Jahren eigentlich alles in Gang gesetzt wurde? Denn sie war der biblisch prophetisch vorherbestimmt Dolchstoß in Richtung der "falschen Kirche" und des "falschen Glaubens". Der Augenblick, da ein Glaubensdogma von enormer Tragweite von heute auf Morgen zerbrochen wurde.
Die Frage ist, was passierte in dieser Zeit noch und vor allem auch warum?

Aufmerksame Leser meiner Beiträge weiß, dass meine Beiträge in der Regel so aufgegliedert sind, wenn sie sich auch schwerpunktmäßig immer wieder um ein "Lieblingsthema" drehen, dass man sie ebenfalls immer im Kontext zu anderen Themen meinerseits lesen und beachten sollte. Ich also sehr wohl die Bibel stets im Auge habe, respektive vor allem die Prophetie und ihre Erfüllung, wenn ich hier davon spreche "wie ein Mond entstehen könnte", oder ob sich im Rahmen der Gravitation Strahlung seitens der betroffenen Körper loslöst und die anderen Körper beeinflusst, ob die Sintflut eine astronomische interplanetarische Katastrophe gewesen sein kann, und warum es möglich ist, wie Jesus auf dem Wasser zu laufen.....

Wie gesagt, Gott hat uns die Naturwissenschaft in einem Augenblick unserer Entwicklung geschenkt, da wir nicht mehr Angst vor ihm haben "müssen", da unser eigenes Bewusstsein anfängt, konstruktiv und eigenständig zu arbeiten, wir also in der Lage sind, selbst Verknüpfungen bewusst herzustellen usw...

Ich vergleiche dieses Alter mit dem eines 12- Jährigen, mit dem 12- jährigen Jesus, der sich gegen den Willen seiner Eltern dahin begibt, wo er überzeugt ist, dass dies sein "Zuhause" ist, seine Bestimmung in einer Zeit, da auch Jesus die Pubertät erlebte, im gleichen Alter wurde Tabea von den Toden auferweckt, als Jesus sagte "sie schläft nur". Im gleichen Alter war es der zwölf jährige Samuel der im Tempel drei Mal von Gott gerufen wurde und somit seine Berufung erfuhr..... . Aber auch der Sündenfall symbolisiert dieses Alter von 12 Jahren, darum auch mein Thread Eine etwas andere Betrachtung des Sündenfalls und der Sintflut

Und so befindet sich auch die Naturwissenschaft ebenfalls an diesem Scheideweg, wo der Weg zu Jesus dann ein sehr schmaler Steg werden kann, während der Weg in die "Eigene Welt" auf einmal unheimlich breit und offen zu werden scheint.

Doch entlang dieses breiten Weges, der ins Verderben führt, wie die Bibel es ausdrückt, stehen immer mal wieder rechts und links des Weges auch Kreuze, die zum Inne halten anregen sollen, zum Stehenbleiben; und wer stehen bleibt und sich das Kreuz näher besieht, entdeckt, dass von diesem Kreuz aus tatsächlich ein schmaler Weg abgeht, den man auch gehen kann. Und oh Wunder, entlang dieses schmalen Weges entdecken wir die Natur Gottes, wie sie Gott geschaffen hat, während wir entlang des breiten Weges der Wissenschaft eine Natur gewahr werden, die zwar ursprünglich auch von Gott geschaffen wurde, die aber durch die Wissenschaft entsprechend verändert und angepasst wurde. Der schmale Weg ist ein Weg, den Gott speziell für mich bereitet hat, den Ich gehen sollte und der mich Gott entsprechend näher bringt. Der breite Weg passt für viele Menschen auf einmal, das ist kein individueller Weg, sondern alle haben diesen Weg zu gehen, er soll uns der Wissenschaft näher bringen, und nicht Gott. Der schmale Weg eines jeden Gläubigen sieht für sich betrachtet jeweils etwas anders aus. Der breite Weg nicht.

Doch, wie gesagt, man kann auch die Wissenschaft dazu benutzen, um zu Gott zu kommen. In diesem Fall weist sie uns aber stets zunächst auf das Kreuz am Rande des Weges hin, welches Gott für uns aufgestellt hat. Es zeigt uns, dass wir auch durch und mittels der Wissenschaft die Bibel verstehen lernen können, so wir es auch wollen. Hier dient die Naturwissenschaft nicht dazu, das Wort Gottes zu relativieren, ihm eine wiederum andere wissenschaftlich determinierte Richtung zu geben, sondern es zeigt uns, dass wir dies zunächst einmal auch nur so stehen lassen können, was da in der Bibel steht und es als "Wahr" betrachten dürfen......
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#2 Re: Biblisches Bild der Erde und das wissenschaftliche Bild

Beitrag von Pluto » Fr 29. Jul 2016, 08:51

seeadler hat geschrieben:wir befinden uns hier gerade in einem Thema, biblische Fragen betreffend und behandeln dabei wissenschaftliche Aspekte. Warum?
Eine Antwort ist die, dass du Wissenschaft und Bibel, bzw. Wissenschaft und Glaube nicht wirklich voneinander trennen kannst und darfst. Schon in dem Augenblick, wo ein gläubiger Mensch behauptet, Gott habe uns die Naturwissenschaften gegeben, so muss man sich dann fragen, wozu?
Die Frage ist geladen. Eine Fangfrage?[/quote]Davor muss stehen: "Falls es Gott gibt, und er uns die Naturwissenschaften ga, so muss man sich dann fragen, wozu?"

Die Antwort ist naheliegend: "Damit wir die Welt verstehen lernen".

seeadler hat geschrieben:Natürlich kann man sie dann dazu benutzen, eine Welt auch gänzlich ohne Gott zu erklären, also jenes Bild, welches uns jeden Tag gezeigt wird und das wir vorwiegend kennen.
Eben.

seeadler hat geschrieben:Nach dem Credo der Wissenschaft: In der Wissenschaft habe Gott und der Glaube nichts zu suchen!
Hier ist die Prämisse falsch, denn die Wissenschaft schließt bei ihren Untersuchungen NICHTS aus. Sollte es eines Tages notwendig sein, eine Schöpferische Tätigkeig zu verwenden, wird sie dies auch tun. Nur bisher hat sie zur Erklärung der Welt diese Annahme nicht gebraucht.

seeadler hat geschrieben:Doch wenn die Naturwissenschaft ein Geschenk Gottes an den Menschen ist, dann dient sie auch dazu, sich nicht nur von Ihm entfernen zu können
Ja WENN...

seeadler hat geschrieben:Wir greifen zu und verwenden die Wissenschaft, die Naturwissenschaft dazu, zu beweisen, dass es auch ohne jenem im Alten Testament gestrengen und strafenden "Papa" geht, den ich eigentlich nie verstanden habe und auch nicht verstehen will....
So ist es. ODer kannst du ein Beispiel nennen, wo Gott notwendig gewesen wäre?

seeadler hat geschrieben:Ich denke, der Siegeszug der "Wissenschaft", insbesondere der Naturwissenschaft ist eng verknüpft mit dem falschen Gottesbild, welches über Jahrtausende von Seiten der Glaubensmänner an den einfachen Menschen vermittelt und erklärt wurde.
Ich hatte diesbezüglich auch schon vor einiger Zeit gefragt, was denn nun im Rahmen der "Französischen Revolution" vor mehr als 200 Jahren eigentlich alles in Gang gesetzt wurde?
Mit einem Wort: Aufklärung

seeadler hat geschrieben:Denn sie war der biblisch prophetisch vorherbestimmt Dolchstoß in Richtung der "falschen Kirche" und des "falschen Glaubens".
Ach...?!
Wo genau steht das in der Bibel? Oder ist es lediglich deine Vermutung, dein Glaube?

seeadler hat geschrieben:Die Frage ist, was passierte in dieser Zeit noch und vor allem auch warum?
Die Aufklärung wird fortgeschrieben.
Was ist Aufklärung? Einfach gesagt: sapere aude — auf Deutsch: Habe Mut zu den eigenen Ansichten.
Kant hat gesagt, Aufklärung ist der Ausgang aus der vom Menschen selbstverschuldeten Unmündigkeit.

seeadler hat geschrieben:Wie gesagt, Gott hat uns die Naturwissenschaft in einem Augenblick unserer Entwicklung geschenkt, da wir nicht mehr Angst vor ihm haben "müssen", da unser eigenes Bewusstsein anfängt, konstruktiv und eigenständig zu arbeiten, wir also in der Lage sind, selbst Verknüpfungen bewusst herzustellen usw...
Wie gesagt... FALLS es Gott gibt... ;)
Du springst direkt zur Schlussfolgerung, ohne deine Prämissen zu überprüfen. — Ein absoluter Kardinalfehler!
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#3 Re: Biblisches Bild der Erde und das wissenschaftliche Bild

Beitrag von seeadler » Sa 30. Jul 2016, 05:40

Pluto hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:
wir befinden uns hier gerade in einem Thema, biblische Fragen betreffend und behandeln dabei wissenschaftliche Aspekte. Warum?
Eine Antwort ist die, dass du Wissenschaft und Bibel, bzw. Wissenschaft und Glaube nicht wirklich voneinander trennen kannst und darfst. Schon in dem Augenblick, wo ein gläubiger Mensch behauptet, Gott habe uns die Naturwissenschaften gegeben, so muss man sich dann fragen, wozu?
Die Frage ist geladen. Eine Fangfrage? Davor muss stehen: "Falls es Gott gibt, und er uns die Naturwissenschaften ga, so muss man sich dann fragen, wozu?"

Die Antwort ist naheliegend: "Damit wir die Welt verstehen lernen".

Die Frage an sich ist gekoppelt mit dem biblischen Sündenfall, wodurch die Frage in dem Moment irrelevant wäre, wenn dies nicht geschehen wäre. Denn der Sündenfall beschreibt den erstmaligen Kontakt mit dem Baum der Erkenntnis, von dem wir ja nicht nehmen sollten. Denn "Erkenntnis" und Naturwissenschaft gehört nun mal zusammen. Wer sich mit Naturwissenschaften auseinander setzt, der gewinnt an Erkenntnis. Oder um es biblisch banal auszudrücken, dieser nascht dauernd vom Baum der Erkenntnis.

Da nun aber der Baum der Erkenntnis ein Bestandteil des "Garten Eden" war, und dieser für uns geschaffen wurde, stand es uns auch frei, an diesen ebenso heran zu gehen, wie an jedem anderen "Baum" auch. Genauso wie ja auch am "Baum des Lebens".
Nur ganz offensichtlich wies Gott darauf hin: wenn ihr davon esset, vom Baum der Erkenntnis, dann werdet ihr davon sterben! Er war also zwar da, nur war es nicht geraten, davon zu nehmen. Hier stellt sich dann die Frage, warum?

Viele Bibelinterpreten meinen, dass es hierbei gar nicht so sehr um den Baum an sich ginge, als vielmehr um den Gehorsamsaspekt: "Es war eine Prüfung, ob die Menschen Gott gehorsam blieben!" Ich teile nicht diese Ansicht! Es ging schon um den Baum selbst.
Der Baum stellt im Prinzip genau das dar, was du, Pluto, mit dem Begriff "Aufklärung" ansprichst:
Pluto hat geschrieben:Die Aufklärung wird fortgeschrieben.
Was ist Aufklärung? Einfach gesagt: sapere aude — auf Deutsch: Habe Mut zu den eigenen Ansichten.
Kant hat gesagt, Aufklärung ist der Ausgang aus der vom Menschen selbstverschuldeten Unmündigkeit.
wobei man diese Aussage noch erweitern muss, denn Aufklärung in deinem Sinne ist das Forschen nach eigener subjektiver persönlicher Erkenntnis, losgelöst vom Glauben.

Ich würde sagen, die Naturwissenschaft ist eine logische Konsequenz, eine Frucht aus dem, was der Baum der Erkenntnis in uns bewirkt.

Und möchte dabei auf den Sinnspruch Heisenbergs verweisen (auch wenn er nicht von ihm sein soll) :Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch; aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott.
Werner Heisenberg


Mit dem ersten Bissen vom Baum der Erkenntnis, sind wir "atheistisch" geworden, respektive haben uns von Gott innerlich losgesagt - doch am Ende unseres Lebens, also mit dem Tod, da wartet Gott.

Ich vergleiche dies mit der Erkenntnis über die "wachsende Größe" des Universums. Noch vor ein paar Jahrhunderten, als man an sieben Gestirnen glaubte, die die Sonne umgaben, war das Universum insgesamt nicht größer als bis hinter dem Planeten Saturn. Noch vor einigen Jahrzehnten hatte das Universum plötzlich aufgrund der Hubblekonstanten eine Ausdehnung von etwa 9,5 Milliarden Lichtjahren; Jetzt ist es mittlerweile auf 13,5 Milliarden Lichtjahre sichtbarer Länge und etwa 46 Milliarden Lichtjahre unsichtbarer Länge herangewachsen. Wir sehen also: Die Tiefe des Bechers der Wissenschaft hat sich vergrößert, und damit auch die Distanz zu Gott, den wir da unten zu erkennen glauben. Somit ist klar, der Weg über die Wissenschaft führt so nicht zu Gott, wenn man nicht den Glauben mit einbezieht.

Der Weg der Wissenschaft ist ein breiter und endloser Weg, er führt in die Unendlichkeit und Leere; der schmale Weg des Glaubens führt dagegen stets zu Gott. Auf dem schmalen Weg sind wir die Krönung der Schöpfung, der schmale Weg ist direkt für uns angefertigt worden, er führt durch all das, was Gott uns geschaffen hat = die Natur! Der breite Weg, das sind die Disteln und Dornen, der steinige und sandige Weg, den wir erst mit unserem eigenen Können erarbeiten und bearbeiten müssen - jener Weg, den war nach dem Biss in die Frucht des Baumes der Erkenntnis gehen mussten. All das, was den breiten Weg einsäumt ist das, was wir gestalten und als unser Werk ansehen, als die Frucht unseres Geistes und Könnens.

Der breite Weg der Wissenschaft ist jedoch eingerahmt durch Kreuze, die in bestimmten Abständen links und rechts des Weges zu sehen sind. Gehen wir auf diese Kreuze zu, so erkennen wir, dass von ihnen aus sich ein schmaler Weg weg von dem breiten Weg in das scheinbare Dickicht der Schöpfung Gottes bahnt. Es ist ein auf die Person individuell eingestellter schmaler Weg, der Weg, den Gott mit dem Menschen gehen möchte, der zum Kreuz kommt.....

(Wir könnten an dieser Stelle ein sicherlich sehr umfangreiches Buch über den Baum der Erkenntnis schreiben, was er alles beinhaltet und wohin er uns führt)

Nach meiner "Erkenntnis" breitet sich jetzt erst, also nach etwa knapp 6000 biblischen Jahren der Inhalt, das Wesen, der Frucht vom Baum der Erkenntnis in uns aus.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

Pluto
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#4 Re: Biblisches Bild der Erde und das wissenschaftliche Bild

Beitrag von Pluto » Sa 30. Jul 2016, 10:29

seeadler hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:Davor muss stehen: "Falls es Gott gibt, und er uns die Naturwissenschaften ga, so muss man sich dann fragen, wozu?"
Die Antwort ist naheliegend: "Damit wir die Welt verstehen lernen".
Die Frage an sich ist gekoppelt mit dem biblischen Sündenfall
Findest du? — Ich finde das nicht.
Im Gegenteil, ich halte den Sündenfall für einen konstruierten Mythos.

seeadler hat geschrieben:Wer sich mit Naturwissenschaften auseinander setzt, der gewinnt an Erkenntnis. Oder um es biblisch banal auszudrücken, dieser nascht dauernd vom Baum der Erkenntnis.
Was soll eingentlich daran so schlimm sein, sich Erkenntnis und Wissen anzueignen, dass du es mit dem Sündenfall vergleichen willst?

seeadler hat geschrieben:Viele Bibelinterpreten meinen, dass es hierbei gar nicht so sehr um den Baum an sich ginge, als vielmehr um den Gehorsamsaspekt: "Es war eine Prüfung, ob die Menschen Gott gehorsam blieben!" Ich teile nicht diese Ansicht!
Ich auch nicht. Was sollte denn überhaupt diese Prüfung, wo doch Gott zuvor sagte, seine Schöpfung sei "sehr gut"?

seeadler hat geschrieben:Der Baum stellt im Prinzip genau das dar, was du, Pluto, mit dem Begriff "Aufklärung" ansprichst...
Ach ...?!
Warst du damals dabei, oder ist das jetzt reine Behauptung?

seeadler hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Was ist Aufklärung? Einfach gesagt: sapere aude — auf Deutsch: Habe Mut zu den eigenen Ansichten.
Kant hat gesagt, Aufklärung ist der Ausgang aus der vom Menschen selbstverschuldeten Unmündigkeit.
wobei man diese Aussage noch erweitern muss, denn Aufklärung in deinem Sinne ist das Forschen nach eigener subjektiver persönlicher Erkenntnis, losgelöst vom Glauben.
Nein. Ich sehe es wie Kant als die Abkehr vom alten Aberglauben und gleichzeitig Emanzipation jedes Einzelnen von uns. Wir sind durch die Aufklärung mündiger geworden.

seeadler hat geschrieben:Ich würde sagen, die Naturwissenschaft ist eine logische Konsequenz, eine Frucht aus dem, was der Baum der Erkenntnis in uns bewirkt.
Wenn du meinst... Ich sehe das nicht so.

seeadler hat geschrieben:Und möchte dabei auf den Sinnspruch Heisenbergs verweisen (auch wenn er nicht von ihm sein soll) :Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch; aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott.
Werner Heisenberg
Vermutlich ist dieser Spruch Heisenbergs durch irgend einen christlichen Fundi erfunden worden.
Es ist immer wieder dasselbe Muster: Man sucht die Nähe berühmter Menschen, in dem man sie Dinge sagen lässt, die zum eigenen Weltbild passen. Doch forscht man weiter entdeckt man, dass es auf reinem Wunschdenken beruht.

Ich habe mehrfach herumgefragt, aber Keiner konnte mir die Stelle in Heisenbergs Werken zeigen, wo er dies angeblich gesagt haben soll.

seeadler hat geschrieben:Der Weg der Wissenschaft ist ein breiter und endloser Weg, er führt in die Unendlichkeit und Leere; der schmale Weg des Glaubens führt dagegen stets zu Gott. Auf dem schmalen Weg sind wir die Krönung der Schöpfung, der schmale Weg ist direkt für uns angefertigt worden, er führt durch all das, was Gott uns geschaffen hat = die Natur!
Der breite Weg, das sind die Disteln und Dornen, der steinige und sandige Weg, den wir erst mit unserem eigenen Können erarbeiten und bearbeiten müssen - jener Weg, den war nach dem Biss in die Frucht des Baumes der Erkenntnis gehen mussten. All das, was den breiten Weg einsäumt ist das, was wir gestalten und als unser Werk ansehen, als die Frucht unseres Geistes und Könnens.

Der breite Weg der Wissenschaft ist jedoch eingerahmt durch Kreuze, die in bestimmten Abständen links und rechts des Weges zu sehen sind. Gehen wir auf diese Kreuze zu, so erkennen wir, dass von ihnen aus sich ein schmaler Weg weg von dem breiten Weg in das scheinbare Dickicht der Schöpfung Gottes bahnt. Es ist ein auf die Person individuell eingestellter schmaler Weg, der Weg, den Gott mit dem Menschen gehen möchte, der zum Kreuz kommt.....
Mit solchen wohlklingenden Sprüchen belügst du dich meiner Meinung nach selbst, in dem du dir einredest der Gott eines alten Volkes von Ziegenhirten am östlichen Ufer des Mittelmeers, existiere tatsächlich. Das ist nicht glaubwürdiger als die grieschische Mythologie um Homers Iliad.

seeadler hat geschrieben:Nach meiner "Erkenntnis" breitet sich jetzt erst, also nach etwa knapp 6000 biblischen Jahren der Inhalt, das Wesen, der Frucht vom Baum der Erkenntnis in uns aus.
Wie kann das Erkenntnis sein? Ist es nicht vielmehr eine bloße Vermutung?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#5 Re: Biblisches Bild der Erde und das wissenschaftliche Bild

Beitrag von seeadler » Sa 30. Jul 2016, 15:34

Pluto hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:
Davor muss stehen: "Falls es Gott gibt, und er uns die Naturwissenschaften ga, so muss man sich dann fragen, wozu?"

Die Antwort ist naheliegend: "Damit wir die Welt verstehen lernen".
Die Frage an sich ist gekoppelt mit dem biblischen Sündenfall
Findest du? — Ich finde das nicht.
Im Gegenteil, ich halte den Sündenfall für einen konstruierten Mythos.

Das kommt darauf an, als was man ihn sehen kann oder möchte. Der Begriff "Sündenfall" ist für mich eher störend und leider zugleich auch Richtungsweisend in der Interpretation. Es war und ist für mich kein Sündenfall, sondern eine an sich logische Entwicklungsstufe, die hier jeder Mensch durchläuft. Wenn du meinen Thread Eine etwas andere Betrachtung des Sündenfalls und der Sintflut ebenfalls durchgelesen haben solltest, dann weißt du, dass ich hier die allgemeine menschliche Entwicklung in der biblischen Entwicklungsgeschichte mit einbaue.

Pluto hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:
Wer sich mit Naturwissenschaften auseinander setzt, der gewinnt an Erkenntnis. Oder um es biblisch banal auszudrücken, dieser nascht dauernd vom Baum der Erkenntnis.
Was soll eingentlich daran so schlimm sein, sich Erkenntnis und Wissen anzueignen, dass du es mit dem Sündenfall vergleichen willst?

wie gesagt, der Begriff Sündenfall müsste hier durch etwas anderes ersetzt werden. Ich werde mal darüber nachdenken. Das fatale mit der Erkenntnis ist die "Bodenlosigkeit" oder auch die "Endlosigkeit" und somit zugleich auch die Flucht vor der Gegenwart und von dem was wir mit unseren normalen Sinnen wahrnehmen können. Wir hätten schon genug damit zu tun, auch ohne Technik, also auch ohne technisierter Wissenschaft das zu verstehen und umzusetzen, was wir mit unseren uns gegebenen Sinnen wahrnehmen können. Es ist nicht unbedingt ein Segen, so viel erkennen und verstehen zu können oder zu wollen.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#6 Re: Biblisches Bild der Erde und das wissenschaftliche Bild

Beitrag von Halman » Mo 1. Aug 2016, 00:08

Pluto hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:Und möchte dabei auf den Sinnspruch Heisenbergs verweisen (auch wenn er nicht von ihm sein soll) :Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch; aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott.
Werner Heisenberg
Vermutlich ist dieser Spruch Heisenbergs durch irgend einen christlichen Fundi erfunden worden.
Es ist immer wieder dasselbe Muster: Man sucht die Nähe berühmter Menschen, in dem man sie Dinge sagen lässt, die zum eigenen Weltbild passen. Doch forscht man weiter entdeckt man, dass es auf reinem Wunschdenken beruht.

Ich habe mehrfach herumgefragt, aber Keiner konnte mir die Stelle in Heisenbergs Werken zeigen, wo er dies angeblich gesagt haben soll.
Eben habe ich auch nochmals versucht, dazu eine Quelle zu finden, leider war ich - erwartungsgemäß - erfolglos.

Naja, ein bisschen habe ich schon gefunden:
1. Auf der Diskussion zu diesem vermeindlichen Zitat bestreitet Dr. Eike Christian Hirsch, dass das Zitat von Heisenberg stammt.

2. Im Forum relativ-kritisch wird als mögliche Quelle das Buch "Der Garten des Menschlichen" von Carl Friedrich von Weizsäcker genannt.

Vielleicht kommt man im englisch-sprachigen Raum weiter. :?:
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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