wie gefährlich sind Meinungen

Rund um Bibel und Glaube
Leila
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#61 Re: wie gefährlich sind Meinungen

Beitrag von Leila » Fr 30. Aug 2019, 08:40

closs hat geschrieben:
Do 29. Aug 2019, 16:29
Leila hat geschrieben:
Do 29. Aug 2019, 09:48
Woran liegt es, dass wir eine Meinungsgesellschaft geworden sind?
Am Anthropozentrismus, also den bedingungslosen Selbst-Bezug. - Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, in denen das "Ich meine" einschränkend gemeint war ("ICH meine das"/"Damit beanspruche ich nicht, wahr zu sein, sondern meine es aus MEINER Hermeneutik, meiner Lebenserfahrung" - so, liebe Leila, ist übrigens mein "Ich" zu verstehen). - Heute ist "Ich meine" dagegen gemeint als "ICH habe eine Meinung dazu und habe das Recht, dafür gleichberechtigt respektiert zu werden". - Das heißt: Man hat möglichst zu vielen Dingen eine Meinung, weil man ja möglichst arg respektiert werden möchte.

Leila hat geschrieben:
Do 29. Aug 2019, 09:48
und welches Kraut ist gewachsen, um ein Hallo Wach Erlebnis zu schaffen? Oder, ist es es bereits zu spät?
Wahrscheinlich hilft da nur die Not - ein Arche-Noah-Erlebnis, ein Babel-Erlebnis, ein Sodom-Ergebnis. - Der Mensch ist so - sobald er sich selber zu Gott gemacht hat (und nichts anderes sagen im Grunde heutige Philosophien, wenn auch in anderen Worten), lässt er nicht mehr los. - Dann ist halt wieder mal "Reset" an der Reihe.

Guten Morgen,

es ist durchaus legitim, hier deine Welt nocheinmal zu erklären, an Anbetracht dessen, dass ich dich so vehement anfuhr.

Nichts desto Trotz.

Werden wir nicht zusammen kommen, warum? Weil ich ein Christozentrischen Weltbild habe. Ich ergänze: alles Gerede, in dem er außen vor bleibt, ist perse falsch bzw. sinnfremd in meinem ChristozetrischenWeltbild.

Im Übrigen, kann man dein Ich und die Betonung des Ichs in deinen jeweiligen Statedements nicht von dem Ich habe Recht so recht unterscheiden... natürliche Personifiziere ich das, ich kann es nicht unterscheiden. Um des lieben Friedens Willen.

So, nachdem wir nun beide diese Gelegenheit für uns nutzten Klarheit zu schaffen, kann ich mich dem Thema widmen.

Was trennt uns, Closs. Uns trennt folgendes: Gott.

Du redest vom Menschen, ich rde von Gott, du redest davon, der Mensch kann und kann nicht, ich rede davon der Mensch kann nicht, Gott alleine kann, nein viel weiter greifend,
GOTT ALLEINE IST

Da du Ihn so gut es geht in deiner, für deine Diskussionspartner, angepassten (angeblich), Weise umschiffst, ist es für mich und das betone ich frank und frei, voller Überzeugung und ohne! Wenn noch Aber: tötlich. Gott ist das Leben Mein Leben. Ich kann nicht ohne ihn und wollte es auch nicht, selbst wenn ich es könnte. Dies bitte ich dirch zu respektieren!
Von daher: Reset. Du bist nicht ganz bachen, was soll das heißen, Reset! Das sind Begriffe aus der Technik, der Mensch ist ein Weichteil... Reset! Erlaube mir dir die Lektüre der Offenbarung anzuempfehlen.

LG
Zuletzt geändert von Leila am Fr 30. Aug 2019, 08:48, insgesamt 3-mal geändert.

Leila
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#62 Re: wie gefährlich sind Meinungen

Beitrag von Leila » Fr 30. Aug 2019, 08:43

doppelt, del

Leila
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#63 Re: wie gefährlich sind Meinungen

Beitrag von Leila » Fr 30. Aug 2019, 09:08

Hexenjagd hat geschrieben:
Do 29. Aug 2019, 22:38
Meinungen sind generell ungefährlich.
Eine Meinung zu haben ist gut.
Sie ist aber nur für den Menschen und Gott bestimmt und nicht dazu sich über andere zu erheben!

Lg

Erst habe ich nicht verstanden, dann aber, doch! Du hast Recht. Deine Sätze kommen federleicht daher, aber sie haben es in sich. Allein, mir fehlen im Moment die Worte, darauf sinnvoll einzugehen ;)

closs
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#64 Re: wie gefährlich sind Meinungen

Beitrag von closs » Fr 30. Aug 2019, 14:16

Leila hat geschrieben:
Fr 30. Aug 2019, 08:40
Was trennt uns, Closs. Uns trennt folgendes: Gott.
Sei nicht zu sicher. - In meinem christlichen Umfeld sieht man das anders - und da sind ganz sicher spirituell spürende Gei.ster dabei. - Der Grund unserer Kratzigkeiten liegt woanders.

Wo genau, weiß ich nicht - wärest Du sektenhaft ideologisch, würde ich es wissen - aber so bist Du nicht. - Vielleicht bist Du ähnlich meiner (sehr christlichen) Frau, die intellektuelle Auslassungen über Spirituelles hasst wie die Pest, die aber ebenfalls inzwischen weiß, dass meine intellektuell erschlossenen Ergebnisse mit dem überstimmen, was sie geistig-instinktiv spürt.

Und jetzt versetze mich mal in MEINE Lage: Einerseits will ich für intellektuelle Atheisten erreichbar sein, denen ich nachweisen will (und kann), dass sie auch intellektuell unrecht haben - andererseits will ich erkannt sein von den geistig-instinkthaften Christen, die einfach spüren, wo es lang geht. - Im Privaten gelingt mir das, hier im Forum nicht so sehr. :)

Was wäre Deine Rat? Einfach die 95% der Bevölkerung, die geistig taub oder intellektuell domininiert sind, liegen lassen?

Leila hat geschrieben:
Fr 30. Aug 2019, 08:40
Da du Ihn so gut es geht in deiner, für deine Diskussionspartner, angepassten (angeblich), Weise umschiffst
Ich umschiffe Gott, um zu zeigen, dass er auch intellektuell begründbar ist - dazu braucht'S aber halt dann etwas mehr als das übliche Mittelmaß. - Es geht mir NICHT darum, Gott als solchen außen vorzulassen. ---- Hältst Du es für befriedigend, nur mit Menschen zu reden, die mit glasigen Augen "Jesus liebt Dich" flüstern? Bestimmt nicht. - Denn - und das ist die Kehrseite: Auch unter den Gott-Bekennenden gibt es viele Abergläubige.

Leila hat geschrieben:
Fr 30. Aug 2019, 08:40
Von daher: Reset. Du bist nicht ganz bachen, was soll das heißen, Reset!
Was ist "bachen"? (Jedenfalls klingt es gut) ----- "Reset" soll bedeuten: Gott drückt auf einen Knopf, wie er es schon bei Noah oder bei babel getan hat, wenn das menschliche Lebensprogramm komplett durcheinander ist. - Dabei wird vieles (aus-)gelöscht, und es fängt wieder von vorne an. ---- Das ist ein Bild, um aus heutiger Zeit Altes zu erklären.

Leila hat geschrieben:
Fr 30. Aug 2019, 08:43
Erlaube mir dir die Lektüre der Offenbarung anzuempfehlen.
Auch da muss man Bilder finden, wie man es HEUTE ausdrücken würde. --- "Die Offenbarung" ist - wie der Name schon sagt - eine Form der Offenbarung - will heißen: Offenbarungen versuchen, Göttliches in die Sprache des Menschen-Verständlichen zu transponieren. - Das heißt: Wie würde man es HEUTE ausdrücken? - Darauf habe ich keine verbindliche Antwort, aber nur da kann die Antwort sein - denn es kann nicht um "Abglauben" gehen, sondern um VERSTEHEN.

Oder würdest Du empfehlen, die 4 Engel an den Ecken der Welt (aus der Offenbarung) WÖRTLICH zu vestehen ("Aha - die Welt ist viereckig") ???? - Bestimmt nicht. ---- Davon abgesehen: "Reset" hat viel mit Apokalypse zu tun.

janosch
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#65 Re: wie gefährlich sind Meinungen

Beitrag von janosch » Fr 30. Aug 2019, 14:26

closs hat geschrieben:
Fr 30. Aug 2019, 14:16
Leila hat geschrieben:
Fr 30. Aug 2019, 08:40
Was trennt uns, Closs. Uns trennt folgendes: Gott.
Sei nicht zu sicher.

Ich würde auch sagen...allein trennt in uns aufgebautes Gottesbilder. Ja, das einzige was uns wirklich trennen kann.

Ich würde mal anfangen zu behaupten, (nach dem Evangelium) dass es ohne Christus kein Gott geben kann.

Die frage ist, wie würde ich dann meine Gottesbild gestalten, nach diese Gewissheit? :roll:

closs
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#66 Re: wie gefährlich sind Meinungen

Beitrag von closs » Fr 30. Aug 2019, 14:29

janosch hat geschrieben:
Fr 30. Aug 2019, 14:26
Ich würde mal anfangen zu behaupten, (nach dem Evangelium) dass es ohne Christus kein Gott geben kann
Naja - eigentlich stimmt es erst mal umgekehrt eher: "Ohne Gott kein Christus". - Für einen Trinitarier ist beides natürlich dasselbe.

Hat es aus DEINER Sicht Christus bereits im AT gegeben?

Ruth
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#67 Re: wie gefährlich sind Meinungen

Beitrag von Ruth » Fr 30. Aug 2019, 15:20

closs hat geschrieben:
Fr 30. Aug 2019, 14:16
Einerseits will ich für intellektuelle Atheisten erreichbar sein, denen ich nachweisen will (und kann), dass sie auch intellektuell unrecht haben - andererseits will ich erkannt sein von den geistig-instinkthaften Christen, die einfach spüren, wo es lang geht.

Warum möchtest du unbedingt verstanden werden?
Liegt der Grund auch an dem Druck, bekennen zu müssen, um von Gott auch angenommen zu werden - wie es früher gerne zur Pflicht erklärt wurde? Oder eher daran, dass man gerne Anerkennung für seinen Glauben haben möchte, um sich sicherer zu fühlen, wenn man von Menschen verstanden wird?

Ich selbst habe, vor noch gar nicht so langer Zeit, bewusst aufgehört, zu versuchen, meine Art des Glaubens allen und jedem Menschen erklären zu müssen. Ich kam da an einen Punkt, wo ich wieder und wieder versuchte, etwas zu erklären, von dem ich eigentlich wusste, dass es nicht erklärbar ist. Bei mir lag es daran, dass ich mich gerne sicherer fühlen wollte, mit meinem Glauben, der sich scheinbar so weit von allen anderen unterscheidet.

Für mich galt es zu dem Zeitpunkt, zu erkennen, dass die wirkliche Sicherheit nur von Gott selbst kommen muss. Weil es immer Menschen geben wird, die ihre Art des Glaubens als den einzige Richtigen darstellen - und die deshalb mehr Anhänger haben, als solche, die kein festes Konzept anbieten können und auch nicht wollen.

Und wenn ich das versuche, ganz außen vor zu lassen und ganz auf Gott zu vertrauen, dann erlebe ich, dass es zwischendurch immer mal ganz "zufällig" passiert, dass man jemandem begegnet, der *meinen* Glauben teilt, oder dem eine Antwort von *mir* ein Stück weiter hilft im Glauben. Ich spüre dann, dass Gott hier wirkt, mir diese Menschen in den Weg schickt, die mich stärken, und die ich auch stärken darf, auf irgendeine Weise. Und dann kommen mir oft Gedanken und Worte, von denen ich weiß, dass sie nicht aus mir selbst kommen, weil ich alleine nicht drauf gekommen wäre, gerade für diesen Moment, wo sie gebraucht werden.

Oft, wenn ich das später irgendwie wiederholen will, weil es ja so gut lief, fällt mich nicht wirklich mehr das Richtige ein. Auf diese Weise zeigt mir Gott selbst, dass ich nicht zwanghaft Glauben erklären muss, sondern mit ihm so verbunden sein darf, dass ER die richtigen Worte zum passenden Zeitpunkt und an den empfangsbereiten Menschen einfach so gibt.

Leila
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#68 Re: wie gefährlich sind Meinungen

Beitrag von Leila » Fr 30. Aug 2019, 17:00

closs hat geschrieben:
Fr 30. Aug 2019, 14:16
Leila hat geschrieben:
Fr 30. Aug 2019, 08:40
Was trennt uns, Closs. Uns trennt folgendes: Gott.
Sei nicht zu sicher. - In meinem christlichen Umfeld sieht man das anders - und da sind ganz sicher spirituell spürende Gei.ster dabei. - Der Grund unserer Kratzigkeiten liegt woanders.

Wo genau, weiß ich nicht - wärest Du sektenhaft ideologisch, würde ich es wissen - aber so bist Du nicht. - Vielleicht bist Du ähnlich meiner (sehr christlichen) Frau, die intellektuelle Auslassungen über Spirituelles hasst wie die Pest, die aber ebenfalls inzwischen weiß, dass meine intellektuell erschlossenen Ergebnisse mit dem überstimmen, was sie geistig-instinktiv spürt.

Und jetzt versetze mich mal in MEINE Lage: Einerseits will ich für intellektuelle Atheisten erreichbar sein, denen ich nachweisen will (und kann), dass sie auch intellektuell unrecht haben - andererseits will ich erkannt sein von den geistig-instinkthaften Christen, die einfach spüren, wo es lang geht. - Im Privaten gelingt mir das, hier im Forum nicht so sehr. :)

Was wäre Deine Rat? Einfach die 95% der Bevölkerung, die geistig taub oder intellektuell domininiert sind, liegen lassen?

Leila hat geschrieben:
Fr 30. Aug 2019, 08:40
Da du Ihn so gut es geht in deiner, für deine Diskussionspartner, angepassten (angeblich), Weise umschiffst
Ich umschiffe Gott, um zu zeigen, dass er auch intellektuell begründbar ist - dazu braucht'S aber halt dann etwas mehr als das übliche Mittelmaß. - Es geht mir NICHT darum, Gott als solchen außen vorzulassen. ---- Hältst Du es für befriedigend, nur mit Menschen zu reden, die mit glasigen Augen "Jesus liebt Dich" flüstern? Bestimmt nicht. - Denn - und das ist die Kehrseite: Auch unter den Gott-Bekennenden gibt es viele Abergläubige.

Leila hat geschrieben:
Fr 30. Aug 2019, 08:40
Von daher: Reset. Du bist nicht ganz bachen, was soll das heißen, Reset!
Was ist "bachen"? (Jedenfalls klingt es gut) ----- "Reset" soll bedeuten: Gott drückt auf einen Knopf, wie er es schon bei Noah oder bei babel getan hat, wenn das menschliche Lebensprogramm komplett durcheinander ist. - Dabei wird vieles (aus-)gelöscht, und es fängt wieder von vorne an. ---- Das ist ein Bild, um aus heutiger Zeit Altes zu erklären.

Leila hat geschrieben:
Fr 30. Aug 2019, 08:43
Erlaube mir dir die Lektüre der Offenbarung anzuempfehlen.
Auch da muss man Bilder finden, wie man es HEUTE ausdrücken würde. --- "Die Offenbarung" ist - wie der Name schon sagt - eine Form der Offenbarung - will heißen: Offenbarungen versuchen, Göttliches in die Sprache des Menschen-Verständlichen zu transponieren. - Das heißt: Wie würde man es HEUTE ausdrücken? - Darauf habe ich keine verbindliche Antwort, aber nur da kann die Antwort sein - denn es kann nicht um "Abglauben" gehen, sondern um VERSTEHEN.

Oder würdest Du empfehlen, die 4 Engel an den Ecken der Welt (aus der Offenbarung) WÖRTLICH zu vestehen ("Aha - die Welt ist viereckig") ???? - Bestimmt nicht. ---- Davon abgesehen: "Reset" hat viel mit Apokalypse zu tun.

bin nur drübergeflogen, keine Zeit at the moment, aber: :lol: wir beide, du in deinem, ich in meinem Post, wir haben ungewöhnlich viele Grammatik und Rechtschreibfehler... aha!
HG

closs
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#69 Re: wie gefährlich sind Meinungen

Beitrag von closs » Fr 30. Aug 2019, 17:47

Ruth hat geschrieben:
Fr 30. Aug 2019, 15:20
Warum möchtest du unbedingt verstanden werden?
Liegt der Grund auch an dem Druck, bekennen zu müssen, um von Gott auch angenommen zu werden?
Sicher nicht. - Um von Gott verstanden zu werden, muss man nicht mit Menschen kämpfen.

Ruth hat geschrieben:
Fr 30. Aug 2019, 15:20
Ich selbst habe, vor noch gar nicht so langer Zeit, bewusst aufgehört, zu versuchen, meine Art des Glaubens allen und jedem Menschen erklären zu müssen. Ich kam da an einen Punkt, wo ich wieder und wieder versuchte, etwas zu erklären, von dem ich eigentlich wusste, dass es nicht erklärbar ist.
So weit bin ich noch nicht. - Denn mir geht es eigentlich NICHT darum, dass Leute das glauben, was ich glaube - der heilsgeschichtliche Zoo soll ruhig bunt sein. - Mir geht es um das Verständnis, DASS etwas mit guten Gründen geglaubt werden kann.

Und da gibt es zwei Fronten:
1) Christen, die spirituell tot abglauben, aber meinen, im Besitz der Wahrheit zu sein. - Solche Menschen bezeichnen sich gerne als Berufene.
2) Atheisten/Agnostiker, die intellektuell in Systemen denken und glauben, dass DAS die Wahrheit sei. - Solche Menschen bezeichnen sich gerne als "aufgeklärt".

Beide Gruppen gehören für mich in die gleiche Kategorie, obwohl sie in verschiedenen Lagern tätig sind.

Ruth hat geschrieben:
Fr 30. Aug 2019, 15:20
Und wenn ich das versuche, ganz außen vor zu lassen und ganz auf Gott zu vertrauen, dann erlebe ich, dass es zwischendurch immer mal ganz "zufällig" passiert, dass man jemandem begegnet, der *meinen* Glauben teilt, oder dem eine Antwort von *mir* ein Stück weiter hilft im Glauben.
Ja - das kann ich voll unterschreiben. - Ich gehe noch einen SChritt weiter: Eine sehr, sehr gute und leider verstorbene Freundin, die katholische Dozentin war und vor allem geistig ganz nah dran war, hat mir, als ich ihr mal meinen Bibel-Kommentar der ersten 15 AT-Bücher zum Lesen gegeben habe: "Das ist zu gut <sic!> - das kannst Du heutzutage nicht veröffentlichen - sie werden Dich zerreißen". - Ich stand erstmal mauloffen da (bin ihr aber am Ende gefolgt). -----

Und trotzdem habe ich noch so etwas wie einen Glauben in die Macht der universalen Vernunft, die auch von Nicht-Christen verstanden wird - und das geschieht ja auch, aber immer weniger bei uns in Europa.

Ruth hat geschrieben:
Fr 30. Aug 2019, 15:20
Oft, wenn ich das später irgendwie wiederholen will, weil es ja so gut lief, fällt mich nicht wirklich mehr das Richtige ein. Auf diese Weise zeigt mir Gott selbst, dass ich nicht zwanghaft Glauben erklären muss, sondern mit ihm so verbunden sein darf, dass ER die richtigen Worte zum passenden Zeitpunkt und an den empfangsbereiten Menschen einfach so gibt.
Ja - das habe ich von meiner Frau gelernt: "In Gott kannst Du Dich fallen lassen - Du muss ihm nichts beweisen".

Leila hat geschrieben:
Fr 30. Aug 2019, 17:00
wir beide, du in deinem, ich in meinem Post, wir haben ungewöhnlich viele Grammatik und Rechtschreibfehler... aha!
Bei mir liegt's an meiner schnellschreibenden Schlampigkeit. - Aber meine Ordogravieh ist dafür ganz gut.

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sven23
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#70 Re: wie gefährlich sind Meinungen

Beitrag von sven23 » Sa 31. Aug 2019, 08:29

closs hat geschrieben:
Fr 30. Aug 2019, 17:47
So weit bin ich noch nicht. - Denn mir geht es eigentlich NICHT darum, dass Leute das glauben, was ich glaube - der heilsgeschichtliche Zoo soll ruhig bunt sein. .
Eben, Hauptsache, du musst deinen Zoo nicht verlassen.

closs hat geschrieben:
Fr 30. Aug 2019, 17:47
Und da gibt es zwei Fronten:
1) Christen, die spirituell tot abglauben, aber meinen, im Besitz der Wahrheit zu sein. - Solche Menschen bezeichnen sich gerne als Berufene.
2) Atheisten/Agnostiker, die intellektuell in Systemen denken und glauben, dass DAS die Wahrheit sei. - Solche Menschen bezeichnen sich gerne als "aufgeklärt".

Beide Gruppen gehören für mich in die gleiche Kategorie, obwohl sie in verschiedenen Lagern tätig sind.
Aber nur weil du nicht differenzieren kannst oder willst.
Daneben gibt es noch die pseudointellektuellen Glaubensideologen, die für ihren Glauben das wissenschaftliche TÜV-Siegel beanspruchen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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