Feiern Christen das Osterfest nicht?

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Helmuth
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#51 Re: Feiern Christen das Osterfest nicht?

Beitrag von Helmuth » Di 20. Feb 2018, 18:48

Rilke hat geschrieben: Warum gehst du davon aus, dass Hase und Eier einem heidnischen Brauch entnommen wurden?
Na weil es ein per Definition ein "heidnischer" Brauch ist. Was sind Heiden? Ich gebrauche den Begriff an sich wertfrei, in derselben Art wie ihn auch die Apostel gebrauchen. Ich bin Heidenchrist. einer aus den Gojim, noch nichts Schlimmes.

Und was Gott nicht direkt bewirkt hat ist eben heidnisch. Auch das ist noch nichts Schlimmes. Denn ich gebe dir Recht, dass unser Kreativität eine Gabe Gottes ist.

Aber, und jetzt komme ich zum Punkt: Wenn es mit Heiligem in Berührung kommt, dann wird Gott eifersüchtig. Dann kann es soweit gehen, dass er einen Fluch darüber bringt. Das ist dann kein Spaß mehr. Das machte Gott auch mit seinem Volk:
Mal 2, 3 hat geschrieben: Siehe, ich schelte euch die Saat und streue euch Mist in das Angesicht, den Mist eurer Feste, und man wird euch zu ihm hintragen.

Hierzu können uns z.B. die Reinheitsgebote aus Levitucus lehren, wie etwas verunrenigt wird. Das sind recht praktische Dinge, die aber nach ihrer geistlichen Bedeutng hinterfragt werden können. Darum ist mir auch dieses Buch wichtig, während andere Gojim es überblättern.

Wenn z.B. in ein reines Gefäß eine unreine Flüssigkeit gelangt, und wenn es nur ein Tropfen ist, so gilt das gesamte Gefäß als unrein. Jesus lehrte es so: Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig.
Zuletzt geändert von Helmuth am Di 20. Feb 2018, 18:52, insgesamt 1-mal geändert.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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Novas
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#52 Re: Feiern Christen das Osterfest nicht?

Beitrag von Novas » Di 20. Feb 2018, 18:48

Helmuth hat geschrieben:Zweck ist aber, alle für Christus zu gewinnen, nicht sie in ihrem Heidentum zu bestärken.

Die Menschen gewinnt man am Besten für Christus, wenn man sie für den Glauben an die Liebe gewinnt, oder nicht? Die Liebe kann auch das Heidentum umfassen und das Wahre und Gute darin wertschätzen. Paulus Areopagrede ist das Vorbild.
Na weil es ein per Definition ein "heidnischer" Brauch ist. Was sind Heiden?

Na und? :) Heiden sind ebenfalls Menschen, geschaffen nach dem Bild Gottes, nehme ich an.

Rilke
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#53 Re: Feiern Christen das Osterfest nicht?

Beitrag von Rilke » Di 20. Feb 2018, 18:59

Helmuth hat geschrieben: Na weil es ein per Definition ein "heidnischer" Brauch ist. Was sind Heiden? Ich gebrauche den Begriff an sich wertfrei, in derselben Art wie ihn auch die Apostel gebrauchen. Ich bin Heidenchrist. einer aus den Gojim, nicht Schlimmes.
Wenn ich dich recht verstehe, ist jeder Brauch, der nicht aus der jüdischen Kultur stammt, ein heidnischer und somit nicht für religiöse Zwecke zu gebrauchen?
Der Osterhase wurde im Spätmittelalter das erste Mal erwähnt, er ist kein fremdartiger Kult, sondern eine Ergänzung, eine Sache, die man zusätzlich zum Lamm Gottes erfand. Wie kann dies etwas heidnisches sein, wenn es doch erst aufgrund eines christlichen Festes erfunden wurde?

Helmuth hat geschrieben: Aber, und jetzt komme ich zum Punkt: Wenn es aber mit Heiligem in Berührung kommt, dann wird Gott eifersüchtig. Dann kann es soweit gehen, dass er eine Fluch darüber bringt.
Also doch alle zurück zur galiläischen Fischerkultur der Zeitenwende? Warum sollte das der Wunsch Gottes sein?

Helmuth hat geschrieben: Hierzu können uns z.B. die Reinheitsgebote aus Levitucus lehren, wie etwas verunrenigt wird. Das sind recht praktische Dinge, die aber nach ihrer geistlichen Bedeutng hinterfragt werden können. Darum ist mir auch dieses Buch wichtig, während andere Gojim es überblättern.

Wenn z.B. in ein reines Gefäß eine unreine Flüssigkeit gelangt, und wenn es nur ein Tropfen ist, so gilt das gesamte Gefäß als unrein. Jesus lehrte es so: Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig.
Also macht der Hase das Osterfest deiner Meinung nach unrein?
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Helmuth
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#54 Re: Feiern Christen das Osterfest nicht?

Beitrag von Helmuth » Di 20. Feb 2018, 19:07

Rilke hat geschrieben: Wenn ich dich recht verstehe, ist jeder Brauch, der nicht aus der jüdischen Kultur stammt, ein heidnischer und somit nicht für religiöse Zwecke zu gebrauchen?
Hm, etwas zu pauschal vielleicht, aber das Mischen ist keine gute Sache meine ich. Ich war einmal in einer Lutherkirche, in der liberale Juden, also solche die es ga nicht so sehr ernst nehmen mit dem Wort Gottes, mit evangelischen Christen einen gemeinsamen Gottesdienst abhielten. Der Pfarrer vermied es den Namen Jesus, ja auch das Wort Vater auszusprechen. Um der Juden willen sagte er einfach immer nur "Gott".

Inwieweit würdest du das kompatibel finden? Und noch einen Schritt weiter gedacht: Sind in diesem Fall nicht die Juden die "Heiden"?

Rilke hat geschrieben: Also macht der Hase das Osterfest deiner Meinung nach unrein?
Dazu mein klares Ja. Denn außerhalb der Passahzeit wird er nicht produziert. So ist es m.E. eine dämonische Verfinsterung. Man soll den Hoppel von mir aus im Sommer machen, warum aber bitte e-x-a-k-t für die Passahwoche?
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Rilke
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#55 Re: Feiern Christen das Osterfest nicht?

Beitrag von Rilke » Di 20. Feb 2018, 19:16

Helmuth hat geschrieben: Der Pfarrer vermied es den Name Jesus, ja auch das Wort Vater auszusprechen. Um der Juden willen sagte er einfach immer nur Gott.

Inwieweit würdest du das kompatibel finden? Und noch eine Schritt weiter gedacht: Sind in diesem Fall nicht die Juden die "Heiden"?
Hm, nicht sehr kompatibel.
Aber das trifft es nicht ganz: Der Osterhase verkörpert ja keinen fremden Kult. Er ist kein Gegenstand fremder Kultur oder fremder Religion, er ist eine Erfindung von christlichen Menschen zu einem christlichen Zweck,für ein christliches Fest nämlich das Osterfest.
Wenn jemand an deinem Pessachfest anfängt jedes Jahr rote Hosen zu tragen und jeder erscheint irgendwann in roten Hosen zu Pessach, weil es witzig ist und von den Leuten als Witz verstanden wird (!), ja ist das dann Götzendienerei?

Helmuth hat geschrieben: Dazu mein klares Ja. Denn außerhalb der Passahzeit wird er nicht produziert. Das ist eine dämonische Verfinsterung. Man soll den Hoppel von mir aus im Sommer nachen, warum aber bitte e-x-a-k-t in der Passahwoche?
Hase = dämonische Verfinsterung. Na ich weiß nicht.
Schau, ein Beispiel zur Veranschaulichung: Wenn mir jemand zu Ostern mit einer Halbmond-Sichel-Fahne auftaucht und arabische Gesänge auf Allah singt, dann fühle ich mich persönlich belästigt. Sowas möchte ich zu Ostern nicht sehen und nicht hören, es würde mich in der Ausübung meines Glaubens stören.
Von einem Schokohasen fühle ich mich nicht belästigt, ich kann mich trotz Ostereier voll und ganz auf Gott konzentrieren, ihm für diese Gaben danken und beten.
Verstehst du was ich meine? Der Hase tut nichts. Und ich tu nichts mit dem Hasen, er liegt einfach nur in der Ecke und wird irgendwann von Kindern aufgegessen. Gleiches gilt für die Eier.
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Helmuth
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#56 Re: Feiern Christen das Osterfest nicht?

Beitrag von Helmuth » Di 20. Feb 2018, 19:44

Rilke hat geschrieben: Hase = dämonische Verfinsterung. Na ich weiß nicht.
Du hast die Kurzformel genommen, so sagte ich es nicht.

Anderes Beispiel. Ich richte es ein, dass ich immer am letzten Freitag groß einkaufen fahre. Ist einfach so, kein Angabe näherer Gründe. Und justament genau dann will die Frau das Auto haben, weil sie ihren Friseurtermin hat. Sie kommt mir damit in die Quere. So arbeitet Satan, es ist etlichen unbewusst, aber von Satan selbst an sich genau so absichtlich povoziert, um mir zu schaden.

Was sage ich damit: Das ich etwas gegen meine Frau habe? Nein, Dass ich etwas dagegen habe, dass sie zum Friseur geht? Nein, im Gegenteil. Nur warum justament immer an dem Tag, an dem ich meine Pläne mit dem Auto habe. Das ist also eine Störung in Gottes Augen.

Rilke hat geschrieben: Und ich tu nichts mit dem Hasen, er liegt einfach nur in der Ecke und wird irgendwann von Kindern aufgegessen. Gleiches gilt für die Eier.
Moizait. ;)

Aber irgendwann antwortet das Kind auf die Frage, ob es glaubt dass Jesus für es gestorben sei mit: "Nur wenn es dann die Eier und die Hasen gibt!"
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Rilke
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#57 Re: Feiern Christen das Osterfest nicht?

Beitrag von Rilke » Di 20. Feb 2018, 21:10

Helmuth hat geschrieben: Was sage ich damit: Das ich etwas gegen meine Frau habe? Nein, Dass ich etwas dagegen habe, dass sie zum Friseur geht? Nein, im Gegenteil. Nur warum justament immer an dem Tag, an dem ich meine Pläne mit dem Auto habe. Das ist also eine Störung in Gottes Augen.
Kein Osterbrauch lenkt von Jesus oder von seiner Auferstehung ab. Jemand, der sich von Ostereiern zu Ostern ablenken lässt, lässt sich auch vom Lamm zu Pessach ablenken, oder von den Laubhütten beim Laubhüttenfest.
Eine gewisse Geisteshaltung gehört dazu, aber das hat nichts mit Bräuchen und Traditionen zu tun, das ist auch bei Juden so, die sich nur an die Torah halten, was Feste anbelangt.

Helmuth hat geschrieben: Aber irgendwann antwortet das Kind auf die Frage, ob es glaubt dass Jesus für es gestorben sei mit: "Nur wenn es dann die Eier und die Hasen gibt!"
Ganz klares menschliches Versagen. Entweder sind die Eltern bei der Erziehung gescheitert oder das Kind ist geistig noch nicht reif genug, den Sinn von Ostern zu verstehen. Aber ohne Osterhase und ohne Ostereier hätte das Kind nicht mehr von Ostern verstanden als mit den Ausschmückungen. Im Gegenteil, das Osterlamm deutet auf Pessach und das Opferlamm Jesu hin. Was ist dagegen einzuwenden?
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#58 Re: Feiern Christen das Osterfest nicht?

Beitrag von Helmuth » Di 20. Feb 2018, 21:32

Rilke hat geschrieben: Kein Osterbrauch lenkt von Jesus oder von seiner Auferstehung ab.
Mich nicht, dich nicht, andere nicht. Aber unsere Haltung ist nicht repräsentativ für alle. Lieber Rilke, Argumente wurden zu dem Thema nun genug ausgetauscht.

Meine Problem ist, dass es mich dennoch stört. Dich nicht, daraus ziehe ich keine Konsequenz. Und keine Angst, ich zerstöre niemand seinen Hasen, so ich einen wo sehe. Gefahr besteht höchstens für dessen Verzehr, das aber gänzlich ohne irgendeine religiöse Beteuerung. ;)

Ich wünsche gut zu ruhen!
Bye :wave:
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Munro
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#59 Re: Feiern Christen das Osterfest nicht?

Beitrag von Munro » Di 20. Feb 2018, 22:14

Helmuth hat geschrieben:
Meine Problem ist, dass es mich dennoch stört.

Mich stören keine Osterhasen und keine Christbäume.
Und das liebe Christkind stört mich schon mal gar nicht.

Ihr wisst sicher, wer das Christkind erfunden hat?
Einer jener pöööösen pöööösen katholischen Heiden etwa?
Nein, es war der Dr. Martin Luther.
Gott hab ihn selig.
Jean Paul Getty:
Die Sanftmütigen werden die Erde besitzen, aber nicht die Schürfrechte.

Munro
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#60 Re: Feiern Christen das Osterfest nicht?

Beitrag von Munro » Sa 3. Mär 2018, 16:59

Ich werde niemals verstehen, wie man den Karfreitag als den höchsten Feiertag der Christenheit hochjubeln kann -
und das Osterfest verachten und ignorieren kann.

Dazu muss man wohl ein geradezu fanatisch-fundamentlisticher "Bibelchrist" sein.

Und eine geradezu lächerliche Angst vor den "heidnischen" Osterhasen haben,
Jean Paul Getty:
Die Sanftmütigen werden die Erde besitzen, aber nicht die Schürfrechte.

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