Sehr gutes Thema, Magdalena, thanks for opportunity.
Magdalena61 hat geschrieben:
Meint Lukas nicht "verleihen", sondern eher "verschenken"?
Es steht klar leihen, und zwar mehrmals. Für mich ist der Begriff von verschenken zu unterscheiden, denn es ist nie gut, wenn sich der Beliehene in falscher Hoffnung wiegt. Daraus können böse Missverständnisse entstehen und derartiges möchte ich tunlichst vermeiden.
Es geht um eine Einstellung, die Jesus anspricht. Jemand der etwas verschenkt und zurückerwartet, der leiht nicht. Dessen Motiv ist fragwürdig. Darum unterscheide ich das und sage auch dazu, indem ich von vornherein klarstelle: "Bitte das ist eine Leihe, kein Geschenk, sind wir uns einig?" Dazu muss der Beliehene auch Stellung beziehen.
Allerdings habe ich gelernt bei jeder Leihe für mich selbst so zu butgetieren als wäre es geschenkt. D.h. für den Fall, dass der Beliehene nicht mehr zurückzahlt, aus welchem Grund auch immer, ob er bloß vergisst, zahlungsunfähig bis hin zu zahlungsunwllig ist, möchte ich nicht unnötig selbst in Notstand geraten. Ich erwarte also zurück, mache mich aber finanziell nicht abhängig.
Ansonsten wäre es weder eine Leihe noch ein Geschenk sondern ein Opfer. Nicht gut ist es, etwas deshalb mit Nachdruck zurückzufordern, weil man selbst abhängig geworden ist. Dann beginnt nämlich ein Prozess der gegenseitigen Bedrängnis und Menschen ohne Gott machen sich so gegenseitig fertig. Am Geld sind schon viele Freundschaften, ja ganze Familien zerborchen und böses Blut ist geflossen.
Genau das will Jesus nicht. Wenn wir leihen, dann sollen wir es nicht mich Nachdruck zurückfordern, sondern ich ermahme die Person in Sanftmut, ohne sie zu nötigen oder mit Vorwürfen zu belasten. Kann sie nicht zahlen, oder wurde etwas missverständlich aufgefasst, habe ich auch schon öfter die Schuld nachgelassen. Was soll's? Gott versorgt mich ohnehin, das ist heute meine Zuversicht.
Das in etwa habe ich erkannt, wie Jesus meint, wie wir leihen sollen. All diese Überlgungen kommen bei einem Geschenk nicht vor. Ein Geschenk ist eine Fixausgabe, und zwar von vornehrein, eine Leihe die Option (bei mir zumindest) etwas zurückzuerhalten oder für eine Gegenleistung in anderer Form.
Man könnte zumindest einen Gefallen einfordern, wenn man schon kein Geld kommt. Was aber Jesus will ist, dass wir niemanden bedrängen, sondern uns in der Sicherheit wissen, daser unser Vater uns mit allem versorgt, unabhängig vom Verhalten anderer.
Was ich mache, denn aus wird Schaden man auch klug ist das: Bei höheren Beträgen erforsche ich das Motiv bzw. den Grund. Ich gebe heute nicht mehr blauäugig, diese Zeit ist vorbei. Denn es gibt auch die Kerhrseite das Heilige nicht den Hunden zu geben, was aber ein anderes Thema ist. Ich betrachte mein Geld als heilig. Es ist genauso eine Gottes Gabe wie ein anderer z.B. die Gabe der Heilung hat.
Gerade stehe ich wieder in so einer Situation. Jesus hat Folgendes dabei versprochen:
Mt 6, 33 hat geschrieben:
Trachtet aber zuerst nach dem Reiche Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, und dies alles wird euch hinzugefügt werden.
Hier sehen wir den Kernpunkt und können unser eigenes Motive daran abchecken: Wonach streben wir? Nach einer entsprechenden menschlichen Gegenleistung oder nach Gerechtigkeit in Gottes Augen?