Rembremerding hat geschrieben:
Die Liebe fordert also keinen Anstoß für die Schwachen zu geben, wenn sie
nicht gegen die Gebote verstoßen
im Namen Jesu, die Liebe, handeln
Tun sie das und wollen einen aus der Gemeinde ausschließen (wobei ich so etwas nicht kenne), sollte man auch darüber nachdenken, ob man nicht selber weiter weg vom Herrn ist, als die anderen.
Aber man sollte bei dem Text ebenso beachten: Auch die Schwachen haben die Pflicht, die "Starken" wegen der Liebe anzunehmen, wie sie sind.
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Du hast ja Recht mit der Rücksichtnahme, welche die Liebe fordert. Was mich an dem Text des Paulus eben ein wenig wundert ist, dass das Problem nicht behandelt wird, dass die "Schwachen" eben Kontrolle ausüben wollen.
Wo ist hier die Grenze erreicht? Wann wird es "mühsam" für die Starken? Wenn sie sich am Samstag treffen sollen, statt am Sonntag? Wenn sie kein Fleisch mehr essen sollen, keinen Alkohol mehr trinken dürfen, keine Musikinstrumente mehr im Gottesdienst verwenden dürfen, sich gar beschneiden lassen sollen? (Ich kenne Christen (keine Juden), die wurden am 8. Tag beschnitten)...
Interessant, dass Paulus im 1. Tim. diesbezüglich andere Saiten aufzieht:
1 Der Geist aber sagt ausdrücklich, dass in späteren Zeiten manche vom Glauben abfallen werden, indem sie auf betrügerische Geister und Lehren von Dämonen achten,
2 durch die Heuchelei von Lügenrednern, die in ihrem eigenen Gewissen gebrandmarkt sind,
3 die verbieten, zu heiraten, und gebieten, sich von Speisen zu enthalten, die Gott geschaffen hat zur Annahme mit Danksagung für die, welche glauben und die Wahrheit erkennen.
4 Denn jedes Geschöpf Gottes ist gut und nichts verwerflich, wenn es mit Danksagung genommen wird;
5 denn es wird geheiligt durch Gottes Wort und durch Gebet.
6 Wenn du dies den Brüdern vorstellst, so wirst du ein guter Diener Christi Jesu sein, der sich nährt durch die Worte des Glaubens und der guten Lehre, der du gefolgt bist. (1. Tim.4,1-6; Elb.)
Das betrifft mE auch die erzwungene Ehelosigkeit eines Bischofs (Aufsehers, Pfarrers, Pastors). Heißt es weiters im selben Brief nämlich:
2 Der Aufseher nun muss untadelig sein, Mann einer Frau, nüchtern, besonnen, anständig, gastfrei, lehrfähig,
3 kein Trinker, kein Schläger, sondern milde3, nicht streitsüchtig, nicht geldliebend,
4 der dem eigenen Haus gut vorsteht und die Kinder mit aller Ehrbarkeit in Unterordnung hält
5 - wenn aber jemand dem eigenen Haus nicht vorzustehen weiß, wie wird er für die Gemeinde Gottes sorgen? -, (1. Tim.3,2-5; Elb.)
LG