Hallo lovetrail,
denke mal, nachvollziehen zu können, was Du meinst.
(War übrigens hauptsächlich Thema meiner Klausur)
Falls nicht, korrigiere mich bitte.
lovetrail:
Aber ist es nicht oft so, dass diese "Schwachen im Glauben" sich zusammenschließen und ihre Schwäche zur Norm machen, sodass der Starke im Glauben gerichtet wird? Ihm wird mit Ausschluss gedroht, wenn er die spezielle Schwäche der Gemeinschaft nicht mitmacht. Der Gemeinschaft ist ihre Schwäche in der Regel nicht bewusst. Sie hält sie vermutlich für Rechtgläubigkeit und Frömmigkeit.
michaelit:
…. vor allem wenn Angst vor Gott gepredigt wird.
Es gibt Schwache, die noch grundsätzlich am Glauben zweifeln. Volles Verständnis.
Und es gibt die, welche sich völlig stark fühlen und nicht müde werden,
anderen krampfhaft mit Strafe und Verlorensein zu drohen, gegründet oft auf der eigenen Angst.
Eigentlich ist das nicht vereinbar mit
1.Johannes 4,18 (Luth. 1984)
18 Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus; denn die Furcht rechnet mit Strafe. Wer sich aber fürchtet, der ist nicht vollkommen in der Liebe.
Folge ich nur aus Furcht den Geboten des Herrn, so bin ich schwach, denn mein
Antrieb ist vorwiegend die Furcht.
Desweiteren wird in Zusammenschlüssen der „
starken Angst-Schwachen“ oft der
Versuch, ein Bibelwort, weiter tiefer – geistig zu ergründen, geächtet.
(Ich meine hier nicht eine Entwurzelung, Ablehnung oder Verdrehung,
sondern
Erweiterung des Sinnes oder Bedeutung.)
Vielleicht sollte man sich hin und wieder daran erinnern,
dass wir uns nach wie vor im
„Stückwerk“ befinden und die Erkenntnis zunehmen wird/muss.
Und damit ist nicht gemeint, dass wieder der alte Wein aus den alten Schläuchen getrunken werden sollte.
Hebräer 10,1
1 Denn das Gesetz hat nur einen Schatten von den zukünftigen Gütern, nicht das Wesen der Güter selbst. Deshalb kann es die, die opfern, nicht für immer vollkommen machen, da man alle Jahre die gleichen Opfer bringen muss.
Es ist bei einem gläubigen Menschen ein Prozess. Wie oft habe ich schon –
angefangen von meiner Kindheit bis heute - mein Verständnis über
Worte der Schrift erweitern/ändern müssen. Mal abgesehen von Irrtümern, die
ich eingestehen musste.
Ich habe den Eindruck, dass diese natürliche Weiterentwicklung dann
gerne von den Angst-Gruppen unterbunden wird. Mit gestrengen Rügen
und Schimpfe bis hin zur „Verbannung“.
Meiner Meinung nach
bis hierher gebotene Rücksichtnahme und
Entgegenkommen den Angstschwachen gegenüber,
ab hier aber
sehe ich schon ein etwas Neo- pharisäerhaftes Verhalten, was die Rücksichtnahme
dämpfen sollte. Es sind dann nämlich zeitweise diese, die sich nicht daran halten:
Römer 14,4
4 Wer bist du, dass du einen fremden Knecht richtest? Er steht oder fällt seinem Herrn. Er wird aber stehen bleiben; denn der Herr kann ihn aufrecht halten.
Selbstverständlich kann man mal falsch liegen, aber „Furcht ist nicht in der Liebe“.
Als gläubiger Mensch kann man sich angstfrei im Gebet mit seiner momentanen, vielleicht auch
vermeintlichen Erkenntnis, an den Herrn wenden, sei sie richtig oder falsch. Seine Liebe wird
zurechtweisen und richtig stellen. Dauert manchmal ein Weilchen, denn man muss
loslassen und vertrauen. Der Herr bewirkt die Korrektur nach meiner persönlichen Erfahrung erst,
wenn man innerlich dazu bereit ist.
2.Korinther 3:17 (Luth. 1984)
17 Der Herr ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.
Und immer wieder sollte man sich
1.Korinther 13 auf der Zunge vergehen lassen.
LG