Sie wollte Jesus heiraten - und steht nun vor Gericht

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Munro
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#1 Sie wollte Jesus heiraten - und steht nun vor Gericht

Beitrag von Munro » So 25. Feb 2018, 12:29

Sie wollte Jesus heiraten - und steht nun vor Gericht

Echt ein interessanter Fall:

Ihren Job als Anwältin gab sie auf, um Nonne zu werden. Doch dann wurde das Kloster aufgelöst. Seither kämpft Claudia Schwarz vor Gericht gegen das Erzbistum München. Und den Vatikan.

Mehr dazu: http://www.spiegel.de/lebenundlernen/jo ... 94814.html

Ich schwanke hier zwischen Verwunderung und Bewunderung ...
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Die Sanftmütigen werden die Erde besitzen, aber nicht die Schürfrechte.

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Ska'ara
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#2 Re: Sie wollte Jesus heiraten - und steht nun vor Gericht

Beitrag von Ska'ara » So 25. Feb 2018, 13:44

Hab mal daraus verlinkt:
Der Vatikan hat das Kloster zwei Monate nach ihrem Einzug aufgelöst - wegen zu geringer Mitgliederzahl. Der gesamte Besitz der Nonnen wurde an das Erzbistum München und Freising übertragen: das Kloster mit allen Reliquien, Bildern und mittelalterlichen Büchern, das Vermögen auf dem gemeinsamen Konto, ein Wald, mehrere Grundstücke und eine zwei Hektar große Baufläche.

Für das Erzbistum ist Claudia Schwarz keine angehende Nonne, sondern eine Hausbesetzerin.
Hört sich ein bisschen wie Diebstahl an. Auf jeden Fall ist es verlogen, Novizen einfach so auszubooten.

Munro
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#3 Re: Sie wollte Jesus heiraten - und steht nun vor Gericht

Beitrag von Munro » So 25. Feb 2018, 15:17

Nachrichten von Claudia:

Kloster-Besetzerin Claudia Schwarz lässt sich nicht vertreiben!

Claudia Schwarz weigert sich, das aufgelöste Kloster Altomünster zu verlassen. Am Donnerstag errang sie einen Teilsieg vor Gericht. Ihre Zukunft bleibt aber weiter ungewiss.

Mehr dazu: http://www.augsburger-allgemeine.de/bay ... 33131.html
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Munro
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#4 Re: Sie wollte Jesus heiraten - und steht nun vor Gericht

Beitrag von Munro » Mi 28. Feb 2018, 00:51

Und - hat wer eine Meinung dazu?
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Munro
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#5 Re: Sie wollte Jesus heiraten - und steht nun vor Gericht

Beitrag von Munro » Mi 28. Feb 2018, 00:57

Neue Nachrichten dazu:

Fünf weitere Frauen wollen ins Kloster

Der Vatikan hatte die Auflösung des einzigen Klosters des alten Birgitten-Ordens in Deutschland beschlossen, weil dort nur noch eine Nonne gelebt hatte, Apollonia Buchinger. Die Mindestbesetzung besteht aber aus drei Ordensfrauen. Apollonia fügte sich und zog im Februar 2017 in eine Wohnung in Vilseck in der Oberpfalz um.

Die gläubige Juristin kämpft weiter. Für Apollonia formulierte sie einen Widerspruch beim Vatikan gegen die Kloster-Auflösung - und blieb als „Hausbesetzerin“ im Kloster. Sie sei in Kontakt mit fünf Frauen, die ebenfalls in Altomünster Nonne werden wollten, sagt sie.

Schwarz hält Klosterablauf strikt ein

Einsam sei es nicht - und auch bei den eisigen Temperaturen nicht arg kalt; in ihrer Zelle laufe die Heizung. Ihr Tagesablauf beginne um fünf Uhr und sei geprägt von Gebeten. Sie halte den Klosterablauf strikt ein, sagt sie. Nebenbei habe sie das klösterliche Totenbuch abgeschrieben und digitalisiert. Sie pflege den Klostergarten „soweit ich kann“ - mähe den Rasen, ernte das Obst und sammele Nüsse.

Wenn Rom ablehnt und sie ausziehen muss? Dann komme vielleicht ein Noviziat in einem anderen Kloster in Schweden oder Holland in Frage, sagt sie. „Gott wird mir zeigen, was zu tun ist.“

Quelle: https://www.merkur.de/bayern/altomuenst ... 46462.html

Die Frau hat Mut!
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#6 Re: Sie wollte Jesus heiraten - und steht nun vor Gericht

Beitrag von Munro » Mi 28. Feb 2018, 11:09

Hier ist doch immer so viel von Jesus die Rede.
Aber dieser Fall scheint hier niemanden zu interessieren?
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#7 Re: Sie wollte Jesus heiraten - und steht nun vor Gericht

Beitrag von Munro » Mi 28. Feb 2018, 11:10

Immerhin 57 Zugriffe bisher
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Novas
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#8 Re: Sie wollte Jesus heiraten - und steht nun vor Gericht

Beitrag von Novas » Mi 28. Feb 2018, 11:11

Munro hat geschrieben:Nachrichten von Claudia:

Kloster-Besetzerin Claudia Schwarz lässt sich nicht vertreiben!

Claudia Schwarz weigert sich, das aufgelöste Kloster Altomünster zu verlassen. Am Donnerstag errang sie einen Teilsieg vor Gericht. Ihre Zukunft bleibt aber weiter ungewiss.

Mehr dazu: http://www.augsburger-allgemeine.de/bay ... 33131.html


Menschen die so ihrer eigenen Berufung und Lebensaufgabe folgen sind mir immer sympathisch, auch wenn es von Verrücktheit manchmal kaum zu unterscheiden ist :) wie Thomas Merton mal so passend sagte: „Es ist ein Sehnen tief in uns“

„Wenn wir achtsam sind, uns aus unserem Schlaf der Verzweiflung aufwecken, unsere Herzen ohne Rückhalt dem Gott öffnen, der zu uns spricht genau in der Wildnis, in der wir uns jetzt befinden, dann können wir mit der Arbeit anfangen, die er von uns will“


~ Thomas Merton

In jedem erwachenden Menschenleben stellt sich irgendwann die Grundsatzfrage: „Woraus und wofür lebst du im Letzten (und damit auch wogegen)?“ Merton hat in seinem Leben wie kaum ein anderer den tieferen Sinn des Mönchseins beschrieben ...

„Dadurch, dass ich im Kloster lebe, nehme ich erst wahrhaft Anteil an den Kämpfen und Leiden der Welt … Meine Ordensgelübde und meine Existenz als Mönch sind ein ständiges Nein zu Konzentrationslagern, Bombenflugzeugen, politischen Schauprozessen, Justizmorden, Rassendiskriminierungen, zur Diktatur ökonomischer Systeme … Mein Schweigegelübde mache ich zum Protest gegen die Lügen von Politikern, Propagandisten und Agitatoren, und wenn ich doch rede, dann um gegen die zu protestieren, die behaupten, dass sich christlicher Glaube und meine Kirche allen Ernstes mit den Mächten von Unrecht und Zerstörung verbünden könnten. Dennoch ist wahr, dass der Glaube, den ich bekenne, auch von vielen beschworen wird, die Kriege, Rassendiskriminierung, Selbstgerechtigkeit und alle verkappten Formen von Tyrannis rechtfertigen.“
Christ der Gegenwart: THOMAS MERTON / Die Revolution der Stille

Mönch-Sein, von Lateinisch monachus, heißt, gottgeeint sein - und das ist eigentlich der tiefere Sinn jedes spirituellen Lebens.
Zuletzt geändert von Novas am Mi 28. Feb 2018, 11:55, insgesamt 1-mal geändert.

Munro
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#9 Re: Sie wollte Jesus heiraten - und steht nun vor Gericht

Beitrag von Munro » Mi 28. Feb 2018, 11:53

Novalis hat geschrieben:
Menschen die so ihrer eigenen Berufung und Lebensaufgabe folgen sind mir immer sympathisch, auch wenn es von Verrücktheit manchmal kaum zu unterscheiden ist :)

Seh ich auch so! :)
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Die Sanftmütigen werden die Erde besitzen, aber nicht die Schürfrechte.

Novas
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#10 Re: Sie wollte Jesus heiraten - und steht nun vor Gericht

Beitrag von Novas » Mi 28. Feb 2018, 11:56

Munro hat geschrieben:Und - hat wer eine Meinung dazu?

Das sagt viel über den Zustand des Christentums in Europa aus. Was soll man dazu noch sagen?

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