Bzw. sich auf eine höhere moralische Ebene zu stellen. Ich nenne das Hochmut.Magdalena61 hat geschrieben:Mich beunruhigt es, wenn Christen anfangen, ihre Mitmenschen zu "bewerten" und dabei Auslese betreiben, mit dem Resultat, dass sie sich von den Menschen, die sie mit Geduld und Sanftmut gewinnen sollen, distanzieren= geistlicher Stolz.
Kann man da noch von "Gläubigen" reden?Magdalena61 hat geschrieben:So, wie ich die Bibel verstehe, soll man keine Gemeinschaft haben mit Gläubigen, die krass gegen die Hausordnung Gottes leben und nicht beabsichtigen, einzulenken.
Sigmund Freud hat mal sinngemäß gesagt:Magdalena61 hat geschrieben:Aber die Lorbeeren gebühren IHM--- und nicht mir. Wenn sein Wort mich nicht gebremst hätte, dann hätte ich wohl einige Male in Situationen unter starkem psychischen Druck falsche Entscheidungen getroffen, mit weit reichenden Folgen.
"Bei Entscheidungen mache ich mir eine Liste, wäge das Für und Wider ab, und treffe dann meine Entscheidung. Das sind die kleinen Entscheidungen des Alltags. Große Entscheidungen überlasse ich meinem Unterbewusstsein."
Freud verwendete den Begriff "Unterbewusstsein" für sein intuitives Denken. Gott spielte bei ihm keine Rolle.
Die Fähigkeit rationale Entscheidungen zu treffen, ist das was uns Menschen von anderen Tieren unterscheidet. Ich denke, wir treffen im Alltag viele, meist richtige Entscheidungen. Manchmal (vielleicht zu oft) treffen wir aber auch falsche Entscheidungen.
Ganz recht! Wäre er in Jerusalem geboren, wäre er Jude.Magdalena61 hat geschrieben:Und jeder Christ, der stolz darauf ist, "ein anständiger Mensch" zu sein und "den richtigen Glauben" zu haben, hatte nicht etwa selbst die Weichen gestellt, sondern er hatte ganz einfach die bessere Ausgangsposition.
Wäre er im Iran geboren worden oder in Syrien, dann wäre er heute vielleicht auf der Flucht, auf der Suche nach Sicherheit und---- Moslem.
Und wäre er in Bombay (Mumbai) geboren, wäre er Hindu und würde hunderte Götter anbeten.
Was ich damit sagen will:
Wir sind zuallererst Menschen die alle als Atheisten geboren werden. Erst danach wird dem Kind die Religion anerzogen. Es sind die Menschen selbst, die letztlich die Entscheidungen treffen, die ihr Leben bestimmen. Allzu oft geschieht das unbedacht, ohne die Folgen klar zu überlegen. Gott für unsere Entscheidungen verantwortlich zu machen, halte ich für falsch.