Wer ist Jon Palmer?

Rund um Bibel und Glaube
traydor
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#141 Re: Wer ist Jon Palmer?

Beitrag von traydor » Fr 20. Apr 2018, 21:21

Aus meiner Erfahrung als fundamentalistischer Christ und mit meinem wiedererwachten gesunden Menschenverstand kann ich sicher sagen, dass es selbstverständlich keine Wunderheilungen gibt. Ich habe mehrfach miterlebt, wie um das Leben der Schäfchen mit allem erdenklichen Einsatz gerungen wurde - natürlich ohne jeglichen Erfolg. Da waren dramatische Fälle dabei, wo sich alle Beteiligten einig waren, dass es nicht Gottes Wille sein kann, dass z.B. der Mann früh stirbt und eine unversorgte Familie zurück lässt... er starb. In manchen Fällen konnte Chemotherapie Aufschub erreichen, was als grandioser Glaubenssieg gefeiert wurde, das war es aber. Die Christen sind genauso krank wie die Nichtchristen und sterben genauso früh / oft wie die Nichtchristen. Die charismatischen Wunderheiler (Bonnke, Hinn, etc.) sind Scharlatane, die nur auf das Geld ihrer Schäfchen aus sind. Auch da gibt es keinen einzigen medizinisch belegten Fall einer Wunderheilung. Es tut den Christen gut, wenn sie beten, aber es gibt keinen medizinischen Effekt. Und das ist erstaunlich, da es ja nachgewiesenermaßen Spontanremissionen gibt und totkranke Menschen tatsächlich wieder gesund sind. Das scheinen in der Regel aber keine Christen zu sein, sonst hätte man das schon weidlich ausgeschlachtet. Letztlich bleibe ich bei meinem Fazit, dass Gebet sicher positive Auswirkungen haben kann (man spricht mit seinem Unterbewusstsein), es aber keine übernatürlichen Eingriffe zur Folge hat. Sonst müsste es den Christen besser gehen als dem Rest. Bittet, und Euer Unterbewusstsein wird sehen was es machen kann, aber da gibt es halt leider auch Grenzen....

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Travis
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#142 Re: Wer ist Jon Palmer?

Beitrag von Travis » Fr 20. Apr 2018, 21:40

Hallo traydor, Deine Worte machen mich betroffen. Danke für Deine Offenheit.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

thomas4
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#143 Re: Wer ist Jon Palmer?

Beitrag von thomas4 » Fr 20. Apr 2018, 22:09

Aus meiner Erfahrung als langjähriger Christ kann ich bezeugen, dass es "Wunderheilungen" gibt. Ich finde es schade, dass Du das so betrachtest. (Übrigens sind die Begriffe "Spontanremission" und "Spontanregression" meines Wissens ausschließlich im onkologischen Bereich gebräuchlich) Einen Fall von so genannten "Spontanremission" haben wir selbst in der Familie erlebt und es ist für uns nie eine Frage gewesen, dass Gottes Heilungskräfte am Werk waren. Und oft genug haben wir Heilung entgegen allem natürlichen Verlauf am eigenen Leib erfahren

Allerdings stimme ich Dir zu, dass es keinen generellen Unterschied gibt zwischen Christen und Nichtchristen, sie werden beide krank, erleben beide "Wunder2heilungen, sterben aber auch beide an Krankheiten. Wir Christen haben da nicht generell einen Vorteil gegenüber Nichtchristen. Und wie Gott die Sonne aufgehen lässt über Böse und Gute und es regnen lässt über Gerechte und Ungerechte, so werden auch beide Sorten Menschen von Krankheiten heimgesucht.

Über die charismatischen Wunderheiler kann ich aus persönlicher Erfahrung gar nichts sagen, denn ich hatte mit ihnen nie zu tun.

Dass aber das Gebet "nur" positive Auswirkungen hat, jedoch keine "übernatürlichen Eingriffe" zur Folge hat, kann ich nicht so sehen. Gerade aktuell erlebe ich es, dass Gebet eine sehr starke positive Kraft hat, aber auch erstaunliche übernatürliche Eingriffe, denn Gebet und Glaube kann einem Menschen wirklich die Angst nehmen. Und das ist für mein Verständnis durchaus nicht natürlich.

traydor
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#144 Re: Wer ist Jon Palmer?

Beitrag von traydor » Fr 20. Apr 2018, 22:33

Thomas4, ich war mehr als 25 Jahre evangelikaler/fundamentalistischer Christ und dies als „Vorzeigeexemplar“: Evangelistische Einsätze, evangelistisches Leben, alles – wirklich alles – für den Herrn gegeben. Meine beiden Eltern – ebenfalls „Vorzeigechristen“ – sind früh gestorben, aber das Credo war „der Herr gibt und der Herr nimmt“, das habe ich damals auch noch mitgetragen. Ich konnte auch von zig Gebetserhörungen berichten – im Nachhinein muss ich sagen, dass das mehr als konstruiert war, aber ok, das war halt der Deal. „Die Angst nehmen“ würde ich heute als Leistung des Unerbewusstseins sehen, durchaus möglich als Folge von Gebet. Das ist für mich kein übernatürlicher Eingriff. Ich weiß halt, wie man dazu neigt Dinge zu überinterpretieren, habe ich ja selbst jahrzehntelang gemacht. Aber wenn man sich mal gerade macht und ehrlich zu sich selbst ist, muss man auch als Christ zugeben, dass halt die meisten Gebetsanliegen sich nach und nach im Sand verlaufen… Und es ist halt so, dass es bei den Christen im Verhältnis genauso viele „Wunderheilungen“ gibt wie bei den Nichtchristen, das muss einem doch zu denken geben. Das Unterbewusstsein spielt für den Menschen eine extrem große Rolle – Christen sind mehr oder weniger der Meinung, dass es das gar nicht gibt. Ich empfehle, sich dazu einzulesen….

Helmuth
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#145 Re: Wer ist Jon Palmer?

Beitrag von Helmuth » Fr 20. Apr 2018, 23:12

Magdalena61 hat geschrieben: Wenn jemand, absichtlich oder unabsichtlich, Gebote Gottes, die Er uns gegeben hat, weil Er am besten weiß, wie der menschliche Körper funktioniert ignoriert und dann nach Jahren krank wird, dann ist das eine rein physische Konsequenz. -- Warum sollte Gott ihn heilen?
Das sehe ich nicht so. Physische Konsequenzen sind z.B. das Abtrennen eines Fingers durch eine Kreissäge, alles andere sind in der Regel sündhafte Handlungen.

Ich finde jetzt aber keine Stelle, wo Jesus mit dem um Hilfe suchenden Leidenden zuerst ein Gespräch über den Grund seiner Krankheit geführt hatte und ihn damit abgewiesen hätte. Kennst du eine? Das ist also typisch menschlich.

Natürlich kennt Gott den Grund, aber um etwas dauerhaft zu verändern, musst du zuerst den Menschen aus dem Dreck ziehen. Es hat keinen Sinn, einem Ertrinkenden zu erklären, dass er nicht ins Wasser springen hätte sollen. Das kannst du nachher machen, nachdem du ihn aus dem Wasser gezogen hast.

Das ist der Unterschied wie Gott ein Problem löst im Gegensatz zum Menschen.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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#146 Re: Wer ist Jon Palmer?

Beitrag von manden1804 » Fr 20. Apr 2018, 23:48

Du könntest recht haben , Helmuth .
Ich weiss , dass Gott mich von der unheilbaren Krankheit der Cyclothymie geheilt hat , nachdem ich die Wahrheit über ihn erkannt hatte .
Gott segne euch alle .

thomas4
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#147 Re: Wer ist Jon Palmer?

Beitrag von thomas4 » Fr 20. Apr 2018, 23:57

traydor hat geschrieben:Ich weiß halt, wie man dazu neigt Dinge zu überinterpretieren, habe ich ja selbst jahrzehntelang gemacht.
Vielleicht hilft es, als Bezugspunkt nicht ausschließlich das eigene Erleben zu zementieren. Obschon ich mich durch Jesus persönlich gerufen wusste, habe ich leider, bis ich verschiedene Dinge verstanden habe, auch allzuviel nachgeplappert und mitgemacht, um "dazu zu gehören". Bis ich dann - das war ein Prozess, kein Augenblicksereignis - begriff, dass für mich wie für jeden Christen eben alles gilt, was in Gottes Wort steht.
traydor hat geschrieben:Aber wenn man sich mal gerade macht und ehrlich zu sich selbst ist, muss man auch als Christ zugeben, dass halt die meisten Gebetsanliegen sich nach und nach im Sand verlaufen
Schade für Dich, wenn das so ist. Glaube, wie ihn die Bibel versteht ist Handeln im Jetzt und Heute. Damit nehme ich Gottes Verheißung für wahr und handle danach. Dann liegt der Glaube nicht im nebligen Irgendwo, sondern wird im Hier und jetzt für uns erfahrbar. Und dann öffnet sich ein Fenster in die Ewigkeit, in deren Wirklichkeit man heute schon leben kann. Und das gilt ebenso für das Gebet, nach dem wir unser Leben ausrichten.

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#148 Re: Wer ist Jon Palmer?

Beitrag von thomas4 » Sa 21. Apr 2018, 00:06

Magdalena61 hat geschrieben:Und wenn der Körper krank wurde, weil er nicht "artgerecht gehalten wurde" und das Immunsystem es nicht mehr schaffte, schädliche Einflüsse zu eliminieren, kann man von Gott nicht erwarten, dass Er die Folgen einer ungesunden Lebensweise ausbügelt (um dann hinterher so weiter zu machen wie vorher).
Dabei vergisst Du, Magdalena, dass niemand von uns hier seinen Körper "artgerecht halten" kann, denn wir sind seit Adam & Eva eben aus dem Garten Eden verbannt, in welchem einzig und allein diese "artgerechte Haltung" möglich gewesen wäre. Seither versagt unser Immunsystem, auch, als es noch kein Bishpenol oder Asbest, keine "Plastikhormone", keine anderen giftigen Erdölprodukte etc. etc. gab. Seit diesem unseligen Ungehorsam wenden sich Bakterien und Viren gegen uns, selbst wenn wir uns nur einen Kratzer bei der Feldarbeit holen und erst einmal gar nicht bemerken, dass wir uns verletzt und ein paar Wundstarrkrampferreger eingehandelt haben.

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#149 Re: Wer ist Jon Palmer?

Beitrag von manden1804 » Sa 21. Apr 2018, 00:09

Deine Worte klingen gar nicht schlecht , allein mir fehlt der Glaube daran , weil ich schon sehr oft feststellen musste , dass hinter den schönen

Worten von Pfarrern , Priestern , Christen G A R N I C H T S steckt . Die bilden sich das nur ein .

In Wirklichkeit taugt ihr Glaube n i c h t s !
Gott segne euch alle .

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#150 Re: Wer ist Jon Palmer?

Beitrag von AlTheKingBundy » Sa 21. Apr 2018, 08:00

Hier wird, wie so oft über etwas geredet, was nicht oder nur sehr schlecht definiert ist. Die Frage ist doch: was ist Wunderheilung?

Wann Arzt x sagt, dass man nur noch 2 Monate zu leben hat und man lebt dann 2 Jahre?

Man muss "zufällige" Heilung bzw. diejenige, welche durch den Körper selbst bewerkstelligt werden kann, zu 100% herausnehmen. Es sind seltene Fälle bekannt, wo ein krebszerfressener Körper diesen wieder beseitigen konnte. Wenn das Immunsystem die Angreifer erkennt und dann beseitigt, benötigt man hierfür das Wort Wunder nicht. Also, man könnte erst einmal eine Liste von Wunderheilungen öffnen, die unbestritten sind:

1. Erweckung von den Toten. Hier frage ich mich, warum die lieben Wunderheiler diesen Punkt stets herausnehmen, konnten die Apostel das nicht auch?

2. Die sekundenschnelle Angliederung abgetrennter Körperteile an den Körper ohne jedes Hilfsmittel.

....
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

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