Das mosaische Gesetz

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ProfDrVonUndZu
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#11 Re: Das mosaische Gesetz

Beitrag von ProfDrVonUndZu » Fr 16. Feb 2018, 23:08

Rilke hat geschrieben: Weshalb gelten die vielen einzelnen Gebote der Juden nicht für uns? Weshalb haben die 10 Gebote, die Moses erlangt hat, aber gleichzeitig ein so großes Gewicht für uns?
Das mosaische Gesetz gilt doch nur in seiner Einheit. Das sagt sogar Jakobus noch im NT. Die Regeln waren auf eine Bevölkerung zugeschnitten, die im Begriff war, ein ihr zugesprochenes Gebiet einzunehmen und zu besiedeln. Eine nicht unwesentliche Grundlage zur Erfüllung des Gesetzes spielte da die existentielle Grundlage des zugesicherten Landbesitzes als beständtges Eigentum. Diese Verhältnisse kann man für Christen nicht so einfach mal als selbstverständlich voraussetzen. Verglichen mit den damaligen Verhältnissen sind die meisten Christen auf der Welt, auch wenn sie halbwegs im Wohlstand wähnen, besitzlose Tagelöhner, Sklaven und Eigentumslose.
"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand." - Gandalf in J.R.R Tolkien - Herr der Ringe, Band 1

Rilke
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#12 Re: Das mosaische Gesetz

Beitrag von Rilke » Sa 17. Feb 2018, 09:20

Erst mal danke für die Antworten.

Abischai hat geschrieben:Das, was Du hier mal so kurz anreißt, ist DAS Thema in der Christenheit.

Das ist so sehr wichtig, und es herrscht so viel Verwirrung.
In der Tat, aber das beschäftigt mich sehr. Mir die Gesetzes-Frage sehr wichtig, da ich sie, ehrlich gesagt, nicht ganz nachvollziehen kann.
Zwar sagen wir, dass der "Alte Bund" nicht mehr gilt, dennoch verurteilen die meisten Christen die Homosexualität als sündhaftes Verhalten, manche Gemeinden (ZJ, bspw.) erklären viele Dinge zur Sünde, zB eine Bluttransfusion. Also meiner Ansicht nach kann hier die Gleichung "Neuer Bund = Gesetze abgeschafft, durch Liebe" nicht gelten.
Gewisse Dinge werden aus dem AT sehr bewusst gehalten, ich denke da an die Zehn Gebote, nach denen sich Christen orientieren sollten. Aber auch diese sind Bestandteil des Alten Bundes und auch diese wurden dem Moses mit den Worten " Ich bin der HERR, dein Gott, der dich aus dem Land Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus." übergeben.
Desweiteren gibt es im NT keine genaue Anweisung wie nun mit dem Gesetz umzugehen ist - wenn ich die von Hemul zitierte Stelle zu Rat nehme, Römer 10,4 und Galater 3,10-13 dann wären Homo-Ehen legitim und die Zehn Gebote faktisch abgeschafft - was wäre dann mit einem Ehebruch aus Liebe? Widerspräche das nicht eindeutig der Lehre Jesu? Also hier bin ich etwas verwirrt und ich suche noch, aber eine Erklärung wäre super an dieser Stelle!

Was ich also nicht verstehe ist, warum das Gesetz zwar einerseits als gültig anerkannt wird, andererseits nicht tatkräftig umgesetzt wird. Denn entweder die Homosexualität ist eine Sünde, dann leben wir nach dem Gesetz Gottes, oder sie ist es nicht, aber dann richten die meisten Christen falsch.
Zuletzt geändert von Rilke am Sa 17. Feb 2018, 09:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Helmuth
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#13 Re: Das mosaische Gesetz

Beitrag von Helmuth » Sa 17. Feb 2018, 09:23

Rilke hat geschrieben: Sofern mir bekannt ist, halten sich keine Christen mehr an diese Gesetze, die dem Volk Gottes gegeben wurden. Gleichzeitig betrachtet sich die Christenheit als Gottes Volk, sozusagen als Nachfolge der Juden.

Weshalb gelten die vielen einzelnen Gebote der Juden nicht für uns? Weshalb haben die 10 Gebote, die Moses erlangt hat, aber gleichzeitig ein so großes Gewicht für uns?
Wir müssen lernen zu differenzieren. Das ist ein Dienst des Heiligen Geistes in uns. Auf diesen bereite dich vor.

Moralische Gesetze gelten universell, und danach werden wir auch gerichtet. Sie gelten für die gesamte Menschheit. Z.B. reden Jesus und alle Apostel sehr viel über das Verbot die Ehe zu brechen und unzüchtiger Beziehungen, wie sie in Lev. 18-20 dezidiert gelistet sind. HS z.B. war schon immer Sünde und wird es auch bleiben. Sünde zu legitmieren als angebliche Freiheit in Christus ist erneut Sünde, eine moderne Waffe des Teufels, das Wort Gottes an seine eigenwilige Lebensweise anzupassen, anstelle sich zu heiligen.

Seine Lebensweise an Gottes Wort anzupassen ist Heiligung, das Wort Gottes oder irgendein anderes Wort an seine Lebensweise anzupassen ist Sünde. Das eine bewirkt Gottes Geist, das andere der Teufel. Das eine führt zum Leben, das andere zum Tod. Mose lehrt hier klar das Univeralsprinzip von Segen und Fluch. Mose lehrt hier im Sinne von "er setzt es", "es ist gesetzt", als Nomen "Gesetz" --> Thora.

Die 10 Gebote werden immer wieder zitiert, durch das ganze Gesetz hindurch, durch alle Propheten. Darum sind sie ein Rahmen. Gerade im Buch Lev. 18-20 ist das wohl universellste Gebot enthalten. Wer im HG wandelt, der erkennt das Herzstück:
3 Mose 19.18 hat geschrieben: Du sollst dich nicht rächen und den Kindern deines Volkes nichts nachtragen, und sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Ich bin JHWH.
Darum herum baut sich eigentlich das ganze "Gesetz" (Thora) auf. Das ist das Gesetz und die Propheten als Kurzformel, wie es auch Jesus mehrfach betont. Der Motivator dazu ist die Liebe Gottes, ausgegossen in deinem Herzen.

Rilke hat geschrieben: Eine dritte Frage: Wie sind Juden, die Jesus als ihren Erlöser angenommen haben, von diesen Gesetzen betroffen? Gelten denn für diese noch die mosaischen Gebote?
Was es mit den vielen Reinheitsgeboten etc. auf sich hat, so soll man lernen Reines vom Unreinen bzw. Heiliges vom Unheiligen zu unterscheiden. Es ist ein Prozess, der Heiligung heißt. Wir haben sehr wohl alle die klare Aufforderung uns zu heiligen, d.h. uns von den Praktiken der übrigen Heiden abzusondern, und zwar sichtbar, als ein "Zeichen" für Gott.

Gott tat es im AT durch das dezidierte Auflisten einzlner Vorschriften. Heute gibt er uns dazu den Heiligen Geist. Gott hat weder Bündnisse noch Gesetze aufgehoben, er hat alles erneuert. Es ist etwas anderes zu sagen: Aufgehoben oder erneuert. Ich als heidnischer Österreicher habe nie mit Gott am Sinai einen Bund geschlossen. Ich bin kein Nachfahre Israels. Mir dir hat Gott gleich drei geschlossen, so du Jude bist. Mit Abraham, mit Mose, mit Jesus. Aber nur der Bund in Jesus bewirkt ewiges Leben, das ist der universale Unterschied. Der Rest war seit eh und je eine Vorbereitung darauf. Ich rate dir:

Bleib vorerst in deinem Stand so wie du gerade bist und suche keine "gesetzliche" Veränderung deiner Lebensweise. wie du mit all den Geboten umzugehen hast. Das wären nämlich wie die Schrift sagt: "Werke des Fleisches", weil du es nach deinem Gutdünken tust, d.h. nach menschlichem Ermessen. Stattdessen trachte danach mit dem Heiligen Geist erfüllt zu werden. Über diesen heißt es:
Johannes 14.26 hat geschrieben: Der Sachwalter aber, der Heilige Geist, welchen der Vater senden wird in meinem Namen, jener wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
Hier redet Jesus selbst durch den Heiligen Geist Gottes. Folge dem. Und es gibt dabei keinen Stress! Jeder Stress, den man sich da auferlegt ist falsch. Gott verändert sanftmütig so dass es dich nicht zerreißt. Ich habe da Sachen erlebt, aber davon woanders.
Rilke hat geschrieben: Fragen über Fragen...
Das wird auch so bleiben. Darum bildet Männer Gottes zu Priestern aus, um Weisung und Rat für andere zu erteilen. Weisung ist der Grundsinn des Wortes Thora, ein weiterer ist Gesetz. In Christus ist die Priesterschaft nicht mehr die alleinige Aufgabe des Geschlechts Aarons und seiner Nachkommen. Ich bin heute Preister, und ich diene damit auch dir wie ein Vater seinem Sohn. Ich würde das alles auch meinem eigenen Sohn anraten, und btw. ich tue es auch. :Herz:

In Chrstus erfüllt sich das Gesetz als eine Leitung, die durch den Heiligen Geist gewirkt wird. Es heißt bei Jeremia:
Jer 31, 33 hat geschrieben: Sondern dies ist der Bund, den ich mit dem Hause Israel machen werde nach jenen Tagen, spricht JHWH: Ich werde mein Gesetz in ihr Inneres legen und werde es auf ihr Herz schreiben; und ich werde ihr Gott, und sie werden mein Volk sein.
Hörst du auf den Heiligen Geist, befolgst du die Thora, das Gesetz in deinem Inneren und erfüllst das Wort Gottes durch Jeremia. Wie er dich anleitet, danach handle. Als oberster und unser aller Hoherpriester auf ewig weist Jesus Christus uns heute mithilfe dieses Heiligen Geistes im Inneren an. Später, wenn er wiederkehrt wird er das Gesetz von Zion ausgehen lassen und das Wort es Herrn von Jerusalem. Doch bis dahin muss noch viel geschehen, leider auch viel Schlimmes. Bis dahin wirst du versieglt werden mit diesem Heiligen Geist. Du bist sein "Eigentum" geworden.
Zuletzt geändert von Helmuth am Sa 17. Feb 2018, 10:03, insgesamt 1-mal geändert.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

manden1804
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#14 Re: Das mosaische Gesetz

Beitrag von manden1804 » Sa 17. Feb 2018, 10:14

Wer die Bibel wirklich ernst nimmt - das tut hier niemand und wahrscheinlich überhaupt niemand - für den gelten die zehn Gebote und die mehr
als 600 des AT selbstverständlich !
Denn sie sind ja vom Gott der Bibel , und den betrachten sie ja als den wirklichen Gott .
Was der wirkliche Gott sagt , ist natürlich gültig , und zwar für I M M E R .
Denn der wirkliche Gott , denkt ja nicht wie ein Mensch , sondern er ist UNVORSTELLBAR überlegen , natürlich auch im Denkvermögen .
Wir Menschen können davon ausgehen , dass er zumindest auf unserer , wahrscheinlich sehr niedrigen Ebene unseres Denkvermögens ,
KEINEN Fehler macht . Denkbar ist es , dass er ÜBERHAUPT keinen Fehler macht , wobei das sowieso weit ausserhalb unseres Beurteilungsvermögens ist .

Vielleicht ist ja hier jemand , der in der Lage ist , das was ich hier gesagt habe , mit gesundem Menschenverstand objektiv zu durchdenken ?

Wie Lena meint , kann man die Gesetze Gottes vergessen , sobald man anfängt , seinen Nächsten zu lieben .
Hat Lenas Wort mehr Gewicht als das Gottes ? ? ?
Gott segne euch alle .

Rilke
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#15 Re: Das mosaische Gesetz

Beitrag von Rilke » Sa 17. Feb 2018, 10:25

Hallo Helmuth!
Helmuth hat geschrieben: Wir müssen lernen zu differenzieren. [..] Moralische Gesetze gelten universell, und danach werden wir auch gerichtet. Sie gelten für die gesamte Menschheit. Z.B. reden Jesus und alle Apostel sehr viel über das Verbot die Ehe zu brechen und unzüchtiger Beziehungen, wie sie in Lev. 18-20 dezidiert gelistet sind. HS z.B. war schon immer Sünde und wird es auch bleiben. Sünde zu legitmieren als angebliche Freiheit in Christus ist erneut Sünde, eine moderne Waffe des Teufels, das Wort Gottes an seine eigenwillige Lebensweise anzupassen, anstelle sich zu heiligen.

Die 10 Gebote werden immer wieder zitiert, durch das ganze Gesetz hindurch, durch alle Propheten. Darum sind sie ein Rahmen. Gerade im Buch Lev. 18-20 ist das wohl universellste Gebot enthalten.

Darum herum baut sich eigentlich das ganze "Gesetz" (Thora) auf. Das ist das Gesetz und die Propheten als Kurzformel, wie es auch Jesus mehrfach betont. Der Motivator dazu ist die Liebe Gottes, ausgegossen in deinem Herzen.
Was das Rätsel ausmacht ist, dass in der Schrift keine tatsächliche Anweisung gefunden wird. Wenn wir auf Paulus hören, dann ist das Gesetz als ganzes zu verwerfen - denn dann hat Jesus das Gesetz de facto außer Kraft gesetzt. ABER Jesus sprach eben das Verbot des Ehebruchs an, deswegen glaube ich nicht, dass das Gesetz als Ganzes zu verwerfen sei. Wenn aber das Gesetz nicht zu verwerfen sei, dann stellt sich mir die Frage wo die Grenze zu ziehen ist - was vom Gesetz ist durchzuführen, was nicht? Hier finden wir keine genaue Abgrenzung, viele sagen Homosexualität sei nach 3. Mose 18,22 eine Sünde und ein Gesetzesübertritt. Dieselben wollen aber die Reinheitsgebote nicht anerkennen und während sich einige über den Sabbat streiten, so denkt niemand daran, sich die Ecken seines Bartes und die Schläfenhaare wachsen zu lassen. Jede Einteilung (Moral-, und Ritualgesetze) sind jedoch theologische Konstrukte, die sich Menschen Jahrhunderte oder Jahrtausende nach Jesus einfallen haben lassen. Aber eine biblische Unterteilung gibt es nicht, Gott weist uns hier nichts an.
Das verstehe ich eben nicht!

manden1804 hat geschrieben: und die mehr als 600 des AT
Es sind 613 Gebote und Verbote, die Gott den Israeliten gegeben hat.
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#16 Re: Das mosaische Gesetz

Beitrag von manden1804 » Sa 17. Feb 2018, 10:35

Rilke , wie ich geschrieben habe , a l l e wären selbstverständlich gültig , wenn der Gott der Bibel der wirkliche Gott wäre .
Der WIRKLICHE Gott ändert seine Gebote NICHT .
Wisst ihr NICHT , wer der WIRKLICHE Gott ist ?
Er ist uns U N V O R S T E L L B A R überlegen - nach menschlichem Masstab allwissend - er erlässt KEIN Gebot , das geändert werden muss oder
geändert werden kann ! Und das ist noch unvorstellbar untertrieben .
Gott segne euch alle .

Isai
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#17 Re: Das mosaische Gesetz

Beitrag von Isai » Sa 17. Feb 2018, 14:32

Das Thema liegt mir seit langem auf dem Herzen.
Helmuth hat schon Wesentliches dazu geschrieben.

Ohne erstmal näheres Draufeingehen auf alle Verse:

Brainstorming:
"Apg. Gebote für Nichtjuden; Gesetz ist heilig gerecht gut, sind erlöst durch Jesus, Gesetz ins herz = neuer Bund; wer liebt erfüllt Gesetz - d.h. kein Ehebruch etc.; Gesetz zur Sündenerkenntnis, Sünde übergroß - dann Gnade durch Jesus Christus; Jesus lebendige Thora, Wort; wir richten Gesetz auf, von nun an Heiligung (Gesinnungswandel) - Jesus um seinen Geist / Gesinnung bitten, ganze Schrift nützlich (=hebrä. Schriften)"

Bibleserver-Storming:

Jeremia 31:31ff
Siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da schließe ich mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda einen neuen Bund:
32 nicht wie der Bund, den ich mit ihren Vätern geschlossen habe an dem Tag, als ich sie bei der Hand fasste, um sie aus dem Land Ägypten herauszuführen - diesen meinen Bund haben sie gebrochen, obwohl ich doch ihr Herr war, spricht der HERR.
33 Sondern das ist der Bund, den ich mit dem Haus Israel nach jenen Tagen schließen werde, spricht der HERR: Ich werde mein Gesetz in ihr Inneres legen und werde es auf ihr Herz schreiben. Und ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein.
34 Dann wird nicht mehr einer seinen Nächsten oder einer seinen Bruder lehren und sagen: Erkennt den HERRN! Denn sie alle werden mich erkennen von ihrem Kleinsten bis zu ihrem Größten, spricht der HERR. Denn ich werde ihre Schuld vergeben und an ihre Sünde nicht mehr denken.
35 So spricht der HERR, der die Sonne gesetzt hat zum Licht für den Tag, die Ordnungen des Mondes und der Sterne zum Licht für die Nacht, der das Meer erregt, dass seine Wogen brausen, HERR der Heerscharen ist sein Name:
36 Wenn diese Ordnungen vor meinem Angesicht weichen, spricht der HERR, dann soll auch die Nachkommenschaft Israels aufhören, eine Nation zu sein vor meinem Angesicht alle Tage.
37 So spricht der HERR: Wenn der Himmel oben gemessen werden kann und die Grundfesten der Erde unten erforscht werden können, dann will ich auch die ganze Nachkommenschaft Israels verwerfen wegen all dessen, was sie getan haben, spricht der HERR.
38 Siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da diese Stadt für den HERRN wieder gebaut werden wird, vom Turm Hananel bis zum Ecktor.
39 Und die Messschnur wird weiter fortlaufen geradeaus über den Hügel Gareb und sich nach Goa wenden.
40 Und das ganze Tal der Leichen und der Fettasche und alle Terrassengärten bis zum Bach Kidron, bis zur Ecke des Rosstors nach Osten zu, wird für den HERRN heilig sein. Die Stadt soll nicht mehr niedergerissen noch zerstört werden in Ewigkeit.

2. Timotheus 3:14-17
14 Du aber bleibe in dem, was du gelernt hast und wovon du überzeugt bist, da du weißt, von wem du gelernt hast,
15 und weil du von Kind auf die heiligen Schriften kennst, die Kraft haben, dich weise zu machen zur Rettung durch den Glauben, der in Christus Jesus ist.
16 Alle Schrift ist von Gott eingegeben (gottgehaucht) und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit,
17 damit der Mensch Gottes richtig sei, für jedes gute Werk ausgerüstet.


Apg. 15:19-29
19 Deshalb urteile ich, man solle die, welche sich von den Nationen zu Gott bekehren, nicht beunruhigen,
20 sondern ihnen schreiben, dass sie sich enthalten von den Verunreinigungen der Götzen und von der Unzucht und vom Erstickten und vom Blut.
21 Denn Mose hat von alten Zeiten her in jeder Stadt solche, die ihn predigen, da er an jedem Sabbat in den Synagogen gelesen wird.
22 Dann schien es den Aposteln und den Ältesten samt der ganzen Gemeinde gut, Männer aus ihrer Mitte zu erwählen und sie mit Paulus und Barnabas nach Antiochia zu senden: Judas mit dem Beinamen Barsabbas und Silas, führende Männer unter den Brüdern.
23 Und sie schrieben und sandten durch ihre Hand: "Die Apostel und die Ältesten, eure Brüder, an die Brüder aus den Nationen zu Antiochia und in Syrien und Zilizien ihren Gruß.
24 Weil wir gehört haben, dass einige, die aus unserer Mitte hervorgegangen sind, euch mit Worten beunruhigt und eure Seelen verstört haben - denen wir keine Befehle gegeben haben -,
25 schien es uns, nachdem wir einstimmig geworden, gut, Männer auszuwählen und sie zu euch zu senden mit unseren geliebten Brüdern Barnabas und Paulus,
26 Leuten, die ihr Leben hingegeben haben für den Namen unseres Herrn Jesus Christus.
27 Wir haben nun Judas und Silas gesandt, die auch selbst mündlich dasselbe verkünden werden.
28 Denn es hat dem Heiligen Geist und uns gut geschienen, keine größere Last auf euch zu legen als diese notwendigen Stücke:
29 euch zu enthalten von Götzenopfern und von Blut und von Ersticktem und von Unzucht. Wenn ihr euch davor bewahrt, so werdet ihr wohl tun.
Lebt wohl!"

Römer 3:29-31
30 Oder ist Gott der Gott der Juden allein? Nicht auch der Nationen? Ja, auch der Nationen.
30 Denn Gott ist einer. Er wird die Beschneidung aus Glauben und das Unbeschnittensein durch den Glauben rechtfertigen.
31 Heben wir denn das Gesetz auf durch den Glauben? Auf keinen Fall! Sondern wir bestätigen das Gesetz.

Hebräer 12:14 Jagt dem Frieden mit allen nach und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn schauen wird;

1. Thess. 4:7 Denn Gott hat uns nicht zur Unreinheit berufen, sondern in Heiligung.

Kolosser 3:15 Und der Friede des Christus regiere (sei Kampfrichter) in euren Herzen, zu dem ihr auch berufen worden seid in einem Leib! Und seid dankbar!
16 Das Wort des Christus wohne reichlich in euch; in aller Weisheit lehrt und ermahnt euch gegenseitig! Mit Psalmen, Lobliedern und geistlichen Liedern singt Gott1 in euren Herzen in Gnade!
17 Und alles, was ihr tut, im Wort oder im Werk, alles tut im Namen des Herrn Jesus, und sagt Gott, dem Vater, Dank durch ihn!

2. Korinther 13:5
Prüft euch, ob ihr im Glauben seid, untersucht euch! Oder erkennt ihr euch selbst nicht, dass Jesus Christus in euch ist? Es sei denn, dass ihr etwa unbewährt seid.

Römer 3:31 Oder ist Gott der Gott der Juden allein? Nicht auch der Nationen? Ja, auch der Nationen.
30 Denn Gott ist einer. Er wird die Beschneidung aus Glauben und das Unbeschnittensein durch den Glauben rechtfertigen.
31 Heben wir denn das Gesetz auf durch den Glauben? Auf keinen Fall! Sondern wir bestätigen das Gesetz.

Römer 7:4-8
So seid auch ihr, meine Brüder, dem Gesetz getötet worden durch den Leib des Christus, um eines anderen zu werden, des aus den Toten Auferweckten, damit wir Gott Frucht bringen.
5 Denn als wir im Fleisch waren, wirkten die Leidenschaften der Sünden, die durch das Gesetz erregt wurden, in unseren Gliedern, um dem Tod Frucht zu bringen.
6 Jetzt aber sind wir von dem Gesetz losgemacht, da wir dem gestorben sind, worin wir festgehalten wurden, so dass wir in dem Neuen des Geistes dienen und nicht in dem Alten des Buchstabens.
7 Was sollen wir nun sagen? Ist das Gesetz Sünde? Auf keinen Fall! Aber die Sünde hätte ich nicht erkannt als nur durchs Gesetz. Denn auch von der Begierde hätte ich nichts gewusst, wenn nicht das Gesetz gesagt hätte: "Du sollst nicht begehren!"
8 Die Sünde aber ergriff durch das Gebot die Gelegenheit und bewirkte jede Begierde in mir; denn ohne Gesetz ist die Sünde tot.

Römer 13:8
8 Seid niemand irgendetwas schuldig, als nur einander zu lieben! Denn wer den anderen liebt, hat das Gesetz erfüllt.

Römer 8:3-10
Denn das dem Gesetz Unmögliche, weil es durch das Fleisch kraftlos war, tat Gott, indem er seinen eigenen Sohn in Gestalt des Fleisches der Sünde und für die Sünde sandte und die Sünde im Fleisch verurteilte,
4 damit die Rechtsforderung des Gesetzes erfüllt wird in uns, die wir nicht nach dem Fleisch, sondern nach dem Geist wandeln.
5 Denn die, die nach dem Fleisch sind, sinnen auf das, was des Fleisches ist; die aber, die nach dem Geist sind, auf das, was des Geistes ist.
6 Denn die Gesinnung des Fleisches ist Tod, die Gesinnung des Geistes aber Leben und Frieden,
7 weil die Gesinnung des Fleisches Feindschaft gegen Gott ist, denn sie ist dem Gesetz Gottes nicht untertan, denn sie kann das auch nicht.
8 Die aber, die im Fleisch sind, können Gott nicht gefallen.
9 Ihr aber seid nicht im Fleisch, sondern im Geist, wenn wirklich Gottes Geist in euch wohnt. Wenn aber jemand Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein.
10 Ist aber Christus in euch, so ist der Leib zwar tot der Sünde wegen, der Geist aber Leben der Gerechtigkeit wegen.

Galater 5:14
Denn das ganze Gesetz ist in einem Wort erfüllt, in dem: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst."

Jakobus 2:8-11
Wenn ihr wirklich das königliche Gesetz "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst" nach der Schrift erfüllt, so tut ihr recht.
9 Wenn ihr aber die Person anseht, so begeht ihr Sünde und werdet vom Gesetz als Übertreter überführt.
10 Denn wer das ganze Gesetz hält, aber in einem strauchelt, ist aller Gebote schuldig geworden.
11 Denn der da sprach: "Du sollst nicht ehebrechen", sprach auch: "Du sollst nicht töten." Wenn du nun nicht ehebrichst, aber tötest, so bist du ein Gesetzesübertreter geworden.


Liebe Grüße,

Isai
Tut Buße. Jeder lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.
Apg 2:38

Wer bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott und er in Gott.
1. Joh 4:15

Munro
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#18 Re: Das mosaische Gesetz

Beitrag von Munro » Sa 17. Feb 2018, 14:43

Dort geht es um das mosaische Gesetz:

http://www.4religion.de/viewtopic.php?f=9&t=4687

Wie es scheint, wünschen sich manche jene Zeit zurück.

Und das auch die Christen von heute gefälligst so leben, wie es in Levitikus vorgeschrieben ist bzw. war.
Jean Paul Getty:
Die Sanftmütigen werden die Erde besitzen, aber nicht die Schürfrechte.

Rilke
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#19 Re: Das mosaische Gesetz

Beitrag von Rilke » Sa 17. Feb 2018, 15:06

Danke für die konstruktive Antwort!

Eine wichtige Frage die es zu klären gilt: Wozu war das Gesetz denn gut? Da sagt uns Paulus, dass uns das Gesetz unsere Sündhaftigkeit zeigen soll.
Ich habe eine Stelle gefunden, aus der ich nicht ganz schlau werden:
Römer 3, 21-31:
Jetzt aber ist unabhängig vom Gesetz die Gerechtigkeit Gottes offenbart worden, bezeugt vom Gesetz und von den Propheten: die Gerechtigkeit Gottes durch Glauben an Jesus Christus, offenbart für alle, die glauben. Denn es gibt keinen Unterschied: Alle haben ja gesündigt und die Herrlichkeit Gottes verloren. Umsonst werden sie gerecht, dank seiner Gnade, durch die Erlösung in Christus Jesus. Ihn hat Gott aufgerichtet als Sühnemal - wirksam durch Glauben - in seinem Blut, zum Erweis seiner Gerechtigkeit durch die Vergebung der Sünden, die früher, in der Zeit der Geduld Gottes, begangen wurden; ja zum Erweis seiner Gerechtigkeit in der gegenwärtigen Zeit, um zu zeigen: Er selbst ist gerecht und macht den gerecht, der aus Glauben an Jesus lebt. Wo bleibt da noch das Rühmen? Es ist ausgeschlossen. Durch welches Gesetz? Durch das der Werke? Nein, durch das Gesetz des Glaubens. Denn wir sind der Überzeugung, dass der Mensch gerecht wird durch Glauben, unabhängig von Werken des Gesetzes. Oder ist Gott nur der Gott der Juden, nicht auch der Heiden? Ja, auch der Heiden, da doch gilt: Gott ist der Eine. Er wird aufgrund des Glaubens sowohl die Beschnittenen wie die Unbeschnittenen gerecht machen. Setzen wir also durch den Glauben das Gesetz außer Kraft? Im Gegenteil, wir richten das Gesetz auf.

Bedeutet das nun, dass die Christen einzig und allein auf ihren Glauben geprüft werden? Dann sind sämtliche Gebote und Verbote zu vernachlässigen, wenn damit das Gebot der Liebe beschnitten wird.
Was sagt ihr dazu?

Munro hat geschrieben:Dort geht es um das mosaische Gesetz:
Danke dir, da habe ich was nachzuschmökern!
Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir, und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben. - Joh 10, 27-28

Hemul
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#20 Re: Das mosaische Gesetz

Beitrag von Hemul » Sa 17. Feb 2018, 16:05

Rilke hat geschrieben: Was das Rätsel ausmacht ist, dass in der Schrift keine tatsächliche Anweisung gefunden wird. Wenn wir auf Paulus hören, dann ist das Gesetz als ganzes zu verwerfen - denn dann hat Jesus das Gesetz de facto außer Kraft gesetzt. ABER Jesus sprach eben das Verbot des Ehebruchs an, deswegen glaube ich nicht, dass das Gesetz als Ganzes zu verwerfen sei. Wenn aber das Gesetz nicht zu verwerfen sei, dann stellt sich mir die Frage wo die Grenze zu ziehen ist - was vom Gesetz ist durchzuführen, was nicht? Hier finden wir keine genaue Abgrenzung,..............
Wieso ist o. für Dich ein Rätsel? In der Schrift werden für Christen Anweisungen mit ganz genauer Abgrenzung gegeben und zwar wie folgt in Apostelgeschichte 15:28+29 u. 21:25,
Neue evangelische Übersetzung:
28 Es erschien dem Heiligen Geist nämlich gut – und er führte auch uns zu dieser Überzeugung –, euch keine größeren Lasten aufzulegen als die folgenden unerlässlichen Dinge: 29 Esst kein Fleisch, das Götzen geopfert wurde, verzehrt kein Tierblut und kein Fleisch, das nicht ausgeblutet ist, und haltet euch fern von jeder sexuellen Unmoral. Wenn ihr euch vor diesen Dingen in Acht nehmt, werdet ihr recht tun. Lebt wohl!"
und:

25 Und was die Nichtjuden betrifft, die zum Glauben gekommen sind, haben wir ja schon eine Entscheidung getroffen. Wir haben ihnen brieflich mitgeteilt, dass sie kein Fleisch von Götzenopfern essen sollen, dass sie kein Blut genießen und kein Fleisch, das nicht richtig ausgeblutet ist, und dass sie sich vor jeder sexuellen Unmoral hüten."
Dass nicht nur Ehebruch sondern auch Homosexualität zu der hier erwähnten sexuellen Unmoral gehört, geht unmissverständlich wie folgt aus 1.Korinther 6:9 hervor:
9 Ist euch denn nicht klar, dass für Menschen, die Unrecht tun, in Gottes Reich kein Platz sein wird? Täuscht euch nicht: Wer sexuell unmoralisch lebt, Götzen anbetet, die Ehe bricht, wer sich von seinen Begierden treiben lässt und homosexuell verkehrt, wird nicht in Gottes Reich kommen;
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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