Feiern Christen das Osterfest nicht?

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Novas
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#41 Re: Feiern Christen das Osterfest nicht?

Beitrag von Novas » Di 20. Feb 2018, 15:55

Rilke hat geschrieben:
Helmuth hat geschrieben: Ja man kann alles mögliche feiern, keine Ursache, aber wenn jemand dem Helmuth ein Fest feiern will, dann muss er dorthin kommen, wie ich bin, soll mich gefälligst mit meinem Namen ansprechen und eine Flasche Wein mitbringen. Dann könnte es ein Fest für mich werden. Könnte sage ich, denn um mich wirklich zu kennen, muss man zuerst eine Beziehung zu mir haben.
Aber was stört dich denn nun? Dass wir die Auferstehung Christi feiern, oder dass sich Bräuche wie der Osterhase und Eier ausblasen und bemalen dazugesellt haben?
Wenn du gegen das eigentliche Feiern der Auferstehung nichts einzuwenden hast, so gehe am Ostersonntag in eine Kirche, bestenfalls in eine römisch-katholische. Wenn auch nur EIN WORT vom Osterhasen oder vom Eier Bemalen fällt, und das in einem geistlichen - sprich: religiösen - Kontext, dann möchte ich meinen Standpunkt noch einmal überdenken

Es gibt Probleme, die gibt es eigentlich gar nicht :thumbup: das ist irgendwie tragisch und komisch zugleich. Bei ancientfaith.com kann man übrigens bemalte Ostereier kaufen:

Bild
Multi-colored Pascha Eggs

Ein Grund katholischer oder orthodoxer Christ zu werden: dann könnt ihr sogar Weihnachten und Ostern ohne Schuldgefühle feiern.

Munro
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#42 Re: Feiern Christen das Osterfest nicht?

Beitrag von Munro » Di 20. Feb 2018, 15:56

Rilke hat geschrieben: Also der Osterhase ist kein Dämon, davon geh' ich jetzt einmal nüchtern aus. Er ist eine Erfindung, ganz klar. Aber niemand ehrt den Osterhasen zu Ostern, man ehrt Jesus Christus, nicht gläubige Menschen ehren eben niemanden, sitzen aber mit der Familie zu Tisch. Ich kenne niemanden, der allen Ernstes einen Osterhasen anbetet oder ihn verehrt oder ihm zu Ehren Ostern feiert. :mrgreen:

:thumbup: :engel: :clap: :wave:
Jean Paul Getty:
Die Sanftmütigen werden die Erde besitzen, aber nicht die Schürfrechte.

Novas
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#43 Re: Feiern Christen das Osterfest nicht?

Beitrag von Novas » Di 20. Feb 2018, 15:59

Munro hat geschrieben:
Rilke hat geschrieben:Also der Osterhase ist kein Dämon, davon geh' ich jetzt einmal nüchtern aus. Er ist eine Erfindung, ganz klar. Aber niemand ehrt den Osterhasen zu Ostern, man ehrt Jesus Christus, nicht gläubige Menschen ehren eben niemanden, sitzen aber mit der Familie zu Tisch. Ich kenne niemanden, der allen Ernstes einen Osterhasen anbetet oder ihn verehrt oder ihm zu Ehren Ostern feiert. :mrgreen:

:thumbup: :engel: :clap: :wave:

... und natürlich geht es um die Auferstehung.

Bild

Deutsch: Christus ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden!
Griechisch: Χριστός Ανέστη! Αληθώς Ανέστη!
Rumänisch: Hristos a înviat! Adevărat a înviat!
Russisch: Христос Воскресе! Воистину Воскресе!
Ukrainisch: Христос Воскрес! Воістину Воскрес!
Serbisch: Христос Воскресе! Ваистину Воскресе!
Tigrigna (Äthiopien): Christos tensiou! Bahake tensiou!
Amharisch (Äthiopien): Kristos Tenestwal! Bergit Tenestwal!
Französisch: Le Christ est ressuscité! Vraiment Il est ressuscité!

Helmuth
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#44 Re: Feiern Christen das Osterfest nicht?

Beitrag von Helmuth » Di 20. Feb 2018, 16:08

Rilke hat geschrieben: Aber was stört dich denn nun? Dass wir die Auferstehung Christi feiern, oder dass sich Bräuche wie der Osterhase und Eier ausblasen und bemalen dazugesellt haben?
Die Verdrängung des Wort Gottes in allen Belangen. Das Ersetzen von Brauchtum durch Gott. Du hast recht, es ist nicht die einzelen Sache an sich. Ich habe kein Problem mit einem bemalten Osterei, aber merkst du nicht in welche Richtung die sogenannte "christliche" Gesellschaft abdriftet?

Und zwar genau zu den Hochfesten?

Rilke hat geschrieben: Unter'm Strich ist es ein Fest für Jesus, für die Erfüllung des Gesetzes, für die Darbringung des letzten Opfers. Ich denke das darf durchaus gefeiert werden - mit Trompeten, mit Girlanden, mit Musik, mit einem Kuchen in Lammform und auch mit bemalten Eiern.
Ich stelle mir gerade vor wie Jesus das Brot und den Kelch herumreicht, und die sich gesellschaftich und kulturell weiterentwickelten modernen Jünger von heute sagen:

"Ach das alljährliche Osterfest. Danke für den Kelch, aber, oh, da ist ja Alkohol drinnen, bitte für mich Traubensaft, aber Bio aus Burgenland, und ist das Brot glutenfrei gebacken? Sollten wir nicht besser einen recyclebaren Tonkelch anstelle des umweltverschmutzenden Metallkelchs verwenden? Und wo ist die Musik? Herr, ich habe einen CD-Player mitgebracht, Bon Jovi singt den Song "This is my blood" einfach besser als du, lass ihn das bitte vortragen. Weißt Jesus, a bisserl musst halt schon mit der Zeit gehen, sonst wird's nix da mit deinem Kreuzgang morgen, oder hast du dir es eh schon wieder anders überlegt? Meine Tante, die oft und viel betet, die meinte nämlich, das brauchen wir so nicht mehr, sondern ..." :angel:
Zuletzt geändert von Helmuth am Di 20. Feb 2018, 16:24, insgesamt 1-mal geändert.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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Novas
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#45 Re: Feiern Christen das Osterfest nicht?

Beitrag von Novas » Di 20. Feb 2018, 16:21

Pluto hat geschrieben:
Rilke hat geschrieben:Der Name allein kann das Fest nicht unchristlich machen, oder doch?
Natürlich nicht. Das sagte schon der Satz aus Romeo und Julia:
A rose by any other name would smell as sweet.

Du hast offenbar mehr vom Geist Christi in Dir, als manche Christen :engel: es gibt sicher auch viele Atheisten, welche es schade finden würden, wenn man die christlichen Feste nicht mehr feiert. Das ist eine Form der seelischen Verkümmerung und Verwahrlosung. Der Glaube an die Auferstehung sollte (meiner Meinung nach) das ganze Leben zu einer heiligen Feier machen. Nicht nur einzelne Festtage, sondern alles; von der Geburt bis zur Todesstunde. Und wenn die Christen das nicht feiern und in Erinnerung rufen, wer denn dann? :?

„Wer die Osterbotschaft gehört hat, der kann nicht mehr mit tragischem Gesicht umherlaufen und die humorlose Existenz eines Menschen führen, der keine Hoffnung hat.“

~ Karl Barth

Wer da den Osterhasen zum Problem macht, hat das Entscheidende gar nicht begriffen und das goldene Ziel verfehlt (das ist ein Beispiel für eine unerlöste - und darum humorlose - Existenz) Die Zielverfehlung: das ist eigentlich die Sünde. Hamartia (griechisch ἁμαρτία)

JackSparrow
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#46 Re: Feiern Christen das Osterfest nicht?

Beitrag von JackSparrow » Di 20. Feb 2018, 17:04

Munro hat geschrieben:Wie kann denn Moses irgendetwas festlegen, was für einen Nachfolger von JESUS! verbindlich sein soll? :?:
Indem JESUS! seinen Nachfolgern befiehlt, dass es für sie verbindlich sein soll.

Dumm nur, wenn man Schweineschnitzel mag. Aber solche Opfer bringt man dem lieben Jesulein ja gern, wenn man dafür äonisches Leben erhoffen darf.


Rilke hat geschrieben:Der Name allein kann das Fest nicht unchristlich machen, oder doch?
Wenn Namen keine Rolle spielen, dann darf ein Christ sicher auch den eigenen Sohn "Satan" nennen?

Ostern darf man eben bloß auf Spanisch feiern. La Pascua wurde ja direkt aus dem Hebräischen übernommen.

Rilke
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#47 Re: Feiern Christen das Osterfest nicht?

Beitrag von Rilke » Di 20. Feb 2018, 17:24

Helmuth hat geschrieben: Die Verdrängung des Wort Gottes in allen Belangen. Das Ersetzen von Brauchtum durch Gott. Du hast recht, es ist nicht die einzelnen Sache an sich. Ich habe kein Problem mit einem bemalten Osterei, aber merkst du nicht in welche Richtung die sogenannte "christliche" Gesellschaft abdriftet?
Die zunehmende Säkularisierung finde ich ebenso mies. Das ist nun mal die Entfernung von Gott, die leider immer öfter und intensiver stattfindet. Dem muss man entschieden entgegenwirken, indem man die Gemeinden in interessante Orte verwandelt, Kinder miteinbezieht und auch junge Leute anspricht. Das passiert leider noch immer viel zu wenig.
ABER: Christliche Feste wie Ostern, Weihnachten und Pfingsten zu verbannen ist nicht der richtige Weg, mehr Leute für Gott zu begeistern - das Gegenteil würde der Fall sein. Die sogenannte "christliche Gesellschaft" würde auch ohne Ostern und Weihnachten abdriften, wahrscheinlich noch viel schneller als mit den Festen. Das ist ein Problem des Zeitgeistes, nicht der Tradition, so glaube ich.

Helmuth hat geschrieben: Ich stelle mir gerade vor wie Jesus das Brot und den Kelch herumreicht, und die sich gesellschaftlich und kulturell weiterentwickelten modernen Jünger von heute sagen:

"Ach das alljährliche Osterfest. Danke für den Kelch, aber, oh, da ist ja Alkohol drinnen, bitte für mich Traubensaft, aber Bio aus Burgenland, und ist das Brot glutenfrei gebacken? Sollten wir nicht besser einen recyclebaren Tonkelch anstelle des umweltverschmutzenden Metallkelchs verwenden?
Das hat aber nichts mit der christlichen Tradition und Kultur zu tun, die hier in Europa besteht. All die Dinge, die du erwähnst, sind Entwicklungen der letzten zwei, drei Jahrzehnte - das hat nichts mit dem Christentum, schon gar nicht mit dem Feiern christlicher Feste zu tun.
Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir, und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben. - Joh 10, 27-28

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#48 Re: Feiern Christen das Osterfest nicht?

Beitrag von Helmuth » Di 20. Feb 2018, 17:35

Rilke hat geschrieben: ABER: Christliche Feste wie Ostern, Weihnachten und Pfingsten zu verbannen ist nicht der richtige Weg,
Du missverstehst mich. Ich will sie nicht verbannen, ich will Christus in allem. Ok, ok, er kann auch im Osterei sein, wenn draufsteht dass Jesus starb, ganz ok, aber eben Christus in allem. Und wo das nicht ist, da will ich halt nicht sein. Ich meine nicht als christliches Fest. Für andere Feste halte ich mich an Paulus Ratschlag: Dem Juden eine Jude, dem Wiener ein Wiener. Zweck ist aber, alle für Christus zu gewinnen, nicht sie in ihrem Heidentum zu bestärken.

Rilke hat geschrieben: Das hat aber nichts mit der christlichen Tradition und Kultur zu tun, die hier in Europa besteht. All die Dinge, die du erwähnst, sind Entwicklungen der letzten zwei, drei Jahrzehnte - das hat nichts mit dem Christentum, schon gar nicht mit dem Feiern christlicher Feste zu tun.
Genau das wollte ich ja sagen. :D

Die Dinge werden zunehmend zweckentfremdet und missbraucht. Ein Schokolamm, ok, und klar schmeckt gut, aber es steht neben den Schokohasen gleich im selben Regal. Ist reine Geschäftssache.

Hat NICHTS mit Christus mehr zu tun. Daher wäre es mir lieber es ist einfach eine Schokozunge von Küfferle. Da weiß man wenigsten, es ist eben süße Schololade und wird nicht als Jesus blutend am Kreuz und geschlachtet bezeichnet.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Pluto
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#49 Re: Feiern Christen das Osterfest nicht?

Beitrag von Pluto » Di 20. Feb 2018, 17:53

Novalis hat geschrieben:Nicht nur einzelne Festtage, sondern alles; von der Geburt bis zur Todesstunde.
Ja, aber nicht alle haben ein so positives Gemüt. Das Leben ist zu süß, weshalb man den Tod so fürchtet.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Rilke
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#50 Re: Feiern Christen das Osterfest nicht?

Beitrag von Rilke » Di 20. Feb 2018, 18:25

Helmuth hat geschrieben:Zweck ist aber, alle für Christus zu gewinnen, nicht sie in ihrem Heidentum zu bestärken.

Mal ein wenig nachgelesen:

Herkunft des Osterhasen
Der Osterhase wird zum ersten Mal von dem Medizinprofessor Georg Franck von Franckenau im Jahr 1682 in der Abhandlung „De ovis paschalibus – von Oster-Eyern“ erwähnt. Er schildert für Oberdeutschland, Pfalz, Elsass und angrenzende Gebiete sowie Westfalen den Brauch, dass der Osterhase die Eier in Gärten im Gras und Gesträuch versteckt, wo sie zur Freude und Belustigung der Erwachsenen von den Kindern gesucht werden. Dass der Osterhase die Eier verstecke, nennt er „eine Fabel, die man Simpeln und Kindern aufbindet“.
Geschichte der Ostereier
Das Dekorieren von Eierschalen ist weitaus älter als die christliche Tradition, was 60.000 Jahre alte Funde dekorierter Straußeneier aus dem südlichen Afrika beweisen. Auch wurden 5.000 Jahre alte verzierte Straußeneier in antiken Gräbern der Sumerer und Ägypter gefunden. Die frühen Christen Mesopotamiens bemalten Eier rot, um an das Blut Jesu zu erinnern. [...] Für Deutschland werden gefärbte Eier erstmals im frühen 13. Jahrhundert erwähnt. Das Wort Osterei erscheint im 14. Jahrhundert in der Bedeutung zu Ostern abzulieferndes Zinsei.
Ich lese hier nichts von einem versteckten Heidentum, das uns zum Satanismus verführen möchte.
Warum gehst du davon aus, dass Hase und Eier einem heidnischen Brauch entnommen wurden?

Helmuth hat geschrieben: Die Dinge werden zunehmend zweckentfremdet und missbraucht. Ein Schokolamm, ok, und klar schmeckt gut, aber es steht neben den Schokohasen gleich im selben Regal. Ist reine Geschäftssache.
Hat NICHTS mit Christus mehr zu tun. Daher wäre es mir lieber es ist einfach eine Schokozunge von Küfferle. Da weiß man wenigsten, es ist eben süße Schololade und wird nicht als Jesus blutend am Kreuz und geschlachtet bezeichnet.
Welchen Zweck hat denn ein Osterlamm noch, außer an das Opferlamm an Pessach zu erinnern? Pessach -> Opfer -> Jesus -> Sündenbefreiung
Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir, und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben. - Joh 10, 27-28

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