Ostern / Passah / Abendmahl

Rund um Bibel und Glaube
Munro
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#71 Re: Ostern / Passah / Abendmahl

Beitrag von Munro » Sa 7. Apr 2018, 16:34

R.F. hat geschrieben: Wer etwas auf die Schrift hält, feiert nicht Ostern.

Ich finde diese Aussage recht arrogant.
Dann halten nach deiner Meinung also etwa 99,99 Prozent aller Christen weltweit nichts "auf die Schrift".
Jean Paul Getty:
Die Sanftmütigen werden die Erde besitzen, aber nicht die Schürfrechte.

Munro
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#72 Re: Ostern / Passah / Abendmahl

Beitrag von Munro » Sa 7. Apr 2018, 16:36

Morgen werden übrigens die Orthodoxen Kirchen des Ostens wieder Ostern feiern. :Herz:
Sehr prächtig und sehr feierlich. :Herz:
Jean Paul Getty:
Die Sanftmütigen werden die Erde besitzen, aber nicht die Schürfrechte.

janosch
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#73 Re: Ostern / Passah / Abendmahl

Beitrag von janosch » Sa 7. Apr 2018, 17:04

R.F. hat geschrieben:
Munro hat geschrieben: - - -
Aber ich finde es schon allgemein recht traurig, dass überhaupt Menschen auf die Idee kommen, man dürfe Ostern nicht feiern, weil dieses Wort in der Bibel nicht erwähnt sei.
- - -
Wer etwas auf die Schrift hält, feiert nicht Ostern. sondern gedenkt des Opfers Jesu an Passah - das ist meist nicht am Karfreitag. Wer allerdings nachweisen kann, dass die Schrift nicht-göttlichen Ursprungs ist, kann natürlich statt dessen auch Fasching feiern...
Genau das ist TOTAl falsch...
Wenn du Christus kennst, dann erinnerst oder „Gedänkst an ihm„ beim Abendmal! Und wenn dir das Gefält und „gemainschaft“ daran findest (mit ein andere Mensch) dann kannst du jeden tag das feiern! Und genau das mit Ostern oder mit ein Jüdische Pessah gar nicht zum tun.

Der Herr Jesus, in der Nacht, da er verraten ward, nahm er das Brot,
24.
dankte und brach’s und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis.
Desgleichen nahm er auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut; das tut, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis.
26.
Denn sooft ihr von diesem Brot eßt und aus dem Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.

Rilke
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#74 Re: Ostern / Passah / Abendmahl

Beitrag von Rilke » Sa 7. Apr 2018, 21:26

Helmuth hat geschrieben: Aber es geht eben auch nicht ohne eine fundierte klare historische Analyse. Mich überzeugen vom Gegenteil meiner Auffassung nur mehr noch Fakten, Quellen, Belege. Welches Original-Griechische-Wort steht im vorgelegten Ur-Text von Justin? Oder schrieb er nachweislich sein Original in Latein? Zu wenig Wissen also insgesamt.
Nun gut, jetzt wissen wir, dass Justin und Irenäus "Pascha" zum Osterfest sagten.
Und nu? Womit ist die heidnische Kultur des Osterfests nun belegt? Ich steh am Schlauch, entschuldige. :lol:
Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir, und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben. - Joh 10, 27-28

Abischai
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#75 Re: Ostern / Passah / Abendmahl

Beitrag von Abischai » Sa 7. Apr 2018, 21:39

Haben die wirklich "Pascha" zum "Osterfest" gesagt, oder haben die nicht vielmehr "Pascha" zum Fest der Auferstehung des Herrn gesagt?
Diese kleine Nunance ist das, worum es hier schon seitenweise geht.
Das Wort "Ostern", bestehend aus 6 Buchstaben, einem "O" gefolgt von einem "stern", hat in Bezug auf die Auferstehung des Herrn einfach NICHTS zu suchen!!
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

Rilke
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#76 Re: Ostern / Passah / Abendmahl

Beitrag von Rilke » Sa 7. Apr 2018, 22:06

Hallo Abischai!
Abischai hat geschrieben:Haben die wirklich "Pascha" zum "Osterfest" gesagt, oder haben die nicht vielmehr "Pascha" zum Fest der Auferstehung des Herrn gesagt?
Das Wort "Ostern", bestehend aus 6 Buchstaben, einem "O" gefolgt von einem "stern", hat in Bezug auf die Auferstehung des Herrn einfach NICHTS zu suchen!!
In Ordnung: Ostern ist das deutsche Wort, über dessen Herkunft man sich streiten kann.
Ostern in verschiedenen Sprachen - man sieht, dass sich das Wort Pascha in den meisten Sprachen durchgesetzt hat. Ist es nun in jenen Ländern legitim, das Fest der Auferstehung zu feiern, weil man es dort Pascha nennt, während es in Deutschland und England Götzenanbetung darstellt?

Sofern ich Helmuth richtig verstanden habe, stört ihn die Tatsache, dass es in der Bibel keine Stelle gibt, in der die Urgemeinde die Auferstehung Jesu feiert, was ja in heutigen Tagen Ostern genannt wird. Er nennt es also außerbiblisch und erklärt seine Gedanken, dass es von heidnischen Ursprüngen geprägt sei. Meine Gedanken richteten sich also auf das Fest an sich - das Fest der Auferstehung Jesu. Das wurde nachweislich um 100 in Rom gefeiert und wurde Pascha genannt. Ein heidnischer Ursprung ist somit sehr, sehr unwahrscheinlich und nicht zu vermuten. Eine reine Spekulation wäre kein Grund, ein Auferstehungsfest zum Platzen zu bringen.
Nun sagst du, dass das Wort Ostern das Auferstehungsfest zum Platzen brächte. Aber ist das nicht verrückt, wenn wir doch sehen, dass Easter und Ostern zwei Ausnahmen darstellen und das Fest in beinahe allen anderen Sprachen auf Pascha zurückgeht?
Dass mit dem Auferstehungsfest, das Pascha genannt wurde, das jüdische Pessach gemeint wäre, ist völlig daneben: Heidenchristen würden kein Fest feiern, das ein rein jüdisches Gesetz war, das für Nichtjuden sogar ein Tabu darstellte.
Zuletzt geändert von Rilke am Sa 7. Apr 2018, 22:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Munro
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#77 Re: Ostern / Passah / Abendmahl

Beitrag von Munro » Sa 7. Apr 2018, 22:18

Rilke hat geschrieben: Ostern ist das deutsche Wort, über dessen Herkunft man sich streiten kann.
Ostern in verschiedenen Sprachen - man sieht, dass sich das Wort Pascha in den meisten Sprachen durchgesetzt hat. Ist es nun in jenen Ländern legitim, das Fest der Auferstehung zu feiern, weil man es dort Pascha nennt, während es in Deutschland und England Götzenanbetung darstellt?

Gut und schön ironisch auf den Punkt gebracht! :thumbup:
Jean Paul Getty:
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Helmuth
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#78 Re: Ostern / Passah / Abendmahl

Beitrag von Helmuth » Sa 7. Apr 2018, 22:50

Rilke hat geschrieben: Sofern ich Helmuth richtig verstanden habe, stört ihn die Tatsache, dass es in der Bibel keine Stelle gibt, in der die Urgemeinde die Auferstehung Jesu feiert, was ja in heutigen Tagen Ostern genannt wird.
Wir sind noch nicht dort, wo wir hinwollen. Anhand der Originaltexte des Justin und Irenäus kann belegt werden, dass sie den Begriff "Ostern" nicht kennen. Somit exisitierte dieser Begriff bis zum Anfang des 3 Jh. im bekannten christlichen Schrifttum überhaupt noch nicht.

Die Übersetzungen der RKK der älteren Texte ins Deutsche sind damit eine Falschübersetzung. Ich gehe dabei von einer bereits indoktrinierten Denkweise der Theologen aus. Das wird am Beispiel Luthers recht deutlich. Bis zur Version 1912 hatte man den Begriff vom Urtext in den Revisionen beibehalten.

Nun wollen wir erforschen woher das Wort kommt und was es beinhaltet. Dazu stelle ich dieses wissenschafltche Werk "Von Babylon nach Rom" von Alexander Hislop zur Disposition:

http://www.bibelkreis.ch/Themenpdf/HURE ... HISLOP.pdf

Ab Seite 93 geht er auf die Thematik Ostern ein. Es sollte einmal ruhig studiert werden, ehe man wieder vorschnell entgegnet oder unnötige Proklamationen lostritt.
Zuletzt geändert von Helmuth am Sa 7. Apr 2018, 23:04, insgesamt 1-mal geändert.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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Rilke
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#79 Re: Ostern / Passah / Abendmahl

Beitrag von Rilke » Sa 7. Apr 2018, 23:04

Helmuth hat geschrieben: Wir sind noch nicht dort, wo wir hinwollen. Anhand der Originaltexte des Justin und Irenäus kann belegt werden, dass sie den Begriff "Ostern" nicht kennen. Somit exisitierte der Begriff bis zum Anfang des 3 Jh. überhaupt noch nicht.
Ja wie denn auch, wenn sie kein Deutsch oder Englisch sprachen? Im 3 Jhd. war Deutschland und England noch zutiefst heidnisch.
Wie kannst du das Fest an diesem deutschen Wort festnageln?

Helmuth hat geschrieben:Nun wollen wir erforschen woher das Wort kommt und was es beinhaltet. Dazu als Vorlage dieses wissenschafltche Werk "Von Babylon nach Rom" von Alexander Hislop zur Disposition:
Ich möchte gar nicht zu viel auf den Mann zu sprechen kommen, der mir eher zwielichtig vorkommt.
Der Ischtar-Mythos ist alt und gilt mittlerweile als widerlegt. Hier findest du eine zweite Auseinandersetzung mit dem Thema.
Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir, und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben. - Joh 10, 27-28

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#80 Re: Ostern / Passah / Abendmahl

Beitrag von Helmuth » Sa 7. Apr 2018, 23:07

Rilke hat geschrieben: Im 3 Jhd. war Deutschland und England noch zutiefst heidnisch.
Dein erstes Eingeständnis. Das ist es, was den entscheidenden Einfluss ausmacht. Wir werden dem Schritt für Schritt nachgehen.

Rilke hat geschrieben: Der Ischtar-Mythos ist alt und gilt mittlerweile als widerlegt. Hier findest du eine zweite Auseinandersetzung mit dem Thema.
Und wieder fordere ich dich auf, zuerst die Quelle anzugeben, aus der man "widerlegt" widerspruchsfrei ableiten kann. Ansonsten ist es unbelegt und eine Behauptung.

Deine Vorlage der zweiten Auseinandersetzung ist dafür deutlich ungeeignet, weil völlig uniwssenschaftlich. Sieh dir mal nur die Recherchen von Hislop an. Er gibt über 1.000 Belegstellen an. Die müsstest du zuerst Stück für Stück entkräften, um ihn "zwielichtig" als aburteilen zu können.

Wollten wir nicht weiter neutral herangehen?
Zuletzt geändert von Helmuth am Sa 7. Apr 2018, 23:19, insgesamt 1-mal geändert.
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