Wie kam das Böse ins Dasein?

Rund um Bibel und Glaube
Helmuth
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#41 Re: Wie kam das Böse ins Dasein?

Beitrag von Helmuth » So 6. Mai 2018, 15:04

Sonnenblume hat geschrieben: schon aufgrund des Gebotes, nicht von der Frucht des Baumes zu essen, wusste das erste Menschenpaar: Gehorchen ist gut. Davon zu essen ist böse.
Das kann ich nicht teilen. Diese Erkenntnis hast du heute als Erwachsener. Solange sie nicht gegessen hatten kannten sie kein gut und böse. Sie wussten nur, dass sie sterben müssen, wenn sie essen. Doch dann kam jemand und verspricht dir, dass das nicht wahr ist und außerdem meinte Eva sie würde klug werden. Das steht geschrieben, der Rest ist Spekulari.

Daher immer noch mein Vergleich mit unmündigen Kleinkindern. Denen kann man in ihrem unschuldigen Zustand auch alles Mögliche einreden. Dann werden sie auch sagen: „Aber die Mama hat gesagt ...“ und du sagst: „Papperlapapp, die kennt sich doch gar nicht aus, aber ich weiß, dass ...“ und das Kind wird einfach neugierig, bis ihm die Augen aufgehen, dass die Mama doch recht hatte.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Sonnenblume
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#42 Re: Wie kam das Böse ins Dasein?

Beitrag von Sonnenblume » So 6. Mai 2018, 15:16

Sonnenblume hat geschrieben:
schon aufgrund des Gebotes, nicht von der Frucht des Baumes zu essen, wusste das erste Menschenpaar: Gehorchen ist gut. Davon zu essen ist böse.
Helmuth schrieb:
"Das kann ich nicht teilen.........."

Hallo Helmuth, :)
das erste Menschenpaar war ja nicht nur einige Tage im Paradies, bevor es zum Sündenfall kam. Doch in der Bibel wird aus dieser Zeit nur der Sündenfall berichtet.
Gemäß 1.Mo3:8 gab es täglich eine Zeit, in der Gott mit ihnen sprach. Aufgrund ihrer Vollkommenheit konnten sie alles gut durchdenken. Sie hatten von ihrem Schöpfer noch nie etwas Böses erlebt. Sie hätten ihn doch erst fragen können, bevor sie aßen, oder?
Übrigens war es nicht nur abstraktes Wissen, was der Tod ist. Sie kannten ihn dadurch, dass Tiere starben.
LG Sonnenblume :wave:

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Andreas
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#43 Re: Wie kam das Böse ins Dasein?

Beitrag von Andreas » So 6. Mai 2018, 15:24

Sonnenblume hat geschrieben:Hallo Andreas,
naja, es kommt darauf an, ob die Bibel für Dich der Maßstab von gut und böse ist, oder nicht.
Darauf kommt es in dieser von dir formulierten Absolutheit nicht an. Erst recht nicht, wenn du mir unter diesem Deckmantel (d)eine bestimmte Interpretation der Bibel als die von Gott offenbarte Wahrheit andrehen willst.

Ich liebe die Bibel, und gerade deswegen wehre ich mich entschieden gegen diese Form des Missbrauchs der Bibel, sich die Stückchen davon herauszupicken, welche scheinbar die eigenen Theologie bestatigen. Dann wird noch einiges dazufabuliert, wie zum Beispiel das, dass Gott täglich zu einer bestimmten Zeit mit dem ersten Menschenpaar gesprochen hätte ... "sagt" angeblich die Bibel ... So nicht! Nicht mit mir.

Das ist übrigens auch etwas, was Jesus schon den Pharisäern und Schriftgelehrten ankreidete. Wenn die Glaubensgemeinschaften Jesus mal gegen sich lesen würden, käme das Christentum einen großen Schritt weiter.

Ruth
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#44 Re: Wie kam das Böse ins Dasein?

Beitrag von Ruth » So 6. Mai 2018, 15:25

Sonnenblume hat geschrieben:Gemäß 1.Mo3:8 gab es täglich eine Zeit, in der Gott mit ihnen sprach. Aufgrund ihrer Vollkommenheit konnten sie alles gut durchdenken. Sie hatten von ihrem Schöpfer noch nie etwas Böses erlebt. Sie hätten ihn doch erst fragen können, bevor sie aßen, oder?

Durchdenken konnten sie aber nur Dinge, die sie auch schon erlebt hatten. Sie kannten nicht den Unterschied zwischen Gut noch Böse. Sie wussten auch nicht, dass es einen Satan gibt und der in Form einer sprechenden Schlange ihnen begegnen würde. Sie wussten auch nicht, dass das, was die Schlange sagt, nicht wahr ist - weil sie auch den Unterschied zur Wahrheit und Lüge nicht kannten. Sie wussten noch nicht einmal, dass es böse ist, wenn sie auf die Schlange hörten, die ihnen versprach, dass sie dann genauso wie Gott sein würden.

Sie haben nicht gefragt, weil sie alles glaubten, was an sie herangetragen wurde - von wem auch immer. Die Tiere konnten wahrscheinlich nicht alle mit den Menschen sprechen. Also konnte eine sprechende Schlange schon eine Erfahrung sein, die ihre eigene bisherige Erfahrung übertraf. Sie haben einfach ausprobiert, was die Schlange vorgeschlagen hat - um danach erst zu spüren, dass da irgendetwas schief gelaufen sein muss.

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Ska'ara
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#45 Re: Wie kam das Böse ins Dasein?

Beitrag von Ska'ara » So 6. Mai 2018, 15:29

Sonnenblume hat geschrieben: Als das erste Menschenpaar von der Frucht aß, stellten sie einen Maßstab auf, der Gottes Maßstab widersprach. Durch diese Handlung stellten sie ihre eigene Ansicht höher, als die des Schöpfers.
[...]
Da Gott sagte, sie seien wie "unsereiner geworden", kann auch nicht gemeint sein, sie hätten durch diese Erfahrung gelernt, was gut oder böse ist. Warum nicht? Weil es in der Bibel heißt, dass Gott nichts Böses tut. Demnach weiß Gott zwar was gut oder böse ist, aber nicht aus eigenen bösen Handlungen. Wie ist diese Aussage Gottes dann zu verstehen? Für mich ist es so:
Adam und Eva erkannten, was gut und was böse ist in dem besonderen Sinn,dass sie nun für sich selbst entschieden, was gut und was böse ist.
Sie machten sich sozusagen selbst zu Göttern, indem sie ihre eigene Entscheidung über Gottes Entscheidung stellten.
:clap:
Sie wussten, was falsch ist, nicht erst nach dieser Tat. Sie gewannen auch nicht an Erkenntnis, sondern wurden verblendet und lernten zwangsläufig zu verdrängen. Daraus konnte sich nichts Positives entwickeln. Sie wollten Dinge beurteilen/entscheiden, für die sie noch nicht reif waren bzw. ihnen die Weisheit fehlte, und daher kann sich aufgrund dieser negativen Erfahrung auch nichts zu etwas Besserem entwickeln, wie viele glauben.

Sonnenblume
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#46 Re: Wie kam das Böse ins Dasein?

Beitrag von Sonnenblume » So 6. Mai 2018, 15:42

Sonnenblume hat geschrieben:
Hallo Andreas, naja, es kommt darauf an, ob die Bibel für Dich der Maßstab von gut und böse ist, oder nicht.
Andreas schrieb:
Darauf kommt es in dieser von dir formulierten Absolutheit nicht an. Erst recht nicht, wenn du mir unter diesem Deckmantel (d)eine bestimmte Interpretation der Bibel als die von Gott offenbarte Wahrheit andrehen willst.

Schön zu wissen, dass Du die Bibel liebst. Ich habe und hatte nie die Absicht, Dir mein Bibelverständnis anzudrehen. Entschuldigung, dass ich Dich überhaupt angesprochen habe.

"Am Abend, als es kühler wurde, hörten sie Jahwe-Gott durch den Garten gehen. Da versteckten sich der Mann und seine Frau vor Jahwe-Gott zwischen den Bäumen. Doch Jahwe-Gott rief den Menschen1: "Wo bist du?"(1.Mo3:8,9)

Dennoch wird im gesamten Schöpfungsbericht wird gezeigt, dass Gott mit den Menschen gesprochen hat.

Helmuth
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#47 Re: Wie kam das Böse ins Dasein?

Beitrag von Helmuth » So 6. Mai 2018, 15:47

Sonnenblume hat geschrieben: Sie hatten von ihrem Schöpfer noch nie etwas Böses erlebt. Sie hätten ihn doch erst fragen können, bevor sie aßen, oder?
starben.
Wieder keine Übereinstimmung, denn wenn sie das Böse nicht kennen, haben sie darin auch keine Erkenntnis. Du übrschätzt „Wissen“. Wissen Kleinkinder, dass es böse ist Papas Brille zu verstecken? Aber der größere weiß es und stiftet den Kleinen an, damit Papa auf ihn böse wird, weil er ihm eins auswischen will.

Der Kleine sagt: „Aber der Papa hat gesagt nichts angreifen“ und der Ältere sagt: „Nein, stimmt nicht, es ist lustig und Papa will uns nur den Spaß verderben.“ Der Kleine findest‘s lustig und verlegt sie, bis dann Papa kommt und zornig wird und beide Söhne bestraft. Erst dann hat auch der Kleine die Erkenntnis, dass das böse war. Vorher wusste er nur „nichts anfassen“.

Insofern hatten Adam und Eva auch keine Ahnung was sterben ist. Erst nach der Ermordung Abels wurde ihnen das zum ersten Mal in voller Tragweite bewusst.

Soweit meine Gedanken.

Sonnenblume hat geschrieben: Übrigens war es nicht nur abstraktes Wissen, was der Tod ist. Sie kannten ihn dadurch, dass Tiere starben.
Wo steht das wieder geschrieben?
Zuletzt geändert von Helmuth am So 6. Mai 2018, 15:49, insgesamt 1-mal geändert.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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janosch
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#48 Re: Wie kam das Böse ins Dasein?

Beitrag von janosch » So 6. Mai 2018, 15:49

Opa Klaus hat geschrieben:Janosch :Herz: Du machst mich ganz verlegen, lass den roten Teppich weg.


Warum?? :o

Du bist ein Alte Weise man, sollte nicht peinlich sein. Du bist sogar ein Vorbild! :)

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#49 Re: Wie kam das Böse ins Dasein?

Beitrag von janosch » So 6. Mai 2018, 15:52

Travis hat geschrieben:Zu allererst ist "Einzelgänger" als Bezeichnung für einen Christen kein Kompliment und nach biblischem Zeugnis nicht einmal positiv besetzt. Im Gegenteil.
Es muß immer um die „Christen" und ihre „berühmte" Christentum gehen! :o

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Andreas
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#50 Re: Wie kam das Böse ins Dasein?

Beitrag von Andreas » So 6. Mai 2018, 15:59

Sonnenblume hat geschrieben:Ich habe und hatte nie die Absicht, Dir mein Bibelverständnis anzudrehen. Entschuldigung, dass ich Dich überhaupt angesprochen habe.
Natürlich hattest du diese Absicht, was man an der einstudierten Masche erkennen kann. Zuerst versuchen, den anderen auf DIE BIBEL zu "vereidigen" und dann versuchen die eigenen Interpretationen als DIE BIBEL zu verkaufen. Das ist in meinen Augen Bauernfängerei und "böse". Umgekehrt fände ich es "gut": Über die Inhalte der Bibel Freude an der selbständigen Lektüre der Bibel zu wecken und den Rest weitgehend Gott überlassen. Meine Meinung, aber was weiß ich schon ...

Du brauchst dich nicht bei mir dafür entschuldigen, dass du mich angesprochen hast. Das kann halt vorkommen, dass man in einem Dialog auf andere Meinungen stößt. Das ist völlig normal und kein Grund für einen Rückzug - falls es wirklich um einen Dialog gehen sollte. Dazu gehört dann aber auch, auf die Argumente des anderen einzugehen, was ich bei den Zeugen Jehovas leider allzu oft vermisse.

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